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seinem Erstaunen, dass hier Alles im tiefen Schlafe lag: die Enten schliefen auf ihrer Pfütze, die Tauben auf dem Dache, die Pferde in den Ställen. Hans ging in das Schloss hinein und nachdem er durch mehrere prächtige Zimmer gekommen war, fand er endlich in dem letzten eine Prinzessin in ihrem Bette liegen, die auch schlief. Da sie so schön war, so liebkoste er sie, sie aber erwachte nicht. Darauf füllte er seine Taschen mit Gold, das er in einem Kasten fand, und schrieb dann mit einem Stückchen rother Kreide, welche bei dem Golde lag, unter dem Tische die Worte an: Der dumme Hans bin ich genannt. Würzburg ist mein Vaterland. Nun aber fehlten nur noch einige Minuten an zwölf. Hans beeilte sich auf das Aeusserste und es glückte ihm auch, gerade noch mit dem Schlage zwölf die Thür zu erreichen. Kaum hatte er sie hinter sich, so geschah ein furchtbarer Krach, die Thür schlug zu, drinnen aber im Schlosse er wachte Alles und kehrte freudig zum Leben zurück. Am See war auch schon der Löwe bereit, ihn noch einmal durch das Wasser zu tragen; kaum hatte er das jenseitige Ufer mit Hans erreicht, so verwandelte er sich in einen stattlichen Krieger, dankte Hans, dass er ihn erlöst habe und sagte, er werde einst noch die Prinzessin, welche er auch erlöst, heirathen und König werden. Hans machte sich nun mit seinen neun Aepfeln auf den Heimweg. Diesmal aber kehrte er in die schöne Stadt ein, auf welche er stiess, nachdem er den Wald verlassen und welche er bei seinem Auszuge gemieden hatte. Als er auf dem Markte angekommen war, erkundigte er sich nach dem besten Gasthause und da ihm ein Mann willigen Bescheid «ab. so liess er sich mit diesem in ein Gespräch ein; er er- Ö / ' fuhr nun, es seien vor einiger Zeit auch zwei Reiter in das Gasthaus eingezogen, allein denen werde es schlecht ergehen. Hans kehrte darauf in das beste Gasthaus ein, erhielt aber in demselben, da er sehr verwildert aussah, nur das Zimmer eines Dieners. Er bezahlte aber Alles, was er erhielt, sofort mit Gold und als dies dem Wirth hinterbracht wurde, erhielt er sogleich das schönste Zimmer des ganzen Hauses. Als er im