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!sr«tt«S. «. Mal 1S27 — »vr«d«er Aachrschirn" — Nr. 211 Selke» i W M Mi M' kM A»« »er Geschichte »er Sm««m»-Atrche in Pvischappei. Zu ihre» «sährtgeu Iutillu«. . VS 1861 «HOrte dt« «emetud, Potschappel recht» der Wettzerttz zur Parochie Pesterwitz, während der Teil Unk» de» Muke» zu Dühte« «hörte. Auf dt« dringende» Bitte» de» damaligen Pfarrer» verordnet« da» König!. Kultu». Ministerium 18V7, bah au» den zwei Übervölkerten Parochie« Döbleu und Pesterwitz .ine dritte Parochie aebtldet werden sollte. Am 2. September 1858 wurde diese Teilung von der Kircheninspektton angeordnet. Am 11. September >861 ver- ordnete da» Kultusministerium den Neubau einer Kirche in Potschappel auf Kosten der ganzen Parochie Döblen mit Hinzuziehung des von Pesterwitz abzutrennenden Pot schavveler Teiles. Nach echt deutscher Welse batten sich nun tm Streit um den Kirchenbau nicht weniger al» drei Parteien gebildet, nämlich die ministerielle, ferner die. welche eine neue größere Kirche in Döhlen und endlich jene, die eine neue Kirche in Deuben bauen wollte. Der bekannte Wohl täter des Plauenschen Grundes. Herr Frhr. v. Burgk sen erklärte nun in einer der Versammlungen, ftir den Pot- schappeler Kirchenba» 56i>6 Taler schenken zu wollen. Doch trotzdem beruhigte» sich die tsVcmüter in verschiedenen Ge meinden nicht, selbst die Königs. Kreisdtrektton konnte den Widerstand nicht brechen, und schließlich entstand gar noch eine vierte Partei, die zwei Kirchen, eine in Deuben und eine in Potischappel forderte Und nochmals trat Frhr. v. Burgk mit der Erhöhung seiner Schenkung aus 6606 Taler dazwischen je zur Hälfte für diese beiden Kirchen. Daraus beschloß daS Ministerium, daß zuerst die Kirche in Potschavvel. dann dir in Deuben gebaut werden sollte und sicherte für die Pot. schappeler 2666 Taler Unterstützung zu. Am 12. Mai >875 schlossen sich Pfarrer Märker. Pesterwitz, Frhr. v. Burgk und Regierungs-Assessor Franke zu einem Triumvirat zu sammen. deren Namen auf den drei Glocken eingegraben sind, um den Ktrchenbau in Potschavvel mit allen Mitteln zu be» treiben Eine Felbparzelle von etwa fünfzig Ouadratruten wurde gekauft. Die König!. Ktrchen-Inspcktion zu Pester witz genehmigte daS Bauvorhaben am 28. 7. 1875. Ein Ehren, rat wurde gewählt und ein Aufruf an die Bevölkerung ge- richtet. Am 7. August 1875 früh um ein halb sieben Uhr wurde der erste Spatenstich unter Gebet, Gesang und Segen getan, und an tedem Morgen begannen die Bauleute ihr schweres, heiliges Werk mit einer Andacht. Ursprünglich ,var nur der Bau eines Bctsaalcs geplant. Bon diesem Ge danken kam man allmählich ab und beschloß, einen Turm und damit eine große Kirche zu erbauen- Am 7. September >876. nachdem während zweier Winter die Arbeit geruht hatte, konnte das feierliche Hebefcst stattfinden nach vollendeter Hebung des TurmgcbälkcS und Einfügung des hölzernen GlockenstuhleS, und zugleich wurde unter dem Altar der Grundstein gelegt. Nach der voll, Triumvirat verfaßten Niederschrift in Grundstein hat Prof. Arnold den Riß und die Zeichnungen geliefert und den Rau geleitet, besten technischer Leiter Baumeister Kretzschmar war. Die