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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.05.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270506018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927050601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927050601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-05
- Tag 1927-05-06
-
Monat
1927-05
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.05.1927
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»Dresdner Nachrlchie» Nr. 211 Sette 7 Areltaz «. Ma, 1S27 Das Slä-tische Fencheizverk. Die Ltabtverordnete» verha»d«U«» a« Lo«»erDta«. wie au anderer Stelle berichtet, über die erste Baurate für den Ausbau des Städtischen Fernheizwerke» tm Anschluß an die VetrtebSanlagr» des Elektrizitätswerkes am Wettinerplatz. Der Stadtrat veröffentlicht darüber eine kleine interessante Schrift, der als Wichtigste» das Folgende zu entnehmen ist: Die Erneuerung des sogenannten WrstwerkeS, die seit etwa einem Jahre tm Gauge ist. schafft die wirtschaftlich günstigsten Voraussetzungen für ein Stadthetzwerk. Die Verbindung des Elektrizitätswerkes mit einer Fernhetz, aulage bezweckt die höchstmögliche wirtschaftliche Aus nützung der im Elektrizitätswerk verfeuerten Kohle. Während bisher ungefähr zwei Drittel des Wärmeinhaltes des Dampfes tm Ktihlwasser verlvrengehen, bietet die An, gliederung der Hetzanlage die Piöglichkett, diese verlorene Wärme während der Heizperiode für Hei»,wecke nutzbar zu machen. Die besten Turbinen nutzen nur einen Bruchteil der im Dampf enthaltenen Wärme, günstigstenfalls etwa 20 bi» 22 Prozent, aus. In eineui gekuppelten Kraft« und Heizbetrieb kann die AuSutttzung der Wärme de» Dampfe» aus ich bis ti» Prozent gesteigert werden. AuS dieser Ueberzeugung heraus ist bereits 1l>25 eine Fernleitung vom Wcstwerk zur Heil, und Pfleg- anstakt gelegt worden. Sie versorgt die Anstalt mit Ab dampf aus HilfStnrbtnen. Die Vorteile eines StadthctzwerkeS für den Ab nehmer liegen ans der Hand. Die Heizung kann mit einigen Handgriffen jederzeit an- und abgestcllt werden. Sie »edarf fast gar keiner Wartung und Bedienung. Die Brenn- stosf- und Aschentransporte verschwinden aus dem Hause. Die bisher für Brennstossc nötigen Lagerräume iverdcn frei. Durch Fortfall der Fcnerstelle wird die Fcuersgesahr ver mindert. In anderen Städten, die solche Stadthetzwerke schon besitzen sHamburg, Kiel, Brannschmcig, Barmens, werden diese Vorteile von den Anschlustnchmern in hohem Maste angenehm empfunden. Das erste Fernheizwerk größeren Umfanges in Deutschland wurde sa bekanntlich vor etwa 25 Jahren vom Sächsischen Staat in Dresden gebaut. I» Amerika, wo man schon 1878 damit begann, bestehen über hundert solche Werke, die ganze Stadtteile mit Dampf und Heistwasscr beheizen. Das Dresdner Ltadtheizwerk tritt von vornherein unter besonders günstigen Bedingungen ins Leben. Der Staat überträgt den Betrieb des Staatlichen Fernhetz- und Elektrizitätswerkes der Stadt. Das ist ein Abnehmer, der jährlich etwa 39 900 Tonnen Dumps abnehmen wird. Auch in der Reichspost kann mit einem Abnehmer von 19 999 Tonnen gerechnet werden. An de» zu legenden Rohrstrang zum Staatlichen Fern- Heizwerte können folgende