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18 »Dresdner Nackrichte«- 18 Sonntag. 8. Avril IVO« 'M» Nr. v« Mkbrzustanv an. da die Regenzeit spät eingesetzt hat. sodatz reichlich Frldkost vorhanden war. Aus Beiragen, warum sie nicht schon früher gekommen wären, sagten sie, man Hütte ihnen von der Behandlung und Beschäftigung in Windhuk. Okahandja und Karibik io schrecklich« Schilderungen gemacht, daß sie lieber im Felde geblieben wären. Auch gäbe e», besonders im Sand- scld. eine ganze Reihe von feindlichen Wersten, die die friedlichen daran zu hindern wübten. sich zu ergeben. Sie drohten, jeden Herero totzuschiagen. der sich stellen wolle. Das Entsenden . . - --.seht, auch wird jed, )erero ,n friedlicher liert fort, da W-ch zu Wrrft auch die felnd- übrigen folgen »ig, Na. sich bis zum gestellt. von Eingrdorenen-Patrouillen wird fortgesetzt, auch von GobabiS auL durch Buschleute auf die Herero in jriel Weise «»»gewirkt werden. Der Zuzug dau sich die Zkunde auch durch Weitererzählen von ^ verbreitet, und eS ist nicht ausgeschlossen, dab , lichen Werften bald de», guten Beispiel der übrigen werden, wenn dies auch noch einige Zeit dauern wird.- einem späteren Telegramm des Gouverneurs haben 2. März in Otjibaönena und Omburo 42bO Herero * Nutzbare Mineralien in den deutsche.. Schutzgebieten. Man schreibt: Der frühere Direktor der preußischen geologischen Landesanslalt und Bergakademie. Ge beimral Schweißer. hat in einem Bortrage aus dem vorjährigen .ckolonialkongreß in Berlin über die neuen geologischen Unter- juchungen unjerer Kolonien und die Entwicklung des Bergbaues iu ihnen berichtet. Einer Zusammenstellung dieser seiner Mit teilungen in der ..Zeilschrist für praktische Geologie" entnehmen wir solgendes: In Togo ist ein küalklager vorhanden, das lokales Interesse hat' das Eilenerzlager von Banyeli dagegen das sich nach Westen hin auszndehncn scheint, lst von Bedeutung da es etwa 20 Millionen Tonnen gutes Eisenerz enthält lohne die westlichen nicht untersuchten Lager!, die leicht in einem Tage bau zu gewinnen sind. Weiterhin sind Spuren von Magnet eisen und Graphit vorhanden, auch ist ein Bleiglanz. Schwefel kieS und Kupferkies führender Gang beobachtet worden. — Bor nicht zu langer Zeit erregte die Nachricht von Petrolenmfunden in Kamerun Aufsehen: eine Bohrung von 800 Metern aber konnte die Qelschichicn nicht erreichen, sodab die Frage nach der Abbauwürdlgkeit unentschieden bleibt. In demselben Lande sollen Zinnerze vorhanden sein, ebenso Kupfererze, auch ein Bor- koinmen von Glimmer ist vielleicht in Betracht zu ziehen. — Das reiche O t a m i - Kupfererz von Südwestafrika ist schon allaemcin bekannt' die Otawi-Gesellfchast wird zu seiner Aus beutung einen Bahnbau von Swakopmnnd unleenehmen. Diel versprechend ist auch die Kupsererzlagerskätte von Otjisonaati und vielleicht die von Gorap. Marmor von Etusis ist untersucht worden, es ist ein vortreffliches Material vorhanden. daS aller, dinas durch Tremolileinlagerungen benachteiligt wird. Die Blueground-Stelle im Gibeondlstrikt. von der man Wohl Diamanten erwarten darf, ist wegen der Unruhen noch nicht aei.aner untersucht. Ueberhauvt haben die beiden Geologen, die diese Untersuchungen in Südwestafrika ausführten, nichts er reichen können: der eine wird unverrichteter Sache zurück kehren, der andere fiel im Kamps bei Groß-NabaS. — In Deutsch-Oftasrika haben mehrere Verleihungen auf Gold stattgestinven. doch scheint überall die Rentabilität fraglich zu sein, wenn auch kleinere Betriebe aeleaentlich Nutzen abwerfen könnten, so besonders im Ikoma-Goldseld. Granatsunde sind cben'alls gemacht und schon mit Erfolg auf den Markt gebracht worden. Endlich bat man Glimmer gesunden und mit recht