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Dresdner Nachrichten : 22.08.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188108223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-08
- Tag 1881-08-22
-
Monat
1881-08
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.08.1881
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I)rv8tl6H 1881. »rKkli» iliqH» sriil> 1 Uhr I« «er VN-köMim: M^>ir»s>uisv 1:1. ».«»»»cie-iittpc-iS vOiIelbNnNch S Mliik .'ö>Ps„c., d»,ck, d>-Polt L Mark kb Phi- 0!»mm. W Piee- vuflaae 37000 iftempl. Für tIkS!il<ks,alr kinarsaudlr, Ma- nuftrivil inailil IlN> »>c »iidaclioa nicht oc>ö>»ditch. vlmioii»» siir »»» uciiiiini an; Dir r1i>»"M'»-»iuika»i v.H>">k«n- p«i» ä, !0»«I«r! «uo.ts iviogc i r„»»e L — Aunnli»t»dn»Ii <4. Mulle« in Göttgil Mal». Kick in M»adcln>r,ii - 2. Bari! <V Vo. in Haliei — »teI««r,nH»u>i»»» TageSkalt für Folittk. l>l»ttrha>tung,Geschöstsverkthr. Lör/riihkricht,Frcmde»liste. ttsnlmsnn L 8ssm V L p i 8 81; II v-^1L n u 111 e t u r 8< I,Io^-8ti'U88v 17, -6. ^akrLrmx. Alilerale werden Marieiiitraße I» tis öülchm. 3 Mir aiiarnanime», Evuulagö ins Milt»sst!i»»r. In Neiliiabt nm .m gr. Itlosttrqasje Nr. l- bi? Nachm, .'t Ul,r. — Tie cinspiiltiqc PtUl.,cili loncl 17 P,,,e. (linftclandl 20 Pf^c. (sine G.nautic für das nnchft- taü'^c Erscheinen der Anlernlc ivird «icht gegeben. -liivwärli,ie Annoncen - Slustroge vonnnnclaiinuli 4.c»ionrtt imtlucil wtr nur gegen ip»annmeeando« ^alilrrngdurch ^»nimmlen oder ^oslein^iiiinng. Arlit Lilben kosten I, Psg. Inserate slir die Nlontags Nuniiner ode» noch einem Hcsuage die Petitzclle 20 Ps. tis28vnsteinL Voglsn, vollen h vi^-st-vw ,i,-i» Küniglioüoil Zeitlos. jf I'r, td«,. <äi «»»«dl,,, tl^«> Luösvnlil. V 25 LriskboZen unä 25 Louverts, Ä onixllsodvti I'orrnat, I», « ,,, - sis mit «onogesmmen <2 Iioliolilgv Ilueluitado», vc-i-sclilunxoii» K ^ Illltl rilt«'8t«z -1iM«iio«>ii-Is!xpt;<1ltlott) » vor,,aekt in t-umn. ol^aulm. ^Lrlo» I Lim Ic. - ,E,- A ^ HV »8«,rnN«r»». ». K ^In'lo^mmmon. E gPeowstlo Uotölstoimil-- von Wii/Oj^ou an utto Xeitungvn stör >'-?<>» t-oliliienutraiM « K ^>VeIt xu tai-jtw.'ftnjiw " KscLIIelWMis. > P ar i s. H >8orlji»ont lw.^tolil min 312 ^«r^viiiiienntl-annii !--ol>i,ien8tran!jo« « ^>VeIt'xu larstmü^igIn 1-ioini.-n »iino Xobo»Ico8toii7 Vor- an N.I- n„,,>>,.» KI e,'i,e. ^ fl! 2^ii8e1ilügo, Xataloc-c-, Otloi ton--Vi»u>Iimv ore. uralis. ^ Tie Kaininerwnble» nnnden stier 21elleville sterrschte ^wiir »lassrnümftr'r Andrmig, dir Wnlilcr vcr- v^I lUlliU» in vollkommrnstrr ilidiimm volNoqr» i in! lnrilrn sich adrr in voUst>invijistrr Ruhr. Nr. 334. ?Aitter»nz no,n ?1. August (Mitk. k ll ). 7 0 'Nil!., seit gestern 3 Mill. gek.illen. iiiedl Tenip. >/," 26.. höchste Teinv. Bnroineter nach OSkac Bösol'o. Wallstraste!L > Tlieiinolneliogr. n. Neauin.: Tclnp. ^1 W.» ' "" ^lidvit. 26oitig. 'Nachm, l^einitter. 