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Dresdner Nachrichten : 28.01.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189601281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-01
- Tag 1896-01-28
-
Monat
1896-01
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.01.1896
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SK«»« 4!. Jahrgang. t'ui t ttol«8Ul8 ! Uro<>tk-n-X,.'I 12 «vro« II. 2U0. «* I» ^ I I, 5 t ^ »«tt». 18 >!il! ,,rtt»niir«. M.<xx« r^k. in 1-',,n« tl«»n Veeü»»« Iil««« A-ÄWS///S556/' M N'N'P . 4.uftontloor'w»,'. xvviUk. Ücjtlio-2»«m ttO»»r».lIo» I 188^-, ^ : .. 7 ............. »7. k»88I8«Ilv <ilIII»»i8« I>Illl«> 'I I.iIIiji°t bol > 1LvIuI»»r«lt I^«rup«»lt, lruiiuttilttkrili, r- ! 2k»u. » VI 2«. ^ ^tM<ro, Loooklan, liozxlnttltron vtc. chtuettialt nnä billig. A „lieimclieii sm »efil" ^ Illu^iir;, lc; ^VottlllMdittlii iltz liin tiio b'runilio. fz 1'n'k nnr I« i»ra >»»„»,r. ^ ^ Vorla-- ckv» „UInI vvr«ii in* , I)rs8ckvn. It«cIi!iri»iLe Mimrwelniwii ß8. 6p088Mktllll, »siniisrcliiMallllieiic s: « l-V-rnuprodio,': ^irrt I, Ul-, 1887. '« IiielmMiiii. Hoclltvin^ uu6 8rl1ui8 /u knruli un«i Ovtlro< ItrmxiiLlini 6iiii>1o1>l6n IiilliMtl PS^cliel L Sctmeilikl'. WFULF tzdl» LK>*> Abzug »uö Makalle Hofnachrichten. Kaisers Geburtstag. Festmahl, Neues Finanzministerium.!Mulbmakliche Witterung: »d»« Schulfeiern. Krienserinnerinrg, Gerichtsverhandlungen Gesandt^chaslsartachv. Vurmester-Concert. s Heiler, etwas Fco». M die Miiale Mniar». Mrz roerden Bestellungen auf die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei Unterzeichneter Geschäfts, stelle zu 1 Mark 70 Pfennigen, für auswärts bei den Kaiserlichen Pvstanstalten im Deutschen Reichsgebiete zu 1 Mark 84 Pfennigen, in Oester reich Ungarn bei den K. K. Postämtern zu 1 Gulden ei!» Kreuzern angenommen. Stschällsaelle der ..vresdner Aiulirichtca", RarienKralic .i8. Erdgeschoß. Politisches. In Italien herrscht begeisterter Jubel über den unerwarteten Ausgang. den die Belagerung von Makalle und vvraussichllich damit zugleich der Feldzug gegen Abessinien gesunden hat. Jeden Augenblick konnte in Rom die furchtbare Hiobspost einlausen, das; die „Tausend von Makalle" dasselbe Schicksal erfahren haben, wie das Bataillon Toselli. das von den Schaaren des Nas Makonnen bei Aniba Aladschi niedergrmetzelt worden war. Tic Lage der Besitzung des Forts war eine höchst bedrohliche geworden: Die Streilkrästc des Negus Menclik und des Ras Makonnen in der Störte von etwa 60.000 Mann hatten die kleine Neste von allen Seite» eingeschlossen, so das; auswärtige Zufuhren vollständig unmöglich geworden waren. Die einzige ankerhalb der eigentlichen Festungswerke gelegene Wasscrqnelle. ans der die Besatzung ihren Aasscivorralh schöpfte, war in den Besitz der Feinde gelangt, .zwar steht das italienische Hauptkorps des Generals Baratieri mir wenige Tagemäischc von dem Fort Makalle entfernt. Jndek konnte sich der Oberbefehlshaber nicht dazu enlschlicken, der Helden- „lülhigen Schaar des Oberstleutnant Galliano zu Hilfe zu eilen: ec zog cS vielmehr vor, seine feste Desensivposition bei Aoaghamns »»weit Adrrgat, die den Weg nach Makalle beherrscht, zu behaupt ten. Hier konnte er sich mit seiner Artillerie gegen die Angriffe des ihm vierfach überlegenen Feindes