Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 23.01.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192701236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19270123
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-01
- Tag 1927-01-23
-
Monat
1927-01
-
Jahr
1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.01.1927
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
' Nr. Seile S ' .Vr«-«-r Ikachrichie,' — Lonolag. 23. Jauaar M7 Aetmat»aben- -es Deutschen Bank- beamtenvereins. Ter Zwetgveretri Dresden deS Deutsch«» Bankbeamten Vereins beginn am Mlttmoch im Vortragssaalr der 2. Berufs- schul«. JrihonneSstraße. die Feier der RetchSgründung mit einen, heimatlichen B r> l k S a b e n d. verbunden mit einer tulimen Weihnachtsfeier. Der Bvrsivend« Vötlgcr begrüfice die zahlreich Erschienene». insbesondere die Ehrengäste. nnier denen sich u. a. LandlagSabgcvrdircler B a t g t. der Geschäsisfübrer des sächsischen LandcSvereinS der Bavkbeainlen. betavd. Privataelehrter Dr. Karl Gört er hielt die tiefschürfende, vacertändisch getönte Festrede. Ed sei der tiefste Lin» der Neichagrttnduug, das, ste den Abschluß einer mehr als tanseiidjülirtgen deutschen Entivicklnng dar- gcstelll habe Dabet sei es gerinantsche Ausgabe gewesen, Frieden zu Iiatie», s,'lange cs mit der Ehre unseres Bolle» »cictnbar ivar. Aus Grund dieser Tatsachen habe mit dem Eintritt de» Deutschen Reiches in die Geschichte erst die rechte nationale Wohlfahrt etnsehen können. Wir seien reich ge- wvrden. aber der Reichtum sei sozial geschichtet worden, die errungene Freiheit habe nationalen Charakter erhalten, wir hatten Weltgeltung bekommen. Und heute? Berzweifetn wir nicht! Da» Reich ist da. die Freiheit erigiert a>» großartige, ireiivilltge llnterordnnng de» einzelnen unter die Ziele der Gesamtheit: Zucht und Sitte. wenn auch gesunken durch Krieg und Inflation, haben wieder einen festen Rahmen: dir sitt liche Größe ist nicht ocrnichtet. Hundert Millionen Menschen reden die gleiche Sprache. wie Goethe und Schiller. Fichte und Kant, Bismarck und Hindenbnrg. Scho» in diesem gewaltige» Gedanken liegt die Berhetsinng der Bollendnng der RetchS- aründnng »vn 1871. Der Blaserchor de» Iuugniannerverein» der Jobauneskirche unter seinem Dirigenten Otto Schmidt »erschönte den Abend durch prächtige Pvsannenvvrträge, während Schriftsteller Hans Christoph Kaergel köstliche Beile» schlesischen Bolkahiimvr» beisteuerte und sliirmischc H-iterkeii tin Saale Iiervor,zauberte. Seine überdie» gebote nen, attdgezetchneien Dialektoorträge rissen die Zuhörer zu freudigem 41 eiiall hin. Gemeinsamer Gesang schlosi die wohl» gelungene Feier stinimnngdooll ab. ,.Slaftlhelm-Kulkur." Bon der Ortsgruppe Dresden des Stahl helms erhalten wir folgende Zuschrift: ..In ihrer 'Rümmer lt vom 18. Januar 1027 bringt die Dresdner BolkSzeitnng" eine Schilderung der 'Borgänge am Siachlüelm-Heiin im Anschluß an de» Korodi-Abcnd unter der Svihmarke ..Stahlhelm.Kulnir". die ganz einseitig gefärbt ist und den Tatsachen in keiner Weise entsprich!. Cs kam hier im Anschluß an die Pioteitversaniinlurrg gegen ..Rejch»wes>rbcoe und gleich »bau n er verrat" im Aus stellung »pal an zu Raufereien, iveil eine grobe Anzahl Au- gelwriger stahlbelmscindlichcr Berbäude ver-uchten, mit Ge- walt i» das Stahllxlm-Heim ivie auch in den daneben befind lichen Hausflur eirnudriugcu. J„ ihres» Bericht bringt die ..Bolkszeiiiing" die Muteilung. das« ..einer der Herren der zur Mißhandlung aiisgesvrderl halte, ein Hanptinann a. D. Marlin Hausse, Tresden-A.. Aibertniasce 88. 