städtischen Gebäude angeschloffen werden: Wettiner Gymnasium, 1. Katholische Volksschule. Stadthaus Thcatcrstraste, die zukünftigen Finanzamts, gebändc an der Parkhosstraste, die geplanten Sammlungen am Zwingerteich. Durch Abzweigungen kann weiter das Gebiet zwischen Eisenbahn, Wcttincrstraste, Sophicnstraste an- geschlosie» iverdcn. Es soll ei» Rohrstrang zur Altstadt gelegt werde». Ohne besondere Schwierigkeiten können hier das Städtische Francnhcim, das VcrsorghauS, die 9. und die 2l. Volksschule, der neue Arbeitsnachweis, das Betriebsamt und das Alte NathanS angeschlvsse» iverdcn. In Aussicht steht der Anschluß der Gebäude der Rcichspost. Auch Private werde» sich hier anschliesten. Dieser Strang soll mit Hciß- ivasser betrieben werden, das im Westwcrk durch Abdampf auf 129 Grad Celsius erwärmt wird. DaS bisher Beschriebene umfaßt ungefähr den Bauplan sitr 1927. In weiteren Jahren will man dann den Hcisiwasscrstrang zum Rathaus, vielleicht auch bis zum Grundstück der Scknndvgcnltnr führen, ja mau denkt auch, die Prager Straße und den Hauptbahnhos zu er reichen Das VolkSbad Lämmchen, die Annenschule, die . tl Vcrussschule, die Schulzentrale Vitzthumstrastc könnten dazu dienen, den -Hauptbahnhos zu versorgen. Ferner soll cm Dampsstraug zum Stadtkrankcnhaus Friedrichstadt ge legt werden. Dadurch wird es möglich sein, die Hauptmarkt- baitc, den Strastenbahnhof Waltherstraste, das Volksbad am Hohcnthalplatz, eine Reihe von Volksschulen und Sttfts- gebänden anznschließen. Der volle Ausbau wird voranssichtlich einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren i» Anspruch nehmen und an Mitteln etwa fünf Millionen Mark erfordern. Das farbige Slrahenbllü. Der Verband sächsischer Vereinigungen selbständiger Maler und Lackierer hat vor einiger Zeit einen Wettbewerb zur Erlangung vv» Entwürfen zur farbigen Ausgestaltung des Hanptmarktes, mehrerer öffentlicher Gebäude und einiger Häiiscrgruppen in Wohnstraßen von Zwickau i. La. ausgeschrieben. Die eiiigcgangcnen 51 Entwürfe, deren jeder tb Blatt umfaßt, sind gegenwärtig im Kurländcr Palais i.seughnnSplatzs ausgestellt und gemähren einen fesselnde» Ucbcrblick über die modernen Bestrebungen, das Stadtbild durch buntfarbige Hänserbcmalung zu beleben. Am Mtttwvchvormittag fand die Eröffnung der Ausstellung in Gegenwart zahlreicher Ehrengäste statt. In seiner Begrüßungsansprache kvnntc der Vorsitzende des Verbandes, August Dahlingcr, u. a. die Herren Ltadt- banrat Wolf, Siadtbandirektor Arlt, Rcgierungsbaurat von Glasier svom Landbaiiamts, Regicrnngsbaumcistcr Schleinitz und Andrä svon der Oberpastdircktionj, Vertreter deS Reichs- bauamts und anderer Bauvcrwaltnngcn, der Press« nsw. willkommen heißen. Er wies aus den doppelten Zweck des vcranstaltcten Wettbewerbs hin, einmal de» Verbandsmit- glicdcrn teils Gelegenheit zum Hcrvortrete» mit eigenen neue» Ideen zu geben, teils zur Kritik an den Entwürfen aiiznrcgen, zum andere» den Stadtgemctndc», Banvcrwal- tungen und Hausbesitzern mit der Ansstellung der Entwürfc einen förderlichen Dienst zu erweisen. Da demnächst der sächsische Malertag in Zwickau abgehaltcn werden soll, habe man als PreiSansgabc die farbige Ausschmückung deS Ctraßenbildes dieser Stadt