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In -iumner» „ach Sca»- und »eierlaorn I walüar Emiidieile »v Ls«., ani Privaileile 02 ilpalsiae Zeile aus Leuieile und a!ü tiiua.iandi 8v Pia, AuswarligcAui- tmae nur ocae» Aoian»de»at!lu»i. Belcodiäticr koste» w Pseuuioe. Fernsprecher: Nr. U und SONS. Hauplaeschssftsslellc: Mricnslr. 38. Oslsf-^usslslluns. »»I»Ir«Irl>o reinen«!«, dkeulleltei». UnUki rteuireu« kr^erSti-.ZM 8. 8. AAÜllbr >i.?!. ««er-wt AE" NN«I ee>>i« ln>»ren - Ikon». "MH 5ne»I»IIlLl: L»«« Venn>»-Il»elt«t», ixntidmtv l'odrNlat«. kt >?«rNr««br«^Ms»rr?iMrrrrr?-?rrrrdrMAME?rr»^ Carl Titdcma»», Lackfabrik, gegr. Weltausstellung:» Paris UM u. 21. Louis ISOS: Goldene Medaille» sphalt-. Blech-. (kopal-. Daniar-Lacke. Steeativ« ^5 und Splrltu» - Lacke, sowie als Spezialitäten: Berns»«in-Lack« und lkmaillrftlasur Lacksaröen. » » Altstadt: Marienslratzc Itt und Amaliciistrasze 18. Neustadt: Helnrlchsirafte (Stadt Görlitz». «A»Iiii8 WeliAtllieli ^NI Koo IS, PNI^. v. I. Dt. kör Oaa, vlvtrtr. lüclit, kel.rulv.im. Xorxeu. krirurW ltvimlil ltiikli Mrlor Hstiliells» I» llitilielisn». Wl. K ll Uaoaa Knhf üjtll'ieilKl' 2ii. L Uvll«»rv». ^Eliili. ilm« »llil« M°. M?erl>riIM!il!li d!»!g° l-reiss. « --- ' WN" s ttridvir. Eh/» §lni«5ol« Echlnß des Landtags. Hosinichricbikn, illennrn. Antonwblt. Pensionierung der Geiiieindebcamten, t Mntmaßl. Witterung: Ln»ttti»e» ^ VIT» v V» v^tllliil». Geuchlsvc>handlu»grn. Friede in Ungarn. Marokko-Konferenz. Kgl Knpferstichkabinett. Lotlerielisie. lMild, meist ticiter. TviiNIUl^ O» sk-ii dt I »»nkv-» Zum LandtagSschlnsse. Da- alte Landhaus hat mit dem Ende der jetzt verflossenen Session seine Pforten für inimer geschlossen und die nächste Tagung wird die Landboten in das neue Heim einzichen sehen, über dessen künstlerischen Wert zwar die Strcltazt noch nicht be grabe» ist, daS aber doch jedenfalls dem Hauptmangel des alte» Gebäudes, der Unzulänglichkeit der Räume, gründliche Abhilfe klingen wird, auch für die vielgeplagten Vertreter der Presse, die bisher dermaßen „gekeilt in drangvoll fürchterliche Enge" sahen, daß man von ihnen keine sonderliche Betrübnis bei dem Auszüge aus dem alten Hause erwarte» darf. Unmittelbar nach dem Schlüsse der diesmaligen Session wird der Minister deS Jnncrn Herr von Metzsch, der 1ü Jahre lang ln guten und schlechten Tagen in dein alten Ständchanse seine- AmteS gewaltet hat. ans dem politischen Leben in die ehrenvolle Muhe deS Privatlebens zuri'icktreten. WaS immer auch im einzelnen von den Anhängern der verschiedenen Partcicn an der Geschäftsführung des Herrn von Metzsch auszii- srhrn sein mag. im ganzen wird das allgemeine Urteil über ihn dahin lauten müssen, daß er stets mit vollkommener Loyalität bestrebt gewesen ist. das Vertrauensverhältnis zwischen Negierung und Volksvertretung, das für ihn die oberste Voraussetzung einer gedeihlichen Wirksamkeit für daS Allgemeinwohl bildete, aus eine feste, sichere und dauernde Grnndlage zu stellen. Diese Nichtschnnr hat er ebenfalls in der WablrechtSfrage. die in der letzten Zeit Interesse zurüWcllen zu müssen, die öffentliche Meinung in unserer engeren Heimat so levhM'üM' Huchi"MM'AuS'Nn wscdei^olicn Darlegupgen D nachdrücklich beschäftigte, konsequent frstgrbnlten. nnd es ist ihm dafür auch von ttnksliberaler Seite ungeschmälerte Anerkennung zu teil geworden. Wenn es ihm trotzdem nicht vergönnt war, da» große Werk der Wahlreform noch zum Abschlüsse zu bringen, so ist daran ausschließlich