8.. «vor, ivabreirü ein anderer, der in der HauSstur mit dem Schlagring agierte, nach AnSmge Hansses unter dem Kommando des Oberleutnants a. D. Walter Graftmann. Dresdcn-A.. Leubnitzer Straße. stand. Diese Ansiiihrnngen der ..Bolkszeiiiing" sind eine Un wahrheit. Wahr ist vielmehr, daß Hauvlinann Hausse sich chützeud vor den in Frage kommenden Angegriffenen stellte und gemeinsam mit S'berlelilnant Graszmann, der bereits be- inbtgend zwischen die Streitenden getreten war. die Ordnung loiederberitellte. Gegen den verantmortlichen Schriftleiter der „Dresdner Bolkszeitung" ist Strafantrag gestellt worden. Interessieren diirsce c» aber die Eiilwohnericka't Dres dens. zu erfahren, wie sich ein Angehöriger des Reichsbanners an dem Abend verhalten hat. Ein Zivilist, der sich unter de» Streitende» befand. bekam Krämpfe. Der Sinksthelmmnitätcr Kamerad Marauardt. an seinem Abzeichen als Sanitäter kennt lich. »ahm sich de» Kranken sosort an. Ihm wurde von ver schiedenen Leinen zugeiuieii. er solle sofort von ihm ablaisen, er wolle ihn bloß vergiften, hier gelwre ein Arbeitersainariler l,er Margnardl antwortete. dem Blann müsse geholfen werden, e» sei gleich wer helfe. Da wurde Margnardt von einem am Abzeichen als Reichsbannerinitglied seslgestellten Mann Hamen» Iiaak Bentamin »orstk au» der Zenlral-Herbergc mit dem Fuße in de» Unterleib gestoben. Ter ieig auSreißende RcichSbaiiiierhelü wurde von der Polizei ersaht und »ach der Wache gebracht. Hier stellte man seinen 'Rainen seit. Cr ist - rü seit kurzem zugereist aber bereits Mitglied de» Reichs banner». — Der meii'chensreniidliche TtahllreUner Piarouardt liegt an Baiichscllentzündung ich'.vcr danieder. Auch im Falle Moranardt ist Slrasauirag gestellt. So sieht die R eich» h a n n c r k n l t n r auS." " Schüler-Monatskarten sür Lehrlinge. 'Rach den neuen Bestimmungen der Cisenbahnverkehrsordining werde» ab 1. Februar d I. Schüler-Dlonatskarte,, a» Lehrlinge unter zwanzig Jahren tsruher unter achtzehn Jahren) auSgcgcbcn, di« auch einem schriftlichen Lehrvcrlrag in Berufsausbildung »ehe». — Dt» Deutsch« Gelrischast zur »er kt«. schtecht»kre»ktet«e» vrrenstallet, all Beginn ihrer dir», jährigen Werbe- und Aufklärungsarbeit im blchtgesttllten alten Stadtverordnetensaat einen Bortrag des hiesige,, Fach, arzte» Santrät«rat« Dr. M Sohn über »Entstehn»«. Bedeutung und Berblltuug der Geschlecht-, t r a n k he t t e n". Der Redner erörterte zunächst die Art, wie Geschlechtskrankheiten übertragen merden und wie« ei», dringlich daraus bin, das, durch körperliche und geistige Ab- lenkung lSpvrt. Literatur- und Kunstpslegc) der stunltch« Drteb in den Entwicklung»- und Jugendjahren etngrdämmt werde» kann und muh. Rach Schilderung der Anfang», und B«rla»s»s,c»dten der einzelnen Krankheiten wurde ihre Be deutung sür da» einzelne Individuum und sür dir Allge meinheit erörtert: dem etnzelnen droht mehr oder weniger langes, oft schmerzhaftes Kranktet» und damit verbundene Erwerbslosigkeit, der Allgemeinheit tdem Staat. Kranken- kassenf erwachsen enorme stnanztelle Lasten. Ein