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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 31.01.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010131022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901013102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901013102
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-01
- Tag 1901-01-31
-
Monat
1901-01
-
Jahr
1901
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DvHLdrrrv N <1 v r <1- E s n Dvinierera». Ui. Januar ii-"i «LLS >>»». Ui eine Fläche ein. die der Entfernung zwilchen Algier und Hombura! Port»; ... ... ^ ... gleichkomme, dabei wohnen^ in vielem gewalrige» Länocrstriche, Entsendung der veutichen KriegSichisfe nach .Svitdead bi-arrllch oder Gichecheii-scholtunyen genannt): in Folge dessen baden all« j nach der in wunderbarer Farbenpracht erglänzenden Mitternacht»«: »o«m elektroteckni'chen Bereinigungen von Bedeutung, wie z. B auch und der Miktwintertonne. Räumlich nebme da- wasserreiche Land« der Kt der .Verband Deutscher Eleklrvtechniker". gewisse Sicherheit»-- " Vorschriften a»«gestellt, die den Zweck baden, dafür zu sorgen, daß bei der Anlage elektrischer Einrichtungen sowohl da- Material für die Leitungen als auch die Schaltapvarate in geeigneter Beschaffen^ heit ulk Verwendung kommen und Leitungen wie Lampen derartig angelegt werden, daß der gedachte Zweck i» möglichst vollkommener Wesse erieicht wird. Aus dem Gesagten geht >edoch auch noch zu gleicher Zeit ffervor. daß derartige Anlagen einer sachgemäße» Neberwachung bedürfen und in Folge dessen baden sich in großen Plätzen die angeichlossenen Interessenten der Elektrizitätswerke ver einigt. um durch geeignete Perionen, die als gewissenhafte Fach r KaIserlff^?Trmw^lnd^unaen ^ulöerbrelwn.^ErUlR si3^ »rt-mouth telearovhiren, i» Flottenkreilen trete anläßlich der euke bekannt sind, einmal voineiimen »ar dielen Leitung eines «k-ttlau'end die Anlagen beobgchieu. s «eie Anstalten pflegen auch ?>euanlagen Prüfungen vo» Koitenanichlägen uder linier Hungen von Blitzableitern auf Verlangen ausznsühreii, Bei . -uanlagen pflegt die erstmalige Prüfung einer Anlgge von Zeiten des betreuenden Eleltrizilätsweikes ;n erfolgen, wahrend die u «eren llnteriuchungei! gewöhnlich in der soeben geschilderten Messe zu bewirten sind. Bezüglich der Konstruktion der bereits rnoäkwteu <ochniel',ücheru»geu !«at man i» den lebten Jahren be- vlttende Fortschritte gemacht und auch hierüber gewisse technische Vereinbarungen getroffen. >o das: es unerfahrenen Personen nicht «noglich iit. durch «gliche Hanbbabung der Sicherung, wie B. das Einsetzen eines zu «taiken ZchmelzstretfenS. Feuersgefahr herbeiziiiübren. —" Der Be;irks-Berein T resd e n--Fr i ed r i cb - stadt hielt dieser Tage in de» Wettffieffälen seine Jahres Hanpt- ver«animlnng ab. Aus dem vom Vorsitzenden Herrn Zk. V Ban mann erstatteten Jahresbericht zahl ist ani 420 gestiegen. Zu- nicht mehr als etwa Lu, Millionen Menschen; ein Fünftel der Bevölkerung entfällt auf die Städte, während die übrigen über daS Land verstreut wohnen. Redner, der mehrere Jakr« an der Universität Lund gewirkt und da- Land vom Süden bis zu dem jeder 'Vegetation entbekrenden boben Norden bereist hat. entwarf eine fesselnde Schilderung der Sitten und Gebräuche der Bewohner Schweden», deren Ckarakrergrundzüge Ehrlichkeit und Gastsreund- schast sind. Der Rest einer alten Freiheit bekunde sich in der Abänderung selbst des FamilienNaiiiens jedes Schweden nach dergleichen