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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.04.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060408012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906040801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906040801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-04
- Tag 1906-04-08
-
Monat
1906-04
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.04.1906
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O r-» « 5! r.» « av Q» r> eine außerordentlich rege ist. Drei neue Aerzte haben, uni ihr« Präzis Vier auSjuüden. Wohnung gemietet, darunter der in iveileren Kreisen bekannte Kinder» und Spezialorzt für innere Krankheiten Dr. med. ElauS aus Zwickau, ferner als Zahnarzt Dr. Hahn aus Berlin. — Schandau, der beliebte Luftkurort, rüstet sich zum Empfang seiner Frühlinqsaästv. Die Sendia-Hotel- werden am 7- April eröffnet und Iwon während der Ostertage stark b'e- lucht sein. Zu den Annehmlichkeiten Schandaus aehören neuer dings die aus 1'onniger Höhe angelegten Waldpromenaden, welche man mittels eines 1V Etagen hohen elektrischen Auszuges beauem erlangen kann. Die Fernsicht von dieser Höhe aui das Eiotal und die Sandsteingebirge der Sächsischen Schweiz der- dient als besonders schön hervorgelioben zu werden, nicht minder der Besuch der auf dem Plateau von Neu-Schandau-Ostrau gelegenen esendigschen Äaldvillen-Kolonic. von wo aus man die prächtigen Felsgebilde des Schrammsleingebietes in kurzer Zeit erreichen kann. — Im Geschäftsbereiche deSKullusminifteriumS sind zu besetzen: di« Schulvirektorstelie in Mülle» St. Jacob. Einkommen 2600 R.. Amtswohnung oder 250 M. WohnungSgel». Gesuche bi« 18. Avril an Bezirksschulinspektor Dr. Richter, Glauärau: — l. Juli die Kirchschulltell« zu Grunberg. tioo M. Grundgehalt, 387.69 M. vom Kirchenolentte, Itü M für Fonbiloungssctmlunlerncht. öd M. sür Sommerturnen und trete Amts Wohnung mit Garte», sowie gegebenenfalls der Frau 72 M. sur den Unter richt m weiblichen Arbeacn. Gesuch« dis 23. April an Bezlrksschutiiilpektor Schulrat Dr. Lange. Dresden. Blochmannslrah« 2t. — Landgericht. Gegen den vom Amte suspendierten Bürgermeister von stretzla Friedrich Oskar Burk hardt und den Registrator und Sparkassenkontrolleur Ewald Georg Stecher verhandelt die 2- Strafkammer in umfangreicher Sitzung wegen falscher Beurkundung. Geladen sind 30 Zeugen, darunter Herr ÄreiSdauptmann von Earlowitz und als ärztlicher Sachverständiger Herr Professor Dr. Wolf. Burkhardr ist 1801 in Laas bei Olchatz geboren besuchte die Realschule in Großenhain. war eine Zeitlang Er- pedient bei der Staatsbahn und Post, trat dann in den Ge- uieindedienst über und wurde im Jahre 1890 zum Bürgermeister von Gottleuba gewählt. Rach vier Jahren ging er als Bürger meisler nach Strehla und wurde 1898 iieugcwählt. Am 6. Ja nuar 1891 erfolgte seine Vereidigung. Am 22. März 1902 wurde in einer Sitzung