grober Teil der Irrenanstalten könnte geschlossen und dem deutschen Volke Millionen Steuern erspart werden, wenn e» gelänge, die Kranken tu den ersten Stadien anSzubetlen. Die Kinderlosig keit der Ehe» ist i» einem hohen Prozentsatz Folge der Ge- schlechtSkrankhetten. Zur Verhütung der Krankheiten ist eine persönliche und allgeinetne Hngtene nötig. Dazu wird das I» Vorbereitung befindliche Gesetz, das die Laienbehandlung bei alle» in Rede stehende» Leide» ausschliestt. wertvolle Dienste leisten. Bor allem aber must jeder Kranke sich so rasch alS möglich und bis zum völligen, nur vvm Arzte z» bestimmen de» Ende der Krankheit sorgfältig behandeln lassen. Tic moderne Therapie ist t» der Lage, die Kranken verhältnlS- mäßtg rasch und sicher auöznhcilen: es must aber Vertrauen herrsche» zu der I» der ganzen Welt angesehenen deutschen Wisfenfchaft. — Reicher Beifall folgte dem mit zahlreiche» auS der Praxis geschöpfte» Erfahrungen dnrchslvchtcncn Bortrag. - Familienzuwachs bei den Braunbären im ^ioo. TaS voriähri,ze Braunbürentriv. das in der Kinderstube sich das ganze Jahr getummelt. ist prächtig hcrangeivactzsen und wird »ui, bald zu grob sür den Freilandkäfig. Sie werden deshalb schon vor Beginn des Frühlings ins..feindliche Loben hinaus" müssen, und einer hat seine Wanderung bereits angctrcten. Für die neue Füllung ist von seilen einer der fleisttge» Bären mütter bereit- gesorgt: nicht weniger als vier sunge Braun bären wurden von ihr tn der Nacht vom 2. aus den 8. Januar geworfen: bei der zweiten wird tn diesen Tagen baS frohe Er eignis erwartet. — Sarikatu 1927. Dieses Fest der Dresdner Kunstgenossen, schast am Svniiabend. -.Februar. im KünstlerhauS hat bereits viele .Künstlerbände in Tätigkeit gesetzt, nicht nur. um dem Abend selbst die bunte FalchtngSstimmung zu geben, sondern auch, um von vornherein schon diese Stimmung künstlerisch vor- zubereiten und am Festabend dann »och aus sede Weile zu steigern. So sind eine Reihe künstlerisch wertvoller Original- Graphiken geschaffen worden: Tie Festgabe mit sechs Stein- zcichiiungen schuf Professor Max Feldbaucr, die Einladung sür Ehrengäste radierte Bruno Seener. die Ehrenkarte schnitt Franz Gaudeck in Holz, da» Programm-Titelblatt ist von Ernst Dielich und die Speisekarte von Clemens OSkar Schanze ans Stein gezeichnet worden — eine Reihe künstlerischer Gaben also von dauerndem Erinnerungswert. — Ein fröhliches Landsest. Fm Rahmen der Sächsischen Landwirtschaftlichen Woche veranstaltet der V e r b a n d L a n d- wirtschaftlicher H a u S s r a » e n v e r e i n e zur Feier feines zehnjährigen Bestehen- am Mittwoch, >18 Uhr, im Ve» einöhanse ein „Fröhliches Landsest". CS wird hierbei ländliche Musik vorgeführt: auch solle» kurze Ansprache» gehalteniwer- den über Theaterspiel ans dem Dorse. Volkstänze usw. »Die Darstellungen haben durch Vermittlung der Deutsche» Fichte- Gesellschaft Berliner Studenten und Stndenttnnen übernom. men. Eintrittskarten sür jedermann sind in der Geschäftsstelle deS Verbandes Landwirtichastlicher HauSfranenvcreine. Dres den-?!.. Sidonienstrastc 11, und an der Tageskasse erhältlich. — Vertrag des Kaplanö Fablet. Montag 8 Nbr spricht Im grohen Saale der Ausstellung der bekannte Redner »nd Phitvlopb Kaplan Fab sei «Berlin! Uber „Khe und Eros". — Nur einmaliger Bor- lrag. — Karten