guten Aussichten ausgeheulet: dieser Glimmer erreicht zwar den indischen Nubn nicht, »Tbertrifft aber an Qualität den amerika nischen. Ein Fund von Uranpecherz harrt noch der Untersuchung. Kock,salz wird in nennenswerter Menge in Uwinga gewonnen und auch ein Borkommen von natürlichem Soda scheint Be achtung zu verdienen. — Die Südfeeinseln mit Neu Guinea an der Spitze find wegen ihrer Goldsunde schon seit längerer Zeit untersucht worden, und es scheinen hier in der Tat abbauwürdige Mengen vorhanden zu sein. Auch gediegenes Kupfer und Kohle sind gesunden worden, und endlich werden Phosphate an mehreren Stellen die Ausbeutung lohnen. — Be kannt ist der Kohlenreichtum von Schantnng. wo sich guck ein reger Bergbau entwickelt bat: da Eisenerze ebenfalls vor Händen sind, so sind die Hauptbedingungen einer regen in dustriellen Entwicklung gegeben. Weniger Erfolg scheinen Ver suche aus Diamanten und Gold zu haben, wenngleich der letzte einige Aussichten bietet "Emile Zola und dieKatastrophe vonCour- riSres. Tie ganze gebildete Welt steht seit Wochen unter dem Eindlucke der erschütternden Eteignisse von EourriöreS Da durfte es für viele von Interesse sein, zn erfahren, daß Emile Zola in seinem stark realistisch gehaltenen Arbeiterroman „ Germlnal " eine ähnliche Grube,Katastrophe schildert wie die von Courric-res. und zwar in einer so überaus packenden, mit grausigen Details geschmückten Weise, daß dem Leser sich das Herz ziisammenkrampft. Man mochte Zola fast für einen Propheten halte», wenn man nach den Zeitungsberichten über das Drama von EouriMres sich in die Lektüre des Nviiians verlieft! — In den erste» Kapiteln führt uns der Dichter hinab in die Tiefen der Kohlenbergwerke und zeigt uns daS Harle Los der Arbeiter. Tann läßt er uns einen Blick weifen auf die ganze schreckliche Not einer solchen Arbeiterfamilie, die von dem kärglichen Lohne leben soll, aber nicht leben kann. Da begreife» wir, daß es nur eines JunkenS bedarf, um Aufruhr und Ansstand hervorzurnfen und so die Machthaber zu zwingen, den Lohn zu erhöhen. All die schlimmen Folgen eines solchen Llreiks finden wir auf das lebendigste ge schildert : die Pumpwerke, sogar die Stützbalken deS Schachtes werden zerstört. Hier liegt die Ursache der hereinbrechende» Kata strophe. An demselben Tage, an welchem der größte Teil der Arbeiter, durch die Not gezwungen, zu den alten Bedingungen die Arbeit ausninimt und m die Grube einsährt, an demselben Tage brechen die angesammelten Wasser mit wilder Gewalt hervor, und die Erdniassen stürzen tosend hermeder. Nur mit de», Auf gebot der größten Energie und oft mit Anwendung roher Gewalt gelingt es, den größten Teil der Arbeiter dem sicheren Tode zu enlrc'ßen. Aber eine G r u p p e v o n 20 Personen, die in dem entlegensten Schachte tätig war. wird von den immer höher steigenden Fluten von der Außenwelt abgeschlossen. Unter Todes angst und Verzweiflung irren sie von einem Schacht zum anderen, die einen hierhin, die anderen dorthin, sich zuletzt ganz verlierend. Ekienne. der Held des Buches, und leine Geliebte Katharina retten sich schließlich in eine höher gelegene Galerie, wo sie aber bereits einen dritten vorfinden: Ehaval, den Tod feind Eliennes, der voiher schon mit Katharina zujammeuaelebt balle. Drei Tage verbringen sie so in Todesängsten und in der Hossming auf Rettung. Aber die Wasserstut wächst und wächst, und ihre geringen Vorräte sind völlig aufgezehrt. Tn gehl Ehaval auf die Suche, findet Leichname von den mit ihnen Begrabenen DN" klutreinigungstss "WSD der Annen-Avotlicke »» DreSdcn-A.. Güterbahichosstraße 20 i nr Säuberung des Blutes von scharfen und das Blut zersetzende» Ltosten. Paket KO Big. und I Mark. Versandt »ach auswärts. 