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Dresdner Nachrichten : 08.08.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192008088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19200808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19200808
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-08
- Tag 1920-08-08
-
Monat
1920-08
-
Jahr
1920
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.08.1920
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Btft. das deutsche Hau» ge^n L«L ötzKch« Feuer immu» G» «rachen. Wir streiten un» töricht um Worte und im Lj»«» «undien unterdessen sein reale Werte. Wir vertrödeln ttß, Zeit, der Nüsse nützt sie. Wir haben keine Zeit zn- vetz,' tteren Der Rune kann, braucht sic itzt aber nicht zu nelimen Wir ivün'chen und stoffen ans friedliche Ge »«jung durch ,Frieden »nd IlZß, in Artzetl und Armut. Verftllndi- g»»ng und Verzicht. dlber wir siud «ch wt« vor nicht «llktn .ruf diele, Welt, und nach nK« vor begegnet unser Wünschen »nd Hoffen der westlichen Veivalt und den elementaren Geül,etzn>ss«»l d«A 'latoifthkN Lstens. unzweifelhaft wird diejer. der Oste», tn dun »üchsten ,lai,rzehnl«n eine weit stärkere, »veil jugendlich«« Völker, bewegende Gemalt encsaiien als die unnatürlichen He». nieiiden >4«»'alkmittrl einer teils uiftsesuu-en, teü» »erat« :e,en melrindchllichen Zivilisation. Vieser Zivilisation nnd ihrer kapitalistisch entarteten deuuchseiichlichen Machtgier aber müssen wir Dent'che als entschlossene Revolutionäre gsgenüberstehen. Ihr »egen, über haben wir Deni> bc eine in ibrem Geda>'kenreicht»ni hochbchlüctendc lnilurelie Million. Ihr gcgeiinbet war nicht der Rvveinbci'put de» Iatires tlll8, sondern ist all unser heldeirtmstes Ringen seit tlllt die eigentliche, ivohl- berechtigte Nenolntion! Obersrleutitanl v. M e tz s ch. ei n» >»» V r; -L s Zs Sä e«r »s er Ein garengeneral über Auslands giele. 'Eigner Trulilberich, der »Lreedu. Nachricht«»".) London, 7. August. Anfang Juli batte der diplomatische Vertreie, der „Ipu" in Baku im Kaukasus eine Unter- redung mit d«>m rusiischen General P.. der in der fr übereil Zarcnarmee im Slnfang des Krteg-xs hausig als »achoe,üandlger Kritiker in den Vordergrund getreten war. lieber di« Verständigung mil der Sowjet- Regierung. in deren Dienst auch dieser alte General wieder riiigelrct«» in. erklärte er, da» Ende Mai alle ehemaligen Offizierc de, kaiserlnben Arme«. dir seit der Revoluiivn kvineu Hccresdicnst mekir geleistet batten, von einer Ber- tranenekon'.inissibn. an deren Loitze General Brufst! ow ü»»d, zu 'Beioremungen eingeladeu wurde». Bei diesen Zu- , nunirntuiislen. über deren Ursache nicht» mirgeteilt wird, NI k lonen 'ich aüe alten Offiziere, unter den ihnen ge- nrllie» .Nedlugiingen i» die Sowjet-Armee einzutreteu und lr'lon >"u der Mobilisation und Ausbildung der Frci- wilugen zu beginnen, lieber das geheime Ziel betragt. bi'!u>s>teie der General nur, das, eS sich »ich» um den Lieg des Bolschewismus, sonder« um -ie Wiedeeanfrichrung Rußlands bandelt. Daran wollte» alle alten Kamerudcn mithelsen. Was Rußlands .siel »»belamit. erklärte der General, das, cs dasselbe Rußland in seiner Große werden müstir, w e es vor dem Krff-ge bestand. Als ihm entgegnet