Untersuchungen alljährlich mindeitens Willkür, wozu er keiner behördlichen Erlaubniß bedarf, inelunen zu laste». In verschiedenen Städten haben sich Geistliche ziehe von Hof zu Hof. denn bei den von einander Zweck »'genannte Revssionsanstcilteil gebildet, dw unter entfernt liegenden Gütern gebe es nur wenig. Kirchen: »k nes tüchtigen FgchmanneS stehen und deren Hiltskrästc zeige sich große Liebe zur Religion und der GolkeSdienj , . .... ... Gottesdienst in Schwedens freier Natur ermangele nicht der Rührung. Der Nord cm des Landes ist zwar von Eisenbahnen durchzogen. die«e dienen aber kauvtlächlich zur rationelleren Au-beutung der das Gerücht auf. daß etwa» mehr als ein bloße» Flotteiffchauiviel bevorstebe: man spreche, bah bei dieser Gelegenheit irgend »in englllch-deutiche» Abkommen vestegelt werden würde, dagegen führt der .Darin Telegraph" au», der Versuch, dem Kailerveluch eine politiiche Bedeutung beizulegen. würde ein ungerechtfertigter Jnthiim kein, aber e» gebe nicht einen einzigen Engländer, der nicht die Zuversicht hege, dah die innige Berührung, in welche der Deutsche Kaiser und da» britische Volk mit einander gebrach: , worden, die völlige Beseitigung eine» großen Mißverständnisse« zur Der; Folge haben werde. Man läge in kundigen Kreisen, e» herrsche >m weit > Gemüth des Kaiser» der Eindruck vor. daß er in England nicht überall beliebt sei. Wenn ein Land zu einer anderen Zeit al» ver seiner Trauer und Zurückhaltung Gelegenheit hätte, leinen Gesinnungen Ausdruck zu geben, so würde jedweder Zweifel hinsichtlich der Popularität deS Kaiser» in England ein für alle Mal gänzlich ge hoben werden durch die Kundgebung einer öffentlichen Pegeisier- dort in Bettieb brs»,blichen enormen Eisenerz-Bergwerke und ung. wie solche niemals zuvor einem großen Gaste Englands zu führen daher wenig reisendes Publikum mit sich. Ans !> Monate ^ Theil geworden. In der russischen Presse zieben einzelne harte» Winter» folgen 3 Monaie des Sommer», während dessen Organe wie „Biribewiia Wiedymosti" auS dem Aufenthalt des KaiterS in England nach nordischen Begriffen es in den Städten nicht auSzuhalten ist. Die Bevölkerung ziehe daher an die See. wo man gut und billig lebe. Das; »nch die Familie dorthin iidersirdeln kan», dafür ist durch lange Schulferien gesorgt. Diese dauern vom l- Jnni bis orulkriv in nirv seilirr ßLrncnnuii^ zuin ennniaieii nrlv- marschall Schlüsse aus ein angebliches deutsch-englitches Bündniß. Die „Nowosti" dagegen, die sich seit einiger Zeit einer ruhige» _ Benrtheilung dentkmer Verhältnisse befleißigen, erblicken i» der Zevlember. an den Universitäten beginnen sie bereits am j Reite des Kaisers Wilhelm »ach England und in der Entsendung lö. Mm. Gegenüber der öden Eff'enbahnsabrt durch die stunden- eines deutschen Geschwaders nach Spithead keine Umstände, die langen ans Fichten. Kielern und Birken bestellenden Waldungen für ein englisch-deutsches Bündniß sprechen. Ein derartiges bietet eine Dampferfahrt aus dem knistallklaren Wasser des dott- ^ Bündniß sei kaum zu verwirklichen. „Wir sind weit entfernt." nischeii Meerbusens, dessen Zuflüsse in der Färbung vom Blau bis sagen die „Nowosti". „die deutsche Politik gegen verschiedene mehr ztini tiefsten Schwarz wechseln, größeren Reiz. Von Havamnda j oder weniger gerechte Vorwürfe zu verthridtgen: wir müssen aber st bervorgeboben : Tie Mitglieder-1 ans führte der Vortragende die Zuhörer im Geiste in das innere und Abgang glichen sich ziemlich Gebiet des Lapvlandes. die Lebensart der Bewohner, denen die aus. Einnahme und Ausgabe balancirten mit 1769 Mk. 62 Psg. Unter den Ansgaben befinden sich die Kosten für einen Familien- abenb. nvei Wanderabende. ein Herbstfeii. das Stiitungsfesl und die Ausstattung von 10 bedürftigen Kindern zu Weihnachten. Vetrens der äußeren Tlmngkeii des Vereins sind die Erfolge her ---rznbebei«. die er erzielte: In der Sache der Verbreiterung der ? interstigße und Vranergasse. Düiigerwagen vr<-rr.'