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Dresdner Nachrichten : 23.01.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192701236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19270123
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-01
- Tag 1927-01-23
-
Monat
1927-01
-
Jahr
1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.01.1927
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Nr . S7 Se«-7 3m schönen Satten der Provinz. Bo» Mar Zetbig. Bautzen. ' Der Großstädter, der etwa seinen Bummel inacht bleibt unter anderem auch vor einem mächtigen blitzblanken Schaufenster stehen und bewundert di« fabelhaft« Pracht, bi« ei» fachmännischer «lumenkünstler vor den staunenden Augen entfaltet Hai. Vangstteltge blass« Rosen und hochgestämmler zarter Glieder paradieren da über farbenreichen Arrang«. ment» von Lbroianthemen und Orchideen, mattrosa schim. mernd« Perlenmihen schivankender Mandelblütenzivetge schweben Uber blauen Blütengiocken Hellen Sternen und duftenden Bukett», da- man meint, e» aäbe gar kein« natur. gewollte Folg« der Fahr«»zctt«n melir. als sei vielmehr daö «tanze Jahr ein» einzige paradiesische Verschmelzung von Farbe. Jubel und Duft Der Prvvinzler (sein Anzua weih imtürlich nicht» vom „ckoritiog- cri" hervorragender Äroßstadtzuschnetderlj wandert aus seiner Stadl heraus, ist gleich unter Bitumen. Wielen und Feldern und guckt dem Bauer Uber de» Zaun. Da lieht er di« Blumen ganz sittsam stehen, ganz, wie » der liebe HtrAstott will, iw Frühling Märzenbecher. Lchnecglöck» chen und Veilchen, auch ein paar Gänseblümchen huickien schon Uber den Nasenstreif, im Sommer Rosen. Nelken, killen. Kaiserkronen und Studentenblume», im Herbst Immer noch Rolen. >»nd dazu Astern. Georginen. Dahlien, alle» hier und dort vl»m fallenden Laub Überhaucht oder manchmal von nacht. Mein Nets iibersrostet. Der Winter ist dann wirklich öd und leer. Auch ein einsamer Schneebeerenstrauch kann nicht darüber hinwegtrösten. Selbst da» Hühncrvolk fühlt sich ieht fremd im Garten, und am Ende ist ihm der fallend« Schnee cbenso lieb wie den gesunden 44a»ernki»dern. Do stehe» sich zwei Menslk>en gegenüber. — Ob aber eine solche Typisierung in unserem guten Batcrlanbe wirklich zu Recht besteht? Oder ob nicht daö enge Verkehrsnetz, das seine Maschen mich über da» entlegenste Dorf und das abseitigste Tal strickt, eine einzige Decke Uber da» Garne breitet? Ach nein, mir wollen trotz allem trotz Much und Lege» der neuen Zeit, doch an ihn glauben: an den schönen Garten der Provinz, der ost ein rechterGotteS. garten Ist. der Urzustand de» Staate» gleichsam, der den Menschen produziert, den Menschen de» e» dann unwider stehlich tu de» Glanz der großen Stadl und ln daö Geheim, nis der brausenden Maschinen lockt, von denen er, hinein- gerillen ln den Rhythmus der Räder, am Ende in seinem vierten Geichlechic erstickt, zermalmt und erschlagen wird. L» Ist fast ein abgegriffener Latz: Da» Sand produziert. DI« Groststadt konsumiert. Aber seine Wahrheit erhält etwas Bcdrohllchc», iven» man iveiß. das, >»70 zwei Millionen, tülll aber süuszehn Millionen deutscher Meiriche» tu Grvfistädten wohnten. In dieser Nnheimlichkctt bleibt es wiederum ctioaö Tröstende», wenn man den alten Ruf „Zurück zur Natur!" wieder sung vernimmt, wenn man steht, wie wenigstens die seelischen Beziehung«» zu