wurde, dal, die Eiuenic wvl'i eine derartirx Umwälzung nicht dulde,, werde, lagle er. der .Urieg. der jetzt fortgesetzt werde, > wre siel, gerade gegen die Entente, die, von Bel gien „„gelangen, alle Staate». die sich an ihre Leite gestellt >,allen, in der Gefahr in, Ltiche ließe, Jetzt erlebe Polen noch das Schicksal, vielleicht werde Rumänien ihm folgen, lieber die jetzigen Absichten Großrnßlands äußerte der General folgendes: Als wir Offiziere der Lowlet Regierung unsere Hilfe zusagtcn, hatten wir die Gewißheit erhalten, daß wir innerlich einer Einigung zunrebc», die sich von selbst ohne Gewalt vollziehen muß. Unsere Erwartungen in dieler Hinsicht und bis jetzt glän zend erfüllt. Monarchistische Ziele verfolgt keiner der russischen Generale, wenn auch lm Ausland noch vielfach derartige Ansichten vertreten sind. Man hat nnS ziiges-agr, daß wir Einfluß auf die Landesverwaltung Rußlands er halten in der Weise, daß uns bei der Wiedergeburt Ruß lands neu« Aufgaben erwachsen, die wir erfüllen wollen. Der Bolschewismus ha« seine Horm geändert, was man lchon daraus ersehen kann, daß zurzeit lAnlang ttfttlij nabe ui >l»slx> bürgerliche- Soldaten nnd Offiziere wieder in, Dienst der Sowjet Regierung stehen, davon über. NüManu im technischen Dienst, durch welche der Eisenbahnverkehr und die Industrie gerettet wird. Das voiliilche Ziel von Sowjet Rußland sei die Unterwerfung der von der Entente aufgerichrete» Randstaaten, die zum Teil bestehen bleiben sollen, wie auch Polen, aber inre ansivüitige Politik wird von Sowjet Rußland verhandelt werden. Es soll eine Ltaalenirnion unter russischer Verwaltung. ähnlick, wie die Bereinigten Staaten von Amerika, gebildet werden. Das triff, auch für Sibirien zu. denn die jetzt gebildeten Raiidnaaten werden sich nmer die Verwaltung von Mo »lau stellen, was schon beute der Hall ist mit der äußeren Politik, da diese durch Sowjet Vertreter geleitet wird. Weiler lind G r e n z r e g e I » n g e n beabsichtigt, durch die Rußland im Westen eine gemeinsame Grenze mit Deutschland erhält und im Südwesten mil Ungarn. Diese volirffchen Grenze» sind notwendig, um die Pläne der En eutc zu zerfrören, die sich im gegeiilibcrgestelffen Sinne .-weg.». Rußland kann sich in Europa nur geltend machen, wenn es in uneingeschränktem Vcrkebr mit den größeren Mi,tel.nächte» sieht. Um ein Uebergewichr gegen die Politik der Weftmächie ,n erhalte», >ei infolge dieser Politik natürlich, daß Beß- rrabien wieder mit Rußland vereinigt werbe, was auch auf Konen eines jkrieg-es mit Rumänien durchgesetzt werde. Um Südosten Europas in Rußlands Stellung ..tanzend g-cienigt und der englische Einfluß stark im Ab- nehnien. Halls die Entente ihre Politik gegenüber der riirkei lortseven will, dann werde sich Rußland um g v n st a n, i n v p e I bemühen, da es nicht dulden kann, daß diele Stadt mit den Meerengen durch England oder Griechenland für England beherrscht iverde. Tie größ te rd sichen Plane werde Rußland zerstören, weil eine .weite slawische Großmacht stets ein Werkzeug der Entente gegen Rußland sein werde. Von Deutschland werde es ab- bängen, welche Politik sich dort gegenüber Rußland ent wickelt, um ein sreuiidschafiliches Verhältnis, wie es von Rußland gewünscht werde, zu