— 373 — anfangen sollten, so hatten sie sich zuvor bei einer klugen Frau in Casel nach allem Nöthigen erkundigt. Yor Allem hatte ihnen die weise Frau gerathen, sie sollten die Arbeit schweigend verrichten. Sie versprachen, dem Rath zu folgen. Als sie bei der Arbeit waren, erschien ihnen plötzlich ein grösser Ochs. Sie merkten aber, dass es mit dem Ochsen nicht richtig sei, dass der Teufel selbst diese Gestalt an genommen habe. Da rief der Eine von ihnen in seiner Angst: „Herr Gott hilf uns!“ Alsobald verschwand der Teufel, aber auch die Braupfanne. Niemand hat sie bis jetzt wieder zu sehen bekommen, soviel man auch danach ge graben hat. Drebkau. 32. Im Fasanengarten bei Hoyerswerda soll ein grösser Schatz vergraben sein. Davon hatten auch mehrere Bauern gehört. Sie beschlossen, denselben zu heben. Die Bauern standen in dem Rufe, geheimer Dinge kundig zu sein. Sie hatten auch wirklich in ihren Zauberbüchern einen Spruch gefunden, vermittelst dessen sie den Schatz heben konnten. Eines Tages begaben sie sich an Ort und Stelle. Einer von den Bauern begann den Spruch herzusagen; er hatte den selben aber nicht genau inne. Als er ihn so halb falsch hersagte, kam eine grosse Schaar von Hirschen, Wölfen und anderen Thieren herbei, welche auf die Bauern eindrangen. Diese, vor Schreck wie gelähmt, konnten sich nicht von der Stelle rühren. Darauf öffnete sich die Erde und ein grösser Strom Wasser quoll daraus hervor. Das Wasser stieg so hoch, dass es den Bauern schon die Brust netzte. Da fiel dem Bauer, welcher das Unheil angerichtet hatte, glücklicher Weise etwas Gutes ein. Er sagte den Spruch flugs rückwärts her. Sogleich sank das Wasser, die Thiere zogen sich zurück, nur in der Ferne hörte man noch ein Geheul und Gebrüll, wie von wilden Thieren. Als der Bauer den Spruch beendet hatte, war alles unheimliche Wesen verschwunden. Nun eilten die Bauern entsetzt nach Hause. Einige von ihnen kamen schon auf dem Wege um, die anderen starben in ihrer Wohnung. Nur ein Bauer blieb am Leben. Dieser