Heimat. Erde und Scholle »och nicht verdorben und gestorben sind, und wie die alte Sehnsucht z» Sonne. Himmel und Sternen in lodernden Herzen glüht. DaS Bewußtsein der Riesenkraft eines erd. gebundenen AniäoS flammt immer wieder aus. Zwar locht die Stadt daö Land: aber in ihren besten Stunde» kehrt sie selbst heim zu den seligen Inseln ihres Friedens, hört das Rauschen der Wälder, Wi«se» und Felder und atmet Morgen- dampf und Lrdgeruch kommt ganz von selbst vom prunken den Schaufenster ivon Zivilisation und Urberz üch. tunq» uub guckt dem Bauer liber de» Zaun lsteh» Kultur und Naturi. Ihr aber, schämt euch nicht, die ihr euch noch lm Tempo des Behagens lniIngi.Z, daö Richard Wagner als das dem Deutschen eigenste bezeichn«»« bewogt dir ihr Provinz und Provinzler beistti Freut euch eurer runden Gesundheit! Saht euch nicht ankränkeln von der Bläste der Zeit. Leid natur-, kern- und wefeiihaftl Seid stolz: denn man darf euch rühmen! Freilich. «ine» hat dt« große Stadt, vor dem wir unö i» Ehrfurcht beugen — die graste Kunst! Odu Dresden, Stadt meiner kindlichen Liebe und Dankbarkcit. was schenkst du deinen Menschen und denen, die aus der Prootinz zu dir kommen! Wie demütig gehen wir in deine heiligen Tempel, beule von Wlecke un>d Busch ebenso erlmbcn betreut wie einst von den gerühmten Alten und vo» den gottbegnadeten Künstlern allen gestützt! Und wie danken wir euch! Wenn wir. hcimgekehrt. in den stillen Stube» sitzen, wenn wir ein- same Wege über Berg und Hebdc gehen, immer wieder kommt cs heilig und froh in uns empor, dickes Glück. daS ihr in unS geicha'sen Hab» Aber nicht n»ahr, dann hören mir wieder einmal den Morgenlubel srühlingöirohcr Vögel oder den berbstlich-heimwehvollen Lturmgeiang im Kiefernwald, ahnen die gespensternde Mittagssrau in der brennenden und zittern, den Sommersonne Uber dem Aehrenfetd. lasten uns von einem Weldarbrtter. mit dem wir im Graben sitzen, eine er- »reisende LebenSgeschlchte erzählen, und fühlen, da kommt daß her >oaS auch euch reich und grost macht, und unter dielen Dingen ebenso Natürlichkeit wie Wunder, fühlen wir unS nickt m-str arm vor euch. Oder wir denken an die deutsche Kleinstadt, an Husum »ich Lt-orw. Wesselvuren und Hebbel, Sutin und Weber, Wunstobel und Iva» Paul. EscherSl-aulen und Raab«, an LtSleben. Marbach. Weimar im Reich«, an PulSnitz, Kainenz, Meisten. Zwickau in Lachsen, und lotsten, dast Ne irgendwie Jinponderabtlten zur grasten deutschen Kunst stirb. Ach. man spricht sogar vo» de» verschlafenen deutschen Kleinstädten, und dast man st« au» ihrer Verzauberung er. lösen müsse! Labt ab davon! Hier blüht Leben ln der Stille, wioder ganz so, wie'» der Herrgott will, bi» plötzlich einmal die große Kraft auS dem Kleinen bricht. Solche Kraft soll man hüten! Unser präch. ttger Het matschutz hat da» fein erkannt, wie dt« Be. zichmvgen des Städters zur Heimat, zur Provinz, zu Land und Erde als seinem Urwefen aeknllpft werden müssen. Sr versteht eS, Tausende und aber Tausende im Herze» ivarm und froh zu machen und in dieser Wärme und in diesem Froh- gefühl schön und edel zu verbinden. Dein aus tiefster Lieb« zum Volke wachsende» Tun Et vielleicht einer der grössten Segen unserer Ze>t und man sollte sein« groben — niemals Ligenvvrteil ivvllewden — Ziele nicht durch kleinliche lprv- oinztrlleij Bedenken umdunkeln. Ma» er. einzig