schließen. Der deutsche Militarismus, »er leine Wurzel im Monarchismus hatte, wird voll Ruß land bekämpft werden. Dagegen kann Deutschland, wenn es eine ähnliche Politik wie Rußland zu führen gedenkt, »amit rochnen, daß die durch den Versailler Vertrag aus dem Gleichgewicht gebrachten polnischen Verhält nisse wieder den tatsächliche» Umstünden airgepaßt wer den. Das politische Zentrum wird von Paris nach dem Osten abwandern müssen, was schon innerhalb eines Sabres zu erreichen sein wird, denn mit Verlauf des nächsten HahreS wird sich der größte Teil der Rekoustrnktionsfront vollzogen haben Der einzige Staat der Welt, der die Zu kunft begreift, ist England. Mit allen Mitteln und unter Aufgabe seiner Vormackitnellung. die es bisher besessen, sucht eS den Anschluß mit Rußland zu vollziehen. Air rechnen auch damit, daß England uns alle Konzessionen in dieser Hinsicht machen wird, »ur um nicht ausgeichaliel zu werden. Mit Amerika werden wir uns verständigen, weil es uniere Areundschast in Ostasien braucht. Aus die Entgegnung des „Ipu"-BertreterS. daß dann wohl das bolschewistische Programm vollständig aufgegebcn sei, denn die von dem General geschildert« Politik gehe auf dir frühere Politik der Mächte in Europa hinaus, so daß auch der Völkerbund dadurch aussichtslos werde, erwiderte der General, man müsse setzt die Wirtschaftspolitik an die Spitze stellen. Innerhalb diefer bewege sich das russische Programm, da» seine soziale Stellung am stärksten zum LuSdrnck bringen werbe. Di« Go»i»!isi«r«»a mütztt» die krombeu Maate» ähnlich »t, »utzlonb «»«»fallt etnlatiß». obgtatch ü» dazu sch»» d»rch ihre »ch»»»» «»LBUr ^^r?M»»«Ml der ds«s« Uu-führungW damals tm Sau. kasus machte. stgLt chtzt v»r Beßargbicn mit seiner Armee, und hofft, seine Aufgabe« für Rußland zu erfüllen. Ans de» wteScrgegeüenen Lnsichanngcn dieses russischen Hührcrs erweist ftch recht deutlich, daß man da» Märchen von dem durch den Bolschewismus vernjchtelen Rußland ausgehrn »mtz. «eil »S ein, tzrmleimn» der tatsächlichen Verhältnisse bezweckst. D«r General hat »ock in eist«« Pries an den ..Ipu"«V«rt»eter «itgeteilt. daß von der Entente Uneinig- kelt in die Reihen »er russtschen Offizier« gelraae» wird, aber ohne Erfolg. Der gegen r c v v l»t t o n»re Ar> da»k» sei vo» all«» Generalen mlt MuSnahm« »vn Aranael «»fgegebe« morden. Letzt,,«r merde «er dgpch feftre «»attSbletblich« Niederlage in einig»» Wochen auch zur Uebcrgabe gezwungen sein. Die Ver-an-shUse für Polen. Basel. 7. Aug. Aua Sowjet!ußland wird berichtet: Ti: Verschärfung, die die Kriegsgefahr heraufbeschwört. oll da durch entstanden sein, daß Hran kr eich sein« miNtärifchcn HekdzugSpläne gegen Rußland bereit» fertig-gestellt Hab« unb die Entscheidung von der politischen Entmftklnng der nächsten t6 Stunde» abhängig 'ei. Ungar» soll sein« Armee durch Trupyenansammlungen nach Möglichkeit ver gröbern, die Rüstungen forciert fortsetzen und für einen Krieg mit Rußland vorbereitet sein. Die vergröberte russi sch« Armee von l-lüOü» Mann kampffähiger Truppen soll nach russischem Plane in Ost-alizien eingesetzt «erde». Der Aufmarschplan des Marschalls Hoch ist bereits, wie verbürgie Nachrichten beweisen, bis tn das letzte Detail ansgearbeilet und soll sich in