«i,s a»t c«eps!ailener T . .. . . , Ttraßenbabnen in der Friedrichstadt. des Atishgnes der Peter straße. «n der besseren Be'.eilchtnng der Magdeburgerltraße. der! e rrichkiuna eines Voltsbades für Friedrichstadt und namentlich der! -Uten S:e.dtverordneten-WaI>l. Die .zukünftige Thätigkeit des' der tbeilweiien Ableitung des VertebrS ans die Magdebni-gerstraße. der Anlage -traßenilbewänae. und gepflasterter Haltestellen der Zufriedenheit angeboren ist. in ihrer Genügsamkeit schildernd. Ausnahme in die kleinen Zelte wird keinem darum Nachsilchenden perweigert, dagegen wird mit der Gewährung von Nahrungs mitteln sehr zurnckgehalten. Die wafferdichke Kleidung tragen die Lavpländer glich in den wenigen Sommermonaten, in diesen aber zum Schuhe gegen die äußerst zahlreichen Mücken, die in so i»a«>'igen Schwärmen aifflieten. daß sie die Sonne verdunkeln und eine größere Plage sind als die Moskitos in den Tropen. Den Lob» der Neffe in das Lappland biete der Anblick der «elt- «ame«, Färbung der wunderbaren Mitternachtssonne, welche den Horizont in «einer Glnth als einen geheiligten Tempel ericheinen iaffe. Im zweiten Theile seines Vortrags veraiischanlickte der Vortragende durch etwa 200 farbenprächtige, von ihm leibst gemalte e-ns dürste «ich ,u richten haben an« Errichtung deS neuen - Lichtbilder die von ihm gegebenen interessanten Ausführungen und fficben Zchlach^hows- und der neuen Elbbrücke. Turchtühning l erntete dcffür allseitigen Beifall. —* P o l i z e i b eri ch t. 30. Januar. I» einem znm Bezirk des 10. Postamts (Stephanienstrnßel gehörigen Briefkasten der Fnedrich'traße'biS Cotta. Erschließung von Friedrichstadt-Süd and 'Nord nach dein neuen Bebamuiasplaii. Bebauung und Be- pslastenma der Berüner'traße nach Abbruch der Schäferei. Ausbau oer Vsastherstraße. Durchbruch der Wachsbleichstraße und Erhaltung der Weißeritzanlagev. Oien nigewablt >pnrde«i znm Ostnammmor- aande die Herren Direktor Bachmann und Kauiman» Jentzich. ttntspccchend einein einitimmig ge«aßken Bi'ichlnsse der Hauptver- wnintnng änderte der Verein nunmehr «einen Namen um in Bezirks- und Bürgerverein Dresden-Friedrichstadt". —"Der König!, rumänische Eircus Sidvli hat d.coutag «einem Neperkoir ei» großes Ansstatlnngsstück „Ler Krieg in Ebina" einverleibt, das in Wie» etwa 100 Aui- >d Zrimaen erlebte und wobt auch sttr Dresden längere Zeit em Zi'.d.stück bleiben wird, da es durchaus zeitgemäß und das Interesse dw Ereianff«'« an» dem ostgs'.iti'chcn KrtegSschanvlatz sortdauernd - ist. ^ Lest- Ansstattungspantoinime. daigrstelll von 300 Per- amen und V. Pst-,de«:, zer'ällt in Pier Akte, deren einzelne Op'.'dde» : eine chinesische Jdnlle. in den Anlagen vor einem chine- 'iichen Tbeehgn'e i» der Nähe Pekings spielend, das T rachen fest, der Ausbruch der Revolution und der Krieg in Lslasieu die Aus- m-'rki'amkc-ik und das Jntereffe des Zu'chgncrs geieffelt halten, .stmen reiht sich die Erstürmung der aaknsorts durch die Trnbven er verbündeten Mächte an. wöbe« u. A. in braniendenr Galopp : 0 Hengste