Weih« des Fis-Dur- Geläutes fand am 18. Oktober 1876 statt. Die große Glocke wiegt 1888 Pfund, die mittlere 696 Pfund und die kleinste K8» Pfund. Im ganzen haben 661 Personen für die Kirche 1N5N8.68 Mark gestiftet. Am 22. April 1877. am Sonntag Jubilate, fand die Einweihung der Kirche statt, die vor wenigen Jahren nach dem wunderbaren Altarbild von Prof. Schindler. Dresden, den Heiland mit den Jüngern von Emmaus darstellend, den Namen Emmanskirche erhalten hat und alS solche am 7. und 8. Mal ihr MiährigcS Jubiläum feiert. Die Orgel wurde am 5. Avril >878 eingeweiht. Die Kirche ist 16 Meter breit 81 Meter lang und IIV2 Meter hoch. Sic ist im Renaistanee- Stil erbaut und überaus harmonisch auSgestaltet. ein ge diegenes Werk reifer Kunst. Vom 86 Meter hohen Turm werden Kreuz und Kugel zn Jubilate in frischer Vergoldung erstrahlen. , feenhafte Beleuchluna »er SSchsische« Schweiz". Unter diesem Titel wurden vor kurzem Ausführungen des LanbeSvereinS Sächsischer Heimatschutz veröffentlicht. Hierzu sendet uns der Verkehrsverband für die Sächsische Schweiz und das östliche Erzgebirge, e. B., eine Zuschrift, in der es heißt: „Der Sächsische Heimatschutz veröffentlichte durch seinen Vorsitzenden, Herrn Hofrat Professor Oskar Seyffert, eine Abhandlung unter dem Titel „Feenhafte Beleuchtung der Sächsischen Schweiz", die nicht unwidersprochen bleiben darf. Die Scyffertschen Abhandlungen, wie auch der Seyffertsche Protest sind, was tief zu bedauern ist, Ergebnisse non Ber- mutungcn, nicht aber von Tatsachen. Wie liegen denn eigcnt- lich die kritisierten Dinge? Seit Jahrzehnten ist bei besonderen Anlässen — Sonder, dampserfahrten bei Kongressen, WiedersehenSfciern, Regt- mentstagen usw. — tm Gebiet der Sächsischen Schweiz bis Pirna -Heidenau auf besonderen Wunsch, dessen Erfüllung selbstverständlich materiellen Hintergrund hat, Ufer» und Höhevbeleuchtung üblich. Dem Teilnehmer an solcher Fahrt — nicht selten sind cS solche, die das erste und, letzte Mal die Sächsische Schweiz besuchten — sollen die eigenartigen Reize unseres ElbsandsteingebteteS, die wundersamen Natur bilder unserer Heimat in abendlicher Beschaulichkeit durch magisch wirkende Beleuchtung nochmals gezeigt werden. Wer je an lauem Sommerabend an solch märchenhafter Elb dampferfahrt tetlgenommen, dem werden die Eindrücke un- vergessen bleiben, die ihm als letzte die Sächsische Schweiz abgegeben. Gewiß wirken in künstlicher Abcndbeleuchtung, noch dazu, wenn diese buntfarbig abgesttmmt ist, die Fels- gcbilde grotesker als am Tage, aber verfälscht. ES ist nichts hinzugetan und nichts hinweggenommen. ES ist auch kein „fauler Zauber", wie Hofrat Seusfcrt sagt, sondern wirk- lich und wahrhaftig ein traumhafter Märchenzauber, der die Stimmung auszulösen imstande ist, die in Herzen, die für Romantik empfänglich sind, die Märchen aus Tausendund- einer Nacht Hervorrufen. Als Beweis hierfür dürfen an geführt werden die Hnnderttausende, die seither solch wunder- same Abend-Wasserfahrt durch unser Elbtal erleben dursten, »nd die, ohne Ausnahme, über die Schönheiten solcher Zauber nacht nur Freude, wahre innere Freude und Dankbarkeit empfanden. WaS soll nun geschehen? Nicht« weiter, als