gewählt. Die ausgestellten 5ll> farbigen Blätter behandeln, ent sprechend der gestellten Aufgabe, vornehmlich die malerische Ausgestaltung des Zwickauer Rathauses, des turmgeschmück- tc», hochgiebeltgcn Gewandhauses (das zugleich als Stadt- thcater benutzt wird) und der beiden am Hauptmarkt ge legenen Stadthäuser 11 und III. Ferner sind bei jedem Ge- saintentwnrsc einzelne Blätter der Bemalung deS Mädchcn- bcrussschnlgcbättdeö und einiger zusammenhängender Wohn häuser gewidmet. Außerordentlich mannigfaltig ist die Art der Lösungen, und auch der Laie wird beim Beschauen der -um großen Delle wohlgekungenen »untsarblge« Entwürfe viel Freude haben an dem überall zutage tretenden Bemühen, t» da» -tnerlet de« Straßendtlbe» Leben. Abwechslung und leuchtende Farbigkett htneinzubrtngen. Ein PretSrichterkvllegtum, dem u. a. bte Herren Geh Rat Prof. Dr. Gurlttt, Prof. Dr. Schubert-Dresden. Stadlbau. dtrektor vock.Zwickau, Obermeister Dahlinger-DreSden ange. hört haben, hat gestern in zehnstündigen Beratungen bte PreiSvrrtetlung vorgenommen. Der erste Preis ist dem Entwurf mit dem Kennwort »Einfach" sOtto Gttim. pr l-Dresdens, der zweite dem Entwurf »Nur Mut" <R t ch. ter und Z t n z o w - Dresdens, der dritte dem Entwurf »Ein Ton zu farbig" sErnst K u b a s ch-Dreödens zugesprochen morden. Dem letzteren gleicherachtet wurde der Entwurf „Minerva" sNicharo Hesse-Leipzigs- überdies wurden noch zehn Trostpreise verteilt. Die Ausstellung ist bis zum 2K. Mat täglich von S biS 6 Uhr zur Besichtigung geöffnet. Die Erstattung der Karlh gesichert. Wie die „L. N. N." a»S zuverlässiger Quelle erfahren haben, soll in den nächste» Tagen ein Vertrag zwischen der A.^y. Sächsische Werke in Dresden, dem „Verein zur Erhal. lung der Harth" und dem Zweckverband Groß-Leipzig crbge- schloffen werden, »ach dem die Erhaltung -eS Teiles der Harth, der nördlich der Eisenbahnlinie Gaschwitz—Zwenkau liegt, für die nächsten fünfzig Jahre gewährleistet ist. In dem abzulchließendc» Vertrage wird festgelegt, daß die Harth in Zukunft als Naturschutzpark von den Sächsischen Werke» behandelt, daß in ihr aber auch weiterhin ständig neue An- pslanzungen vorgcnommen und der Wald in forstwirtschast- sicher Weise behandelt werden soll. Der südlich der Eisenbahn, linie Gaschwitz—Zwenkau gelegene Waldteil soll in gleicher Weife wie der Nordteil so lange entsprechend schonend be handelt werde», als nicht der Kohlenabbau wesentliche Ein griffe in ihn bedingt. Bis zu dem Eintritt dieses Ereignisses werden selbst nach Ansicht der Sächsischen Werke mehrere Jahr zehnte vergehen. Ein Ausschuß, der auS Mitgliedern des „Ver eins zur Erhaltung der Harth" und deS Zweckverbandes Groß- Leipzig besteht, soll die ordnnngsrnäßtgen Aufforstungen und die zulässigen Schläge überwachen, und in Streitfällen wird ein Schiedsgericht ans drei Forstsachverständigen entscheiden. — Neues vom Dresdner Sender. Wie das städtische Ver kehrsamt milteilt, soll bei Eröffnung der dies jährigen Papierausstellnng der Jahresschau die Erössnungsseicr am l. Juni durch den Dresdner Sender übertragen werden. Des weiteren sind ans dem neuen Pro gramm vorgesehen: am 8. Mai zum Muttertag ein Ab nid „Die Mutter in Wort und Lied der Völker" mit einleitendem