des Strohiger StadtgemeiuderatS be schlossen, den damaligen Stadtsteuereinnehmer zu penfionieren und Stecher, welcher Krankenkassenerpedient war. in die Stelle ausrücken zu lassen. Ueber die Verhandlung wurde ein Pro lokoll ausgenommen und uon einem Ratsmitgliede und dem Sekretär unterzeichnet. B. fügte später eigenmächtig eine Be merkung des Inhalts dazu, daß die Verwaltung der Kranken- lasse vorläufig zwei Kopisten sür jährlich 300 Mark übertragen werden sollte. Im Jahre 1901 hatte B. einem Steuerrekla iiiantcn eine Verfügung deS Finanzministeriums persönlich mitznteilen. Obwohl der Reklamant niemals nach dem Rathaufc iu dieser Angelegenheit geladen worden war. schrieb der Bürger meister eigenhändig in seine Akten: Der . . . ssolgt Namej ist zu einer Besprechung bestellt worden, aber nicht erschienen. Am 30. Juni 19«>5 sollte Burkbardt in einer Ermissionsklage einem Former zu Protokoll erklären, daß der Arbeiter sofort seine Wohnung zu räumen habe. B. vernahm die Frau des Arbeiters und ließ sie das Verhandlungsprotokoll mit dem 'Rainen des Mannes unterfchreiben. Trotzdem beurkundete er. daß der Mann persönlich vernommen worden sei und unterschrieben habe.. Einer weiteren Verfehlung machten sich beide Angeklagte schuldig. Am 0. März vorigen Jahres verunglückte beim Schleuienbau in Strehla ein Arbeiter, da die 1,50 Meter tiefe Ausschachtmiasgrube nicht abgefteift war. Im Aufträge des Bürgermeisters nahm Stecher über den Vorfall ein Protokoll auf und gab darin die Tiefe der Grube richtig mit 1.50 Meter an. Nachdem das Protokoll schon vollzogen war, änderte St. aus Geheiß Burkhardts die 1.50 Meter in ..1.M Meter" um. Bei einer,so geringeren Tiefe wäre nämlich der Bauunternehmer nicht verpflichtet gewesen, die Grubenwände zu frühen. Stecher, welcher von dem ärztlicpen Sachverständigen als schirvach be- anlagter Mensch geschildert wird, behauptet, sich ganz nach den Angaben seines Vorgesetzten B. gerichtet zu haben. Nach längerer Beratung wurden beide Angeklagte freigesprochen. Der Gerichtshof kommt nämlich zu der Ueberzeugung, daß es sich um disziplinell zu ahndende Verfehlungen handle. — Der Kutscher Max Emil Kern aus Ebersbach hat sich wegen fahr lässiger Tötung zu verantworten. Der in Meißen bedienstete Angeklagte fuhr am Nachmittags des 22. Januar mit einem -uveispännigeit Tafelwagen nach dem Güterbahnhofe in Meißen. Bei dem im scharfen Tempo genommeuen Passieren einer Straßenecke wurde ein 70jähriger Arbeiter umgerissen, erlitt mehrfache Glieder- und Rivvenbrückis und einen schweren Schädelbruch, der innerhalb 24 Stunden seinen Tod zur Folge hatte. Da der Verunglückte zum Teil selbst an dem Unglück schuld war. kommt Kern mit 2 Monaten Gefängnis davon. — Ter Brauergeselle Mar Otto Richter aus Mnaeln. der Arbeiter Willy Paul Knüpfer aus Dresden, der Schlosserlehrling Gustav Adolf Marie aus Obermeiser und der Arbeiter Oswald Emanue! Luderer aus Falkensteiu, sämtlich ni Dresden