1 Mmita„, 33. August. Für den Monat September werden Abonnements aus die „Dresdner Nachrichten" in der Erpe dition, Marienstraße 13, zu 90 Pfennige, sowie für auswärts bei den Postanstalten zu 93 Pfennigen angenommen. «Nenrttt Telearamme ricr..Trrsvncr '1ta«i>r." vom 3l. Aug. Petersbu r g. Die „^>!owaja Oiazetta" macht in ilircr heu tigen achten Nummer bekannt, dah sie ;u erscheinen aushört. Ntw«2)ork. 20. Aiia. Mfhl .7 2 10 E. Not!)er Ainttrwencr' 1 D. 2^ E. per lausenden Monat l T. 7^'/» E.» per Lklobcr l D. 12»/, E. N,aid (ol«1 mixsä) t>t E. Tracht -1'/« C. Drcsd cn, 23. August. — Einer amtlichen Zusammenstellung, die das Tr. sH. veröffent licht, über die levten L a n d t n gs w a I, le n ist felgendes zu cnt- nebmen i Es wurden in l«i ländlichen und 11 flädlifc!>en Wahl kreisen Wahlen vorgenomim,'», Zn vcnselbcn ist seit 1M>, wo das jegige Wnhlgcseü zum ersten Niale sungirte, die Zalit der Wäbler um 13,Mö, seit 1^7ä um gestiegen. (Es wird aller l> Zaine gewühlt». Tie größte Znnalnne zeigte der 3. Stadtkreis von Leimig und der l. Landkreis von Leipzig Land, .hingegen ist eine erliebUche Verminderung der Walilbetlieiligung eingetreten. IM machten 11,73 Proe., 1873 nur 31,87 Proe. und dieses Zahr gar nur 31,33 Procent der Wahlberechtigte» von diesem ihren erste» staatsbürger lichen Rechte Eie brauch, Das ist eine sehr beklngensivertbe Erschei nung. Das Volk ist des Wäblcns müde geivordcn. Zm Wahl kreise Elsterberg Treuen ist die Zahl der Wähler von 8(>,90 Proe. auf 39,(»1 Proe. gefallen. Am fleißigsten wurde diesmal (31,19 Proeent» in Stollderg-Zwöiiil», am schivächstcn (17,13 Proe.) im Amtsbezirke Hartenstein gewählt. Wnnschenswerth wäre cs, wenn die Stantsregiermig cben»o, wie das Reich es thut, auch eine Wahl- statislik nach der politischen Parteiangehörigkeit der Kandidaten ver öffentlichen wollte. — Zn den Ateliers der Dresdner Bildhauer herrscht rege Tliätigkeit. Pros. 1>r. höhnet h„t seine für Leipzig bestimmte Statue des großen Philosophen und Staatsmannes Leitung nabczu vollendet, so daß sie nächstens in die Gießerei wandern kann, Ter große Gelehrte steht im prächtigen Kosli'imc derAllongcpcrriickeiizeit mit dem offenen Buche in der Hand selbstbewußt da. Pros. Schilling, hnhncl'ö großer Kollege und Freund - eine an das Götbe- und Schiller-Verhältniß erinnernde neidlose Zreundschast verbindet beide Kimstier — ist noch vollauf mit den 130 Partrait- köpsen des Niederwalddenkninls beschäftigt; fegt werden die Haupt figuren im Großen nach dem kleinen Modell ausgesuhrt. Unfertig ist an dem Reiterbilde des Kaisers die Saltelpartie, da der Künstler noch nicht in den Bcsig eines Originalsnttels gelangen konnte. Der Bildhauer Robert Tieg wiederholt in kleinerem Maßstabe die Brunnenfigur des Gänscdiebs, die ans dem Ferdiiiandplagc steht mrd rasch populär geworden ist. Außerdem hat Dieg, gleich Pros. Schilling, eine beträchtliche Zahl von Portrnitfigureii zu arbeiten übernommen, die das neue Straßburger Umversitats- gebnude schmücken sollen. Die von Haller und Pnraecisns sind in Tbon nahezu fertig. Die Ausführung selbst aber erfolgt in Straß- bnrg in vergrößertem Maßstabc in französischem Kalkstein, Gustav Kicg endlich vollendet ein Relicfportrait des Dichters ZuliuS Hammer, des Anregers der Schillerstistung. Tie Tiedgeslistung wird dieses Portrait in momnnentalcr Form in Pilling änsstellen lassen, wo hommer lebte und stnrb. — Von den in Folge 'Ausschreibung eingegangcncn 18 Kon- kurrcnzarbeilcn zu dem Entwürfe eines Ratiibanses für Schön haide hat der Entwurf der 'Architekten E. Gicsc »nd P, Weidner in Dresden den erste» und der Entwurf der Architekten