mit einer Kanone die Höhe der Festung erklimmen, j Das Zchlnßbild bildet der Verbündeten Sieg, bestehend in einem > von iämmtüchen Ansführenden ans dem Schlachtschiff „Iltis" ! wirrnngSvoll gestellten Tabiegil. In der Pantomime hat auch der ! Humor eine Stätte gesunden, der bewnders durch zwei chinesache Landleute. die sich „ein Ränzlein angeiiMet"s. ani's Beste oer- I treten wird. Ei» besonders reizvolles und malerisches Bild geivährt daS als Traum eines Verwundeten gedachte Internationale I Manöver, das von «> Paar Pferden, die je einen Vertreter der j leichten und schweren Reiterei der verbündeten Brächte tragen. uiSgetübrt wird. Die Ausführung des Ausstattungsstückes geht l glatt von statten und zeugt von sorgfältigster Einübung. Dekora- « tion und Kostüme sind durchaus elegant und geschmackvoll und wenn auch sie Kostüme deS Ballctkorps jedenfalls aus wohl- ewooaenen und berechtigten Gründen nicht ganz getreu den in China «stir Damen landesüblichen gehalten sind, so erfreuen sie doch in l Verbindung mit der trefflichen Ausführung der Tänze das 'Auge in vollstem Maße. 'Reben dem Direktor, der die Pantomime arrangirt > u «d in Seene gesetzt, gebührt Herrn Balletmcister Franchi. der die verschiedenen Tänze schuf, unbeschränkte Anerkennung, war doch 'eine Au'gabe dadurch, daß er dreißig erst in Dresden eingetrekene Tänzerinnen in das Ballet einzustellen und einzirarbeiteil hatte, euie besonders schwierige. — Tein 'Ansstattungsstück gehen 12 der bekannten erstklassigen Nummern deSCircus-Rcvertvirs voraus, von wncn die urkomischen Entrees der Clowns wahre Hcikerkestsslürme entfesseln, des Direktors mit seinen prächtigen Dressuren, die ..Gladiatoren" <1s Brothers Schadow. Mr. Zertho mit seiner « lgtiedrigen Hundenieute vorn Krhstalloalast in London, das Trio Hegelmcnm und — la^t not Iea->b — die Sckmlreilerin Frl. Grothe aber wohlverdiente lebhafteste Beifallskundgebungen Hervorrusen. —" Die gestern Abend in den „Drei Raben" unter Vorsitz d-:S Herrn Stadtverordneten Micklick abgebaltene Hguptversannn- lnng deS Allgemeinen H a nd w c r k e rv e re i ns brachte den mit ihren 'Angehörigen zahlreich erschienenen Mitgliedern einen Vortrag des Herrn Tr. Walter aus Lnnd über „Schweden und llavviand". Zu dem Zuge nach dem Süden, der ichon von jeher der deukichen Bevölkerung eigenthümlich ist. habe sich ein zweiter gesellt, das «er der nach dem Norden, in ihm gipfele die Sehnsucht wurde ani 27. Januar ein ...1c. 3." gravirter goldener Trauring vor- gesnnden. Das Kaiser!. Postamt dort gielst weitere 'Auskunft. —* Ans der Leivziger'traßc «prang gestern kurz vor der Halte stelle ein Fahrgast von einem Straßenbahnwagen. 'Ans dem ge frorenen Erdboden glitt er aus und stürzte. Das Weitergchen wurde ihm nur unter Begleitung möglich. —" Das vom Dresdner Franenvercin zur Hebung der Sitt- w«t stichfest mit einem Kosteimuswand vo» löst 000 Mk. errichtete und im Jahre IM7 geweihte Mädchen beim in Plauen bei Dresden wird, da cs sich nicht als lebensfähig erweist, jetzt zum Berkans angebcsten. Es wird lebhaft bedauert, dnß das gemein nützige Unternehmen, zu dem viele Menschenfreunde große Gaben und Ooker gebracht haben, nicht besser gewürdigt worden ist. Das stattliche, aus der Höhe von Plauen, in gesunder Lust gelegene Gebäude war als Helm für Fabrikarbeiterinnen gedacht, und zwar konnten M, Mädchen darin 'Ausnahme rinden. Der Bestand hat aber »eit Errichtung die Zahl 10 nicht überschritten. Die auffallend geringe Benutzung ist um io