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- 110 — ihre Küsse und bis um ein Uhr ihre widerwärtige Gesellschaft gefallen lassen. Macht er einen Versuch zu entrinnen, so wird er von der wilden Frau sofort wieder eingeholt: dann muss er sich von ihr eine harte Züchtigung gefallen lassen und sie steckt ihm ihre behaarte Zunge in den Mund. Mischen. 5. Die Serpolnica, welche von den Kindern Anna Subata genannt wird, erscheint gewöhnlich mit zwei Begleiterinnen. Mischen. Die Serpysyja. 1. Die Felder stehen unter der Obhut der Serpysyja. Des halb darf man keinen Getreidehalm muthwillig ausreissen. Wenn die Kinder Blumen pflücken und dabei des Getreides nicht schonen, so erscheint denselben die Serpysyja und bringt ihnen Verderben. Papitz. 2. Die Serpysyja war eine weiss gekleidete, weibliche Ge stalt, welche zur Zeit der Blüthe der Kornblumen oder Raden, oder wenn die Erbsen Schoten hatten, sich im Korne oder in den Erbsen aufzuhalten pflegte und zwar in der Mittags zeit. Gingen dann Kinder in das Getreide oder in die Erbsen, so schnitt sie denselben mit der Sichel den Kopf ab, die Leiche steckte sie in einen Sack. Leuthen. 3. Die Serpysyja ist eine grosse Frau, welche ohne Kopf auf dem Felde herumwandelt; sie hat unter dem Arme eine Sichel. Kindern, welche in das Getreide gehen, um dort Kornblumen oder Kornraden und andere Blumen zu pflücken, und welche dabei die Halme zertreten, schneidet sie mit der Sichel die Köpfe ab. Papitz. Die Sichelfrau. 1. Im Göritzer Grunde erscheint immer am Johannistage und in den zwölf Nächten eine weisse Jungfrau. Sie hat