mehrfacher Hinsicht mit dem Ansmarlchplan Konred v. Hötzendorsss !n> Jahre littk Lecken. Die französische«» Sozialisten gegen elae Liisa für Pole». Paris, 7. August. Die Sozialistische Par: ei Frankreichs hat, wie die „Humaniiö" meldet, gemeinsam mit dem Allgemeinen Arbeitervcrbandc gestern nachmittag beschlossen, sofort Schritte zu unternehme», um gegen jedes Unternehmen gegen Sowjet - Rußland Einspruch zu er heben. sW. T. B.) Sin« ungarisch.französisch» Mtttlari»v»v „i1»». Nach rtner Meldung de? ..Berk. Dagebk." aus Wie» ist in Gödöllö zwischen dem ungarischen Reichsverwescr Hort» und der französischen Militärinisslon der Entwurf einer Militärkonventton vereinbart worden, nach der sich Ungarn verpflichtet, ein Heer von IINIM Mann aufzu- stellcn, um den Krieg gegen Sowjet-Rußland zu eröffnen. Frankreich verpflichtet sich dagegen, ans der Rotschafterkonfcrenz dahin zu wirken, daß Ungarn ein Teil WestungarnS sowie Gebietsteile bei Kaschau unb Pretzburg zugesprochen werden. Die Konvention ist in Paris von der französischen Negierung bereits genehmigt worden. Tschechoslowakische Sieulraltiäi. Prag. «. Aug. iDschecho slowakisches Presseburean.) Bezü-gltch der Siellungnahmc der t s ch e >h v. s l v w a k i » scheu Regierung zur neuesten Verschiebung der Ge- samtlagein Polen wird von maßgebender Stelle aiff die Erklärung vermiesen, die der Minister -es SGuß-ercu Dr. Bencsch am i. d, M. im Ständigen Ausschuß der Nationalversammlung getan hat. Damals erklärte der Minister, wir betonen neuerdings in entschiedener Weise ilnftren Standpunkt der N r ch t i n t c r v c n t s o n und der vorbehaltlosen Neutralität im nffsssch-posnsschen Krieg. kW. T. B.s Die Salltmg Amerikas. London. 8. Aug. Nach einer Meldung der ..Times" auS Washington beunruhigt mau sich in politischen Kreisen über da» Schicksal Polens. Die Regierung ertiart jedoch, daß sie ohne den Kongreß nicht bandeln könne. Man ver sucht deshalb, Wilion dazu zu bewegen, den Kongreß zu einer anßero.oentlichcn Tagung zusammenzu- berufen. Nach einer weiteren Meldung Hai Wilsv» den Staatssekretär Eoib» nnd den Kriegssetretär Davis zu sich kommen lassen, um mit ihnen die russisch-polnische Frage zu bespreck>en. kW. T. V.1 Die Zweite Inlernaiionai« für -ie Unabhängig, keil Polen». Gens» 8. Slug. In der Entschließung über die Rechte der Völker, die der Vollzugsausschuß der Zweiten Internationale gefaßt hat, protestiert der Kongreß gegen die gegen die Lowietregicrunq gerichteten Angriffe, ferner gegen die Bescüung von Gebieien dnrc» die Russen, die anderen Völkern gehören, ebenso gegen die Besetzung litauischen Gebietes durch die Polen und gegen die Unter drückung der autonoinen Behörden Litauens durch die russtschen VesatzungStrnppen. Tic Internationale ist der Meinung, daß ein gerechter Friede die Unab hängigkeit Polen? zu verbürgen habe. Aber gleich zeitig erhebt sie energischen Einspruch gegen jeden Versuch, die gegenwärtigen Ereignisse als Vvrwan-e z» benutzen, um sich in die russtschen Angelegenheiten cinznmischen. Zum Mi islerurlaub. Berlin, n. Aug, Wie die „Nat.