bet F. RlcS, Deestrabe 2l. — DI« Slutgöberger Frbroar-Auktioa der LNpreubilchen Holländer verdbuchgeselllchasl sindet am 8. und IN. Februar auf dem sictdlischcn Biebbot Rosenau stall. Angemctdet sind t80 Bulle» und 300 weibliche Tiere. — Meiste«. <E i i, B r i e s k a st e » r ä n b e r verhaftet.) AIS Brieskastenrüuber konnte hier, nachdem eS der Kriminal polizei gelungen war. ihn nach längerer Beobachtung endlich aus srischer Tat zu ertappen, der Tteindrucker Georg Felix Philipp, in Weinböhla, Melarichthonstraüe 28 wohnhaft, verhaltet werde». Er halte während der Inflationszeit in- solge Stellenlosigkeit in scincin Berns beim hiesigen Postamt AuShilsSdienste geleistet. Seine Tätigkeit erstreckte sich damals neben der Brief- und Paketzustellung guch ans das Leere» der amtliche» Postbrtefkästcn. Seine gemeinen Diebstähle, die er wahrscheinlich mit Nachschlüssel verübt hat, gehen aus Jahre zurück. Zu großen Teile des Nachts übte er sein dunkles Gewerbe aus und benutzte dazu meist die Zeit vor de» größeren Festen, weil er wohl wußte, daß viele Einwohner Geldbeträge zu den Feiertagen an ihre Angehörigen senden und immer noch in leichtjlnniaer Welse, teil- au- Beauemltch. kelt und teils au» Portoersparni» Veld tm gewöhnlich«» Briesumschtag brsvrberten. Di» geranbten Briefschaften wur. de» von Philipp aus ihren Inhal» nach Veld tn setner Woh. nung geprüft und sehr vft vernichtet. Auch klebt« er nach der Beraubung die Briese wieder vorsichtig zu und steckte sie am srtthe» Morgen, wenn er nach Meisten ln seine Arbeitsstelle fuhr, aus dem Weg verteilt tn einzeln« Postbrtestästen. Aus diese Weise erreichten die Briessckasten auch ihr Ziel, natürlich zum Erstaune» der Empfänger in viele» Fällen ohne den an- gekündigten Getdinhalt. Sein .ArbettSselb" verlegte er i» letzter Zeit auch nach Ntedrua. Philipp war «n Wetnböhja jahrelang Vorsitzender des BolkSbildungSansschusleS und spielte In demsetbe» bis zuletzt «ine 'Rolle. — DI« Geschädigte» werden ausgesvrdert. bei der zuständigen Gendarmerie in 'Weinböhla ober tn Niederaus in dieser Sache Anzeige zu er- statte». Es wird vertrauliche Behandlung der Angaben zu- gesichert. — lkhemnitz. (Umfangretche W a r « n d t c b st ä hle in einem TcpvtchhauS.) Wie das hiesige Krtmtnalamt mttteitt. stellte der Inhaber eines in der inneren Stadt ge- legenen Teppich- und Möbelstvsfgeschästc» bei Fertigung de» Jahresabschlusses eine wcscntltche Unterbtlanz fest, die nur aus Diebstähle znrückzusühre» sei» konnte. Er verständigte die Polizei der es gelang, als Dieb einen Angestellten des Geschästeö einen 87jährigeir Reisenden aus Bautzen, zu er mitteln. der nach und nach die Ware» entwendet teils ver äußert und teils für sich bzw. seine Geliebte seriv ndet hatte. Ein Teil des Diebesgutes tn Höhe vvn rund 27VO Mk konnte hier »nd anSwärtS ermittelt und dem Ge'Aäd^ten wieder zugcstellt werden. — Röhrödors bet Chemnitz. iB r a u d st i s t u » g e n.s Nachdem bereits hier t» kürzester Frist nacheinander vier Schadenfeuer auSbrache». die sämtlich auf böswillige Brand stiftung zilrückznführc» sind, ging a», DonnerStanabcnd die zum Gute der Witwe Steinert gehörige Scheune in Flamme» auf »nd brannte samt Inhalt trotz der unermüd lichen Arbeit der zahlreich herbetgeeilten Wehren vollständig nieder. Man vermutet auch tn dem