Rcinhold Schmidt und Baumeister Paul Lembckc in Ebciimig den zweiten Preis davoiiactragen, während ein Entwurf des Architekten Kon stantin Drescher in Dresden und ein weiterer Entwurf des Archi tekten B. Gellincck Hierselbst mit öffentlicher lobender Anerkennung auszuzcichnen gewesen ist, — Das gewolmbeitsgemäß heute im Schillergarten statt finden sollende Eoneert des Ebrlich'schcn Musikchors findet ausnahms weise erst morgen (Dienstag) statt. — Wir berichteten in der FreitagS-Niimmcr, daß aus dem alten hcllerschicßplabe F e st u n g s - L a f e tt e n von K ruvV in E s s e n eingeschossen werden würden. Zur tbatsachlichen Berichtigung wird uns von kompetenter Stelle mitgctheilt, daß diese Festnngü Lafetten nicht bei Knipp, sondern in der Artillerie-Werkstatt zu Dresden er baut worden sind. Ergänzend wird bemerkt, daß die Rohre in Spandau gefertigte Haribronce-Rohre sind und das Anschicßcn der Lafetten recht belriedigend ausgefallen ist, da nicht die geringste Be mängelung der Herstellung erkennbar geworden ist. — Auf dem Rathliansthmm in Bautzen bat man jetzt Etwas, was in Dresden trotz aller Wünsche und Verhandlungen u.s.w. noch nicht zu ermöglichen war — eine erleuchtete Tburmulir! — Ein kleines Abenteuer von der Dresdner Vogel wiese erzählt die „Zitt. Morg.-Zta." Ein glückliches junges Ehe paar aus Freiberg, das sich znm Besuche in Dresden nuflnelt, bc- Ichloß auch der Vogelwiese einen Besuch ahziistatten. Nachdem man sich acnügcnd nmnsirt bat, wird der Rückweg angetreten und dazu der Dampfer benutzt, weit es da kübler als im Omnibus ist. Trotz dem empfindet aber die erbitztc Gattin Kopfschmerzen, sic entbindet ihr tbcureü Haupt von — den Zöpfen und girbt sie ihrem Gemahl Pn» Aust,eben. Nun fühlt sie sich leichter. Inzwischen erreicht die ,zahlt il,r Ende und man gebt weiter. Die Frau in ihrer Vogel- wicscnlanne eilt mit noch änderen Damen voraus, der Mann lang sam hinterher — auf einmal find die Damen außer Sicht. Der Mann denkt: Rufen wird schon helfen, timt dies auch mehrmals, aber, o schreck! plötzlich ist ein Nachtwächter zur Stelle, intcrvenirt und nimmt schlicplich das Männchen, welches ohne Legitimation ist, mit auf die Wache. Dort angckommcn, wird derselbe, wie es allen Sistirten geht, untersucht und man findet dabei die — Zöpfe. Jetzt gewinnt die Dermnthung Raum, daß man nebenbei noch einen anderen Fang gemacht bnbe. Allen Betheuerungen, daß das Ge fundene der lieben Gattin gehöre, mißt man keinen Glauben bei und der Acrmstc wird — eingesteckt. Inzwischen wartet die besorgt gewordene Gattin Aangc Zeit, geht schließlich wieder zurück nachdem Landungsplätze, aber umsonst. Nun eilt dieselbe nach der Wohnung, ur der Verimithung, daß der Vermißte bereits dort angckomiiicn sein könnte, abcr^vcrgcblich. Was nun thun? Das Richtige war bald gesunden, sie eilt auf die Polizei und erfährt dort auch bald die ganze Geschichte. Die erste Bedingung wieder: Ausweis. Ehe nun das Alles besorgt, das reelle Eigenthmn der Zöpfe nachge- wicsen, wird es Nachmittag 5 Uhr. Endlich schlägt die goldene Jrelheitsstunde. Das nunmehr wieder glückliche Ehepaar wandert definitiv von der Vogelwiese nach Hause mit dem festen Vorsatz, Dresden sobald nicht wieder aufzusuchen. ,-7- Polizei bericht. Am 