- 314 — 13. In dem Tauer’schen Forst bei Peitz lebte auf der Försterei ein Jäger, welcher stets sehr böse war, wenn er nach Hause kam. Er fluchte und wetterte dann schrecklich, dass ihm die Leute in seinem Bezirk so grossen Schaden anrichteten. Seine Frau suchte ihn zwar zu beruhigen, aber es half Alles nichts. Eines Abends, als er aus dem Forst nach Hause gehen wollte, trat eine weisse Frau auf ihn zu und sprach: „Du musst sterben.“ Darüber erschrak der Jäger sehr; er bat dringend um sein Leben. Als er zuletzt unter Thränen versprach, er werde Alles thun, was die weisse Frau von ihm fordere, wenn er nur am Leben bliebe, so sagte dieselbe: „Diesmal magst Du noch mit dem blossen Schrecken davon kommen, wenn Du aber noch einmal fluchst, so wie Du jeden Abend in Deiner Wohnung thust, so ist es um Dein Leben ge schehen.“ Nach diesen Worten war die weisse Frau verschwun den, der Förster aber hat nie wieder geflucht. Tauer. 14. Alle sieben Jahre kommt aus dem Stradower Park eine weisse Gestalt und wandelt hinüber nach der Flur von Suschow. Gesehen wird sie nur von denjenigen, welche das Abendmahl noch nicht genossen haben. Stradow. 15. Einstmals ging ein Mann aus Sassleben nach Hause. Als er an einer grossen Eiche vorbei kam, sah er einen Mann ohne Kopf, welcher einen Kinderwagen zog. In dem Kinderwagen sass ein Kind, das spielte mit einem blutigen Kopfe. Der Mann fuhr mit dem Wagen stets vor ihm her: plötzlich war Alles verschwunden. Sassleben. 16. Im Lug bei Alt-Döbern befindet sich ein Birkenwäldchen. Man erzählt, dass früher darin ein weisses Männchen gelebt hat. In dem Lug soll stets in der Nacht um zwölf Uhr