dastehend organisiert, in den Städten anstrebt und vollbringt, ver sucht der Verein für ländliche Wohlfahrt- und H e t m a t p f l e g r in getreuer Brüderschaft, wie schon der Name sagt, stnngemäh auf das Land zu übertragen, auch im kleinsten Dorfe jene Geistigkeit erhoffend, die Landsöhnen und -töchtern den Nus: „Bleibt treu eurer Scholle!" im rechten Gefühl zum Ltgengeietz werden lässt. Außerordentlich stark sind an dieser Arbeit alle Landsmannschaften. Bolksbilbungsvereine. Wan der.. Turn- und Jugendgruppen, soweit Ne unter richtiger Führung stehen, beteiligt. Wie aber der Winter leine Zelt beS Schlafe» für das Vaud bedeutet, sondern wieder — ganz natürlich — ein Kraftsammeln. g«ht aus den zahlreichen praktisch«», wissenschaftlichen und unter» lmltewden Veranstaltungen der Landwirtschaftlichen Berel»« hervor. Kleine Hochschulen des praktischen und seelischen Lebens sind das. wie etwa di« Lande», bühne die ihren bunten — modernisiert«» — Theater- karren fröhlich und bedeutsam durch die kleinen Städte der Provinz fährt, eine kleine Hochschule der Freude, ein Institut ernste» künstlerischen Willen» und Vollbringen» ist. die ihre Leistungen lm rechten Verstehen der Volks seele selbst »Acht zur Provinz im üblen Sinne herabwilndigt. wie man daö leider an i«n«n Instituten erfahren must, in denen der Geschäftsgeist de» Kunstwillen Üdcrnmchert. Mit Bedauern denkt ma» hierbei daran, dast es lenen Mittel- und K l e i n st a d t b u ch h ä n d l« r i,. die einmal Zentren des ländlichen literarischen Lebens waren, nicht mehr wie einst gelinge» will, ihre andächtigen Gemeinden zu Füßen jener Dichter zu scharen, die auch der heutigen Zeit, und oteUeicht gerade ihr, Siedeuinngsvolles und Herzsrohcs zu sagen hätten. SS must aber gehofst werden, hast auch hier der Wille zur s«clisck>en Gesundung mächtiger ist al» jener Taumel, ln dem sich heut« noch ein gut Teil unser«» Volke» tanzend bewegt: und wenn in waffcnungettbter Zeit auch der Sport ein willkommene» Gesundbad für die Jugend ist. s« darf er doch nicht bi» zur Verwässerung unseres geistigen Leben» geirieben werden; denn letzten Sudes ist » oben doch der Geist, der sich den Körper baut, also auch der VolkSgetst. der den Bolkskvrper mächtig macht. In dieser Htnstcht kommt dem Mundfunk für die Provinz eine außerordentliche Bedeutung zu. und keine Lrsindung der neuen Zeit kann, richtig und verantwortungsbewußt geleitet, so wertschaffenb wirken, wie diese, Völker, und menschenver. bindende, geheimnisvoll« und doch enträtselte Kraft, die zu Höchstem berufen ist Wozu aber all diese» schaffende Streben unb strebende Schaffe»? Ls ist da» Gefühl der großen vaterländischen Not, das uns allen heiß im Herzen brennt, es ist die heilig« Sorge um das Glück nnscre» Volke», e» ist der Wille, den einsamsten und ärmsten Lohn hlnelnzubeztehen tn den Ring menschlicher Gemeinschaft, nm durch dz» Glück bep Einzelnen da» Glück des Ganzen zu schaffen. So kann auch keine Feindschaft kein zwischen Stadt und Land, sondern es müssen sich die goldenen Brücken des Friedens und Ver. st ehe ns herüber- und hinüberwvsben. damit sich schließlich bas ganze Landzu einem schönen Garten der Provinz wette, nicht ctiva sp. daß das Große und Gute herabgemindert werden müßte, sondern so. daß da» U eberzüchtete auf «tn Maß. daß das Kranke zur Gesundheit geführt werde, und bestimmt io, daß e» überall und tn allem ein unendlich«» Blühen. Reifen unb Frücht«, tragen sei vom vetlchenburchwehten Frühling bi» Mm heiligen Glanz der deutschen Weihnacht. 