wohnhaft, halten im vergangenen Winter Arbeit als Kohlenträger angenommen und erlangten aus diese Weise Ortskenntnisse in den Kellern besonders der Iohannstadt. Sie lraben dann gemeinsam unter Anfübrunq Richters in der Zeit vom 'November bis Februar mindestens 30 Weinkeller erbrochen und über 100 Fla'cheii Sekt. Wein und Koanak gestoblen. Der Trödler Hermann Karl Ernst Heinze oon hier nahm die vollen und leeren Weinflaschen nicht nur bereitwilligst ab. sondern sorgte auch für den Trans- vori der gestohlenen Waren. Richter und Knüpfer erhalten ie 4 Jahre. Marte 1 Iabr 0 Monate. Luderer 6 Monate Ge- -ängnis. Heinze als gewerbsmäßiger Hehler 2 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverlust. Gegen den Letztgenannten wird aus Zulä'sigkeit der Polizeiaufsicht erkannt. — Amtsgericht., Der 1889 i» Zitzichewig geborene Gcrber- lchrling Richard Julius Neidert entwendete seinem Lehrherrn in Kötzschenbroda nach und nach eine Anzahl Felle, die er in seinem Nutzen ^erkaufte. Ter jugendliche Angeklagte wurde schon 1903 wegen Diebstahls zu 4 Wochen Gefängnis verurteilt, erhielt aber Strafaufschub. Da er so bald rückfällig wurde, mußte er jedoch die Strafe antreten und erntet neuerdings 3 Monate Gefängnis Ter Arbeiter Max Richard Rothe hielt sich am Abend des 20. Februar gegen 11 Uhr unbefugt in einem Villengrundsiück an der Großenhain« Straße ans, und zwar unter Umständen, die verdächtig erscheinen mußten. Von Bewohnern wurde rin vatrouilllerender Gendarm ans ihn aufmerksam gemacht: als Rothe das bemerkte, ergriff er die Flucht; später traf ihn der Gendarm wieder und fragte ihn nach seinem Namen, dessen Angabe R. verweigerte. Er mußte deshalb dem Beamten auf die Wache folgen und, da er sich auch dort nicht zur Angabe seiner Personalien bereit fand, die Nacht in der 'Arrestzelle verbringen. In dieser lärmte er ans das heiligste. Rothe ist bereits zweimal wegen Einbrnchsdiebstahls vorbestraft. Ueber den Grund seines Aufenthaltes in dem fremden Grundstück gibt er an. daß er auf seine» Schwager hätte warten wollen, der im Nachbargrundstück als Kutscher angestellt ist. Dieser hatte ihn für diese» Abend schon fortgeschickt. Der Angeklagte, der sich dein Beamten auf dem Wege zur Wache widersetzt batte, erhält dafür 1 Woche Ge fängnis und wegen des Lärmes 3 Tage Haft. Zur Erhebung der 'Anklage wegen versuchten Diebstahls reichen die vorhandenen Belastnngsmomente nicht aus. — Der Kaufmann Bernhard Konrad Leiser hatte aus der Alannstraße ein Poslkarlengeichäst betrieben und sich von den von ihm beschäftigten Verkäuferinnen Kaution stellen lassen, die er für seine Zwecke verausgabte. Wegen der artiger Unterschlagungen verdicht er jetzt eine 3moncstige Ge fängnisstrafe. zu der noch weitere 10 Tage hinzutreten wegen eines nachträglich gemeldete» Falles, in dem er eine Verkäuferin um die von ihr gestellte Kaution in Höhe von 50 Mark brachte. Vereinskalender für ftente. -tilg. Haiidlo.