vorliegenden Falle Brandstiftung. — Zwickau. lB o m Bau der l a n d w i r t sch a f t l i ch e n S ch ii l e z n Z w i ck a n.s Nachdem gm 6. November die Grund, steinlegung erfolgt ist. konnte infolge des günstigen Bau- weiters bereits der Dachstuhl aufgesetzt werden, so daß da» Gebände voraussichtlich im Juli seiner Bestimmung übergeben werden kann. Die AuSstihrung erfolgt nach den Plänen de» Architekten B. D. A. Curt am Ende, Chemnitz. Da» Gebäude verspricht nicht nur allen Anforderungen zu entsprechen, die man an eine moderne Schule stellt, sondern auch eine architektonische Zierde der Stadt Zwtckau zu werden. — GrringSwalde. sL t e b e S d r a m a.) Die Krieger», witwe Bergmann und der M Jahre alte verheiratete Meister Greßler ans Hiemsdors wurden Freitag früh im Aucnscebad als Leiche» aufgcfnndcn. Beide unterhielten seit längerer Zeit ein Liebesverhältnis. — Greiz. tEinheitS uniform für die Schützen.) Die seit 150 Jahren bestehende priv. Schützengesellscbast. der früher auch das Fürstenhaus zugehörte, unter deren Schützen- köirige» mehrfach auch Prinzen und Prinzessinnen des Fürstenhauses waren »nd die einmal sogar einen Fürsten Reust ä. L. zum Schützenkönige hatte, beschloß, die alte traditio nelle Uniform der ersten und zweiten Abteilung abzuschasien und dafür sür alle drei Abteilungen eine Einhcitöunisorm ein- znsührei«. die in einer graugrünen Schützenjoppe mit dunkel grünem Krage», graugrüner Weste, graugrünem Schützcnhut und schwarze» Hose» bestehen wird. Im Juli 1927 soll die ge samte Schützciigciellschast einheitlich uniformiert sein. Die Ge- scllschast, die einst vvm Fürstenhaus«: den großen Schlitzenplatz geschenkt erhielt und diese» vor dem Kriege an die Eisenbahn für btlltltNV Mark verkaufen mußte, bezahlt die gesamte Neu- Uniformierung aus de» AiisioertungSbcträgcn deS durch die Inflation in der Hauptsache verlorengegangenen Geldes. — Schletta«. INeue KrankenwohlsahrtS- e t ir r i ch t » n g e ii.) Tie Ortökrankenkasse bat der Stadt eine» neuen Krankenwagen zum Geschenk gemacht. — Im hiesigen Stadtkrankcirhausc wird tn nächster Zeit eine Schul zahnklinik eingerichtet. unek naö/l ckem . > > /Gri/«me/r^- u/ick Qoee/kseäa/karckum« ' > — Das Vollkommenste kür Sie i»i »Ine »orgllllio», inpspLÜI« vrtn« ea^ vi»V« >»«»»»« von 0iplom-0p1lker Wssmutk NünlpLall« HBo»I1,»<,»0» »>. z Eröffnung -er Corinih-Gettächlnisausslellung im Sächsischen Kunsiveretn. Sonnabend, den 22. Januar, mittags 12 Uhr. ist i» den Raume» aus der Brnhllcheir Terrasse im Sächsischen Kunst- verein die G e d ä ch t n i s a n S st c l l u n g LoviS Co- r i n r h feierlich eroisnet worden. Sie ist »ine große und ivürdigc Huldigung sür den am 17. Juli U125 zu Zandroort l erstorbenen Meister. Unter Ausbietung großer Mühe» und Koste» ist cs der Leitung deS Sächsischen KunstrereinS ge lungen. insgesamt 2W Werke von Corinths Hand. Gemälde. Aauarelle. Zeichnungen. Graphik, in ollen ihren Ausstellungs räumen zu versammeln und damit einen Ueüerblick über einen großen Teil. ichävungSweise ein Drittel, des GesamtschasscnS Corinths zu ermöglichen. Anö allen Zeiten seines Wirkens stammeii die Werke, und össcntliche Sammlungen wie Privat besitzer haben sich bereit gesunden, durch Hergabe der Werke den großen Meister in Dresden ehren zu Helsen. ES ist eine wunderbar reiche Scharr, die