4S. Sahtteter -*» Mtlttür-Veretns ArttUerte, <P1»«lere und Train. Eine stattliche Versammlung frvlmestimmter Menschen füllte am Freitag den Saal des Gewerbclmule». wo der Sächsische Mtlttäroerei» Artillerie. Pio niere und Train lein 4k>. StisiungSsest feierlich beging. Man hörte zunächst et» vorzügliches Konzert der Kapelle der 4. Fahr-Abteilung unter Leitung von Obern»,sitmeister Göyler. in besten Verlaut der l Vorsitzende Hof mann eine markige Begrüßungsaniprache hielt. Nach kurzer Eharakte- rtfttk des Festgedankens gab er seiner Freude über die zahl, reiche Beteiligung der Kameraden nebst Gästen und Angr- hörigen lebhaften Ausdruck Insbesondere galt lein Gruß der langen Reihe namhafte, Ehrengäste, unter denen man be merkte Generalleutnant Bätzler den achtzlglährigcn Gene ralleutnant Krille. Generalleutnant Mehl Horn, La«. deSkommanbanten Generalmajor Brück den Präsidenten de» Sächsischen Milttärvereins-BundeS. Generaloberarzt LanitäiSrat Dr. Hopf, Gen 'ralmaior D a m >» m ü l l e r. Oberst Bartsch und viele Osstziere der Reichswehr und der Jnsanierieschule. ferner als osfizicile Vertreter de» Präsi- dtumS und des Dresdner Bezirks de» MilitärveretnS- bunbe» die Kameraden Seidel und Leutzsch sowie die Vertreter der Brudervereine von Dresden. Ehemntv. Pirna, Radeberg und Riesa. Der Redner gab dann eine» kurze» Rückblick auf die Veretnügrichtcliie und bemerkte mit Stolz, daß der Verein gegenwärtig 5iX> Mitglieder und 84 Ehren mitglieder zahle. Nachdem er dann der verstorbene» Ehren mitglieder des Vereins Gcncruimajvr Zerenc, und Ober pfarrers Schulze, gedacht und den Wohltätern de» Vereins, den lebende» und verstorbenen, wärmstenS gedankt hatte, lenkte er die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer aus die ver- ehruiigswürdtge Gestalt des gretien Reichspräsidenten von Hindenburg auf de» er unter einem glühende» Appell an di« Versammlung, fest zuiammcnzuhalicn und das letzte zu geben fürs teure Vaterland, ei» doiinerndeö Hoch auSvrachtc. Hieraus sang man stehend das Deuischlandlied. Exzellenz Bäßler beachte dem jubilierende» Verein im Name» der Gäste herzlichste Glückwünsche dar. Besonders dankte er mit auSzeichnende» Worte» dem treuen Veretnsvvrstand. an seiner Spitze dem nunmehr seit zwanzig Jahren de» ersten Vorsitz führenden Kameraden Bruno Hofmann. Der Verein sei ein mustergültiges und nachahmenswertes Beispiel brü derlichen Wohltuns und heiliger Vaterlandsliebe. Und so möge es auch immer bleiben. Sei» Hoch galt de», Verein und seinem wackeren Vorsitzende». Im weitere» Verlauf des Konzerts siel besonders ei» feinsinniges Vivltnsvlv des Herrn Schmidt «daö Prcislied aus den „Meistersingern"! angenehm aus. Frl. Elsa Kretzschmann »nd Frl. Alice Jlsche verschölilk» das gewählte Programm durch ansehnliche choreo graphische Leistungen. Tann trat der Tanz in seine Rechte. Keine wesentliche Veränderung aus dem Dresdner Arbeilsmartrte. Nach einem Bericht de» Oeffentlschcn Arbeitsnachweise» Dresden u. Nmg. hielten sich in der Zeit vom 16. bi» einschließ lich 32. Januar Zu- und Abgänge die Wage, so daß der Bestand an Arbeitsuchenden mit 38 64» etwa aus brr Höhe der Vorwoche