-Ver. Entlass, d. Fachschüler, Vereinshaus, 11 Uhr. D. ». Ocsterr. Touristen-Klnb. Wanverung, Abfahrt 7 Uhr. Gcb.-Vcr. s. d. Sachs. Schweiz. Wanderung, Abg. 2 Uhr, Pillnitz. Geivcrbl. Fortbe- u. Fachsch. d. .Klcmpner-Inn.. Osterprüf.. 3—5. Männcr-Tnrnvercin. Turiksahrt. Abs. 8 Uhr Hauptlwhirhos. Riesens Licdcrgartcn. Musenhaus. Vo8 Uhr. — Ans der Geschäftswelt. Am 9. April verlegt Herr Oskar Horn leine Weinhandlung nebst Wein- und Jrüh- stücksstuben oon Peterstraße 11 nach Schäferstraße 27. Börse»- «k» HmrVelSteN. vbrl»»-LL«ch»n»,nicht. Dresden, dm V. »prtl. Dir politisch« Spannung, di, den Sfiektmmärkttzn in den letzten Monaten s» manch« un- ruhig« Stund, bereitet batte, ist »war durch di« chtnigun« der Diplomaten in der Marokkosrag, nunmehr dehoden. und doch bat dieses erfreulich« Ergebnis, da« ia nicht nur dt» Vörie, sonder« überhaupt dt» ganz« europäisch« Welt -erbetsedntr, nicht dtefriitg» Entfaltung de« Börsen geschäft« gebracht, wie e« allgemein erwartet worden war. Zwar hatte e« anfangs der Woche den Anschein, als ob man imn jetzt da« durch dt« Marokko Affäre Versäumt« mll Riesenschritten nachzubolen gewillt sei. ein Bestreben, da« aber sehr bald eine Unterbrechung erfuhr, ak« bekannt wuro». daß di, deutsch« Regierung »«denken gegen di« B« teiligung de« deutsche« Geldmarktes an der mit l>, Milli arben Franc« in Aussichl genommenen neuen russischen «nleih« trägt. ES itt vuichau« begreiflich, wenn sich die Reich»r«gt«run, einer olsiztellen Teilnahme de« deutschen Kapital« an einer derartigen au«, ländische» Riesen-FinanztranSaktion entgegenftell». Die Gründe, di« für und gegen «in solche« Vorgeden geltend gemach« werden können, find sehr verschieben«« Natur. Ztrht man di« gegenwärtig« Lag« de« Geldmärkte« und ihre voraussichtliche Gestaltung in der nächsten Zukunft tn Betracht, so wird man sich »u einer Russenanleib« in der an gegebenen Hob« auch mit dem aus Deutschland entfallenden Anteil nur ab lehnend verhalten können. Der letzte An»wei« der Reichsdank zeigt bei dem bohcn Diskontsatz von « 7« «ine Verschlechterung de« Statu», wie sie in den Aprtlterminen der letzten Jadre nicht zu verzeichnen gewelen ist. Nicht nur in der Steuerpslicht der Reichsdank von incbr als 236 Millionen Mark kommt da« -um «»«druck, sondern ganz besonder« auch in der starken Inanspruchnahme de« Institut« durch da» Reich. Durch Legedung von Schahschetnen ist der Effektenbestand der Bank auf annähernd 202 Millionen angewachsen, rin Umstand, der gegenwärtig wesentlich zur Aufrechltrbaltuiig des Hoden Diskontsätze«, unter dem Industrie und Handel empfindlich leiden, deurägt. Der Hauptgrund aber, den deutschen Geldmarkt für di« russische Am leib« zu sperre», dürste darin zu suchen sein, daß sich da« Deutsch« Reich und Preußen den rin beimisch«n Anleihemarkt für ihren Geldbedarf durch ein« russisch« Anleihe nicht verderben lasten wollten. Infolgedessen haben sich «obl auch diesmal die dabei in