-Ztg." hon, wird die N o t c der deutschen Regierung in der H l a g g e n a s s ü r e erst heule dem französischen Botschafter in Berlin übergeben werden. Der Inhalt der Note wird der deutschen Oessent- lichkeit erst nach Eintreffen in Paris betaantgegeben wer den. Die Abreise des Reichskanzlers Fehrenbach und des R e i ch s in i » i st e r L des Aeußcrn ist in An betracht der gestrigen Erklärung des Außenministers tm Reichstag mit Verwunderung aufgefaßt worden. Es wird auf die ernste Situation verwiesen, in der stch Deutschland gegenwärtig befindet, und mau erklärt, cs gehe nicht an, daß die beiden führenden Männer zu gleicher Zeit von Ber lin abwesend sind. Demgegenüber wirb daraus hingcwte- ien, baß der Ernst der Situation gegenwärtig nicht größer ist, als vor wenigen Wochen, und daß es nur richtig er scheint, daß die beiden Staatsmänner nach der für sie an strengenden Tätigkeit in der letzten Zeit sich eine kurze Er holung gönnen. Sollte stch die Notwendigkeit erweisen, so werden betde Minister selbstverständlich ans ihren Posten in Berlin zurückkehrcn Dr. Simons in -er Schweiz. Berlin» 7. Aug. Der Minister des Auswärtigen, Tr. Simons, hat 'ich gestern abend zu Verwandten nach der Schweiz begeben. Während seiner Abwesenheit wird er vom Staatssekretär o. Hantel vertreten. Bern. 7. Aug. Di« Schweizer Presse veröffentlicht die Mitteilung, daß der deutsche Minister des Aenßeren Dc. Simons sich zur Erholung nach der Schweiz begibt. Er nimmt i» Braunwald im Kanton Glarus Aufenthalt, wo seine Familie sei, längerer Zeit eine eigen« Be sitzung hat. Da der Aufenthalt Simon«' yeraLe in die Zeit der Anwesenheit Llond George» und Gioliitis in der Schweiz fällt, werben an diesen Aufenthalt politische Kombinationen geknüpf». sWie an zuständiger Stelle in Berlin versichert wird, handelt eS stch nicht um einen poli tischen. sondern um einen Erhrlungsurlaub.j Der S0. Jahrestag -er Schlacht von Wörth. Berlin, 7. A„g. Der FahreStag der Schlacht von Wörth wurde gestern durch eine würdige Gedächtnis feier tn der Friedenskirckc zu Potsdam begangen, zu der Krteg-veieranen in großer Zahl erschienen waren. Nach Beendigung der kirchlichen Heier fand unter Vortritt der Hahnen tm Mausoleum die feierliche Ntcderlcgung von Kränzen am Sarkophage des Siegers von Wörth, des Kai- s«»A Friedrich, statt, wo bereits im Auftrag« de» Kaiser- ei» Krane «irdergelegt worben war. Der ArtettttsvEi^raM -»k chta 'ÄÄ.! "L' Wl." NWLWj t gesvtenein Nachdruck darauf hi», daß dtß MotzM»e« mit der aus Gtmnd de» Hriedensvertrages Port« «tt ' tzar Wahrnitg der Neu» baden u»d dir «rnKostt» G^sah.»,, derausb,schwöre» können. A»r fälle« fpiru letzt dte von de» Sntenietru »der mit Ententegüt«»,, h»lade«en Vagen bei ,ralt»L»1 'rsatz.»«» Wr vermettznng Deusschlatch als »trän »»arte anf rmann eich, t stch Handelt aunss- la» kehr er« fahrt tznrch »rnn- de» Fried,»»veetraoe-* für kenntlich gemn-t weiden. Wt, nottyandig die nung »nd Resvekttrrun, dieser Tra»«porte ist. ans folgenden DarlegutzM«: Äet Len Lrensptzetej es sich um den Nach- l«»d AVWWd de» im UAtl gebiete stehenden Besatz»ngStruB>en. itt vereinbart worden, nach dem der reg« zwischen den Entente-Truppen und ihre» erfolgt Zu dem nolwendigen Gütervartedr für bü» ge samten Truppenbedarf kommt der «U Le» Entlassung ein- zelner Jahrgänge und der regelmätzigin Beurlaubung eines Teiles der Vciatzungstruppen verbundene Personen verkehr. Dieser