blieb iSültögj. Eö stände» in der BertchtSwoche 2862 Neu» mrldutigen 3401 Abgänge durch Vermittlung und Selbst abmeldung gegenüber. AuS Mitteln der ErwcrbSlosen- fürsorge wurde» 3',NI» t28N12> Vollerwerbslose unterstützt. Die Zahl der unterstützten Kurzarbeiter stieg vo» 482 auf b»L Außerdem ist mit etwa 7000 iS5vv> nichtunterstützten Kurz- arbeitcrn z» rechnen. — Ausstellung bes LandcSlaatbauvereiu» für Sachsen. Während der „Grünen Woche" veranstaltet regelmäßig der LandeSfaatbauverein unter Mitwirkung anderer landwirt- ichaftltcher Körperichastcn eine Ausftellung, di« da» gesamte Gebiet des landwtrtschaitlichen Pflanzenbau«» umfaßt. Diese» Fahr verspricht die Ausstellung besonders interessant zu wer- den. daß der Verband der Bersuchsringe im Freistaat Sachten eine eingehendk Darstellung der Arbeitsweise und der Ver. suchsergcbnissc der ihm angeschlossencn Vcriuchvringe bringt. Auch die Staatliche Landwirischastllche Versuchsanstalt unb di« sächsischen Pslanzcnzuchtbctrtebe sind dieses Jahr wieder ver» treten. Die Eröftiuing der Ausstellung wird am Montag, dem 24. d. M.. mittags Zi Uhr. durch den Präsidenten der Land- wirtschaftskammcr für den Freistaat Sachsen. Ritterguts besitzer Vogelfang, erfolgen. LoM6M>->1ot6> u. «m ffauptdaNnNot «Mp0«nit »»In« geoS««, u N>»IN,N Stil» tllr ^»»1>ioNK«I1»n una leonts^snrsn sögiiLt, icisohs Lustsm sb»nit» von 7 t>!» >? ritn „ 11E s lr rann-u.»»»«,„,v.trd. rxsriillivr»IVIusIez f r«»tril«The«ter. Sonn»«», den s». Januar, linde« dir «>. Aus tarnin« der mit io großem Briiall aufgenommcnen Operette e r LcbenSklinstler^ non tzeo Kästner und Klirrd Mdllrr. Musik nnn Je,-n Milder«, mit Uschi Ellrot und Fritz Schultz in de» Hauolrollcn statt. Di« übrige veietzung ist di« gleiche wir zur Ur> ausiilhrung. 4 Vi»l,»«-S»ßl»l«tr >« Mdert-DHrater. Geltung: Konzert» »ieektivn F. Ried.» Da» Programm des Premieren-Abend» Freitag, den t Februar ist wie Iota«: l. Die Puppeniee. Balle» tn einem All und zwei «ildern, Musik von I. Bauer. 2. Aufforderung zum Dai,z. Musik von Sari Maria von Weber. S. Diverltgemenis <1, Ober «ah S Ter sterbende Schwan. S. Bolero, 4. Pizzicato, b. «nitra» Danz. k>. Moment muftcal, 7 Weihnachten!. — Karten Ichon heute brt Ries. f Dl« lech» Brr«h»»en.Slnso,i«.K«n,rrte de» «»lksmahl», di« tm Hinblick aus de» >M. todedtag de» Meister» in den nächsten Monaten für jedermann zu kleinen Preisen veranstalte« werden, b^itnnrn am Dien dtag dem Sk. Januar, tm Mewerbchau» mit der vusflihrung der I. und S. Linsonle. In der nanzen Reihe kommen neben den bedeutendsten Klavierkonzerten Beethoven» sämtliche neun Linsonlen zu Gehör und werde» vorher von Generalmusikdirektor Eduard MSri kr am Flllgei erläutert. Sluzelkarte» und «rmäßigtk An- rcchldkarten kür be» gaiizen Juki»» bei Ries und Rünlsch: kür Mit glieder deS Berelnd Bvlkdivohl, deS TonkünstlervereinS und der Dresdner Btthneiiorganlsatlonen außerdei» WalsenhauSstratzc Üb, 1. 4 Beranftaltnnqrn. Heute Sonntag: vorm. Itfl Uhr Konzert der Dresdner Musikschule: um n Uhr: SliflungSscs» deS Römhlld- chored im Neustädier Kasino: um 8 Uhr: BoriragSabend Ponto >Well- luimort im Hariiwnickaal. Moniag: KonscrvaioriumSkotizekl. Diens tag: Bcetlioveii-Abciib der Philharmonie. Mittwoch: Nolkßvübncn- kanzcrt: Klavierabend Goodson: Gesellschaft sllr Literatur und Kunst iLicdcrabc»d>: Literarischer Berel» iBorlrag Siadclinann». Donners tag: Bortrag McnNug >„Tad Ichüpserische Mitleid bet Schopenhauer und Sauoimanii"! Freitag: Liederabend üharlolte Jenvich. 