Betracht kommende» Faktoren mit dem HerauSdiingen der Anleihen entgegen ihrer frühere» Gepflogenheit einer demerkeniiverten Eil« befleißigt. Während nach vor kurzen, beabsichtigt worden war. damit bis zum Mai zu warten, «eil man dt« dahin «ine günstiger« Gestaltung des Geldmarktes erhofft«, bat man sich in maßgebende» Kreisen ganz »tödlich entschlossen, keine Zeit zu verlieren, sondern sofort mit der Uebeinahme und Begebung vorzugehen, eine Maß nahm«, di« einigermaßen überruscht hat. Insgesamt bandelt e« sich um di« Summe von 560 Millionen M. — 300 Millionen M. Preuß. Konsols und 280 Millionen M. Reichsanleib« —. für die wied-rum der w>vroz. Zinsfuß gewählt wurde, nachdem schon sür die genau vor Jahresfrist de geben«» 300 Millionen M. Reichsanleihe der gleich« Zinssatz gewählt worden war. Zweifellos entspricht der 3' ,-»roz. Tv»u« den Verhältnissen de« Kapitalmarktes bedeutend bester als der 3-proz.. zumal fortgesetzt höher verzinsliche fremde Anleihen am Markt« find. Schließlich dürste auch der diesmal gewäblte Zeichmmgsprei« von tOO 7° bezw. 100,10 7° nur geeignet sein, den neuen inländischen Anleiben ein« bester« Aufnahme zu sichern, als sie 3-proz. Wert« gefunden hätten. An einem durchschlage« den Zeichnungsersolg der hinsichtlich der Sicherhett an allererster Stelle stehenden Anleihe» ist somit nicht zu zweifeln. Aus die Entwicklung des Verkehrs an der Berliner Börse blieb di« Nachricht von dieser recht bedeutenden Finanzmaßnabin«, di« den beteiligten Banken bei einem UedernahmekurS von 98.40 7° immer hin de» recht anständigen Gewi»» von reichlich 3 Millionen M. bring», ohne jeden Einfluß, ebenso bi« Tatsache von der Ermäßi- gung dr« Diskontsätze« der Bank von England aus 3", 7«. Vielmehr erfuhr die Verstimmung, die in der zweiten Wochen hälft« ziemlich deutlich zu tage trat, eher noch «ine Verschärfung durch di« Meldung von der plötzlichen Erkrankung des Reichskanzlers Fenier wurde die Unternehmungslust namentlich aus dem Monlaiiakiicn markt recht ungünstig durch die Befürchtung beeinflußt, daß die in Mitteldeutschland ausgebrochene AuSstanosbewegung der Bergleute sich auch »ach Rheinland-Westfalen übertragen werde. Die hierdurch hervorgerufenen größeren Positionslösungen zogen »atur gemäß auch die übrigen Spekulationsgedieie erheblich in Mitleiocnschast und zeitigten die Folge, daß am Wocbenschluß wieder eine allgemeine Verstimmung Platz griff. Aus dem Fondsmackt beivirkte der billige Ans gabekurs der neuen Reichsanleib« und vrenßitcben Eonsvls eine größere Verkausslust und Kurseinbuße der älteren Jahrgänge dieser Werte Di« weniger zuversichtliche Haltung des Berliner Platze« bat aus nahe liegenden Gründen zur Folg,: gehabt, daß auch die Festigkeit der Dresdner Börse keinen lange» Bestand hatte. Zahlreiche Verkaufs oroers aus Kapitalisteiikreisen brachten die in den ersten Tagen recht kräftig einsebeirve Aufwärtsbewegung der Kurse des Aktienmarktes nicht nur zum