verwunderlicher, alS das Heim allein stehenden A«Heilerinnen gesunde, freundliche, vollständig möbiirte Zimmer emichließlich Heizung zu dem geringen Preffc von 1.40. ISO und 1.80 Mk. pro Woche bot: Morgenkaffee mit zwei Bcötchcn wurde niil 10 Psg. berechnet und auch das Mittagsbrot wurde zu dem denkbar niedrigsten Preffc abgegeben. Tic Haus ordnung war eine ziemlich zwanglose, ist aber allem Anschein nach Vielen trotzdem noch nicht paffend gewesen, io daß sie sich eine tlienre und vielfach schlechtere Privatwohnung dem Amenthalt im Mädchenbeim vorzvgen. > t —" Unter sicherer Bedeckung wurde vorgestern Abend der Ziegelträgcr Schierz ans Dohna, der in dringendem Verdacht steht, den tödtiichen Metierstich. dem der Schuhmacher Groß daielbst erlegen ist. geführt zu haben, in das Amtsgericht Pirna einaeliefert. Schier; leugnet jedoch, wie der dortige An- :eiger mittheilt. die Tdat ant das Entschiedenste. Geradezu unglaublich ist das Verhalten der in die Angelegenheit verwickelten Personen. Wie sie erzählen, soll der Schuhmcichergeselle Groß den tödtlicben Stich sich selbst beigcbracht haben und zwar bereits am Sonntag Abend gegen st Ukr. Die beiden Anwesenden, der ver- bastele Schierz und ein Buchdruckerlehrling. sind aber erst um Rechts werd. ausrnhren tasten. 11 Ubr ans der Wohnung des Groß weggegangen. Sie haben den Verletzten a»r >ein Bett legen wollen, was aber «eitens der Logisinbabcrin. Wittwc Mcunier, nicht zugegeben worden sein soll. So hat inan denn den Mann liegen lasse», ohne daß sich Weiler Jemand »in ihn gekümmert und ohne daß irgendwo eine Mit- tlieilung oder Anzeige von dein Vorkommniß gemacht worden wäre. Erst am Montag früh st Uhr betrat ein Fremder das Logis und nahm dea Totsten wahr, wornder er dann die erste Anzeige er stattete. j —' Wettervencht der Hamburger Leewarie vom aa. Januar. > Der niedrigste Liistdruck bedeckt Centraleuropn. der höcb'te Luftdruck bat sich über Lüdeurova und wesrNch von Irland auSgebrestcl. In Deutschland herrscht mrfft trübes Weller mit Niedericklägen, di« Temperatur bat sich j tagen, daß den Leitern dieser Politik gegenwärtig Plön« zu- geschrieben weiden, die sie wahrscheinlich nicht hegen." Die Zeit sei allerdings geeignet für die Verbreitung vdantastilcher Gerüchte, die wohl erst aushören würden, wenn die Ereignisse sie demsntirten. was vielleicht bald geschehen werde. Die .Rotsisa" wendet sich ebenfalls gegen die Versuche englischer Blätter, der Reise des Tenstchcn Kaisers an das Sterbelager der Königin Victoria eine politiiche Bedeutung beizulegen. In gleicher Weile vertritt der „Swjc!" die Auffassung, daß die Reise des Deutschen Kaisers keinen politischen Akt darstelle. Und dennoch werde ein so energischer, immer um das Wohl seines Landes besorgter Politiker, wie Kaffer Wilhelm, auch auö dem gegenwärtigen Augenblick den Nutzen ,n ziehen suchen, den Deutschland nöthig bade. „Vor dem politischen Verständnisse Kaiser Wilhelms," heißt es wörtlich, .wird die Antipathie gegen die Deutschen und die Vorliebe für die Franzoien verblassen, die König Eduard Vll. zugeschrieben werden." Der Deutsche Kaiser werde genug Mittel finden, um England vollständig aus seine Seite zu bringen. x Der Dekan der juristischen Fakultät der Universität Königs berg hatte den Reichskanzler telegraphisch davon in Kenntnis; geiktzt. daß er am 13. Januar ans Anlaß der Krönunasfeler zum Doktor beider Rechte ehrenhalber vromovirt worden setz Den an diese Benachrichtigung geknüvsten lateinischen Glückwunsch des