die Schwierigkeit der Materie schuld, die Zeit und immer wieder Zeit zu gründlicher Prüfling, Sichtung und Erwägung aller einschlägigen Gesichtspunkte verlangt und die wohl auch dem Nachfolger deS Herrn von Metzsch, dem Grafen Hohenthal und Bergen, noch mancherlei schwer zu beseitigende Hemmnisse bet der praktischen Verwirklichung der grundsätzlich allerseits gewollten Reform in den Weg stellen wird. Erfreute sich so Herr von Metzsch als Minister deS Innern eine- wrchlgegründeten Vertrauens im Lande und bei den Stän den. io galt die- in gleichem Maße von dem Kultusminister Herrn von Seydewitz, den schwere Krankheit zum Rücktritte zwang. Herr von Seydewitz war nicht nur ein pädagogisch vor trefflich geschulter Ressortminister von tiefem Verstänvnis für alle sein Aach beiührendrn Cinzelsragen, sondern auch ein überzeugnngs- trener Protestant, der gern und mit Nachdruck iei» evangelisches Bekenntnis betonte und den Worten die Tat anpaßte. So lag ihm denn auch die Erhaltung der evangelischen Volksschule be sonders am Herzen, und aus diesem Gebiete, wo unser Sachsen Vorbildliches geleistet hat, stellte er zwei bedeutsame Leitsätze auf, die seiner Amtsführung daS Gepräge gegeben haben: die Religion als Mittelpunkt der Volksichulerziehung und die Konfessionalität der Volksschule als Bürgschaft dafür, daß der religiöse Charakter der Volksschnlerziehung gewahrt bleibt. Hier hat Herr von Sehdc- witz den Acker bereits in so fruchtbringender Weise bearbeitet, daß sein Nachfolger sich nur der Erhaltung des bereits Geschaffenen zu widmen braucht. Herr von Sch lieben hat sich als ausgezeichneter Verwalt»,igsbeamter bewährt, der gewiß alle Eigenschaften und Gaben in sich vereinigt, die ihn als Minister deS Innern zn tüchtigen Leistungen befähigt hätten: sei»i« Berufung auf diesen Posten hing ja auch nur an einem Haar. Wenn Herrn von Schlieben schließlich doch das Knltns- miuisterium zngcfallen ist, so wird er zweifellos auch in diesem Ressort seinen Mann stellen und im Sinne der bewährten Tradi tionen ieineS Vorgänger- daS Beste leisten. Von den übrigen Staatsministern traten der Justizminister Herr Dr. Otto, dessen zurückhaltende ruhige Art der Geschäfts führung und immer glcichbleibende persönliche Liebenswürdigkeit ihn zu einer besonders sympathischen Erscheinung am Rcgie- rungStische machen, sowie der Kriegsininister Herr von Hausen, der die sächsischen Interessen in der Frage dcS Truppenübungsplatzes bei Königsbrück mit Erfolg zu vertreten verstand, mangels besonderer Ressortangelegcnheiten bei den diesmaligen Landtagsverhondlungen weniger hervor. Stark im Vordergründe stand dagegen der Jinanzminister Herr Dr. Rüger, der mehrmals in bemerkenswerter Weise in die Debatten eingriff. In dem öffentlichen Urteil über Herrn Dr. Rüger hat sich insofern eine Wand lung vollzogen, als jetzt im Gegensätze zu früher, wo man ihm vielfach skeptisch gegenüberstand, seine unzweiselbaften Verdienste um die Sanierung der Landes- sinanzen durch eine äußerst zielbewußte Sparsamkeit auf allen Gebieten allgemein rückhaltlos anerkannt werden. Gleichwohl wird man bei einer gerechten Würdigung der staatSinännischen Wirksamkeit de» gegenwärtigen AinanzministerS nicht übersohen dürfen, daß ihm die Verhältnisse schließlich doch auch insofern bis zu einem gewisse» Grad« »u Hilse gekommen sind, als die Um wandlung in den finanzpolitischen Anschauungen unserer Regie rung schon vor dem Amtsantritte Dr. Rügers einznsetzcn be