Stillstand, sondern hatten auch vielfach Kursnd'triche im Gefolge, wodurch die ausangs der Woche erzielten Gewinne meist wieder verloren gingen. TieS gilt in erster Linie von Maschinenaktien, von denen nur di« wenigsten, wie Schimmel unv Union-Diebl, mit einer nennen« werten Avance die Woche beschließen können. Besser abschneivrn konnten dagegen Fahrradaktie», für die nach längerer Pause wiever einmal so rege Kauflust bestand, daß einzelne Werte, besonders Wanderer und Eorona, sprungweise in die Höh« gingen und ihren Stand auch annäbernv be haupteten. Wesentlich höher bewertet wurden ferner auf diesem Gebiete noch Mehlich, da die vorgeschlagcr.e Dividende von 127«, obgleich sie gegen die vorjährige von 15 7» adsticht, die Befürchtungen wegen eines noch geringeren Ergebnifies »ich» gerechtfertigt hat. Das in der Vorwoche bereits erwachte Interesse sür Brauereiaklien übertrug sich in noch stärkerem Maße auf den diesmaligen Berichtsabschnitt. Als recht fest hervorzubeben sind Schöfferhos und Rehau, ferner Plauensche Lagerkeller und Bautzncr. Bei Papier- re. Fabriken ersreulen sich namentlich Ebromo, Peniger imd Weißenborner z» steigenden Preisen erhöhter Nachträge und bei keramischen Porzellanfabrik Rosenihal, Triptis, sowie Deutsch« Ton röhren. Von Diversen fanden mehrfach Fritz Schulz, Gebe, Zwickauer Kammgar», Baumwollspinnerei Zwickau und Cartonnagen-Jndustrie Be achtung. Bankaktien bevorzugte man bauvtiäch in Leipziger Eredit und in Sächsischer Bank, während Transportwerle vernachlässigt blieben. Entsprechend der Berliner Börse zeigt« der hiesige Foiidsmarkt speziell sür 3' ,-proz. Reichs«,,leihe und Preußische Konsols Abgabelust. Bemerkenswerte Kursveränderungen: tn Fonds: 3-vroz. ReiLsanleide — «k, 3'^proz. dergleichen — V.2V s:>, 3-proz. Preu ßische Konsols — 0.1g 7«, 3",-proz. Preußische Konsols — 0.15 A,, 3',-vroz. Dresdner Stadtanleiben -s- 0.10 7°. «'a.-pr«z. Oesterreichische Silberrente V.SV 7„, s-proz. dergleichen konvertierte Rente -s- V.8S 7«, pro.,. Ungarisch« Golorenl« 4- 3,so «-pro,. Ungarische Kronenrente - 3.6ö 7, : in Aktien: Sächsische Straßenbahn 4- 1.50 7». Leipziger Kredit 4- 2,58 <!L, Vraubank 4- 1 7», Sächsische Bank 4- 2 7«, Ebromo 5.50 7°. Safferöder 4- 2 7«. Ernenn»,» 4- 2,KV 7» Levkam-Josessthal S»ss 8MkS-kiel-kilstlxir KtM-W, Min üvv Ltmsnvr v. S H>I«.»». Lpp«»r1«»vi»<» o». Gegenüber Eentralbahnhof Artedrlchftr. Sonntag. 23. April, verkehrt Sondrrzug von Dr«-deu nach Leipzig und zurück zu einsuckril Preisen: Ad Dresden Hptdh 5.30 vm.. a» Leipzig Dresdn. Bh. 8.12 vm . Rückfahrt ab Leipzig DreSdn. Bb. I t.8» nm. Zug hält i» DreSde» Wettlner- slraße, Dresden-Neustadt. Radrbeiil. Kotzscheubroda und EvSivtg. Fahrkartenverkaiif wird 2l. April abeudS 9 Uhr geschlossen. Näheres ergeben die Anschläge ans den Stationen. Kgl. Gen.-Dir. der Tächk. TtaatSrisenbabne». Der Koblendcdarf der Lande-anstalt Hubert»--nrg beträgt bis mit April 1907 etwa 330 Dvppelivagcu zu ie 10000 ks Brannkohlen-Jndustrie» NußdrikettS. 