4 Geirlllchas« sür Literatur und Kunst. Nächsten Mittwoch, den «. Januar, »an abrnd« f<8 Uhr an tm Saale der Harmonie: Lieder-Abend von Maria PoS-Sarlosorti ans Ham burg: am Flügel: Dr. Richard Engländrr. 4 Eurt DancherS Dementi. Anläßlich des groieSke» Ge- rsilhtcö von einer plötzlichen Ertaubung des i» Amerika ßasii.renbc» Dresdner Kaminersüngero Eurt Taucher, bas an dieser Stelle schon zurnckgewirsen wurde lNr. W der „Drcsdn Nachr">. habe» Dresdner Freunde dev Künstlers tb«n ans den»Dampfer mi« dem er zurzeit helmkebrt, ein Kabclgramm gesandt »nb ihn ausgefvrdert. sich zu äußern. Darauf hat Taucher heule früh zurückgekabeu: „Blühender Blödsinn! Höre »och. wen» Flöhe niese». Lun Taucher." Demnach benndet sich der Künstler also nicht nur bei bester »esiiiidheit. sonder» auch bei bestem Hnmor. — Wie sehr im Kßrtaen -drüben" tn ZcitnnaSmeldungen übertrieben wird, hm raumer tu einem zufällig eben etntresfenden längeren vrtesik »»zählt. Er habe eine» Lage» «tue Geldbörse mit n. Linen Tag später stand ^ Brieftasche mit stebdtgtausrnb Dollar tn den Zcttun- oe» in uireooen sein« erfolgreiche sch die Dichtung zu sür drei Solo. 70 Dollar verloren gen, er habe eine Brieftasche mtt sted » ^ verloren. — In unserer gestrigen Daucher-Nottz ist übrigen» zu lesen: -Die erste neue Roll«, dt« Taucher tn Dresden singen wird, ist der Lehrer Gottwalb in „Hanneles Himmel, fahrtl" Ll» erste, b. h. Äntrtttärolle wirb brr Künstler wohl eine sein«» stehenden Repertoire», und »war wahrscheinlich den Tannhäuser singen. 4 Uraufführung eiue« DreSduer Chorwerkes. Unter Mitwirkung erster Dresdner Gcfangssolisten erlebte in Leuben ein großangclrgteS Shorwerk be» tu Dresden wirkenden Komponisten Arno Ltarck Uraufführung. Der Komponist hat stch seiner .Legend« vom Martenktnd" stimmen, Frauen.. Männer» und gemischt« Chöre sowie Orchester nach Grimm» Erzählung von den Slerntalern selbst mit Geschick »urechtgemackt unb die für seine Komposttionstechntk in Frage kommende Textunterlage geschaffen. ES ist eine Musik, die in chorischtr wie orchestraler Htnstcht nicht alte bewährte Stilmfttel und Esfektr versch wie Harfengeglitzcr und tremoliercnde Streicher ln den l. Lagen. Raunen der Sellt und Konjrabäss« zur Schilderung deutscher WaldeSromantlk. grstopft« Hörner zur Schilderung des Grauen» langer Winternächte oder unheimlich tn die Dämmerung ragender, knorriger Baumstämme.Trlangelsptrl zur Versinnbildlichung des SternengefunkelS. Manchmal geht die Musik au» so beschriebener ätterer Weile ln neuzeitlich anmutrnben, impressionistischen Schwärmerftil über, so, wenn in dem Abschnitt ,Hn tiefer Nachts zur Vertiefung der SttminungSIntensität die Süßigkeit einer Solovioline auf. Neigt; und die an der Moderne und ihrer technischen Ber. feiner»»» geschulten Ohren vermissen es tn solchen Auge». he. wei n nicht noch Celesta ober Klavier al» dtfferenzterenhe Faktoren htnzutreteu. Retn illustrativen Charakter gewinnt die Mustk in dem mit instrumentaler Bir- tuosltät burchaeführte» ,/Lternenwunder". Daß manches an al» . .. an des Werke», dem man^ nicht zuletzt?n Hinhlick aus den bare» Mangel an branch-arer und wertvoller weltlicher Ehorliteratur größeren