gonnen halte, sodah dieser den Boden für seine Pläne bereits vorbereitet fand. Auf der anderen Seite gab ihm sein mit der Sparjamkeitspolitik erzielter augenfälliger Erfolg erst die rechte Stärke seiner Position, indem ihm der Landtag daraufhin das vielberufcne Vetorecht bewilligte, das dem Ainanzministcr die Befugnis verleiht, unter Berufung auf die allgemeine Finanz- läge durch seinen einseitigen Widerspruch jede Erhöhung der Ausweudungeu in den übrigen Ressorts im Etatvoraiffchlagc zu verhindern, unbeschadet des Rechts der Stände, ihrerseits solche Erhöhungen vorzunchmen. Ta sich das Vetorecht nicht bloß daraus beschränkt, das; der Finanzminister lausende Ausgaben beschneiden kann, er vielmehr auch befugt ist, die Neueinstellung von Frrderungen überhaupt zu verhindern, so ist dem Leiter der sächsischen Finanzen durch das ihm gewährte Vorrecht im weitesten Umfange die Möglichkeit gegeben, über fast alle Regierungsvorlagen — die ja mehr oder weniger immer eine finanzielle Seite haben — das entscheidende Wort zu sprechen. Herr Dr. Rüger hat sich als eine Persönlichkeit erwiesen, die sich dieser Machtvollkommenheit - voll bewußt ist. Der Landtag verschloß sich seinerzeit nicht den Bedenken, die gegen eine solche Machterweitcrung eines einzelnen Ressorts sprechen, glaubte sie aber gegenüber den zwingenden Anforde rungen der Finanzlage und angesichts des von Erfolg ge- krönten Wirkens des Herrn Dr. Rüger iw höheren allgemeinen des alten Kartells der Ordnungsvarteien zur Folge hatten, und die auch bei den Verhandlungen des Landtages wiederholt in einer gereizten Stimmung zwischen Koniervativen nnd National- libcralcn in die Erscheinung traten. Da eine weitere Ver tiefung dieses Gegensatzes, dem, wie bekannt, weniger prin- zipiell verschiedene wirtschaftliche Auffassungen, als vielmehr Motive persönlicher Natur zu Grunde liegen, das gesamte öffent liche Leben unserer engeren Heimat zum Vorteile der Sozial demokratie ungünstig zu beeinflussen droht, so müssen alle ein sichtigen nationalen und staatserhallenden Politiker unseres Landes hüben wie drüben darauf bedacht sein, an der Wieder- Herstellung des bewährten früheren Verhältnisses zwischen rechts und links nach besten Kräften mitzuwirkcn. gen Dr. Rügers im Landtage die Bilanz, so ergibt sich, daß trotz aller zweifellos erzielten günstigen Resultate doch noch immer kein gänzlich un getrübter Ausblick in die Zukunft der sächsischen Finanz lage möglich ist, einmal weil die Ncichsfinanzreform keine gründliche Scheidung zwischen Reichs- und einzelstaatlichcn Finanzen bringt und deshalb nach wie vor die Un sicherheit in bezug auf die Höhe der ungedeckten Matrikularbeitröge bestehen bleibt, und zum andern, weil die in der modernen staatlichen Entwicklung begründete Tendenz der Staatsausgabcn, in rascherem Tempo als die Einnahmen zu wachsen, selbst der konsequentesten Spar- samkcitspolitik auf Schritt und Tritt Steine in den Weg wälzt bei ihrem Bemühen, eine Ueberichiildung durch zu große An spannung des Staotskredits hintanzuhalten. Herr Dr. Rüger glaubte daher, ernstlich davor warnen zu sollen, daß man unsere finanziellen Verhältnisse allzu rosig beurteile. Insbesondere plädierte der verantwortliche Leiter unserer Finanzen für eine Einschränkung zu weitgehender Lisenbahnwünsche. Namentlich müsse mit der bisherigen sächsischen Gcpslogenheit gebrochen wer den, daß der Staat auch bei voraussichtlich unrentablen Bahnen alles zu leisten habe. Preußen, Bayern