Vortrag von K. A. Findeisen und unter Mitwirkung von Elisabeth Huch. Desgleichen wird an diesem Abend das Hvrntrio von Brahms zu Gehör kommen. Am 9. Mai folgt ein Nachmiitagskonzcrt deS Gesangvereins der österreichischen Eiscnbahnbcamtcn anläßlich seines AnsenthaltcS in Dresden. Die Vortragsreihe „Technik und Poesie" von Dr. Felir Zimmcrmann wird am lü. Mai fortgesetzt: anschließend Schubert-Abend su. a. Forellenguintettl. Der 18. Mat bringt LsharS Operette „Paganini" unter Mitwirkung von Otto Marie, und Wanda Schnitzing, der 18. Mai den 4. Vortrags- und 2. ReztiationSabend von „Technik und Poesie", der 2l. Mai den 2. Abend ans dem Znkliis „Lied der Völker" unter dem Stichwort „Rußland" und der 29 Mai den 2. Walzcrab.'nd Joban» Strauß' Sohn. Endlich sei noch der Abend am 2». Mai „Von der Jugend und der schönen Liebe" ermahnt, dem am 29. Mai die Oper „Maiennacht" von Rimlkn Korsakvw folgt. — Schauscnster-NuSftellung Die ständige Schausenster- Anssiellnng am Sidonienhof. Ecke Reitbahnstraße, wird schon immer von der Ortsgruppe Dresden des Deutschen Frauen bundes für alkoholfreie Kultur in den Dienst der hygienischen VvlkSbclekrnng gestellt. Wieder ist mit dem Anschauungs material gewechselt worden. Anläßlich der Werbewoche der Jugendherbergen werden wirkungsvolle Plakate und Schriften gezeigt, die für die Gedanken der Jngtznd- herbergen werben sollen und aufrufcn, dieses Jugend- herbergcnwerk zu unterstützen. Schöne Wider zeigen »och bekannte Jugendherbergen, und Schriften zur Alkoholfragc weisen ebenfalls den Weg zur Gesundung unseres Volkes. Die Webrlogcn des Deutschen Guttcmplcrordcns. die die be wußt alkoholgegnerisch eingestellte Jugend zusammensaßt, wird besonders genannt. Ebenso wird ans Kurse für gärnngs- lose Obstvcrivertiiiig stingewiescn. Auskunft: Sächsische Landeshaiiptstcllc, Dresde»-A„ WaisenhauSstraße 2V. 2., Fern sprecher 17558. — Grcnadier-DraditionStag. Die Landcövereinigung der Sächsischen Grcnadtervcrcinc kann in diesen Tagen ans ein 25jähriges Bestehe» zurückblickcn. Verbunden mit einer Jubi läumsfeier findet am 21. und 22. Mai 1927 in Dresden ein G r c i! a d i e r - T r a d i t i v n S t a g unter Beteiligung der Traditionskompagnien des >9. iSächs.j Infanterie-Regiments mit folgender Fcstfvlgc statt: Sonnabend, den 21. Mai, 3 Uhr nachm.: Beginn der Eröffnungsfeierlich keiten auf dem Kascriienhof der Kaiser-Grenadicr-Kaserne unter Beteiligung der 1. und 3. (Jäger-jKompagnie 19. iSächs.j Infanterie-Regiments als Ehrenkompagnien mit den Fahnen des ehemaligen Lcib-Grenadier-Regiments Nr. 199 und des ehemaligen 2. Grenadier-Regiments Nr. 191: Ansprache», Parademarsch der Ehrenkompagnien. 4 Uhr nachm: Milt- t ä r s p o r t w e t t k ä m p s c der 1. und 3. sJäger-j.Kompagnie auf dem Kascriienhof der Lcib-Grendier-Kaserne. Während der Wettkämpfe Konzert der Kapelle deS 8. Batl. J.-R. 19. 7Uhr abends: Festabend im großen Saale des Städtischen A»s- stcNiingspalasics. Konzert der verstärkten Kapelle des 1. iJägcr-jBataillons 19 iSächs.j Jnf.-RegtS, Aufsührnng eines Festspiels von Georg Jrrgang. Großer Zapfenstreich mit Fackelzng im Park der Ausstellung: Festball. Sonn tag, den 22. Mai, l«) Uhr vorm.: Helden-GcdächtniS- fcicr auf dem Garnisvnfricdhvf am Hcldenhoin der Grc- nadierbrigade: Ehrcnkvmpagnien: 1. und 8. (Jägcr-jKomp. 