sich dg auftut, und mit Freude sindet man wohl vertraute Hauvtwerke »nd daneben wenig bekannte andere Schöpfungen die tick hier oder dort ver borgen gelmltcn haben. Mit Verständnis uns Sorgfalt sind die Werke gehängt Die vorderen Säle »Insassen Aelleites »nd Neueres, während der Hintcriaal die letzte» Arbeiten Co- rinthS. nach seiner wundersamen Wandlung geschaffen, ent halten. Das besonders ist ein Saal voll berauschend schöner Malerei Im Vielecksaal ist das graphische Werk vereint, und liier hat man eine iirena chronologische Anordnung crn- a halten. die eS ermöglicht, die Entwicklung dieser Seite der Cortnthkchen Kunst z» versolgen. Insbesondere ist hier die Zusammenstellung seiner graphischen Selbstbildnisse ron Wichtigkeit. Man stellt schon beim ersten Rnndganq, dast die Corinth - Gedächtnisausstellung einr der bedeutungsvollsten Veranstaltungen ist. die der Stadt Dresden im neuen Jahre bereitet werden, und kann nur boss,.». daß sie allaemein ge- ivstrdiat wird als seltene Geleaenbeit. einen der größten deut schen Maler der neueren Zeit in seinem »msavenden Schassen lenncnzulerne». Die E r ö s s n u » g s s e i e r fand i» (Äegenmart des Mintsterpräsidenien Hel dt. des Staalsministers Tr. Dehne, des Bürgermeisters Nitzsche. des Chess der StaalSkanztei. Ministerialdirektor Geh. Rat Dr. Schulze, des Rektor» der TechuHchen Hochschule. Pros. Dr. Müller, der Gehetmen Ministerialräte Tr. Adolf und Müller, des Divi sionskommandeurs Generalleutnants Wöllwarth, desGalertc- Sirektors a D. Geheimrat Dr. Waermann. deö Skadk- nmrsemnSdirektorS Dr. Grostmann und vieler anderer nam- hgfter Vertreter -er Behörden, der Kunst und Wissenschaft statt. Auch die Witwe des Meister» wohnte der Feier bei. Der Vorsitzende des Sächsischen Kunstvereins. Exz. Gras Seedach, richtete als erster Sprecher Worte der Begrüßung an die ansehnliche Versammlung. Er dankte zugleich allen Helfern am Zustandekommen der Gedächtnisausstellung, ganz bcivirders den staatlichen und städtischen Behörden und den Besitzern und Verwaltern Corinthicher Werke, die sich bereit- gesunden hätten, zeitweilig auf ihren kostbaren Besitz zu vcr- zichten. Tie eigentliche Eröffnungsrede hielt Professor Fer dinand Dorsch von der Kunstakademie. A»ö der ge diegenen Rede, die nach einer kurzen Einleitung über die 'Vorgeschichte der Corinth-Ansstelliing i» meisterliche» Worten Wesen und Bedeutung der Kunst Corinths würdigte, seien nur einige Gedanken hcranSgegrtsten: „Corinth. der Ostpreuße, dem die malerische Kultur der Stadt München zuerst die Wege öffnete, gilt uns als der Repräsentant der absoluten Malerei, die in Berlin in, Kreise Max Licbermanns, der Sezession, ja auch der Akademie, das Erbe der Vergangen heit mit Bravour und Selbstbewsißtsein. mit Sicherlxüt und streitbarer Energie verwaltete. Spontan war stets seine Anssassung, l>rrrlich die Einfachheit seines Könnens, dem das Virtuose ebenso krn lag wie das Lehrhafte. Corinth ist nie Lehrer gewesen, und doch l»aben Tausende von ihm. aus ihm gelernt. An ihn halten wir uns. »nd seine Ausstrahlungen wird keine Zukunft verlöschen können, in,rg auch die Menschheit immer mehr im trüben Dunst der Gewohnheit des ewigen Alltag», des harten und »ledcrzichende» Diesseits versinken. Als ein geringes Zeichen der Dankbarkeit und Verehrung für de» Meister mag diele Ausstellung gellen. Gras Scebach erklärte sodann die Ausstellung i» aller Form für erösinct, und mit eine», Rundgang der Bersammel- ten durch ihre icichei, Schätze schloß die Feier. s* Mitteilungen der Sächsischen Staatötheater. Over». Haus: Montag, am 24. Januar: 3. Konzert des Beet- b o v e n - Z r, k l » » unter Leitung von (Äeneralmusikdirektor Fritz Busch und solistischcr Mitwirkung von Katharine Goodson. 