und Württemberg ver langten für den Bau einer unrentablen Bahn völlig lasten freie Neberlassung des gesamten dazu benötigten Grund und Bodens. Auch in Sachsen müßten von den Interessenten größere Opfer gefordert werden. In jedem Falle wird Herr Dr. Rüger laut seiner nachdrücklichen Versicherung nicht in dem Bestreben erlahmen, das Werk der Sanierung unserer Landessinanzcn innerhalb des bisherigen Rahmens durch Einl-altung des rich- tigen Maßes bei den Ausgaben und Beschränkung der Anleihe- Wirtschaft auf das äußerst mögliche Mindestmaß ziclbewußt fort- zusctzen. Außer dem Etat »nd der Wahlrechtsreform lag dem dies maligen Landtage nur noch eine parlamentarische Arbeit grö ßeren Stiles vor in Gestalt des Gesetzentwurfs über das Wasser- recht, der aber wegen der Umsänglichkcit und Schwierigkeit des Stoffes ebenso wie die Wahlreform nicht verabschiedet werden konnte und deshalb auch die nächste, wenn nicht gar eine dritte Tagung beschäftigen wird. Unter den sonstigen Vorlagen, die zumeist gesetzgeberische Spezialfragen betrafen, stand der Ent wurf über die anderweitige Zusammensetzung der Ersten Kammer im Vordergründe. Die Reform der Ersten Kammer bildet einen integrierenden Bestandteil der Wahlrechtsreform über- Haupt und müßte daher, wie auch mehrfach befürwortet wird, grundsätzlich mit dieser zusammen erledigt werden. Da aber diese Teilaufgabe der Wahlrechtsreform für sich ein wesentlich ein- facheres Problem darstellt, so halte die Negierung eine besondere Vorlage darüber eingebracht, die jedoch wegen der in der Frage her vorgetretenen Meinungsverschiedenheit zwischen der Ersten und der Zweiten Kammer und innerhalb letzterer zwischen der kon servativen Mehrheit und der liberalen Minderheit in letzter Stunde scheiterte. Hier zwischen den widerstreitenden Faktoren die wünschenswerte Einigung herbeizuführen, die eine den ver- änderten wirtschaftlichen Verhältnissen entsprechende zeitgemäße Ausgestaltung unseres Oberhauses sichert, wird eine wesentliche Aufgabe de» nächsten Landtages sein, dem ja auch die Er ledigung des anderen umfassenderen Teils der Wahlrechts- reform Vorbehalten bleibt. Die glatte Abwicklung der Angelegen heit ist dadurch noch besonders erschwert worden, daß in sie bis zu einem gewissen Grade die parteipolitischen Verstimmungen hineinspielen, die bei de» letzten Landtagswahlen die Auslösung Neueste Drahtmeldnnuen von, 7. April. Zur Erkrankung deS Reichskanzlers. Berlin. lPriv.-Tel.s Reichskanzler Fürst Bülotv hat die heutige Nacht wieder ausgezeichnet verbracht. Er früh stückte heute mit gutem Appetit, las die Morgcnblätter und unter hielt sich mit seiner Gemahlin. Später empsing er verschiedene Herren. Der behandelnde Arzt ist sehr znsricdcn. Der Fürst erscheint seiner näheren Umgebung wieder ganz als der Alte. Er fand, daß von der ganzen Sache zu viel Aufsehens gemacht worden sei und verlangte, man solle ihm ein Kräftigungsmittel reichen, damit er wieder in den Reichstag gehen könne. Als dem Fürsten mitgeteilt wurde, daß der Reichstag bereits in die Ferien gegangen sei, gab er sich zufrieden. Heute sprach im Namen des Kaiserpaarcs Flügeladjntant v. Friedeburg vor und überreichte einen herr lichen Blumenstrauß. Lohnbewegung««. Berlin. (Priv.