leicht vcrlheidigen, während er in offener Feldschlacht Alles auf's Spiel geletzt haben würde. Oberstleutnant Galliano schien ani Ende seiner Widerstandskraft aiigelangt zu sein. Da trifft plötzlich die überraschende Meldung ein. dass er mit seiner opsermuthigen Schaar das Fort verlassen hat. In Anerkennung seines tapseren Widerstandes hat ihm siönig Menelik den Abzug mit allen kriegerischen Ehre», unter Mit nahme der Waffen, des Gepäcks und seiner Verwundeten gestattet. Er ließ sogar Zelte aufrichten, um die italienischen Offiziere nuter- .ildringen und 300 Maulthiere winden znm Transport der Ver wundeten und des Gepäcks bereit gehalten. Solche Grvkmulh läßt sich nur aus dem lebhaften Friedensbcdürfnik Menelik's er klären. Allem Anscheine nach hat ihn die eigene Lage dazu be stimmt, die Hand zur Wicderhe»stcllung des Friedens zu bieten. Tic Verpflegung des mit Einschlnb von Weiber» und Kindern ans 100,000 Kopse geschätzten Heerlagers der Abessinier läkt sich aus die Tauer in dem völlig ausgesogenen Lande nicht bewerkstelligen. Das Heer ist nicht operationssähig; denn es ist nicht nach euro päischem Muster organisirt und cS hat daher auch keine Anstalten für den Nachschub an Proviant und Munition. Offenbar herrscht im abessinischen Lager Mangel an allen Kriegsbedürfnissen und cs macht sich in Folge dessen unter den Kriegern die Neigung geltend, dem Feinde den Rücken zu kehren und die Heimath auf- zusilchen. Ueberdies sollen bedenkliche Mibhelligkeitcn zwischen dem Negus und den anderen Führern ausgcbrochen sein, von denen einzelne in den Verdacht heimlicher Konspirationen mit den Italienern gerathcn sind. Ferner wird berichtet, das; die Hoff nungen Menelik's und seiner Verbündete» ans die Unterstützung durch die Derwische gescheitert sind. Tic stürmische Begeisterung, die ganz Italien über die Erlöl ung der Helden von Makalle empfindet, wird einen lebhaften Widerhall auch in Deutschland finden, wo man die kolonialen Unternehmungen unseres Verbündeten niit Wohlwollen und den besten Wünsche» begleitet, Kaiier Wilhelm hat bereits diesem freundschaftlichen Empfinden des deutschen Volkes Ansdruck gegeben, indem er die Krieger in Makalle zu ihrem helvenmülhigen Ans- harren beglückwünschte und ihren Führer, den Oberstleutnant Galliano mit dem Kroncnordr» 2. Klasse dckorirte. Die „Köln. Ztg." weist daraus hin, dass man selbst in Frankreich angesichts der Wassenthaten des italienischen Heeres in Afrika, die selbst dann glänzend waren, wenn sie der ankere Erfolg nicht krönte, wenn auch widerstrebend, von der dort säst zur Tradition gewor denen Mißachtung der italienischen Armee zur Hochachtung über gehen »iiikte. Gerade in Frankreich ist oft spöttelnd behauptet worden, trotz aller Opfer an Menschen und Geld, die Italien in Ervthräa bringe, ernte eS dort Mißerfolg ans Mißerfolg Wer ober den Ereignissen »»besangen gefolgt ist, erkennt, daß das Gcgenthell wahr ist, daß Italien sich an den Küsten des Rothen Meeres in den elf Jahren, die vergangen sind, seit cs an, 5. Februar 1885 seine Flagge in Massauah hißte, eine in der Zukunft reichen Ertrag versprechende Besitzung geschaffen und sich mit der Schutzherrschast über Abessinien ein Kolonialreich in Afrika erfochten lnit, das der Opfer werth ist: daß es dabei in der