Professors Schirmer hat der Reichskanzler in lateinischen Worten beantwortet, deren Uebcrsetzmig lautet: „Mit nicht geringer Freude erfüllt über die hervorragende Ehrung, deren mich die illnstre KönigSbcrger juristische Fakultät für würdigerachtet. ersuche ich Sie. jenen gelehrten und ausgezeichneten Männern meine dankharen Geftihle zu bezeugen und zu vermitteln. Gral Bernhard von Biilow. Reichskanzler. Königsberger Doktor beider Rechte." x In Berlin tagt zur Zeit der preußische Städtetaz, dessen Verhandlungen üher daS Verhältniß der Gemeinden ru den Straßenbabn-Gesellschaften allgemeines Jntereffe haben. Es bat sich gezeigt, daß die Gemeinden gnt tdun, Unternehmungen, die sich nberhauvt für den städtischen Betrieb eignen, möglichst gleich selbst in Angriff zu nehmen. Sonst läuft nicht bloß das Interesse der Kommune Gekahr. sondern auch das allgemeine Jillcreste nimmt Schaden. Wenn gegen die Kommunalisirung der Verkehrsbetriebe geltend gemacht worden ist, daß die Gemeinden zum Betrieb von Straßenbahnen weniger geeignet erscheinen als Privatnilternehmer und solche Versuche mst finanziellen Opfern büßen müssen, so sind das Behauptungen, die durch vie Thatiachen längst widerlegt sind, und über die man deshalb zur Tagesordnung übergehen kann. Auch die Vertreter der hervorragendsten städtischen Gemeinwesen Preußens sprachen sich auf dem Stäotetag zu Gunsten der Uebernabme der Straßenbahnen in kommunalen Betrieb aus. Oherbnrgermeister AoickeS sFro.nksurt a. Mst erachtet eS für »Ab wendig. in den Leitsätzen anSziffprechen: Der preußische Städtetag spreche sich grundsätzlich für den Straßenbahnbemeb von Seiten der Gemeindeverwaltungen aus. Oberbürgermeister Bender (Bres lau) erklärt, er könne dem Vorredner nur beipstichten. Ganz be sonders in Berlin seien die Verhältnisse solche, die den städtischen Betrieb der Straßenbahnen nothwendig machen. Oberbürgermeister Becker -Köln! sprach sich ebenfalls für den städtischen Betrieb ans. hatte aber Bedenken, ov sich dies auf Grund des bestehende» E ... . ... Bei dieser allgemeinen grundsätz lichen Uebereinstimmnng der Ansichten dürste die Ueberleitung aller Straßcnbalnrbelriebe in die kommunale Verwaltung wohl nur noch eine Frage der Zeit sein. x Eugland. Nach dem Programm für die Beisetzung»- s c i er l i ch k c i t e n wird der Trauerzng Osborne-House am Jrertag Nachmittag ' -2 Uhr verlassen. 'Aus dem Wege zum Trinity-Peec schreiten vor dem Sarge Pfeffer vom schottischen Regiment der Königin, sowie Abtheilnngen Land- und Seesoldaten und Leid tragende. Unmittelbar hinter den, Sarge folgt Admiral Sehmour. König Eduaid. der Deutsche Kaffer, die Herzoge von Connangbk »nd si, ------- Vvrk, Piliiz Heinrich von Preußen, die Prinzen Christian von Schleswig-Holstein, Arthur von Cvnnaught. Karl von Dänemark und Ludwig von Battenberg, der Herzog von Tachsen- lvcnia verändert. — Wahrscheinlich bei niem weiterer Abktchluna. ist wenig Acndemng der Wetterlage Lagesqeschichte. x Deutsches Reich. Die Reise desKaisers nach England bildet fortgesetzt den Gegenstand von Erörterungen in der auswärtigen Pieffe. In England hat es in eritt-rRcilic der .Dailn Chronicle" über- Koburg und Gothas ferner die^Königin 'Alexandra, dir Herzoainncn von '/jork und von Sachsen - Koburg-Gotba mit den übrigen Prinzessinnen und dem Gefolge. Admiral Sehmoin wird den Sarg an Bord der „Alberta" begleiten. Ter König, die Könffzin. der Deutsche Kaffer und die übrigen Fürstlichkeiten lolgen an Bord der „Victoria and Albert" nach