20. d. MtS., Vormittags gegen 10 Uhr, ,st in einer hiesigen Branntweinbrennerei ein Brenner beim Hcrausschöpscn von Schlampe aus einem Bottich in denselben gefallen, hat sich aber mit du. Händen noch dergestalt festac- Aussichten für den 32. August: Vorwiegend bewölkt, Temperatur dieselbe, Niederschläge. geusläudc». Die Äsäichc ollem »ahm einen Sole» m Änspnich >me zcichnele sich durch solide Eleganz au-. Außer den leinenen, geklöppelte» ballen, daß er nur mit den Beinen i» die 00 Grad heiße schiämpc gekommen ist. Der Verunglückte ist im stadtkranlenbause unter- . , . . . . . . gebracht worden. Ein Verschulden ist Niemand beizumesse». Am j Spitzen, die in plissirten Belonis iiowemlich die Kopslissenbcziigc um 10. d. Ni., Nachmittags in der 3. Stunde, ist in einem Hause der gelcn. nahm die Modciro-Siitterei de» erste» Rang ein. Lielleichl ll: Streblenerstraße ein 17 Jahre altes Dienstmädchen beim Scheuern sie Dir »ntcr der Bezeichnung: „englische Siickerei" bclonnier. Willst von Gefäßen auf die Iallthürc der im Hofe befindlichen, mit Dn Dich einmal der sehr aiigcneliiiieu Arbeit selbst »nierzichen, sei ei Bietern überdeckten Pferdcdüngergrubc getreten, ist durchgcbrocheiO auch nur, „in Deiner gute» Schwägerin durch Sparsamlcil zu impa« und hat durch den Fall in die ca. 1A> Nieter tiefe Grube einen »ire». so achte vor alle» Dingen daraus, daß der mil der Zeichnung Bruch des linken Armes erlitten. Das Mädchen ist in, Stadt-! versehene Stoff eine Unterlage von weicher Wachb!»chleimva»d e>l»äll. daß krankcnbame nntergebracbt worden. — 'Am 20. d. Ni., NachnnttngS das Uebernähen (Lorzichcns der vorgezcichneicn Amen mil seinen Lor» in der 3. Stunde, hat iir einem Hanse des Bischossweges eine > sticken geschieht, jeder Arei» lrcuzsörmig ciiigcschnilieu und nach der Handarbeiterin einen Sch lagnn fall erlitten imd ist sofort ^Ochtnng de« eycwcbc«, nicht zii nabe der Borzeichiiiing gcmacht wird. Die Leiche ist auf den verst 0 rbc n. bracht worden. — Selbstmord. am 18. d. der 72jäbrige Weber Will,. 'Aug. Pcrsig. — 'Ans der Garnison Zwickau war anfangs vergangener Woche ein Soldat in voller Montur verschwunden Es ergab sich, daß er bis Aussig gewandert mar, um dort seiner Geliebten einen Besuch nbzustalte», der für ihn freilich verhüngiiißvoll ward, da er dort verbastet worden ist. - Am 18. d. M. 'Abends wurde aus dem Erostigall durch ein herrschaftliches Geschirr aus W u r z e n ein im 7. Zabre stellender Knabe überfnbreii. Das eine Vorderrad des Wagens ging dem Kinde über den Unterleib hinweg, doch soll nach ärztlichem 'Aus sprüche keine Gefahr für sein Leben vorbanden sein. Bei dem in diesen Tagen in Schönhaide stattgcsundenen Vogelschießen fuhr dem Tischler Manuel eine Preilkugci von vorn in das Knie. — Unter dem Rindvieh des Gutsbesitzer Karsch in Ober- Rathen ist die Maul- und Klanenscuchc ausgebrochen. Die ent sprechenden Vorsichtsmaßregeln sind angcordnet worden. Das bctr. Vieh ist ans dem lebten Pulsnitzer Vielnnarkle getauft worden. - Am Freitag Mittag ward im Steiiibrnche von O. Pietzsch zu R 0 tt w e r n d 0 rf der erst 21 Jahre alte Steinbrecher August Helm durch den Zusammensturz von Gesteinstücken todtgedrückt. Der Unglückliche hat erst Anfang dieses Jahres gebeirathet und hinterläßt seine junge Frau mit eine,» 10 Tage alten Kinde. v a »d iic r i!