Verkehr hat sich von vornherein in voller Oeffrntlichkett vollzogen, Lein Unrfang ist auch fttzi lücht feststellbar und der Neberwachnng bnrch dl« Ets«»»atzn- behörden zugänglich. Die jeweilige Ausnutzung, der der Entente übrreinknnstgemäß wöchentlich e»r BeRützAsG stehenden Sondrrzllge wechi-lt mit dem Bedarf »«» Be- satzungstruppen. Ei» vorübergehendes Anichwellrn hat bisher stets durch besouLerc Maßnahmen ein» aü-»4tshentx Enläruim D«su»b n. ^ ...» Die Verwendung von Gchießbeba r^isttAier durch die Notwendigkeit begriurdet, die Truppen M rhret Ausbildung ,u fördern und durch Schieß UV- Gtfecht»- übungen in fester Manneszucht und bei voller Vcrwen» iungsfähigkett zu erhalten. Die Befürchtung, die Alliiertest könnten cmf dies« Weife namhafte Hitsoträftr fttp-O»t«n versammeln und Deutschland sich dadurch einer Unter stützung der Polen schuldig m..chcn, entbehrt schon deshalb der Ber.cktiguug, weil rin« weientltche EiiisctzränKrvg der BesatmngStruppe» in den AbsrimnkunsDgel>iet«n iE Rah men des vereinbarten Fahrplanes «ftckft möglich tft und eine vermehrte Zuggcstellung nicht stattge- fnnden Hai. Die teilweis« Verbindern»« und Verzöge rung der Entcntctransporte hat bereit» zu Beschwer den der interalliierten Transpvrtkommisflo« Anlaß a«. geben. F„ der erwähnten Veröffentlich«»« wird ferner ve-- io:>t, daß Vergeltnngsmaßregcln wegen Nichterfüllung -rr vertraglichen Verpflichtungen im Wiederholungsfälle »u be furchten leien. Auch entsteht die ernste Gefahr, baß sich Vet etgknmüä'tigem Vorgehen der Arbeiterschaft blutig« Her- iommenstüße ereignen, die Li« Möglichkeit einer tri«»«- ' ischcu Verwicklung i» die Nähe rüclen, di« ied'ch gerade durch die strikte Beobachtung der Neutralität verhütet wer den soll. —^ ^ Tirpih über Konttnentalpolitik. D'e ..Grencbi'ten" werden bevinälbst einen Ariikek Mm oßnbmiral lirpi« ..Ueßee vnsere außenpolitisch« Neu- orientieruna" »erösienllichen. Die tlrdeit ist, wie geNstkLet, schon in der .Lime«-- vom L und «. «uaust in «örtkübar Ilebcrscoung crichie»«», Li« bestellt t« wesentlich«» «US einciu Bries, den Tirpitz, wie er sagt, an einen --geschAlS' ersa>>ren«n' Hamburger Herr» gerichtet bat. Rach da» ..Times" handelt eS sich um den vor kurze« »««itpßbenen Äanlier Bendtxen. In dem Artikel heißt es u. a.: England hat «eit der Königin Elisabeth nur Han-klö- uilü Wiii'chastökricae geführt, ob es die fpanjscheu Silpei« Giileercu. der holländische Drossle oder die französischen Kolonien waren. Tie wirtschaftliche und «amit schließlich auch die p u l i l! s ch e B e h e r r s ch u Ng Lkt europäischen Koniine nis war das klare, nie ant dem Auge gelassene Ziel aller englischen Stoatönräune» ja» des ganzen englischen Volkes. Ohne Kampf, sobald -«tz sich aussichtsvoll zeigte, wollte man nicht auf eine Gleichstellung mit uns herabsteigen. Keine koloniale oder wirtschaftliche Vereinbarung konnte diese Bewegung abwrmden. Datz 'tft auch der eigentliche Grund, weshalb England» Staaiö!e»rt« ans ein billiges Hl,ttenagrcment in de» Fahren vor den» Kriege niemals in Wirklichkeit eingehen wollt««. E»tz« land ist anck' diesmal z» ftinem-Erfolg« gekommen durch tic ichier unglanbliche Torheit und Ejfrrfncht setz chwp- pütschen Völker nnd durch den breiten Waffergratz««, dM