glücklichen Uebcrwindung ganz außerordentlicher militärischer, diplomatischer und kolonialer Schwierigkeiten eine Schule durch- urmester-Concert. ! gemacht bat, deren Ergebnisse schon jetzt als allgemeine Achtling Eaprivi's,Rücktritt svor seiner Wehrfähigkeit bei der Schätzung der europäischen Machtstellung Italiens schwer in's Gewicht fallen. Es ist, wie in rincm Artikel der „Köln. Zlg" auSgeführt wird, kein zu verachtender Gegner, gegen den die Italiener in Eisithräa im Felde stehen. Krieger von Geburt und Ueberliesening, paart der Abessinier Verschlagenheit mit Tapferkeit, barbarische Grausamkeit mit ritterlicher Großmuth, fanatischen ReligionS- und Nationalstolz > mit der Fiilcht vor der Ueberlegenheit eurvpälscher Kriegführung. Alles das hatten die Italiener in dem säst unnntelbrochenen elf jährigen Fcldznge, den sie gegen Abessinien geführt, erfahren: bei Dognli und Amba Aladschi haben sie blutiges Lehrgeld bezahlt. Aber die Lehre hat gefruchtet, die Italiener lernten sich der Krieg führung des Gegners airzupaffen, und so mußte der geistigen und militärischen Ueberlegenheit, wenn sic nur ohne Ermüden eingesetzt wurde, am Ende der Sieg über die Halbbarbarei bleiben. Ter neueste Feldzug, dem vorläufig mit dem Erfolge von Makalle ein Ziel gesetzt sein dürste, entsprang der Treulosigkeit des Ncgns Negesti, der sich, durch Italien feindliche Einfiüsse anfgcstacheli, weigerte, de» am 2. Mai 1889 mit Italien geschlossenen Vertrag von Ntsrhalli anznerkennen. In Artikel 17 dieses Vertrages er klärte „der König der Könige von Acthiopien. er wolle sich in allen Verhandlungen mit fremden Mächten oder Regierungen der Ver mittelung Sr Majestät des Königs von Italien bedienen". EriSpi tbeilie diesen Arlikcl de» Mächten mit. und da kein Einspruch erhoben wurde, so war fortan das neue Verhältnis; zwischen Italien und Abessinien in Kraft getreten. Trotzdem trat Frankreich mit Mene lik in unmittelbaren Verkehr. Frankreich wie Rußland erhoben Einspruch, daß Italien den Negus ans dem Antisklavcceikongreß in Brüssel niit vertrete, und Präsident Carnot verlieh Ende 1892 Menelik den Großcordon der Ehrenlegion. Deutschland und Eng land dagegen hielten sich an den Vertrag »nd verkehrten mit dem Negus nur durch die Vermittelung Italiens, Durch Dienstag, 28. Januar. eine wiche Verein Thalia-Theaters sei auch die Aussicht aus barung nicht gerade besser geworden, Hamburg, Der frühere Direktor des Chöri Maurice ist liier gestorben, Brests ». Unter großer Theiliiahme der Bevölkerung fand beute Mittag die Einweihung der Lnlhcrkirche statt, Nack der Enthüllung der Liilberstatuc am Eingangsporlal wurde die Kuckr eröffnet, Oldenburg. Das heute über das Befinden der Groß - Herzogin veröffentlichte Bulletin lautet: Heftige Magenbeschwerdeu vereitelten größtentheils den Nachtschlaf, währentzcher gestrige Tag leidlich verla »seil ist, Greifswald. Der berühmte Augenarzt Geh, Mcdizinal- rath Pros, Dr. Schirmer ist heute gestorben, Paris. „Der „Figaro" behauptet. Seliverstow'S Mörder, Pidlcwski, sei aus Wunsch und mit Beihilfe des damaligen Ministers des Innern, Evnslans. über die Grenze geschasst worden. Der Minister habe den Eindruck gefürchtet, den eine mögliche Frei iprechling des Padlewski durch Pariser Geschworene in Rußland heivorbkingen