ein Aus bau dieser festlichen Beleuchtung de« Elb- geländeS von Rathen bis Pirna. Hervortretende Kelsen und Bauten, im Bastetgebiet und markante Stadt bilder von Pirna will man mit Hilfe von Scheinwerfern in eine Beleuchtung setzen, die den Reiz der bisher üblichen User» und Höhenbeleuchtung wesentlich erhöht. Diese er- weiterte Beleuchtung soll dem Fremden keine dauernden Feste Vortäuschen, sie soll auch nicht den einsamen Wald mit der lauten Stadt verwechseln, sondern ledialich den Besuchern unserer Heimat auf Sonderfahrten beim Abschied unser Elb- tal nochmals schauen lassen. Nichts weiter! ES kann nie und nimmer die Rede davon sein, diese Beleuchtung vom Abend bi» zum Morgen in Betrieb zu sehen. DaS wäre Irr sinn. Abgesehen davon, daß für solche Profanierung Mittel nicht aufzubrtngen wären, will man solch hohe Reize nicht zur Alltäglichkeit, zur Gewohnheit werben lassen Sie sollen ein Fest bleiben nicht nur für die Fremden, sondern auch für die Einheimischen, sollen auch weiterhin nur sporadisch auf Wunsch bet besonderen Anlässen sich zeigen. Der Ausbau dieser festlichen Beleuchtung soll aber auch dazu dienen, weniger bemittelte» Vereinen und Verbänden Gelegenheit zu geben, sich bet einer Sonderfahrt nach der Sächsischen Schweiz auch eine solche Beleuchtung leisten zu können: denn nicht allen Vereine» und Verbänden ist es ««glich, 866 oder mehr Mark für eine solche User. m»d Hühenbcleuchtung auSzngeben. Durch diesen geplanten AuS- bau wird es «vglich, et«« einfachere Beleuchtung bereits für etwa den dritten Teil somit zu bieten. Mit dteser Feststellung zerfällt der geharnischte Protest de« Hetmatfchutze« tu nicht». Der Berkehr»v«rhand für die Sächsische Schweiz und da« östliche Erzgebirge will mit seinem Vorhaben nicht «tu paar glückliche und feierlich« Stunden ver. gessen mache«, sondern will den Eindruck dteser Stunden ver» tiefe« und festigen, «Ul mit erheben über Len Alltag, will das Herz erwärmen und den Sinn wetten für die Schön- heit der Heimat. G Und nun zur Frage de« Heimatschutzes etwa» Grund, fätzlicheö. Die Arbeit und die Erfolge de» Hetmatschutzes in Ehren. Er hat viel Dankenswertes geleistet. Die Verdienste seines früheren Vorsitzenden, Oberbaurat Schmidt, und seines jetzigen Leiters, Hosrat Seyffert, stehen unverrückbar fest. Was OSkar Seyffert für Heimat und Volkstum in Sachsen t» nimmermüder Lebensarbeit geschaffen, das ist eine aus Unsummen von dauernder Kleinarbeit sich zusammensctzende Großtat, für die genügende Anerkennung eS gar nicht gibt. Wäre der Hetmatschutz schon früher dagewcsen. hätte der Sonnenstein sicherlich nicht die geschmacklosen Anbauten, die sein Gesamtbild stören. Aber cs gibt auch für eine» Heimatschuh Grenzen. Sein Wirken ivird unzulänglich, wenn er das Kind mit dem Bade auöschüttcn will. Der Heimatschuh soll anregen, soll befruch tend wirken nach der ästhetischen Sette. Aber er darf nicht hemmen, darf die Kultur, oder was dafür angesehen wird, nicht aushalten wollen. Hätte der Hetmatschutz vor hundert Jahren schon be stimmenden Einfluß gehabt. — was wäre heute unsere Sach- fische Schweiz? — Eine Eisenbahn mit störendem Bahndamm? Nicht zu machen. Es wäre