England vor seinem Piratennest besitzt. . Tirpitz trittst crt in dem Briesc dann die deutsch< Politik gegenüber Rußland und sagt, daß d«S Hauptziel Rußlands Kvustantinopel und seine eigentttche Enlwicklnngstendenz die nach Süden gewesen fft. - Dieser Tendenz bat stch Deutschland jn den Weg gestellt Mtd -tz» mil Arbeit iür England geleistet. Tirpitz meint aber, baß man vielleicht über die Erwerbung des Baltikums L»rch> Tcntschland hätte roden können, wenn der russisch« nach Süden gestillt worden wäre. Der Blies bek-ßt sich dann mit der gegenwärtigen Lage unL kennzeichne« die tnnerpolilffchen Berhällnisse ncrch der Revolution folgendermaßen: Die Durchseuchung unseres Volkes «lt bolschewistischen Ideen ist sehr weit vor geschritten. Die Organisation dieser Bewegung ist außerordentlich entwickelt. Aus einer größeren Zahl «VN Städten und Bezirken kommt die Nachricht von Einsetzung der Räte Republik Der bedauerlich« Märzpuisch in Berlin mag die Eiterbeule in unrichtiger Weise ansg«stoche» haben. Vorhanden war sie in gefährlichster Weise. Unsere Wehr macht, welche allein uns dagegen schützen kann, ist vo» der Rcgiernna Eben sniiematisch vernichtet worden aus Furcht vor der Rückkehr des alten Reiches. Das durch den Krieg schon ui» die Hälfte biS drei Viertel seine» besten BrstatlLeS reduzierte Osfizicrtorps wurde unwürdig und schlecht be handelt, die frühere rein monarchische Basis Lurch nicht- annähernd Gleichwertiges und Ideales erseht. Die Regie rung Schcideinann-Srzberger gab das Ehrgefühl der alte» Armee preis, kurz, sie zerstörte die reale Macht, auf der ihre eigene Stellung i» Deutschland beruhte. Sv ist di« ungeheure Gefahr des Sieges der Bolschewisten heran» gereist. Indessen so sehr daher unsere wichtigstc Aufgabe heute in der inneren Gesundung liegt, um das einzige fast» das uns geblieben ist. z»m Tragen zu bringen, die Arbeit nämlich, io wird der Erfolg derselben, nnd zivar in einem mit der Zeit steigenden Maße, doch wesentlich bedingt bleiben durch die a >« ß c n p o l s t i s ch c Richtung, die wir verfolgen, und da erscheint mir nicht zweifelhaft, -aß, nachdem uns die offene Tür nach dem Atlantik auf lang« Zeit verschlossen ist. wir vor allem uns bestreben müssest» mit den europäische» Nachbarvölkern in ein gutes wtrt- schcfflliches Verhältnis zu kommen . Wenn wir nun einmal gezwungen sind, aus lange Zeit alö Lohnstlauen für andere Völker arbeiten, s, müssen wir anfS äußerste nns bemühen, dies nicht , st r Eng land zu tun. Momentane kleine Vorteile wiegen ditstift Grundsatz nicht auf. Der Gegensatz zu Euglallh bleibt meiner Auffassung nach deshalb auch für die Zukunft unüberbrückbar. DaS Meßt selbstverständlich nicht ans, Laß eö Lagen gibt, i» betreu c- richtig sein würde, mi! Engsand zu geben. ES ist mein« feste lleberzeugnng, daß wir und der Kvntlnetzt von Europa, der ja mi! uns ntedergebrochrn iß. nur gefunden können, wenn wir die kalt« egoistische Psyche England» erkennen and demgemäß handeln. Ich -ade vc-rsuchi, 1A dieser Richtung bnrch meine „Erinnerungen* zu wirke«. Nickt in der pathologischen (Seslninrngsart Frankreichs, sonder» in der Welt Politik S»-land» li«M «» eigentliche TodeSkeim für Europa.
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