würde und vorgezvgen, cs nicht erst aus eine Ge richtsverbandlntig aiikommen zii lasse», Diele Darstellung wird heute mehrc»crselts dementirt N o m, Lei dem vom Admiral Evrsi den Offiueren des im Hasen von Neapel liegendea Schulschiffes „Moltte" gegebenen Feste brachte Grus Oriola, der Marineuttachee der deutschen Bot schaft, in itulienischcr Sprache einen Toast auf die Tapferen von Makalle »nd das italienische Heer und die Marine ans, — Dem morgen in Neapel stattfindende» Gottesdienst für die Tobten von Amva-Aladicbi werden Prinz Heinrich und die Offiziere des o. „Moltke" beiwohnen. M Londo n. Im Anschluß an die Auslassungen detz Kolonial- Ministers über die Vorgänge in Transvaal erörtern die „Dailn News" die Nolbivendigleit einer strengen lkiltersuchung des Urtprungs des Einsalles Jameson's in bas Transvaalgebic!. befürchten iedocb, daßdie Hiissunelleii eines säst unbegrenzten Reichlhtims auf's Er giebigste verwendet werden dürsten, nm die Untersuchung erfolglos zu mache». Daß ein Komplott bestanden habe, die Tüdasrika- Rcpubiik zu stürzen und die Goldmilten zu stehlen, dafür seien vollauf Beweise vorhanden. Wie die „Daily News" weite» erfahren, soll die jüngste, Unterredung zwischen dem englischen Botschafter »nd . jivi'chcii dem die Unter-! dem Sultan anläßlich der Ueverreichung des Brieses der Königin' !» stützniig Frankreichs und Rußlands ermuthigt. kündigte Menclik im, nicht W benlich gewesen sein, wie gemeldet wlirdc.^ Der Sultan ,.»11 N^trna »n„ No»,ns,i ^bc den Botschafter und dessen Dragoman eine Ltimde lang im .'.'cai 1891 den vertrag von Ul chall, widerrechtlich, seitdem, azorzimm r warten iasien, ebe er :!m empfing. Das- herrschte zwilchen Italien und Abemmen Kriegszustand. Ras, Schreiben der Monarchin sei von einer iiuindttchen Botschaft bc ^ ^ Mangascha, den die Italiener über Tiare gelegt hatten, fiel von j gleitet gewesen, die nicht mit dem nöthigen Respekt behändest -> 2V worden sei, — Nach einer Newyvrker Depcnche sollen die deutschen - «v „Tucv'n" und „Swsch". die am 22, ds M. in Havanna!)! ? Z. ^ ^ „ - , ankamen, am 27. ds. M nach Venezuela abgeben, um die tcntschcn L tu bis an die Flüsse Takazz: »nd -ncllan. Im Lause des vorigen Eisenbahn-Ansprüche geltend zu machen. Angeblich wllcn Sec soldaten gelandet werden, »m nöthigensallS ein. Gebiet zu besetzen. - Z Petersburg, Der deutsche Botschafter Prinz Nadolin und -> ^ ihnen ab; General Baralieri besiegte ihn in einem raschen Feld- § znge. Der Erfolg war die Verschiebung der Sübgrenze ErMhraaS Jahres berief dann Menclik seine Krieger ein und die Vorhut seines Heeres unter Ras Makonnen vernichtete am 7. Dezember den vorgeschobenen italienischen Posten unter Maior Toielli bei Amba Aladschi. Baratieri zog sich vorder Uebcrmacht ansAbrigat zurück »nd ließ durch den Oberstleutnant Galliano das Fort Ma kalle besetze», um dort de» Gegner womöglich solange ausznhalten, bis die Verstärkungen ans Italien eingelrofsen seien Seit dem 7. Januar lag Makonnen, zu dem sich am N. noch der Negus Negesti selbst gesellt hatte, oor der kleinen Bergbeste. Stimulans brach sich aus Stimulans cm ihren Mauern, und Galliano hatte die ihni gestellte Ausgabe glänzend erfüllt, dergestalt, daß nicht blos Baratieri seine Truppe» sammeln konnte, sondern daß der Ncgns