-Tel.j Von den ausständigen Malern und Anstreichern Großberlins traten über 2000 Arbeiter bei rund 500 Arbeitgebern, die die Forderungen unter- schriftlich bowilligi haben, zu den neuen Bedingungen wieder in Arbeit, während noch über 6000 Gehilfen und Anstreicher ausständig sind. Hamburg. Der Verein der Hamburger Reeder besüiloß in einer heute obgchaltenen Versammlung einstimmig, an der Ablehnung der Verhandlungen mit der gegenwärtigen Leitung des L-eemanns-Verbandes unbedingt sestzuhalten. Soll ten infolgedessen die Seeleute ferner die Arbeit verweigern, so wäre die notwendige Folge, daß sämtliche Lösch-, Lade- und sonstige Arbeiten am den schiffen im Hamburger Hasen ruhen müßten. B ra u n s chw e i g. (Priv.-Tel.) Die Versammlung der M e t a l l i n d u st r i e l l c n des Herzogtums VraunjchweiH br- jchloß einstimmig, säuitliche Betriebe in und bei der Stadt Brannichwcig ohne Kündigungsfrist am 11. April, die übrigen je nach der Kündigungsirist U i! l z u l e g e n. Der Versamm lung wohnten Vertreter der Metallindustricverbände in Ham burg, Magdeburg, Hannover und Halle bei. 6000 Arbeiter werden beschäftigungslos. Halle. sPriv.-Tel.) Jin mitteldeutschen Braunkohlenaebict waren am 6. April in dem Bezirke des Weißenselser Berg werks-Vereins von der gesamten Belegschaft von 5750 1601 aus- ständig, im Bezirke der Meuselwitz-Rositzer Braunkohlcn- werke von 414:1 2043. im Bezirke des Halleschen Bergwerrver- eins von 3615 386 Mann. Die Zahl der Ausständigen beträgt demnach insgesamt 4030. Aus dem Königreich Sachsen und dem braunschweigischen Gebiete liegen Zahlenangaben nicht vor. Die gestern in mehreren Zeitungen erschienene Notiz, die Streik- zisser lei plötzlich auf 21 000 emporgeschnellt, beruht nach obiger von den beteiligten Werken ausgestellten Statistik auf einem Irrtum; denn die noch fehlenden Zahlen sind bei weitem nicht so bedeutend, daß sie die Streikzisser auch nur annähernd aus 21 OM bringen könnten. Breslau. lPriv.-Tcl.) Der Droschkenkutscher- streik ist beendet, und zwar auf Grund der gemachten Zugeständnisse: Aufhebung des Standvlatzzwangcs und Er leichterung in Sachen der AusfahrlSzeit. New York. Die unabhängigen Weichkohlengrudenbesitzer haben die Auflösung ihres Kartells beschlossen, so daß es jedem einzelnen sreigestellt ist, die Forderungen der Arbeiter zu bewilligen. Mithin scheint der Friede im Wcichkohlen- gcbiete gesichert. Die Interessenten der Rocke Island Com pany in Illinois erschließen neue Kohlenfelder. Newyork. Eine Anzahl Grubenbesitzer im Bezirke Pitts burg haben erklärt, daß sie die L o h n s ka la von 1903 unter- zeichnen werden. Die ausständigen Bergleute sind durch die- sei, Beschluß ermutigt, da sie ihn als Vorzeichen für ein all- gemeines Nachgcben der Grubenbesitzer in sämtlichen Bezirken au'liassen. Zur Lage in Ungar,». Wien. sPriv.-Tel.I Infolge der Agitation der klerikalen Volkspartei., sowie zahlreicher Mitalieder der Unabhängigkeiis- partei, die für Andrassy sind, ist die Ernennung Wekerles zum Ministerpräsidenten wieder in Frage gestellt. Nachdem Wekerles Audienz kein Ergebnis hatte, wurde Andrassy zum Kaiser berufen. Andrassy erbat sich bis abends Bedenkzeit wegen Nebcrnabme der Kabinettsbildung. Auch Szell soll für die Kabinettsbildung in Frage sichen. Es ist auch von Apponyls und Kossutl»s Eintritt ins Kabinett die Rede. Wien. Seit heute nachmittag führen die aus Pest herbei- gceilten Führer der klerikalen Partei einen erbitterten Kampf gegen die Ernennung Wekerles zum Ministerpräsidenten. Wckerle wurde bereits heute zweimal vom Kaiser empfangen. P e st. Das „Ungarische Korr.-Bur." meldet aus Wien: ES wird nunmehr als sicher angenommen, daß unter dem Präsidium