19. iSächs.j Infanterie-Regiments. — Zur Berbilligung der Gefellschaftsfshrtr» aus der Reichsbahn. GesellschaftS-Sonderzüge zu gemein, schaftlichen Reisen größerer Gesellschaften müffen mindestens 129 Fahrkarten I. Klasse oder 179 Fahrkarten 2- Klaffe oder 259 8. Klaffe oder 389 4. Klaffe aufwcisen. ES wird dann eine Fahrpreisermäßignna in Höhe von 33!,' Prozent der regel rechten Fahrpreise gewährt. Für die ganz« SondcrzugS- streckc sind mindestens 259 RM. zu zahlen. Sogenannte „Kleine Sonderzüge" müssen mindestens 79 Fahrkarte» 2. Klasse oder >99 3. Klaffe oder 159 4. Klaffe ausioeisen. Eine Fahrpreisermäßigung wird dann allerdings nicht gewährt, es sei denn, daß anSnahmSiveise Sonntagsrückfahrkarten be nutzt werden können, wenn die Sondcrzüge für solche Vcr- kehrsverbindniigen gewählt werden, für die Sonntagsrücksahr- karte» ansliege». Für die ganze Svnöerzngstrcckc sind mindestens 199 NM. zu bezahlen. Wenn mindestens 29 Per sonen ziisainmenkonimen und mindestens 89 Kilometer zurüek- gelegt werden, ist kleineren Gesellschaften die Fahrpreis ermäßigung für G e s c l l s ch a s t S fa h r t e n zugänglich, die sich ans 25 v. H. der regelrechten Fahrpreise l. bis 4. Klaffe beläuft. — Ein ungewöhnlicher BctrugSsall beschäftigte das Schöffengericht Dresden. Um seiner Schwester zum Bezüge von ErwerbSlosrnuntrrstützung zu verhelfen, hatte der Damenschneider Herbert Oskar Kletntchen unter dem Namen einer befreundeten Schneiderin «ine sogenannte Ar. beitS. und Entlaffungöbescheintgung ausgestellt. Durch dieses gefälschte Schriftstück erlangte seine Schwester, die Schneiderin Marie Luise Kleinichen, nach und nach gegen 890 Mark ErwerbSkosenunterstntzung. Kleinichen, der bereits wieder- holt vorbestraft ist, hatte aber auch seinerseits als Empfänger von Erwerbölvsenunterstützung verschwiegen, daß er vor- übergehend andcrweilcn Verdienst gehabt, wodurch er zu Unrecht 83 Mark Unterstützung erlangt hat. Er muh seine Handlungsweise mit fü»s Monaten, die Schwester ihre Tat mit drei Wochen Gefängnis sühnen. — Wohltätigleitsseft. Morgen, Sonnabend. 8 Uhr veranstaltet die Gesellschaft Feodora >92l i»> Konzeithausc des Zoologischen Gartens ein WohltätigkeilSscst, dessen Reinertrag ln vollem Umhinge dem Dresdner «rüppclhcim zuslicben soll. Mitwirkcnde: Erich Ponto vom StaatSthcater, «Mau-Orchester. — Die Feuerwehr alarmiert. Am Donnerstag abend kur» nach 9 Uhr zeigten sich iiber den Tücher» der Grundstücke WilSdrulscr Straße ll/lll, Firma Mestow Waldschmidt, verdächtige grühcrc Rauchwolken. Da man einen Dachstuhlbrand vermutete, wurde die Feuerwehr alarmiert, die in kurzer Zeit mit zwei Löschzügen. je ein Zug der Wache» Alt- und Reustadl, sowie der Branddirektor etntras. ES handelte sich glücklicherweise nur um einen Effendesekt. Infolge de« großen Lölchausgebote« der Feuerwehr und durch da« erschienene Uebersollkvmmando Hane sich eine größere schaulustige Menschenmenge angcsammelt. Gegen l4>l Uisr rückte die Feuerwehr wieder ab. —* Festnahme eines reisenden LadcudiebeS. Don der hiesigen Krsminalpolizei wurde am 8. Mai der 24 Jahre alle Reisende Adels Zibulka aus Berlin