uni Frieden bitten und der tapferen Besatzung den ehren vollsten Abzug gewähren mußte. Vor 25 Jahren. Versailles, -28. Jan. Es ist von dem Reichskanzler Grasen Bismarck »nd Herrn Jules Favre die Kapitulation aller Panier Forts und ein dreiwöchentlicher Wassenslill»ank> zu Lande und zu Wasser nnterzelchnci worden. — Die Pariser Armee bleibt in der Stadt kriegsgefangcn. Fernschrtib- und Fernsprech-Verichte vom 27. Januar. Berlin. Der König von Sachsen empfing im hiesigen Schlosse heute Vormittag mehrere Besuche und fuhr gegen Mittag nach bei deutschen Geweih-Ausstellung. Nachmittags gedenkt der König einige Besuche in der Stadt abzustatten. Abends die Vor stellung im Ovrrnbailsc zu besuchen und 9 Uhr 40 Min. nach Dresden ziirückzukehrcn. — Zn Ecreniotiieiimristern wurden ernannt die Kammerberren Mar und Werner von Blnmenthal. Erster« aus Jahmen in der Obcrlausin. Letzterer in Niederlößiiltz bei Dresden — Die Kaiserin hat im Jahre I89'> die Fratloiverdienstbrosche am weißen Bande an 14 Damen verliehen, darunter an Frau Thekla von Schober in Dresden. — Lebhafte Beachtung findet hier der Artikel der „Hamb. Nachc" zum Geburtstag des Kaisers, worin gesagt wird: Die persönliche Initiative des Kaisers werde in der StaakS- regieriliig noch günstiger wirken, wenn sie vollkommen freien Weg fände und nicht so oft miiristeriellen und bureankratischcn Widerstand zu üvcrwiiidcn hätte." — Die Tbatsache, daß die Ab lehnung des bimetallislischen Reichstaasbcsch1»sseS vom 16. Febr. 1895 durch den BundcSlatti in seiner Sitzung vom Donnerstag noch nicht offiziell mitgetheilt worden Ist, erklärt sich nach der „Nat.-Ztg." lediglich dadurch, daß die von der Rrichsregicrung über die Ab lehnung im RN sormulirt war * Berlin. Der König von Sachsen reiste S Uhr 40 Min, Abends nach Dresden zurück. Berlin. Ter Prinzregent von Bayern ernannte heute den Kaiser z»m Cbes des 6. banrischen Infanterieregiments „Kaiser Wilhelm, König von Preußen". — Ans allen Theilen Denlsch lands liegen Nachrichten über festliche Begehungen des kaiserlichen Geburtstages vor. Hier sind am Abend die Hailptstraßen illninirilit. — Die von dem ..Mali»" verbreitete Nachricht, der hiesige sranzö- ffsche Botschafter Herdettr habe demissionirt, wird ans der hiesigen französischen Botschaft als unrichtig bezeichnet. — Gegenüber der Münchener Meldung über die zwischen den Mächten erzielte Ver ständigung wegen Sicherung des Privatelaenthilms zur See zu Kriegszciten erfährt der „Hamb. Kon ", daß bisher von Berhand- lunge» in dieser Richtung nicht das Mindeste vertan»-'- Seit daß die Reichstag abzugebende Erklärung noch nicht die Fürstin Nadolin sind vom Kaiier anläßlich des Geburtstages des s dcuttchen Kaisers mit einer Einladung zur heutigen Frühstückstasci im Winterpalais beehrt worden. Die BerlincrBörse begann mit derselben festen Haltung, mit der der Markt vorigen Sonnabend geschlossen. Tre Kurie setzten fast ohne Ausnahme ihre Anstvärtsbewcguiig nach oben fort. Der Verkehr war wieder recht lebhaft. Anreaeird wirkten feste Tendenzberichtc von den meisten ausländischen Börsenplätzen, namentlich von Wien, ferner günstige Nachrichten aus Abessinien. Die Meldungen über die Lage in der Türkei wurden kaum be achtet. Die Erleichterung des Geldstandes verfehlte nicht, die