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seiner Stelle zog der älteste der Brüder aus. Als er unter wegs durch einen Wald ritt, kam er an eine Schenke, in welcher er einkehrte. Dort fand er lustige Gesellschaft; bald hatte er sein Pferd und die dreihundert Thaler, welche ihm sein Yater mit auf den Weg gegeben hatte, verspielt. Ja er machte noch obendrein Schulden und musste deshalb in der Schenke bleiben. Als er nicht wiederkehrte, schickte der König seinen zweiten Sohn aus. Der kam auch glücklich bis an die Schenke in dem Walde, dort wurde er aber von seinem Bruder angerufen, kehrte ein und verspielte gleichfalls Alles, was er hatte. So geschah es denn, dass auch der zweite Sohn nicht wieder kam. Da sandte der König den dummen Hans aus. Der kam auch an die Schenke im Walde, kehrte aber daselbst nicht ein, soviel ihm auch die Brüder zuriefen und zuwinkten, sondern zog weiter. Darauf kam er in eine Stadt, in welcher er Alles voll Trauer fand; überall sah er die Häuser mit schwarzem Flor behängen. Als er nach der Ur sache der Trauer fragte, sagte man ihm, dass ein Brunnen, welcher für die ganze Stadt Wasser geliefert habe, versiegt sei. Hans erzählte, wohin er wolle. Da baten ihn die Leute, er möge doch den Vogel Greif fragen, wie das Uebel zu be seitigen sei. Darauf zog er weiter. Bald kam er in eine andere Stadt, und auch hier fand er Alles voll Trauer. Auf sein Befragen erzählte man ihm, dass ein Apfelbaum, der sonst für die ganze Stadt Früchte gebracht habe, keinen Apfel mehr trage. Als man erfuhr, wohin er wolle, bat man ihn, bei dem Vogel Greif sich nach der Ursache zu erkundigen. Darauf zog der dumme Hans weiter. Endlich kam er an ein schwarzes Wasser. Hier stand ein Knabe, welcher mit einem schwarzen Mantel bekleidet war. Dieser setzte ihn in einem Kahne über das Wasser, und als er erfuhr, wohin Hans wolle, bat er ihn, er möchte den Vogel Greif fragen, wodurch er von seiner Aufgabe, Jeden, der komme, über den Strom setzen zu müssen, erlöst werden könne. Nach einiger Zeit gelangte Hans glücklich in die Burg