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Dresdner Nachrichten : 08.08.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192008088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19200808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19200808
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-08
- Tag 1920-08-08
-
Monat
1920-08
-
Jahr
1920
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.08.1920
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L »«Mi »ez« »« S»l«»ss»»»g«gesetz. «»«che», 7. »ug. Im bayrtschen „KöntgSboten* erklärt D«»1« Grafvothwertm Gegensatz »um General Srafst K Detmenstnge», der dafür eintritt, -atz die Vormacht im «eiche dem mächtigsten Staate Bayern verbleiben soll: Der General und audere wüßten ganz genau, daß sich in Bayern keine Regierung halten kann, dt« sich zum Voll»»«»- «eg»n de» Entwassnungsgesctzc» macht. Lein MündnngS-eckel und kein Schlagbolzen darf auSgeliescrt «erden. Wir haben hier bereits die prinzipielle Stelle »um Konflikt »wische« Bayern und dem Reiche, ohne den sich der Föderalismus t« Reiche überhaupt nicht durchsetzen wird. Der BruchmttderWetmarcrBerfassungsetim Augenblick der Entwaffnung da. Die bayrische Regierung »erde aber nur so lange machtlos sein, als es für sie eine vorbehaltlose Duldung gegenüber der Weimarer Verfassung !be. Diese sei aber weiter nichts als ein Zweckverband zur icherung der zentralisierten Tendenzen der Retchspartei. Der „Bayrische Kurte r". bas führende Organ der Bayrischen Bolkspartei, schreibt: Deutschland hat kein Interesse daran, den Mächten, die es »virtschastlich und po litisch zu erdrosseln versuchen, sein Land als Aufmarsch- a echt et und als Schlachtfeld oder sogar seine Söhne als Lnivdcügenossen zur Verfügung zu stellen und sein Land »nd Blut zu opfern und die alte Sklaverei gegen eine neue, vielleicht noch schlimmere, einzutauschen, kein Interesse daran, Willkürdieuste gegenüber einer Macht zu leiste», die Deutschlands Staat. Kultur und Wirtschaft mit dem Unter gang bedroht, sein Volk im Süden und Westen des Reiches dem militärischen Ansturm der Alliierten pretszugeben sucht, kein Interesse daran, dem inner- und außenpolitischen Bolschewismus seine Zukunft zu opfern. In dieser Be ziehung bedarf die neue Politik des A »kenn, ini ste rS einer besonderen Urberwachiing durch die öffentliche Meinung, denn die Schnelligkeit, mit der der inncrpoltttschc Bundesgenosse der russischen Svwjetuerbündeten seine vor her so entschieden angekündtgte Obstruktion gegenüber dem EntwaffnungSgrsetz auf die Erklärung des Herrn Dr. Si mons hin aus,regeben hat, ist zweifellos geeignet, schwere Bedenken wachzurufen. (Ls scheint aber, als ob die Lebens- notwendigkett und die grundlegenden Ansäzanungen des bayrischen Volkes von dem Retchsminlster des Aeußercn nicht mehr in den Kreis seiner Besprechungen eingestellt sind. MiNlar-en-Sehlbelrag bei -er Reichs- geireiüestelle. Berki», 7. Aug. Blätter verschiedener Richtungen hatten in der letzten Zeit Angriffe gegen die Reichsgetreide st ekle gerichtet, der Ueberschußnsirt- sthaft mit großen Beträgen »orgcwvrfen wird. Tatsächlich macht die Reichsgetreidestelle leine Ueberschüsse, muß aber einen Fehlbetrag von mehreren Mil liarden decken, der ans der Einfuhr ausländischen Ge treides stannnt, die ungeheure Reichszuschüsse erforderlich gemacht hat und noch erfordert. Vom I. April bis 15. Aug. sin» für Berbitttgungsaktioneu 1 Milliarden Mark in der Hauptsache für Brotgetreide zur Verfügung gestellt worden. Die Schuld an der Brvwcrteuerung ist die Ver wendung ausländischen Mehles, die sich leider angesichts der Verhältnisse nicht