sestgenommen, der tags zuvor von auswärts zu gereist war. Zibulka wurde von verschiedenen auSwürttgen Behörden wegen Ladciidtebstahls in Uhren- und Goldwarcngeschüstcn gesucht. Er ist geständig, eine Anzahl derariiger Diebstähle in Darmstadl. Osnabrück und Halle auSgcsührt zu haben. —* Warnung vor einem Betrüger. Gewarnt wird vor dem 88 Jahre alten Automvnteur Richard Reugebaucr von hier, der eine größere Anzahl hiesiger Geschäftsleute erheblich geschädigt hat. Unter dem Rainen bekannter Dresdner Geschästsinhaber bestellt er durch Fernsprecher Waren, die er i» Kürze durch einen Boten abholen lassen will. Die bestellten Waren holl Rcugebauer selbst ab, um sie dann sosort unter Preis weiter zu veräußern. — Sonderbeilage. Der Sladlanslagc unserer heutigen Nummer liegt ein Prospekt über L a u ch st ä d t c r Brunnen mi! Angabe der Dresdner Verkaufsstelle bei. Vereine und Veranstaltungen. — Frauruocrein Dresden.Plauen. Heute 8 Uhr JahreShanpt Versammlung im KirchgcmeiiidchauS. Anschließend hält Pfarrer A«, einen Vortrag über „Die cvangclilche Frau und die soziale Frage". — Tchandaiicr Landsmannschast. Heute 8 Uhr Versammlung im Johanneshos. — Sächsischer Sriegerverein. Sonnabend 8 Uhr M-onakS- vcrsammlung im Ncustädier Ratskeller. — Frauen gruppe: Sonnabend 7,89 Uhr Hauptversammlung ebendaselbst. — Sachs. Militärvcrcin Laubegast. Sonnabend 8 Uhr Monats. Versammlung im Ratskeller. — Sächs. Mil.-Ver. ehcm. IllSer «ud SriegSteilnehmer, Dresden. Sonnabend 8 Uhr Monatsversamnrlung mit Damen im Braun» schwcigcr Hos, Frcibcrgcr Play. — Bereinigung ehem. l82er. Sonnabend 8 Uhr im Friedens- brunuen wichtige Besprechung velr. 18Ler-Tag. — Portcpee-tttssz.-Vercln. Sonnabend 8 Uhr MonatSversanrm- lung im Soldatcnben». — Sächs. Militäroerei» Illöer Dresden und Franengruppr. Sonnabend 8 Uhr Monaisverlammlung im Bienenkorb. — Militärvcrcin Sächs. Husaren. Sonnabend 8 Uhr Monats- vcrsamiiilung im Vcreinslokal. Dienstag, 19. Mai, 2 Uhr: Besich tigung der Fabrik der Firma Bramsch. Fricdrichstraße: am gleiche» Tage, 8 Uhr: Empfangsabend dcS dculschen Kriegcrvcrcins Chikagv im Krislavpalast. - Freie 'Vereinigung ehem. Unterossizicre der Sächs. Reitende» Artillerie. Sonnabend. 1-8 Uhr, Monalsvcrsanimlung im AmtShos. — Bereinigung ehem. 8. Bürger-Schüler. Sonnabend, 148 Uhr, erstes Etistungssest im Italienischen Törtchen. — Großdeutscher Jngcndbuud tD. N. J.j. Sonnabend 7 Uhr Vortragsabend im Bitztlnimlchcn Gnmnosium. — Laudsmanulchas« Großlchirma-Rotheiiturth. Zusammenkunst Sonnabend 8 Uhr Hotel „Artesischer Brunnen", Antoiistraßc 4. Vor trag des Vorsitzenden. — D. H. B.. Ortsgruppe Pieschen-Trachenberge. Sonnabend im Vereiiislxim Tanzabend. — Eornob,, swcndischer Vereins. Sonnabend 8 Uhr Monats- versammlnng Ehristianstr. 22. — Vereinigung ehem. 8. Bürgerschüler. Sonnabend 148 Nhr StiftungSsest im Italienischen Dörfchen - Deutsche KoktcengescUschast, Ortsgruppe Dresden. Sonnabend 148 Uhr MonolSversammluiig tm LogenbauS, Humboldtstraße. — Braun-Weift-Rot. Sonnabend KrühlingSfcst im Weitend. — Kriegsteilnehmer der Deutsche» Reichsbahn, Bezirk Dresden. Sonnabend 145 Uhr, Schützcnhos Dresden-Trachau: Frühjahrsscst für Damen und Kinder. Ab 7 Uhr Ball. — Gcbirgsvercin sür die Sächsische Schweiz, Orsögrnppe Dresden. Sonntag: ai Krippen. Bcuthensall iNachtlagerj. .Kletterei im Zschand. Abs. Sonnabend 4„58 Mir n. Sk. Hirschmühlc-Schmilka. 