— 368 — ging darauf zu: da sah er, dass sechs Männchen um das selbe herumtanzten. Schon hatte er sich dem Feuer bis auf etwa zwanzig Schritt genähert, als ihn die Männchen bemerkten. Sogleich verschwanden sie und das Feuer er losch. Darauf ging der Mann nach Hause und erzählte der Frau, bei welcher er wohnte, was er gesehen hatte. Er forderte sie auf, mit ihm nach der Stätte zu gehen, um nach zusehen, ob sie dort Etwas finden würden. Die Frau ent schloss sich endlich auf vieles Zureden zu dem Gange. Als beide zur Stelle waren, sahen sie zunächst nichts. Plötzlich aber bemerkte die Frau etwas Glänzendes auf der Erde. Sie bückte sich danach. Da sah sie, dass es eine goldene Kette war. Schon streckte sie die Hand aus, um dieselbe aufzuheben, da aber sank dieselbe in die Erde und war ver schwunden. Forst. 22. Bei einem Gutsherrn in Cottbus konnten es die Dienst mädchen nicht aushalten. Jede Nacht erschien Etwas an ihrem Bette. Davor entsetzten sie sich so, dass sie stets nach wenigen Tagen den Dienst aufgaben. Einst trat ein Mädchen in den Dienst, welches fest entschlossen war, den selben nicht aufzugeben, es geschehe, was da wolle. Als es Abend wurde, legte sich das Mädchen zu Bette. In der Nacht trat ein Mütterchen an ihr Bett und sprach: „Blau Flämmchen, Hanka geh in den Keller.“ Da erfasste das Mädchen dennoch ein Grauen und es kroch unter die Decke. In den folgenden Nächten hatte es dieselbe Erscheinung. Endlich entschloss sich die Magd, zum Pfarrer zu gehen und ihm das Begebniss mitzutheilen. Der Pfarrer rieth ihr, sie solle dem Mütterchen folgen, stets aber, wenn dasselbe von ihr etwas verlange, ant worten: „Thu’ Du es.“ In der folgenden Nacht, als das Mädchen sich wieder zu Bett gelegt hatte, erschien das Mütterchen wieder und sprach: „Blau Flämmchen, Hanka geh in den Keller.“ Das Mädchen erwiederte: „Thu Du es.“ Darauf ging das Mütterchen voran, Hanka aber folgte. Als sie an die Kammerthür kamen, fanden sie die selbe verschlossen. Da sprach das Mütterchen; „Hanka,