umgehen läßt. Die reinen Ver waltungskosten -er Reichsgctrcldcstelle betragen etwa S Pfg. für das Brot von IN»! Gramm. Sine neue Sifeubahnkarlferhbhimg? k»t,n«r Dradtbertcht der „DreSdn. Nachricht«»*.) Berlin» 7. Aug. In den Besprechungen der Eisen- bahmverke mit den Eisenbahnern über die neuen Sonderungen wurde mitgeteilt, daß die Bewilligung der neuen Forderungen einen jährlichen Mehraufwand von 8ZL Milliarden Mark zur Folge Hütte, der nur durch eine «ene Tariferhöhung einzubrtngen sei. Aus -em befehlen Gebiet im Osten. . verltn, 7. Aug. Nach dem „Verl. Lok.-Anz* ist die Mmt-enthebung des O b e r b ü rg e r m e i st e r s von Allenstein von der interalliierten Kommission aufgehoben worden. Der Verwaltungsches des Nemeler Gebietes hat das Absingen deutscher vaterländischer Lieder verboten. Ferner darf keine andere Flagge als die des Memcler Landes gehißt werden. Polnische Unverschämten. Berti«, S. August. Wie von amtlicher Seite mitgeteilt «ird, ist in den monatciaiigen Verhandlungen seitens der deutschen Regierung versucht worden, den in der deutschen Oefsentlichkeit lebhaft geäußerten Wünschen nach Errich tung möglichst zahlreicher Konsulate oder konsularischer Vertretungen in Polen Befriedigung zu verschallen. Die Regierung ist aber damit auf ausgesprochenen Widerstand der amtlichen polnischen Stellen gestoßen, die «einen, Polen habe auf Grund des Friedensvertrags ein verbürgtes Recht, überall in Deutschland nach seinem Gutdünken i!> Konsulate zu errichten. Die Zulassung deutscher Konsulate in Polen sei aber lediglich von dem guten Willen der polnischen Regie rung abhängig, sj) Vertliches »ob Sächsisches. Anruhen «nö Wirtschaftsleben. Unter dieser Ueberschrtft schreibt uns die „Sächsische Industrie*, das Organ des Verbandes Sächsischer In dustrieller: „Welche schweren wirtschaftlichen Nachteile gerade für die Arbetterbcvölkerung die fortdauernden politischen Un ruhe». wie ». V. die Hülztadc im Vogtiandc. die Lebcnomittelkrawallc in Dresden, die unabhängtg- kommuntstisälen Umsturzpläne in Zittau usw. mit sich bringe», darüber machen sich wohl weder die Unruhestifter, deren Verantwortlichkeitsgefühl ja ohnehin sehr gering ausgebtldet ist, noch auch die übrigen Bevölkerungskreise das richtige Bild. Wir haben schon früher wieder- holt von Zuschriften Kenntnis gegeben, die ausländische Kunden an sächsische Fabrikanten richteten und in denen sie mitteiiten, -aß sie sowohl vor den, Besuch ihrer säch sischen Geschäftsfreunde als mich vor der Erteilung größe rer Aufträge znrückschrcckten, rveil ihnen die sächsischen Ver hältnisse zu unsicher seien. Neuerdings ist diese Ein schätzung unserer Verhältnisse, wie uns aus der Textil industrie mitgeteilt wird, noch ganz besonders kraß dadurch in die Ersst-etnung getreten, daß Amerika große Lohn aufträge für die Textilindustrie nach Deutsch land gibt, daß diese Aufträge aber unter völliger Aus schaltung der sächsischen Industrie fast ausschließlich nach außersächsischen Bezirken in erster Linie nach Bayern gehen, weil man üaö Vertrauen hat, daß in Bayern Ordnung und Ruhe die ungestörte Ausrechterhaltnn« des Wirtschafts lebens gewährleisten, so daß auch dk Auftraggeber mit der ordnungsgemäßen Verarbeitung und rechtzeitigen Ab lieferung ihrer Rohstoffe rechnen können, oder keinerlei Verluste zu befürchten brauchen. Es ivird die dringendste Aufgabe der säckssischen Regierung und aller an einer ruhigen Entwicklung interessierten Bevölkerungskreisc, also namentlich auch der Arbeiterschaft, sein, in Zukunft daran mitzuarbeiten, daß dieses Mißtrauen des Auslandes gegen Sachsen beseitigt wird, damit das ohnehin unter größten