Gosport. dicht gefüllt. Nachdem der Bericht über die letzte Sitzung verlesen worden war. erhob sich Piäsident Villa und mit ihm alle 'Abgeordneten. Villa feierte den Todtcn als den begnadeten Künstler, der mit seinen Melodien sich das Bürgerrecht der ganzen Welt erworben bat, und als den Patrioten, der jein Land auch in der schlimmsten Zeit mit sieghaften, von Hoffnung und Zuversicht getragene» Harmonien tröstete, beglückte und entstammte. Unter- n-htsminister Gallo feierte in Verdi den Genius Italiens. Eine eEckütternde Rede hielt der venetianiiche Abgeordnete Fradeletto. ^eine Lobvreisung des rüstig schaffenden Greiienalters. wie es in Verdi verkörpert war. riß die Kammer ru einer begeisterten Kund gebung hin. Lins Antrag des Vorsitzenden wird der Sitzungssaal der Kammer sieben Tage lang einen besonderen Tranerschmnck tragen, Der Vorstand wird sich mit einer Deputation von fünf Mittwoch in der ersten Morgendämmerung ohne Sang und Klang und ohne Betheilignng offizieller Persönlichkeiten sowie ohne Ernuergescinge. Musikchöre und Kränze. — Der Munizipalrath von Buiiet v nahm verschiedene Anträge zur Ehrung des Andenkens Verdi s an. U, A. !oll eine Subtknvtwn für die Errichtung eines K o l o s i ci l-M o n u m e» ts für Verdi in seiner Vaterstadt Buffeto erössner werden, für welchen Zweck der Munizivalrath 20000 Lire zeichnete. Der römische Musikoerein „Santa Eecilia" hat eine Subskription für ein Denkmal Verdi's eröffnet: -1000 Lire sind hierfür bereits gezeichnet. Eine Gedächtnißieier zu Ehren Verdi's wird auf s-taakskosten in Nom veranstaltet werden — Paris. Unterrichtsminister Leng nes hat folgende Depesche an seinen itolieniichen Kollegen nach Rom abgesendet: „Der Tod Verdi's erfüllt die ganze Kunstweit mit Trauer. Frankreich theilt den Schmerz Jr-rtienS und beweint mit ihm den ruhmreichen Meister, welchem mein Vaterland so häufig zngejubclt hat. Wollen Eure Ercellenz den Ausdruck meiner Theilnahme. sowie meiner Bewunderung entgegennehmen. Der Direktor der schönen Künste begiebt sich nach Mailand, um mich offiziell beim Begräbnis; Verdi's z» vertreten. Lehgues." Auf Antrag des Depntirten Goujon nimmt die K a m mcr einstimmig folgende Motion an: Frankreich beklagt drir Hingang des großen Komponisten Verdi und schließt sich dem Schmerze der italienische» Nation an. Die Sitzung wird hieraus geuhioj'en. Die „Tribuna" berichtet ein icltinmes Vorkommniß: Als der Maestro im Todeskampse lag, er schien bei der Familie ein Prälat, um seitens des Erzbischofs den päpstlichen Segen in artieoto mortis anzubieten, falls die Familie darum einkomme. Verdi s Nichte. Frau Carrara, erwiderte, sie hafte sich nickt für berechtigt, sin Namen des Sterbenden den Segen zu erbitten, falls dieser aber vom Papste aus freien Stücken geivendel werde, so werde die Familie ihn mit Freuden und Dank annehmen. Daraus cmpsahl sich der Prälat, um sich nicht mehr sehen zu lassen. Vermischtes. " W e t t e r n a ch r i ch t e n. Ganz West- und Mittel-Europa, hat, wie sich jetzt übersehen läßt, in den letzten Tagen, namentlich am Sonnabend, Sonntag und Montag, von schweren Unwettern zu lei den gehabt, zum Lbeil dauert die heftige Depression noch an. Zu großen Stürmen gesellten sich Regen- und Schneefcillc, nicht selten von Gewittern begleitet. Demgemäß haben sich viele bedeutende IIngliickLfälle ereignet: besonders haben Ueberschwemnningen und an der Küste Spnngslnthen großes Unheil angerichtet. Es ist un möglich. auch nur aus Tentschland sämmtliche traurige