gewiß idyllisch, wenn der „Gelbe Schwager", sein Liedletn blasend, durch die Eibauen dahin- führe und kein Zuggerassel auf dem fremd in die Natur sich htnetndrängenden Bahndamm an den Felswänden wider- hallte. Aber die Sächsische Schweiz wäre wirtschaftlich kalt- gestellt, wäre abgeschnitten von der Verkehrsader, die heute gleichbedeutend mit Leben ist. Und dann, Hand aufs Herz: Wir haben uns so an die Eisenbahn in unserem Elbtale gewöhnt, baß wir sie tm LanbschaktSbtlde gar nicht missen möchten. Sie ist ein Teil ber Landschaft geworben, «tr ge wöhnen uns genau so an anderes, wie auch an da» Auto de- Hetmatfchutze» und sein« Fahrten nach der Sächsische« Schweiz Ideelle Ziel« und wirtschaftlich« Interessen müsse» ntchi immer feind sein. Man muß die Bestrebungen de» Heimat, schütze» achten, aber man muß auch dt« Förderung «trtschast- lieber Interessen verstehen. Die auf den «u»flug»verk,hr zu- geschntttene und wirtschaftlich von diesem abhängige Sächsisch? Schweiz darf nicht allein von ihrem Ruhm als reizvollee Naturgebtlde zehren. Sie muß die Ohren spitzen, um nicht die Fühlung zu verlieren mit dem Strome des Fremdenver kehrs. Die Konkurrenz ist heute groß. ES gibt außer ber Sächsischen Schweiz auch noch andere Gegenden tm lieben deutschen Vaterlande, die sehenswert sind an Naturreizen, und die darum doch nicht die Hände i» de» Schoß legen und warten, bis Wanderer sich dahin verirren. Wir brauchen Hetmatschutz und brauchen Berkehrs belebung. Darum keinen Krieg zwischen Idealismus und Materialismus. Darum nicht Hcimatschutz und Großstadt gegen, sondern mit dem Verkehrsverbanbe für die Sächsische Schwei- »nd das östliche Erzgebirge. Die Aufgabe muß sein: Wie bringe ich die Wohlfahrt der Bewohner in rechten Ein klang mit der Erhaltung der Naturdenkmäler, wie diene ich den Zielen der Naturfreunde und den Belangen der wirt schaftlich Interessierten? Die Erfüllung solcher Aufgaben ist wahrer Hcimatschutz. Lions» Untvrrmrs» Müller L 6. ^V. Ikiel Prager Ltrak« ZS. Lek« tNo«!rji>»k»»tn»s« Herren -H-rtileel Perkal-Odartremckan, lardlg, rum leil mH U1L 2 Kragen, rum ^uzzucben 4 r«p1»1r Sportbcmcken m. Kragen u. Umrckilag. US» man»cbettcn ......... S.2S, TU Nüt« In <>«r fescken Viener form. In grau. mcxle. k-beige, graugrün u,v IR »portmütrcn, erztklazziger Ltoth terche «H15 form ............. .7» Zportgürtel 72 ^ in grau, braun beige .»,»»« von «, 8eU)5tblnrIer koalarck-Selck«! mit tlummietnlage, äer an vervürilicbe vincier von Mnckcr ln unüdertrettllcker ^urvakl »um letl reine Zeiä«. Scklatkendlncker ein grober ?o,ten rum ^u,zucken . . Stück r«U»»tdlncker in entrückenden karben retv« Saiä«. 1*rUrotstzen für Herren klnzabrkcmclen, veib kiako, mit teiniten Lin- 2 7» »Liren ä» »portbemckl»»»««, »eib klako, ob ne ^rmel. Imletret 6r0b« , 4 Anlekrai« Ho»en «Hl* vetb dlakc» ...»»». k-r«be - -W Unterjacken «H4« veib ktalco, Halbärmel , » » , 6r0be 5 E karbigc tt«»»«n ^75 to porSrer diakogualltät, mit lllegeldunck. , TU Herren-Zorlcei» blak» . i «o. 1.10. 8V- V1»o»n» tn «j«r Vtkck,« nickt einlaukenck . . r «. 1.25. ?S- relckcvüor . r so. 1.75. t SaickaoÜor n«ue Karo» . 2-25. 1.»5. 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