Schwierigkeiten stehende säch fische Wirtschaftsleben nicht noch unnötige Schädigungen er fährt. Gerade Sachsen, das mit großen Teilen seiner In dustrie auf die Auslandsbeziehungen angewiesen ist, muß unbedingt vermeiden, daß etwa die Meinung sich fcstseht, daß Sachsen zu den besonders unruhigen Gebieten Deutsch lands gehöre. Verhaftung eine» kommunistischen Streif. Kommandos. In der Stacht zinn Freitag wurde in Oberplan itz bei Zwickau, wie einem Teile der Leier schon kurz gemeldet, von Lanbgendarmen und Mannschaften der Sicherheitspolizei ein Auto mit 13 Kommunisten angehalten, die mit 25 Gewehren, einem Karabiner, Handgranaten »nd Revol vern ausgerüstet waren und eine größere Menge Munition mit sich führten. Außerdem wurden 50 gedruckte Ausrufe und Bekanntmachungen tu dem Gepäck vorgefunden, aus denen hervvrging, daß die Verhafteten beabsichtigten, die Be hörden in der Stadt F a l k e n st e i n zu überrumpeln, sie ab zusetzen und dort die Räte-Republik auszurufen. Die 13 Personen standen unter der Führung des Bergarbeiters Graupner aus Obcrplanitz. In Falkenstein sollte nach dem Gelingen deS Putsches folgende, ebenfalls bei den Verhafteten Vorgefundene Be kanntmachung ausgcgeben »ud angeschlagen werden: An die Einwohner Falkcnstein» und Umgebung! Kur siegreichen Durchführung der Revolution und zur» Schutze des Proletariats sind wir gezwungen, folgende Maß nahmen zu ergreifen: 1. Das Dtadtparlament gilt als aufgelöst. S. Die voNztebendc Gewalt liegt in den Htinben des Noten BollzugsratS. 3. Bis mittags 12 Uhr find sämtliche Stoß- »nd Schießwassen abzuliefcrn, widrigenfalls rücksichtslos et,«geschritten wird. t. Bedrohung oder gar Tötung eines Rotgardisten wird un weigerlich mit dem Tode durch Erschießen bestraft. Ist der Täter nicht scftzustellen, so sind die Geiseln hastbar. k>. Sämtliche Transportmltlrl, Autos, Motorräder, Fahrräder, Betriebsstoffe sind dem Vollzugsrate zur Verfügung zu stellen. «. Photographieren und Skizzieren jeglicher Art gilt als Spionage und wird entsprechend bestraft werden. 7. Mord, Plünderung, Diebstahl, überhaupt jegliches Vor gehen gegen da« Eigentum wird mit dem Tode durch Erschießen bestrast. Ueber die Verhaftung wird dem „Bogtl. Anz." noch be richtet: Am Donnerstag abend wurde beim Waldhaus Ebersbrunn von Gendarmerie und Landrsflcherheits- polizetbcamten ein Auto mit bewaffneten sungen Leuten ab gefangen. Gendarmerieobermachtmeister Hauschild von de: Brigade Planitz hatte für diesen Abend eine Krafttv-agen- kontrolle aus Schleichhändler geplant. Zu diesem Zweck ivaren fünf Gendarmeriewachtmeister der Abteilung Unter- göltzsch und 13 Beamte der Landessicherhcitspolizri zu feiner Verfügung gestellt worden. Die Beamten trafen sich an der angegebenen Stell«. Da das Lastauto verdächtig erschien, gab Oberwachtmeister Hanfchild den Beamten das Zeichen zu« »«-alten des LmoS. Die darank befindliche» I» fassen — SV an der Zahl — ivaren so verblüfft, daß fte der Aufforderung .Hände hoch* sofort Folg« leisteten. Sieben von den zwanzig, die angeblich erst unterwegs ausgestiegeu waren und sich auswcisen konnte», wurden auf freien Fuß gesetzt. Die übrigen 13, alle» Burschen in den 30 er Jahren, wurden mit demselben Auto sofort der (Aefangenanstalt in Zwickau »«geführt. Die Burschen führten 36 Militär- gewehre, 3 Pistolen, 3 Handgranaten und mehrere Hunde« Patronen bei sich. Auch hatten sie rote Flugblätter auf dem Wagen, in denen sie sich an die Proletarier, Arbeiter und Arbeiterinnen wendeten, die deutsche Regierung wegen der Entnrasfnung angriffen und zum Kampfe gegen den Kapi talismus ausfvrdcrten. Die Flugblätter schließen mit dem