>I t, d-n 22. A»S»I1. gcclcnsMcNammcr II. Um !> Nljr Haiwwcc- lmndNmq scgcn die Aiitwörlcri» criimmie Glicbc. GrllNiii, »>'b. Schöne <>n» Dicddc» wegen iirnibarc» Eigemmzer »nd Sochdcichadigung. NN» wir gegen de» bebrNaideiicr Gulwv Emil e>iaiuep»i- SNanchnu ncgc» vdrniiaichcr Körveeveriepung. N) »In gegen den SchrisigicsieeichrUng Heinrich Guinio Berilwid au« Znnelerndc und Sicncsscn wenci> cinincheii ?ielniddie, de,. Heineren II Ubr gegen den ridnsnninn» ikdii PNiido göniiei o>id ilrinimilichdnwc gen ciilkche» S'aiikcroir nnd idrdrcche» gnN- iicher Siegel. IIP, Unr gegen dcii Handgrdciler Friedrich iidinird «Nrnndceg and RicdcrNcrinedorf dci Deinen und i!dei Friedrich (Lei.si HiiucNer ans Posiendors bei Divpoidiswalda wegen riniachcii Ttcdstaiils im wiederdoncii Rnekialic, dcz. Heblerci. Okcnstädtcr Friedhof ge- feen« daß beim Coidoniiire» die Slosilbciic mit bei Andel »nlergeschlageii , und alle Suche fest aiigczogcn sein müsse». Am bcquciiisleii wird Dir Im Roienthale bei Nkeerane erhängte sich der Rad- und Bläuchen-Llich sei». Bei crsicrem weide» die Fäden in der vorgczogeneii Rmidung aufgespaunt nnd im Miiieipuntie durch- schlmige», wobei der eine Fade» über der Radel, der andere nnicr der selben liegt. Die äußere Seite wird nach Belieben scslonniil eder lan- gueltirl. Beim Blättchen-Stich werden die Ecntouicn in üblicher Weise umstoche», da« Blatt wird der tzäuge »ach gclbeilt nnd in der oberen Brcile mit zwei schrägen Fäden, osimal« auch dci längere» Blättern mik drei bis vier zu umsicchciiveil Einschnitten versehen Jedenfalls ist dieie Ari Stickerei augenblicklich die beliebteste und modernste. Die Gräfin S. halte sic an sämmllicher ('Abwäsche anbrüige» lassen, bei der die bc- mcrlcnswcrihc Neuerung ansficl, daß jede Rail» dmch ein vntr«'-ileux markirl wuide. Die Waschserviellen trugen de» gestickten Ramenszug, der mil der Krone geschickt verschlungen war, in der Mitte. Ebenso Ware» die Tafclscrvictten eingerichtet; die Tecken hiugcgcn Hallen in jeder Ecke die zugleich a>r Verzierung dienende Stickerei, die übrigens nur in Weiß auSgcjührt werden darf. Die Taichcnlüchcr mit buntem Rande oder bunten Spitzen dürse» sarbig bestickt sein, wen» man es nicht verzieht, sie ganz weiß, oder, was das allermcdcruslc ist, von schwarzer, ganz weicher Seide mit weißen Spitzen garuirt, zu tragen Unter den Slriimpjen, die der Ausstattung zu Hundeiten. in allen mir denkbaren Malicen angchörten, gefiel mir die moosgrüne Farbe am beste», weil sie zu de» neuerdings wieder »lodcrne» Goldlackschuhen sehr distiiiguirt ausstchl. Nicht niinecr elegant wirkte ein hellbrauner niil goldgelber Seide reich gestickter Strumpf nnd ein gewebter Elastik. Die Iiipons Molgcnröcke:c. übergehe ich, weil sie leine besondere Aendermig aufzinvcisen hatte». Am meisten verwendet war hierzu, außer Percal, Battist und Moussclnr, der elegante und doch billige Nanjouk. Die farbigen Schleifen fehlten aus keinem Morgenanzuge und zwar hatte jede Lchleise drei verschiedene Ende» von moosgrünem, cleiiicfardigem und rosa Band. Eine Zusammenstellung von Farbe», die entzückend wirkt. Anstatt Ke« rosa Bandes wird auch ein rubinrvther AtlaSstreisen zu Erüme