als er unter Dach und Fach war, verliess ihn das Gespenst, so dass er aufathmen konnte. Oberlausitz. 7. Nicht weit von der Saccasna bei Branitz ist ein Feld, auf welchem man noch heute gern Kohl baut. Stand hier Kohl, so trug es sich oft zu, dass des Nachts eine Heerde Ochsen er schien. Die Ochsen machten sich über den Kohl her und frassen davon die ganze Nacht hindurch. Man suchte sie zwar zu verscheuchen, allein sie waren nicht vom Felde wegzutreiben. Ging man den folgenden Tag zu der Stelle, auf welcher die Ochsen gefressen hatten, so fand es sich, dass von dem Kohl nicht das Geringste fehlte. Branitz. 8. Bei Wintdorf hat sich früher ein Wolf aufgehalten, welchen keine Kugel zu treffen vermochte. Da haben die. Leute eine Grube gegraben, darüber ein leichtes Gerüst ge baut, dasselbe mit Tannenzweigen verdeckt, auf das Gerüst aber ein Lamm gebunden, welches den Wolf herbeilocken sollte. Das ist denn auch geschehen. Auf diese Weise ist der Wolf in der Grube gefangen und dann von den Leuten getödtet worden. Leuthen. 9. Man erzählt, dass es auf dem alten Zahsower Weg, der von Eichow kommt, nicht recht richtig ist. So sind einmal mehrere Leute in Zahsow gewesen, um dort Kartoffeln zu hacken; sie sind gerade in der Mittagsstunde den alten Eichower Weg nach Hause gegangen. Eine alte Frau ging voran. Plötzlich flog aus den Haidesträuchern ein schwarzes Hühnchen mit einem gelben Schnabel auf die Frau zu. Das Hühnchen setzte sich der Frau auf die Schultern und wollte gar nicht von ihr fort, so sehr sie es auch abwehrte. Da fing die Frau an zu schreien, aber sie wurde das Hühnchen nicht los. Darauf nahm sie die Kartoffelhacke und wollte damit zuschlagen, sie wurde aber mit solcher Gewalt zur Erde geworfen, dass sie eine ganze Weile bewusstlos liegen blieb. Als sie wieder zu sich kam, war das Hühnchen ver schwunden. Eichow.