Satz: „Nur eine Parole gibt es: Nieder mit der Regierung! Nieder mit der Reichswehr! Bewassnnng des Proletariats? Errichtung -er Räterepublik! (tzegen den weißen Terror den rote» Terror. Der Rote Vollzugörat* — Die Fest genommcnen sind Mitglieder der kommunistischen Arbeiter partei und stammen aus Planitz, Schedewitz, CainSdors, einige sind aus Zwickau, Glauchau »nd Leipzig. Ihr Ziel war Kalkenstein, einige hatten auch falsche Papiere bei sich und falsche Bärte. Tagung der deutschen Wagenbauer, und SteUmacher-Innungen in Dresden. Der 3». Bundestag deutscher Wagenbauer und Stellmacher-Innungen wurde heute. Sonn abend, im Zoologische» Garten durch eine Begrüßungs ansprache des Borsitzenden. Obermeisters Fickler-Rerlin. eröffnet. Der Geschäftsbericht gib: ein günstiges Bild von der Entwicklung des Bundes. Er zählt IM Innungen mil 4011 Mitgliedern und 60 Einzelmitglteder. Dem Reichs verband des deutschen Handwerks ist der Bund korporativ beigetreten. Wuche«preise in« Holzhandel und die ständigen Lohnbewegungen machen eine Preisbindung und damit auch eine Beteiligung au dem Wiederaufbau Frankreichs unmöglich. Namens -es Jnnungsausschuffes dankte Bäcker- Obermeister Kuntzsch - Dresden für die begrüßenden Worte des Vorsitzenden und wies hin auf die Notwendigkeit des Zusammenschlusses des .Handwerks iu Innungen und zu Ärndesverbänden mit dem Rcichstn-rband an der Spitze Syndikus Weber hiel! alsdann einen Bortrag über: Ausbau, ZieleundAufgabederOrganisativn de» Handwerks im Reiche und Sachsen. Er führte u. a. aus: Die neue Steichsverfassung sieht die Gememwirtschaft vor, die aber nichts rnit der ^Zwangswirtschaft oder einer Sozialisierung mit Ausschal tun« der persönlichen Initiatipe zu tun hat. Sie setzt gute und leistungsfähig« Delbstverwaltungskörper voraus. Der Retchsvcrband des Handwerks war ein« große Tat aus diese« Wege. Mer ohne den restlosen Ausbau der Untervcrbände Ferkelinartt mit Musik. 2n der Zeit der großen Ziel scheinst, Drin «vir, ach, so lange «n« befunden. War durch ein gestrenges Staatoverbot Freier Ferkelhandel unterbunden; Aber endlich hob man nun «» auf. Und zu ganz freihändigem Verkauf Sin- die Ferkelchen von allen Aasten Auch im schönen Bautzen zugelaff««. Freudig mar «in jede» Her; bewegt Und es fehlt« nicht an rosiger Ware: Wer voll Sorgfalt st« bisher gehegt. Bracht« auf Len Markt di« Irrten Puam, Und nicht al» gemeiner Werkeltag Salt in Bautzen dieser Zerkeltag, Nein, man wünscht«, daß die Kunst de« TAre Das Ereignis stimmungsvoll verschöne. Sin Mustkkorps war bereit» prr Stell», Al» die Stund« schlug zum Marktbegbutz Und di« frohen Weisen de« Kapelle Schmetterten durch Platz und Laste» htch Und, damit auch, vier modern gesinnt, (Ohrenschmaus mit Dissonanz gewinnt, Tönte in di« Klänge der Mustke Vieler Ferkel quietschendes Gequieke. So bei hold melodischem Getön, Ferkellauten und (vrchesterweisen, Mar der Marktverlauf ganz wunderschön Und man frug nicht ängstlich nach den Pressen. Doch es sprach ein altklug Zerkeltier: Grüßt man heut' auch mit Musik uns hier. Wird man uns doch, «he «oir's uns dachten, Wenn wir fett sintz unbarmherzig schlachteul „Luginsland* in den Dresdner Nachrichten, «echbru» «n» v-rtrm «me «* »ick« 0»cklrn,n,»d« qck>a«rt. Kunst un- Wissenschaft. f Dresdner Theater-Spielplan für Sonntag: Rest- Ken».Theater: „Alt Heidelberg" s3): „Der ehemalige Leatnant" (7): Central-Theotcr: „Menagerie* (7,. f «itteiluu, des T Lcrt-DheaterS. An, Dienstag, den IN. August, beginnt im AU-ert-Tüeater die Sommcrsptelzelt mit Tolstoi» Bolk-schausptel „Die Macht der Finsternis". Mit- wtrkend«: Marianne Fritzlchc, Charlotte Kitter. Charlotte WaS> «und, Adolf Wtnterhcld. Gerhard Ritter, Franz Stein, A»nc Schönstedt, Maria Reuktrchcn, Ltt» Kustermann. Der Vorverkauf beginnt Montag vormittag in Uhr. f 8. l«h»r.