und Moosgrün vorzüglich Passen. — Unter den Kleidern fiel mir eine sogenannte Ecremoiiic-Toilctte. die zu dem eisten feierlichen Ein- sühriingS-Diiier gebraucht werden soll, aus Sie bestand aus maiSsarbi- gcm Allab und bunter Plattstichstickerei. Der untere lange Nock zeigte einen breiten Plissövolant mir gcstickler und ausgeschnittener Garnirnng, der zweite »Hock war an der Seite in Quersallen gcrafsl und mit Rose»- boiiguci« (nur Stickerei) befestigt, rückwärts fiel er mit Spitzen besetzt in drei Bogen auf die Schleppe, die aus BoiaittS und gestickten Gar« »irniigeii gebildet war. Da» herzförmig geöffnete mit einem Spitzenfichn und einem wirklichen Rosenhongnet geschmückte tzcibche», fiel vor» in einem gefältelte» Latzlhcilc über da« ebenfalls gesattelte nnd mit Spitzen verzierte Tablier, über den Hüsten hatte cs kurze, ausgcbogcnc und reich bordirtc Schößen. Die Ellbogcnärinet schmückte nur ein schmaler ge stickter Streifen und ei» breiter Spitzcnvolant. i'ine zweite Toilette für ein Diner oder eine Loire zu verwenden, war nicht minder kostbar und originell. Sie war an« malvensarbigem Atlas angcjertigt nnd mit gold farbige» Perlen gestickt. Prachtvoll zeichnete sich von dem mir ichmaleii und fächerartigen PlissövotanlS besetztem Rocke eine 5>o Eelitimcicr breite Stickerei ab. über die wiederum zwei, an der Seite durch eine lang AllaSschlcise hochgeraffle Taktier« eine Tunika bildeten. Da« eckig ans- geschmttene Leibchen umgab ei» mit Perlen gestickter Ncocr» und eine Spiyenrüjche. i» der ebenfalls Perle» verstreut zu sein schienen. Born hatte e« abgcschrägte, an der Seite und rückwärts spitze mit Perlen ge stickte Schößen. Die Aermel waren ans einem Revers nnd ans Spiben sormirt. Die dunklen Kostüme von Velours oisclö, Dmeort, Kalin- Knralr trugen zum großen Theil reiche Garnirungen von Point ci'-VIontzOU oder BrugeS. wie ja überhaupt Spitzen das Haiiplmatcriat der Movc vertrete». Wunderhübsch sah z B eine ecrusarbige Spille aus einem Manlelct von blaßgclbem Eachemir an». Ob ich Dir die bauschigen Greßmutter-Nermel cmpsehlcn soll, die an den Hauskleidern figurirtcn. weiß ich nicht. Wer einen schönen vollen Oberarm hat. sollte sic nicht tragen. Dafür möchte ich Dir aber desto dringender einen weiten geschweiften Aeimcl — innen mit Spillen donblirt — anrathen. der an der Brauttoileltc überraschend schön wirkte. Allerdings war er mit der in Mantelsorm geschnittenen Schleppe von Mono durch AtlaS- a,passen verbunden, ich denke jedoch, er wird sich auch ohne da» kostspielige Restes bald überall zu feierlichen Veranlassungen einsilhre». I» der vor- christlichen Zeit trugen diese Aermel die All-Eghplcriiinc» reich mit Steinen besetzt, wir begnügen uns mit Stickereien, die weniger lost- ipiclig sind. — Sehr praktisch erschien mir für die Reise oder für größere Landpartie» ei» Krage» von hellbraunem Linon mit öcriijarbigcn Spitzen gariiüt. Die Form heißt ,.9assnmpiori v", ist ans den Sckiilicrn rund, rückwärts und vorn spitz.. Du taimst sic jedoch anck nach Deinen Geschmackc korrigirc» oder durch lange Bandscklcifcn unterbrechen, jeden falls ersetzt sie den weißen Spitzenkragen in pikanter »nd eleganter Welle. — Für heute verlasse ich Dich mit den alleischönsiell Grüßen! Deine P. v