120 , . . 10000 " 80 ... 10000 50 böbm. Mitlelbrannkohle I, bödm. Nußdraunlohle 11 lFüUkoblel, . 10000 . böbm. Würfelbraunkohle l (Fiillkvble). sind bis zum 18- April schriftlich ein« LiefernngSangebot« zureiche». Die Lieferungsbedingungen können durch die hiesige Wirt« schaftsverwallung bezogen werden. Köngiliche Anstaltsdirektion. Verein Lsr LUnLsn io DresLsn 22L IIi2»e§svL, unter dem Protektorate Sr. Mas des Königs v. Sachsen dlltot ne» ^uNi-i»n« in Beien-. Bürsten-, Kord-, Strick- »nd Seiler- waren, Robriiublbezieben und Klavierstimme» sür seine bier »nt»- «»»Lsstlgvn, «li lngeuel veelürN. HauptverkaufSstelle: Dürerstrafte V2. S., L. Verkaufs, stelle» verbunden mit Werkstatt, wo In der Blindenanstalt aus- gebildete Blinde arbeite», Mnltkestrafte l8. Anmeldungen neuer unterstützender Freunde werden gern ent- gegengeuonimen in der Geschäftsstelle Dürerftrafte VS, L. veranstaltet bei freiem Eintritt am v.» 1v. und II. April d. I. von II-8 Uhr in seine» Vorerlnvrüuiiioo, rsiellnanelatr. LS, 2. a. S. sine HusslsIlunA üspilpligügn SU8 8k!n°n 83ml!le!!SnkLet!rell!ilö»i. Zum Be>uche dieser Ausstellung tobet ergebenst ein »«r Vorstnael. Tie in der heutigen Generalversammlung auf 10X festgesetzte Dividende unserer Gesellschaft ttt gegen Emlieserung des Twi» dendeilschcines Nr. 9 unserer Aktien mit A. liiv,—Pis Zividcndcitslssttst von heute ab bei unseren t» 0rv»«loii und »» UIvva, sowie bei der L itte»!« Ser Vvntavdvii Anal« in IZr«8«leii, der ^Ilg» ni^tnvn L»«nt»rli«ii Oreellt » cknatnlt, ^dllivtluntr in undl den Herren vedr. ^rnllvlel in LLrvsck«» zahlbar. Dresden, den 7. April 1906. g Lpeivberei- unü 8pklütions- /Utiivngesellsolisft. Qllürlmia»». 4- l 1«. Peniger 4- b 7«. Süß 4- >,50 7,, Thove-Stammaklien 4-2.25 7o. dergleichen Vorzüge 4- l 7^, Weißenborner 4- 5,50 7.. Zellstoffverein 4- «,75 7-.. Bant sür Grundbesitz 4- 2,50 7°, Zimmcrniann — 1,75 7«. Großenhatncr — 4,25 >k, Kappel 4-37«, Paschen — 2.75 7,. Seck — 1.50 7-, Phönieia — 4.5V 7°, Schimmel 4- S 7-, Eschebach 4- 2 7». Union-Diebl 4- 3,60 7-, Pöge 4- 3.50 7«, Ekvreß-Voc,üge 4- 6 7«, Meh lich 4- >3 7., Seidel L Naumann 4- 1,50 7,, dergleichen Genußscheine 4- ü M., Corona 4-67«. Schlavitz-Stammaltien 4- 1,25 7», Herkules 4- 5 7., Wanderer 4- 24 7°, Bautzner Brauerei 4- 2 7^, Rebau 4-8,50 7°. Felsenkrller-Genußschcine 4- 10 M-, Löcbcrlbräu 4- 2.50 ^ Schösserhof 4- 10,50 7°. Reisewider — 2.50 7«. Dresdner Malzfabrik Lik. ä — 2 7«, Porzellansabrik Rosenthal 4-67-, TripIiS R 4 7-, Deutsch« Tonröhrrn 4- 3 7». v. Hevben — I 7-, Fritz SLulz 4- 4 7<>. Gebe L- Eo. 4- 1,75 7-, Baumwollspinnerei Zwickau 4- 7 7-, Cbemnitzer Äktirnsoinnerel 4- 8,50 4!,, Weißlbaler 4- 2 7-, Zwickauer Kammgarnspinnerei 4- 3 7-, Erzgebirgüche Dynamit 4- 2,50 7-, Holzindustrie Rabenau 4-2Karto»»agen-J»dllnne 4- 3 7», dergleichen Genußscheine 4-8 M., Plguener Spttzenfabrik4-2.75^. Vergleichsweise solgen noch die Kurse von den hauptsächlichsten Berliner Svetulaiionvwerien: Berliner Kurse. 