>Si»s,ni« »ou Gustav Mahler. Btelsettlhc» Wün schen entsprechend, sind, um die Zuhörer intt dein Wert bekannt »u machen. Etnsahrungovoriräge, gehalten von Prof. Tr. Eugen Schmitz, musikalisch ain Flügel illustriert von Dr. Heinz LuSll, vorgesehen. Der erste siudet bereits Anfang September statt. f veraustaltuuge». Heute Sonntag im großen Saal der Bit- bungSaustalt Hellrrau R h v t h m t, ch - P l a st r s ch e Aussüh- rung unter Mitwirkung von Batcrie Kratina und Schü ler» »er Anstalt iErwachsene und Kinder). Beginn 7 Uhr. — Sigrid Oneatn singt I» ihrem Lleocrabenb am 7. September n. a. auch den „Erlkönig" und eine Reihe wenig gehörter Schubert- Lieber. Fritz Lindemann begleitet. f BvrtraaSabend Hein» Berneckcr. Eine interessante Bekanntschaft in doppelter Htnficht vermittelte der „Nor dische Dichtcrabend* den der „Verein jüngerer Buch händler zu Dresden", genannt „Bastei*, in Richters Kunsl- auSstellung veranstaltete. Einmal führte der Abend «inen hier noch unbekannten hervorragenden Sprecher. Heinz Bernecker, Mitglied der Berliner Volksbühne, ans Rednerpult, oder vielmehr an den stimmungsvoll um rahmten und beleuchteten BortragSttsch. Bernecker besitzt ein angenehmes Organ, das allen modulatvrischen Anforde rungen gewachsen ist, und weiß es in den Dienst reifer Bor- Iragsgestaltung mit vielftufiger Ansdrucksskala zu stellen. Dann aber hatte er — und das ivar da» andere Wertvolle Le» Abends — eine fesselnde Ausivahl nordischer Lyrik auf -em Programm, die hier wenig bekannt ist «rnd deren Uebermtttelung dem Sprecher schon aus diesem Grunde als Verdienst ««»»rechnen war. Die in den Dich tungen sich spiegelnde tiefe Heimatliebe der nordischen Völker berührte besonders stark in Wergelandö sonni gem Sang auf Larbangcr", und auch in den Versen deS Naturmysttkers Welhaoen. Munds rührende Elegien. Lie Le» schlichte» Charakter der nordischen Völker in so War«, einfacher Form auSprägen, machten <Len.sE Ein druck. Bernecker dürste «siele Hörer zu weiterer Vertiefung in diese eigenartige lyrische Kunst angeregt haben. Einiges Bekannte von Björnson. Jacobs«« und Andersen bildete den Rahmei«. Lr. f KnuftauSstelluug Dresden 1920, Brühlsche Terrasse. Ge mälde, Bildwerke, Graphik, Architektur. Geöffnet Sonntags von 10 bis 5. werktags von 9 bis l? Uhr. Eintritt 2 Mt. ß Die Gommer-Anöstellnng der Künstler-Vereinigung Dresden enthält in einer Sondergruppe »3 Gemälde von Franz Marc 4, ferner acht Gemälde von Albert Wcißgcrber f, sowie zahl reiche Etnzelwerke der Maleret und Plastik hiesiger und aus wärtiger Künstler. ß Die Münchener Staatsiheater im «eite» bayerische« Etat. Die finanzielle Lage der Münchener Staatstlieatrr hat sich im letzten Spieljahr erheblich verschlechtert. Die Gesamtausgaben erfordern einen Betrag von 10 233 800 Mk„ das sind 7 723 500 Mk. mehr als im vorigen Jahre. Den Ausgaben steht nur eine Einnahme von UOtiOOOO Mk. aus Eintrittsgeldern usw. gegenüber. Die Münchener Staats theater arbeiten also mit einem Fehlbetrag von etwa 4 300l>00 Mk., während für den letzten Zuschuß aus der Zinilliftc nur «in Betrag von 750 000 Mk. vorgesehen war. ß Das gvldeuc Doktorjnbilänm feierte der Leipziger Gymnasialvrvfessor a. D. Dr. phil. Moritz Julius Edwin Patzig. Er promovierte am 7. August 1870 bei der philosophischen Fakultät der Universität Leipzig zum Doktor der Philosophie. Geboren am 1. Juni 1846 in Zittau, ivar der Jubilar nach Beendigung seiner Studien von 1873 an als Hilfslehrer und von 1875 