B. — Pariser M 0 d c n b 1 i e s vom t ll. August. Oliv, g amio' Eine cieignißvolle Woche, eine Serie von Geiellichasien. Familien- und HochzellSjesten wäre glücklich übclstanden. Du wüst cistannt sei», daß ich die letzten beiden Gattungen trenne l Ja. nur eliei'o, es ist nun einmal meine Ansicht, daß die HochzeitSfeicrtichleck nur ein interessantes Vergnügen jür drille Personen, stir Verwandle und Bekannte eine Gar deroben- und Gcjchmacks-Ansgcllnng, sür Braut und Bräutigam jedoch nicht« atS ein Tribut ist. durch den man sich mit der Gesellichast abfindct. Die Berlcumdnng. die üble Nachiede soll durch ein gutes Mahl bestochen werden. 9» alte» Zeiten epserten die Völker ihren Göttern au» Furcht oder Dantbaikeil, die Römer lündetcn cincn Sieg durch die Abhaltung von Lcktislernien an, bei denen sie den Altar mit Speisen besetzte» und rings umher die edlen Eonterscis der Unsterblichen plackten; eil bic-n! wie wir Alle« aus der Urne verflossener Jahrhunderte herausholen, was un» gefällt, so acceptircn wir auch Gebräuche und deuten ihren Zweck zu Gunsten des Augenblicks. Die Urahne» jetziger Nationen haben siche, nicht mehr Respekt vor ibie» oft icchl leicht vcriöhnlichen und sich echt menschlich zeigenden Göttern gehabt, als wir vor den irdischen Orakeln, die über un« arme Sünder in Gestalt der öjscntlickcn Meinung zu Ge richt sitze», leider haben müssen. „Man versuche doch einmal de» „Un- sehtbaicn" der Gesellschaft Trotz zu bieten I" höre ich Deinen kleine», mnthwiUigcn Mund, über dem das Näschen als allerliebster, wenn auch nicht gerade schlanker Wächter thront. auSrnsen! Thcuerste Hcrmance, weißt D», was e» heißt, wie unbeqneiil es ist, gegen den Strom zu schwimmen, und dabei von alle» Seite» noch gutherzige Freunde zu er blicken, die Dir Paguet um Pagnct, jedes mit Deinen Fehlern »ne Schwächen sorgsam signirl, a!» Ballast ziiwcrscii V Versuche cS nie, so lange Du noch etwas zu verliere» hast. Nur Der vermag die gesell schaftlichen Verhältnisse zu verbessern, der »icht nur über, sonder» auch außer ihren Kreisen steht. Achiilich verhält sich« in Sachen der Mode. Laß eine Ansländerin, etwa eine reiche indische Banmwollcn-Köiiigi» — c« gicbt za in unserer Zeit so viel Geschäfts-Monarchen, daß cigcntstch mir noch die Gattung, oder kaufmännisch gesagt: „die Branche" in Frage kommt - den kostbaren Shawl at» Schleppe an ihre Atlasrobe besten und man wird e« originell, charmant. Nachahmungswerth finden ; neulich versuchte «ine Dame unserer Gesellschaft diese eigcnthüniliche Mode cin- zujnhren und erntete durchaus keinen Beifall, wohl aber ei» spöttisches Gesicht von allen den Damen, die nicht im Stande sind, eine so überaus theiire Schleppe zu tragen. Allerdings spielte bei de» Hochzeiten her letzten Woche die Schleppe eine Hauptrolle. Ans sie war der ganze zu Gebote sichend« Luxus an Slickcieien. Spitze», Peilen und Blumen verwendet, während die Robe on taev ziemlich einsach gehalten war. Man rechnet jedenfalls daraus, daß der zctzl bei jeder vornehmen Trau ung auch über da« Gesicht fallende lange Schleier, den die Braut erst beim Wechsel» der Ringe graziös zurilckschlägt, einen großen Theil der Kleidung bedeckt, während die Schleppe als setöstsländig und sehr wichtig