1>l Klingen« berg, Talsperre. Becrwaldcr Mühle, LclnnnUble. Sielnbrückmühle, Frauensteiii. Absahrt 8,19 Uhr ». Sk. Fraucnstcin. cj Weesenstein. Häselich, Finkcnsonff, Dohna. Abs. 9.88 Uhr v. Sk. BurkhardtS- waldc-Moxen. Dienstag: Monatsveriammlung und Touristischer Abend. — Bereinigung Thüringer Landsleute in Dresden. Sonntag Maienbnmincl, Absabri Haiiotbahnhos 1.81 Uhr. Niedersedlitz, Lng- tirrm, Dohna, Großsedlitz. SonniagSkarte Pirna. — Allgemeiner Dresdner Einzelhandels-Verband. Montag 145 Uhr Sitzung der Mitglieder des Vorstandes und des Haupt- ausschilsies im Sitzungszimmer deS Vcibandsburcaus. Kleine kirchliche Nachrichten. — Orgeloesper in der DrrikönigSkirche. Sonnabend 8 Uhr: Dr. Schnorr v. Earolsscld spiell Werke »o» Rach und Gerhard. — Ehriftuskirchgemcindc. Anläßlich dcS GcmcindclageS der Ehristiiskirchgcmcinde findet nächsten Sonntag, vormittags 1?lO Uhr, Fe st gottesdien st statt. Die Festpredigt hält Pfarrer Liz. Dr. Warmutb, Motette von Gustav Jansen: „Singet dem Herrn ein neues Liod." Ferner wird anS Anlaß deS GemeindetageS ein Ge rn e i n d c a b e n d am Donnerstag, dem 12. Mai, 148 Uhr, lm Konzerllaal de» Zoologische» Gartens abgchalten. Mitivirkcwde: Kammersänger Robert Burg, Herr Einil Kllnger sKla-vieri, Herr Kammerniiisiklis Alois Hakii-.Kapcla ICelloj, der Kirchenchor der Eliristusgemcindc, Leitung: Kontor Kötzschke. Bericht über das kirch liche Leben gibt Pfarrer Liz. Dr. Warmuth, den Finanzbericht er- stattct Fabrikbesitzer Osthnsheiirich, Vorsitzender des Finanzaus schusses. — Drinitatiskirche. Am Montag 8 Nhr hält Pfarrer v. Blanck- meister Lescabend über: Peier Rosegger. — Snnagogc Gottesdienste: Sabboteingang 7 Uhr. Ansprache: Rabbiner Dr. Wolf. Sabbat: Morgcngebet 8,45. Mussas 9.89, Jugcnd- goltcsdienst 8 89. Mincha 4. Sabbatausgang 8,2S. Wochentage: Morgcngcbet 7, Abendgebet 7 Uhr. Die Bajozzo.Apparake ein Gliitttsspiel. Das Länbgcriclit Leipzig fällte eine Entschelbung von prin zipieller Bedcuiiing, ob nämlich sie Bgjgzgo-Appnrate als ge werbsmäßiges Glücksspiel anzuseben sind oder nicht. Ein ge wisser Kniiatsi statte eine Reiste solcher Apparate i» verschiede nen Gastwirtschaften ausgestellt nnd die Polizei statte eine» solchen Apparat beschlagnastmt »nd Kniiatch eine Straf verfügung über 599 Mk. zngestellt. Hiergegen statte Kiinath gerichtliche Entscheidung beantragt. Die Sachverständigen kamen zu dem Ergebnis, daß die Bajazzo-Apparate kein Ge- schicklichkeitsspicl seien, sondern ein Glücksspiel. Auch ein ge schickter Spieler könne mir l9 Proz. Gewinne erzielen. Das Gericht schloß sich dicker Entscheidung an und verurteilte stuiiath zu 399 Mk. Geldstrafe liebst Eiuziestuug des Apixirates und Veröffentlichung des Urteils aus seine Kosten in den Fach zeitschriften des deutschen Gastwirtsgcwcrbcs. 8ckneevvei88e Xäkne, frisclien erlioltcn 8ie 6ie Iierrlicli er« tridclienele Xälin K,i!iI<Ic>r.i. Ilä^Iiclier uncl ^lunci^eructi versctivz in6en sofort. KM M Akoür ^Xcliteo 5ie icleto« MMM O" Oub, bitt« ««/ «leo kr«!». U^I»
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