an als Ober lehrer am Nikolaignmnasium zu Leipzig tätig, worauf 1885 seine Beruf,lng an die Leipziger Thomasschule erfolgt«. ß Jenaer Ferienkurs«. Zmn ersten Male nach dem Kriege werben in Jena nsieder die Universitäts-Ferienkurse veranstaltet. Der Eröffnungsabend san- am 3. August unter der Leitung von Prof. Dr. Rein statt. Unter den Dozenten beftndeil sich ». a. außer ihm Ltenhard. Damaschke, Weine!. Die Teilnehmer sind aus allen Teilen Deutschlands, aber auch aus Schweben, Finnland, Dänemark, aus der Schweiz und Dcutschböhmen vertreten. Der Beranftaltung parallel verläuft ein Kursus und eine Tagung für Freunde der Volkshochschule. ß Kein« billigere« Der Deutsche Musikalien- Verleger-Beretn teilt mit: In wetten Kreisen de- Publi kums macht sich neuerdings die Auffassung geltend, baß auch im Mustkaltenbandel in Bälde mit einem Rückgang der Preise für die Noten zu rechnen sei. So sehr die- den Wünsche« d«S Mustroer läge» selbst entsprechet« würde« so muß doch derartigen Auffassungen mit aller Entschiede»-::! entgcgengctreten und darauf lsingewiesen ivcrden. daß da gegen eher mit einem weiteren Steigen der Preise zu rechnen ist, als mit einem Fallen: denn die Papierpreisr und die Herstellungskosten tDruck-, Stich- »nd Buchbinder preise) sind immer noch im Steigen begriffen, ohne das; schon jetzt ein Stillstand abznsehen wäre. Di« Hoffnung aus einen Preisabbau im Musikalienhandel ist also noch in unabseh bare Ferne gerückt. ß Bruck»er«Antograptzen. In der „Neuen Freien Pve tz." wird mitgeteilt, daß sich im Besitze der Frau Julie Bauer. Gattin des echcmaligen Regenschori Bauer in Stenr, ausn 16 Briefen und Postkarten Anton Bruckners das vollständige Manuskript eines ungedruckten, 184!» komponierten Rcguieins in D Moll befindet. Es ist (Aefahr vorhanden, daß dieie- Manuskript ins Ausland geht. Vielleicht finden itz! heimische Musikinstitute oder private Bruckner Freund, bereit, diesen Verlust durch rechtzeitigen Ankauf abzuivenden ß Kleine Mvstkuachrichte«. Die Technische Hochschule zu Aachen hat dem Kölner Privatdozentcn Dr. Ernst Bücken einen Lehrauftrag für Musikwissenschaft erteilt. — Der bekanutr Bariton, Kammersänger Max Krauß iMünchrntz hat sich In Tegernsee mit Fräulein Vnrn Röhltg. Tochter de« Sambnrger Großkausmann» Eduard Röhlig. verheiratet. ß Et« Reichspreis für «inen hölzernen Reichsadler Der Retchsknnstwart, Prof. Dr. Redsloh, hat nach Resist, tigung der Ergebnisse der vom Direktor Hüllweck geführten Gestaltungswerkstatt der H o l z sch n i tz sch u Ie Warm brnnn unter den Zöglingen dieser Abteilung einen Wen bcwcrb zur Gewinnung eines Reichsadlers ausgeschrieben und hierfür an Preisen 1000 Mk. zur Verfügung gestellt. ß* Die englisch-amerikanische Bibliothekenhilf«. Daß auS englischen und amerikanischen UniversitätSkretscn der Plan hervorgegangen ist, der geistigen Not »er deutschen Bibliotheken, für »tc Auslanbsbücher infolge der Valuta fast unerschwinglich sind, abzuhelfcn, ist bereits der deutschen Oeffentttchkeit kurz bekannt griuordcn. Näheres über den Plan bringt seht eine Zuschrift des technischen Leiters der Hilfsaktion, B. M. Headicar, in der „Ration*. Im Ans trag« des vorbereitenden Komitees Hot Professor Epered Sktlltngö Deukschtan» und Oesterreich beftuht. Der Generaldirektor der Berliner Staatsbibliothek, Adolf v. Harnack, stellte ihm für die Unterbringung der Bücher Raum in der Staatsbibliothek zur Verfügung und sagt« »n, die Berwaltungsveamtru zu stellen und dte lokalen AnG- gaben »,« decken. Dasselbe wurde in Wie« und München -«gesagt, Luslethzentren sollen Berit«. Ntüuche» «ch
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