auftrctcudc« Garderoben-Milglicd muidcslens einen Meter lang über dem ßbodcn »»»gebreitet liegt und alle Frage», welche der Mitgift der ant gelten, stolz beantwortet. Ehrlich ist diese Antwort freilich nicht immer, selbst nicht einmal gegen den Bräutigam. Wie Mancher ver tröstet seine mißniukhig gewordenen Nothhelser mit der 1)ot, die die lieben Schwiegereltern, »ach den hochzeitlichen Vorbereitungen zu urthei len, nicht knapp bemcssen können, uni schließlich einziigestehcn. daß er sich betrogen hat. daß all die prachtvollen Meublements und Service, de> wahrhaft fürstliche l'roussvaii der Braut, nicht» als Lockspeisen waren, an denen der arme Vogel hängen blieb. Dem guten Loime de S., der vor zwei Tagen die schöne Tochter eines reichen, aber sehr geizigen Ehe paares heinftllhrte, wird «» kaum besser ergehen Die Ellern der Btaui könne» noch lange leben, das Schutdcninachc» ans Eonlo der Erbschaft wird dem Grase» schwer werden und da» Nadelgeld, was Papa seinem Töchterchcn versprochen hat, reicht kaum zu de» kleinen Nettheiten de, Saison, zu Schleifen und Imitationen au«, die doch keiner eleganten Toilette abgchen dürfen. Welche Eleganz wird z. B aus all die Bou ton«, die Oese», Riegel, Haken und Agraffen verwendet, die. wen» man nicht »»modern sein will, genau mit der Farbe und dem Muster de« Kleide» Harmoniken, also speziell sür dasselbe angesertigt werden müssen Du hättest die Ausstattung und die Brauttoilette der ictzige» Gräfin S. sehen müssen! Mich sühne die Ueberreichung de« HochzeilSgeichciikes, die inan lcider jetzt auch schon acht Tage vor der Ecremon ic unk gtei.l- viel ob eine Einladung zu den Festlichkeiten ersolgl ist ober nicht, zu ei- ledigen hat. >n tinen wahre» Bazar von »ölbigcn und unnölhige» Gc- Brieslastcr» -1« * k Fremde r. „Wie komint es nur, daß die neuen Pferde» l'nlmstrecken so scharf von den Anfsichtsheainten fonlrolirt werden? Ich dachte, selbige ließen c>ar nichts zu wünschen übrig; ich habe diese Kontrotc weder in Wien noch Berlin gesunden". — Celir richtig! Das Publikum selbst must durch Tntl und Einsicht zur Betriebsordnung beitragen. F. S ch. „Ich bin ein geborener Hallenser und werde von meinen Freunden sortwnbrend „Zemnuster Sachse" titulirt, da die selben bckaupten, daß Halle a. <7. bis 1813 zu Sachsen gebört bat. Obwohl ich durchaus kein Auii-Snchsc bin, mich ini Gegcnthcit unter den „Kemictblicheu" sehr wobt küble, möchte ich den ange- sübrten Titel gern bei Seite schäften. Dcsbalb bitte ich Sic, mir »litzutbcilc», ob oder wann Halle zu Sachse» gebört l,at A' — Halle an der Saale kam schon 1048 an Brandenburg und gebörte 1807 bis 1813 »um Königreich Westfalen. Vrts. „Was wird sür die Kost eines Studenten im Convict pro Taa bezahlt? Die Kost ist ja >0 gering, daß mancher arme Teufel oft lieber hungert, als dortbin zu gehen. Wer hat dort zu prüfen und Abstellungen zu verlangen?" — Ter Inbaber einer Königlichen, sowie der meisten Privatslellcn zahlt pro Tag 10 Ps. Zuschuß. Gering ist die Kost nicht, Ibr Solm hat Ibncn jedenfalls etwas vorgesobtt, damit das Monatliche reichlicher stießt. *** A b. G otzcr n. „Nicht lange las ich in Ihrem viel- gclescnci' Blatt Breslau sei die »wcitgröstt» Stadt in Deutschland.
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