8 »nb bei denselben noch einige Brotreste. Diese teilt er mit Katharina, sie dabei liebkosend. Ties kann Etienne nicht mit- ansehen: er wird rasend vor Wut. ergreift ein Stück Fels und zerschmettert Ehaval das Haupt. Nun ist er mit seiner Gelieb ten allein: das Gefühl des rasendste» Hungers verwandelt sich allmählich in Schwäche, sie ergeben sich in ihr Schicksal. Sechs Tage sind schon verflossen, da hören sie durch die Felswand plötz lich ein entferntes Klopfen. TaS belebt wieder ihre Sinne; sie antworten ebenfalls mit Klopsen und erhallen wieder Antwort: von Tag zu Tag kommt zwar das Pochen näher — aber die Kräfte der Unglücklichen schwinden ra>ch. In ihrer Not reißen sie Stücke von den morschen Balken und ver zehren sie und sind der Verzweiflung nahe, als auch dieser Vorrat zu Ende geht. Sie werden wütend, daß sie nicht die Leinwand ihrer Kleider kauen können. Der Ledergürtel, den Katharina um ihre Taille trägt, ist ihre letzte Zuflucht. Mit den Zähnen beißen sie steine Stucke ab und zermalmen sie und schlucken sie hinab und dann saugen sie stundenlang an den Zipfeln rhrer Kleider. Ohne Zweifel wären sie schon lange umgekoinmen, wenn sie nicht so viel Wasser gehabt hätten: sie brauchten sich nur zu bücken, um dasselbe in der hoblen Hand zu schöpfen. Wieder vergehen Tage, bis endlich beioe die Besinnung verlieren. Etienne laß auf der Erde und hielt Katharina unbeweglich auf seinen Knien — sie war tot. Trotzdem rührte er sich nicht, aus Furcht, sie aufzuwecken; er Wurde ohnmächtig, alles verschwand vor seinen Augen. — Eine Erschütterung weckte ihn, Stimmen er tönten. Felsen rollten zu seinen Füßen: nach 15 Tagen war cS endlich den unermüdlichen Rettern gelungen, von einem anderen, verfallenen Schachte aus einen Weg zu den Unglück lichen zn bahnen. Als Etienne ans Tageslicht gebracht wurde, da sah man einen bleichen, hinfälligen Greis mit weißen Haaren! ^ — 's« ' kt! 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Dsker- -n-s-i iS»' sus ?o^e!lsn Asjoüks etc ZchefselLti'.ll kci^e HuefZgLss.. Va» richtig« Getränk, richtig znbereitet, ist dar vollkommenste und Beste, war «an genießen kann. Al- richtiges Getränk zum täglichen Genuss« für di« Familie empfehlen die Lerzte Kathreiner- Malzkaffe«, und zwar nicht zum wenigsten «egen seine- würzigen, kaffeeähnlichen Wohl- geschmack-, durch den er, abgesehen von seiner Zuträglichkeit und Reinheit, sämtlich« anderen Malzkaffe«- au«nahm-lo- in den Schatten stellt. Diese unschätzbar« Genuß »Eigenschaft entwickelt der „Kathreiner" jedoch nur dann, wenn «r richtig zubereitet wird, nämlich sor Nickt »u fein niabken. — Eine« «rost«, E»vf nehmen. — -lickt überbrühe«, fonder« «it kaltem Wasser ansehe«. — Langsam »n« Kacken briuae«. — S-8 Minuten koche« taffen, dann vom Feuer rücken. — Hierauf «och t di- 8 Minuten stehen taffe«: dann adgtehe» oder durchseiden. — Eekochte, gut« Milch, «-glichst Sahne, dazu uedmr«. Kocht man Kathreiners Malzkaffes nach dieser Vorschrift, dann wird jeder sagen: „Ich HStte nicht geglaubt, dich der „Kattireiner" so vortrefflich schmeeken kann!" 8 Bankgeschäft, krrumstrrcsss, üeks ä» ürlerlsstresse. «ns von ai»6l HVvrtpmpIvnvn. Illv1vI1»nn8 vo» v«»tt<AvI«Ivrn 1»> VvriviollunS von vrtp»i»lvnvn, Loa trollv cksr ^u8losuii§su, IlHuiioluax vonor 2in8boxsa, LioruA xolo8tsr uaä xoLüaäiAsr Mvktva. Dloliisunzr van Oorii»vi>h, Lr»«Kl v«» »u«lü»,11«vl»vi» HIawlL- ESvIck vlv. VomIrllutvN« titr HVvv1»»vI. guolAIirnn«: oNor ln «In» «anltkaol» oln»rl»lair«nck«n ««otliältv untvr l»b, nn« kolnatvr anck »org» rälUgvr Uecklvanug. 4 «lor LrslsllLMmdaedvr IN Sipdo» Vougodrüa c? z v Rlesghrüg (Uünvduvr Lrt) Lgloutatoldlor vaoklss Lrport-Ller liskoru IcliOitt r t-clitt. Iwxl»«,' I»«llnl„fl. kc»l «»«Ilil-t. ''