31.März 7.Avril Oefterr. Krediiakilcn 2,>.40 212.50 Diskt. Commanv. . 193 25 188.30 Deutsche Bank . . 241,75 240.25 Dresdner Bank . . 187,80 161,75 Darmslädier Bank . 148,50 145,40 Bert. Hdelsgelellich. 177.50 171,60 Schaaffbaul. Banlv. 162.40 161,00 Rusi.Bk.f.ätlvw.Hdl. 142.75 144,50 Lombarven . . . 21.25 24.50 Franzosen Eanada . . . . Bali. u. Ohio-Balm Bochum« Gußsialii. Down. U»-St-Pr. Sarpencr Hütten . Laurahütte. . . . Nordd Lloud. . . Hamb.-Am«.Pakets 75S50 000 M. , 4l> Goldan leihe von 1806 der Nepudltk Cbil«. In der vorliegenden Nummer unseres Blattes gelangt der Pro spekt über diese Anleihe zu», Abdruck, die Dienstag den 10. April zur Zeichnung ausllcgt. Ain hiesigen Platze nimmt dir Dresdner Filiale der Deutschen Baick Anmeldungen entgegen. ,Nrania«.AktiengesellschastsürKra>tk«n-, Unfall- und Lebensversicherung zu Dresden. Die 1k. ordentlich« Generalversammlung, die von ltz Aktionären in Vertretung von >614 Aktien besucht war, erledigt« ohne Debatte di« Tagesoronung. Der vorgelegte Gkschüstsbeiicht wies «ine Gesamteinnadme von 1028 226 M. aus, sodah sich nach Abzug der Ausgaben von 8 918 058 M. (einschließlich der Ueber- träge sür 1806 und der Abschreibungen) ein Uebcrschnh von 111170 M. ergibt. "»rtsttzuilL siehe nächste Seite.) Hierdurch geben wir bekannt, daß der 22. Divideildenschein unserer Akt en von morgen ab mit IZIo — NlAI'ZL 6S-— und der Abschnitt ll unserer Genußscheine mit Alttrlr SO-- bei unserer der 8»all ssilB Vliil» vo m ir. tzl. Rle upz». Akt -Ges in ftlstnln««», und deren Filiale», sowie bei der ^»Ke»»vtn«n l»««i,e-»>«ii OB«tt«-H„e,t«lt, ^dtllvtlieos in L>re»«I«o, eingelöst wird. Veilsdorf, den 6. April 1906. tz ril X!« NN. AMMel..lllüittclslsiill" r. „. «. ÜLUptbureLU I'rLvLturt L. Kai86r8tr. 18. Vertretungen in allen gröfteren Städten Deutsrdlands. ^vMkilnLi« über Geschäfts-, Kredit- und Privcftverhältntssc, sowie dllntre-lduitzx ««» L «i elOi onzx«». Ra che und ge« 218.8" 317.00 I miksenhaste Geschäftsbesorgung bei mäßige» Gebühre». Zweck- "" ^ mäftige Einrichtungen. Alle Aufträge sind direkt an unsere Vertreter in den einzelne» Städten zu richte» und werden auch von unsere» Vertreter» immitteldar erledigt. Abonnenten und deren Rettende erhalte» vo» »»seren Vertretern ft, deren Ge schäftsräume» levstenl«»» „liiiidliche Auskunft. Dte Einziehung vo» Forderungen ge>chiehi ,iir die A>>on»e»tc» Statut und Toris sowie Vertreter«Verselchnis stehen gem kostcnsrei zur Versugiiiig. Unse»e Veftretnua für Dresden und Umgegend baden wir den, Herrn Uovlt, Dresden, geldschlöftchenftrafte Nr. 80. I«. übertragen. granksurt a. M.. den l. Avril 1906. 31. Mär, 7. April 141.25 146,25 176.30 174,25 112.25 II«.50 246 60 247,40 «7.50 «6.75 248,50 133.60 173.25 248 50 136,10 164,72 Lllskllultsl „Vsatsvklgllü ", kl. i». d. LI.
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