1. Oiivrrtsire zu .„König Stephan"; 2. Konzert Nr. 5 in Es-Dur für Klavier mit OrchesterbeglettungtSolisttn: Katharine Goodlvn): 3. Sinfonie Nr. 7 in A-Dur. lOeffent - licb« Haupt vrobe Sonntag, am 23. Januar, vor- mittags X12 Uhr.) Dienstag, am Li. Januar. AnrechtSreihe k>: Weber» ..Freischütz" mit Vogelstrom. Meta Setnemeyer, Grete NIkisch. Schoepslln. S»üMer. Ermold. Puttlitz. Andreien. Musikalisch« Leitung: Striegler, Spiellettung: Staegemann. Anfang X8 Nhr. Mittwoch, den 26. Januar, wird der „Fliegende Hol- l ä n ü c r" von Richard Wagner, der seit dem 23. Mas 1826 nicht mehr gegeben worden ist. wieder in den Svielplan aus- acnommen. Die Anssübrung findet ausnahmsweise mit einer Pam« nach dem 1. Akt statt. Musikalische Leitung: Kutzschbach, Spielleitung: Toller. Anfang ^-8 Uhr. Im 4. Sinfonickonzert der Reibe v am Frei tag. dem 28. Januar, werden zum ersten Male gespielt: Georg Schumanns „Variationen über ein Thema von I. S. Bach" und HanS PsitznerS „Konzert für Violine und Orchester in H-Moll" lSolistin: Alma Mvodie): zum Schluß Mozarts Sinfonie in G-Moll. Leitung: General musikdirektor Fritz Busch. Die am Montag, dem 24. Januar, ausfallende A n r c ck t S v o r st e l l n n g der Reihe L wir- Sonnabend, den 2». Januar, mit einer Aufführung der „Fledermaus" nachgcholt. Schauspielhaus: Ludwig Fuldas Lustspiel „Jugendfreunde" wird am Donnerstag, dem 27. Januar, tn neuer E t n st u d t c r u n g wieder in den Spielplan auf- genoinmen. Spielleitung: Georg Kicsau. In der Morgenfeier „B I e d e r m e I c r" am Sonn tag. dem 30. Januar, werden rin Reihe selten gehörter, tn der damaligen Hausmusik besonders beliebter Musikstück« zu Ge hör gebracht: ein Quartett von Franz Schubert für Flöte, Gitarre. Brattche und Violoncello lFrttz Rücker, Otto Wunder» lieh. Richard Rokohl, Walter Schilling), rin Dtvrrtimentv von Weber sür Gitarre und Klavier lOtto Wunderlich, Arthur Eliitz) und eine Anzahl von Liedern lGretc Nikischt. Arthur Chitz. auf dessen Nachforschungen die musikalische Gestaltung tu, wesentlichen beruht begleitet auch am Klauter. Es lese» — nach einleitenden Worten von Dr. Karl Walls — Stella David: Allerlei Unterhaltendes auS dem Kulturleben der Biedermeierzeit: Rudolf Schröder: Ludwig Börne» Monogra phie der deutsche» Postschnrcke, und Bruno Decarli eine Reibe von Gedichten, in denen soziale Bewegung und Revolution sich antündige». Ti« Ausgabe der Schau spiel-An rechtst» rteir für den dritten Teil der Spielzeit 1026 27 lle sechs Vor stellungen der Reihen ^ und Vs erfolgt von Montag, de» 24.. biö mit Donnerstag, den 27. Januar, an den Anrecht». lassen des Schauspielhauses von vormittags 10 bis nachmittags 4 Uhr. Montag, den 24. Januar tAnrechtSrethe v>: „Die heilige Johanna" von Bernard Shaw ldeuisch von Siegfried Trebttsch). Spielleitung: Georg Kiesan. Anfang: X8 Uhr.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)