Einzelheiten mitzutheilen. Es können daher nur die bemertenswcrihesten Vor fälle rcgistrirt werden, im Anschluß an die bereits ergangenen Meld ungen. In Hamburg riß ver Sturm Aeste von den Bäumen. Schilder und Fahnenstangen von den Häusern und zertrümmerte Fensterscheiben. Gegen 8 Uhr Morgens wurden dann von der See warte die Böllerschüsse hörbar, die vie tiefliegenden Stadttheile vor dem herankommenden Hochwasser warnten. Schon vor 8 Uhr waren die Hafenstraßen von St. Pauli überfluthet. Von den Ufern der Unterelbe hatte die Sturmfluth große Eismaffen lokgrrissen und in den Hafen arschwemmt, wo sie sich so zusammenthiirmt-n, daß an mehreren Stellen der Personenverkehr unmöglich wurde und dir Höhe des Wassers die Fährdampfer nicht mehr durch die Brücken passiren ließ. Da bas Hochwasser erst um 1^11 Uhr zu Ende kam, so wäre ernste Gefahr für die iin Hafen liegenden Seeschiffe ge west», wenn nicht ziiin Glück der Sturm schon vorher abgeflaut und so die riesige Muthwellc etwas von ihrer Kraft verloren hätte. In einem vom Hafen abgehenden Fleet ist. da da» Sperrthor gerade nicht funkt'ioiiirte. das Wasser in die mit Kolonialvaaren gefüllten > Lagcrkellcr gedrungen und hat dort großen Schaden angerichict. ! Zu Mittag war der Wasserstand wieder um drei Fuß gefallen und ! der Strom in sein Bett zurückgetreten. — Fn München wurden die Flaggen, die zu Kaisers^Geburtstag ausgehängt waren, zumeist das Opfer des wuthenden -sturmes, der sie zerfegte, ein Schicksal, das auch die wappengeschmückte königliche Hausftagge auf dem „Fest saalbau" der Residenz ereilte. — Im ganzen Harzgebiet wüthete ein orkanartiger Sturm, von heftigem Schneetreiben begleitet. Das Unwetter begann schon am frühen Morgen und dauerte bis in die späte Nacht. Der frisch gefallene Schnee, liegt durchschnittlich einen Meter hoch. An den weniger geschützten Stellen, wie Königskrug und Oderbrück, liegen mehrere Meter hohe Schneemassen. — Auch in ganz -Oesterreich herrschte ein orkanartiger Sturm, der vielfach von heftigen Gewittern begleitet war und in Folge plötzlichen Steigens der Temperatur zahlreiche Unfälle durch Lawinenstürze und lieber schwemmnngcn verursacht hat. Durch herabstürzenvc Dachziegel wurden viele Personen verletzt. In Gran wurde der Bischof Bogisicz beim Gang zur Kirche vom Sturm nicdcrgeworfen und erlitt eine Gehirnerschütterung. — Ans Norwegen wird berichtet: Auf der Insel Titran wurden 16 Häuser und eine große Brücke zerstört; 11 Familien haben ihr ganzes Hab und Gut eingebüßt und leiden große Noth. da ibnen jegliche Lebensmittel fehlen. Auf Hanvigen. nördlich von Titran, sind auch viele Häuser vom Sturm cmaewetsi. Auf Homlinasvcicr, ungefähr eine halbe Meile von der Insel Kpo. sind 40 große Salzereien total zerstört. In Maasund wurden 10 Häuser umgerissen und alle Fischergeräthschaften unbrauchbar ge macht. Der Orkan preßte das Wasser des MeereS ii^di« engen, meilenlangen Fjordarme, sodaß es so hoch stand, Me cs seit Menschengedenken nicht erinnerlich ist. Die Anzahl ver Umgekom- menen ans Heroe beträgt 34. darunter sind 21 Familienväter. In Sandsandvaer wurde von 28 Fischern, welche sich durch an Felsen gebundene Taue zu retten versuchten, nur einer gerettet. Der in den Lofoten angerichtete Schaden wird auf 200—300 OVO Kronen geschätzt. * Ein von Wownesch nnch Charkow gebender Personen,na ist unwert der e n t g l e i stz duktenre trugen ^ , und 7 Waggon» sind vollständig zertrümmert.
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