Format», wetter« Erfolge vovau». sagen darf, vorausgesetzt, daß einige Kürzungen voraenommen werden und bi« Solopartien immer so auSgrzeschnctc Ver- treter finden wie Charlotte Schräder, die die Partie der Maria mit vollendetem stimmlichen Liebreiz meisterte. Helene Jung, die sich mit restlosem Gelingen für bir Heide» »ltpartten »tnsrtzk«. «ährend Kars Ztnuert «4t ItlVfllttL sUVTlril Grieg ober Schumann anNingt, emPflndet man nicht unangenehm: im Gegenteil, «» untßrtzretchi dtz» meist älteren Meistern geschulten, vornehm eklektischen Muslkstjl ' ^ "ndlick aus den fühl. der Wiedergabe der Baritonpartien wie immer sein große» Geschick unb SinsühlitngSvermöaen erkennen ließ. In kleineren Partien noch Dora Hyka und Katharina Hofsmonn und als Träger der großen chortschen und orchestralen Ausgaben der VolkSchor Zschachwitz und da» Fetereis-Orchester unter Arno Starcks ziel bewußter Führuna. Der Eindruck den das Werk tn seinen drei Teilen und namentlich am Schluß auf die zahlreiche Hörerschaft macht«, war unverkennbar stark. L.v. 4 Altenburger Over. „FrauHollr" Paul Sir eine Märchenoper, deren Dichtung von Paul Sinthor und deren durchkomponierte Musik von dem Dresdner Kammermusiker O S c a r G e t e r stammt, i hatte bet ihrer Uranssührung im Altenburger La n d eV t h e a te r einen starken Erfolg. Ihr Text schließt sich in sechs Bildern eng a» das Märchen an: die Musik ist voll Frische und Einfalt im guten Sinne, mitunter sogar — beson der» tn dem stark auf den Chor gestellten letzten Bilde — von ziemlicher Schlagkraft. Unter Generalmusikdirektor Dr. Äöhler und dem Sptclcitcr Rudolf Otto Hartman» kam eine Wiedergabe zustande, die sich hören und sehen lasse» konnte. Der Komponist wurde »ach dem letzte» Bilde ost und ost an die Rampe genötigt. Näherer Bericht folgt. 4 Kleine Mufiknachrlchten. Als nächste Nciiürit brlnat iw» Städtische Tbcatcr Plauen die Nraussüliruna der Oper „Das lachende HauS" von Albert Mattausch, Dcxl von B. vhs. M. de Lcvetzow. die am L. Februar staltslndct 4 Staatliches Knnstaewrrbemnseum «Sllasslraßc »ti. In Bor- bercttuna befindet sich eine NiiSslcllnna Holzarbetten von DH. Artur Winde, Profesior an der Staatlichen Akademie iür Kiinftaewerbe zu Dresden. Es sei nochmals daraus lilnaewicscn. das, daS Museum in den Winlermonaten Sonntags bis 4 Uhr nachmittags unentgeltlich geössnet ist. 4 Galerie Ernst Ar»»ls. Die Sonderausstellung von Profesivr Otto Hrttner wird am S. Februar geschlagen und ist Sonntag v»n ll bl» 1 Ubr geössnet. Neu gelangen zur Ausstellung ein »gar Hauptwerke deutscher Landschasismalerei von Slevogs, Eorlnch, Ltebermann, Dbomg, Kokoschka, zwei Stillebcn von Corinth und rin religiöse« Gemälde vo» Fritz von Uhde. 4 SnnftanOftellnng Max Sin,. SonberaiiSstellung von Otto Eippel, München. SondrranSstcllnng »on „Ridinger-Ltichen", tns- »esondcre „Die Reitschule". Ferner Etnzclwerkc Dresdner und Münchnrr Künstler. 4 Ren« »nnft Fidrö «Ltrnvestraße st>. Neben Gemälden »vn Pol cka,lel, Feinlngcr E. L. Kirchner. Otto Müller, Röhls» und Schmidt-Rotllnss ist im besonderen eine Sammlung von farbigen Webereien ausgestellt, die Lisc Guncr iSchwei,i nach Entwürfen von E. 8. Kirchner auSgesiihrt hat. — Sonntag geSftnct von tl bl» l Uhr — Die Eröfsnung der großen Nolde-Anöftelliing sindet am S. Ke.
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