Stimmung zu heben. Der beute Publizirtc Ausweis der Reichs bank wurde gleichfalls beachtet: nach ihm hat sich der Status der Bank weientlich erleichtert: der Metallbestand bat sich um 32.6t Milk. Mt. erhöbt und der Betrag der uiillansenden Noten um 55,13 Will. Mt. vermindert. Am Bankaktienmarkt waren die Kurserhöhimaeii Anfangs recht bedeutend, namentlich zogen Krcdit- aktien an lbis ca. 2'/e Proz. höher!: auch die übrigen Wcrtbe waren beträchtlich besser. Im weiteren Verlauf trat bei stilleren: Geschäft lochte Abschwächung ein. Ai» Markt für Eiscnbabnen waren namentlich italienische und österreichische Wcrthe beachtet, wäbrend hestiriichc Bahnen auf einige Realisationen sehr gedrückt lagen. Moittaiiaktic» konnten sich gut behaupten, namentlich Hultenwcrlhe auf günstige Situationsberichlc ans den Industrie bezirken. Fremde Renten seit, namentlich Italiener. Heimische Anleihe» steigend. Der Schluß der Börse verlief in leicht ab geichwächtcr Haltung. Ultimogeld 4' -- bts 4 Prozent. Privat diskont 3 Prozent An der Getreidebörse erhält sich die bisherige sehr feste Stimmung. Die Nachfrage seitens des Konsums blcibt umsänglich. Von Nordamerika werden anziehende Preise gemeldet: i» Chicago soll sich angeblich ein Hauffe-Koniortinm für Weizen gebildet haben Weizen und Roggen wesentlich höher. Haier gut begehrt, Spiritus rege gekauft, loco 20 Pfg. bester, — Wetter: Kalk, schön, Süvwestwind, p, r»» ijmi «. >»,, >kam,,u vret»! :i3,«7. Ttscr»iro 2!t.ss. Dresdner vanl iss.io. Lioaiddalin —. IvnitarLcn »nn,. Saure, rar,!», llnsar. Gut» —. 4-onuamc» - Italiener —- Ncilbüantetlie - . Lchwantcnd. < e»i«. » Ubr Sto«l w.» Rente ic2,22. Atollener k«,W. Svanier 85 -, Porweieten rs s-i. Sni-Ien 21.ic. Tiirtentnotc ivr,so. Ottomanbanl srv.oe. Etaaiddatm 77S.00. vonibardc» 2»2,so, >cst, Port», ttrnti'llr» cs »>»>!,» rscocn per <>a»:«n ls,so, »er - Amuisi I8.7c>, seit, LvmtiiS ner Januar e,!,oo, »er Ma>-7luaiiii M.so, um . Nüdöl ncr Namiar ss.LS, »er Mm rlumm 5-,vo. niliiü. rimftirdam. ttindnltcii lLMlusia Wclc» »er März ISL, per Nla!-ce, Nvlnie> ncr M-in in«, ver P,ai 10g. ziiitt r,»»on. Predntlk».Beucht, tNeireidemarkt seit, cualnchc, Tlb üemdci I Tch, tinlicr a>S nonac Woche, Rein ", Lch., "teuic tnn: :, >/, Lch,. >'»'er in- unter'4 Eck, lwlier, Lchwimmendcr Weircn ' ' 7ä>, Nel'e: Derläinc'. Werter: Emudreue». verlltches „nd Sächsische«. ^ — Se. Masestät der König stattete vorgestern nach de Ankunft in Berlin zunächst seinem 2, Garde Ulanen Regimentt-, welches den 25jährigen Gedenktag der Schlacht bei Sk One»!:» feierte, einen Besuch ab. Se. Majestät wnrde im Kosrrnenbose. wo das Regiment Anfftclliing genommen hatte, mit einer An Iprache des Regimentskommandeurs begrüßt. Nach dem Vorbei marlche des Regiments »ahm der Monarch gemeinschnftltch mit den Offizieren im Offizierskasino das Frühstück ein und widmete bei dieser Gelegenheit dem Regimente sein Bild. Alsdann begab Se. Maiestat sich nach Kroll s Etablissement, nm der daselbst der anstalteten Speisung der ManMchafi zstncnts beizuwohneii. Später Verb ten und Veteranen des Re ügte Se. Majestät der König am, .. sich in's König!. Schloß. Die Rückkehr nach Dresden stand ffir die vergangene Nacht 12 Nbr 58 Minuten «u rrwarterr.
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