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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 18.01.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050118029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905011802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905011802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-01
- Tag 1905-01-18
-
Monat
1905-01
-
Jahr
1905
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Au küuMau»,en oul der Dnllatieit« Zeile L Pi, : die Lioaliiae Zeile auf Leu ieüe so Pi« . als Ei»ae>a»dt Zeile « Pi« Än «uiumern n»ch e„». nud Arier»,,e» 1 ivaliiae Ärundreile so Pi« . aui Prwaiieite «0 Pf,., sivaliiae Zeile aui Lerlieite und als Einaciaudl «> Pi«. Auowärli,« Aus- träae »ur geaeu Vorausmiadlun^ lbeleadlärier werde» mit ro Pf,, berechne». tzernivrecbanschkuz: «mt l Sir. U und Sir. LOSttz 112 2ni'«a»I' ^»^E>k>zogln Karoline von Sachsc,»Weimar 4. Neueste Drahtberickiie. Hvlimchrichten. Gewerbevc eia. Gerichts- >»>>; iS-ttei n «4» s 12 1 > «»» veih,»v limgen. 8,'„ff.-jopan. Krieg D>»t ch-Sudwenafrika .Hvsichaiiiplel: ,.B ano", Ka,»»ier»»inkab>iic>. s «VI lgltelvlo», 1^» ^hllNNUe Grotzherzonin Karoline von Sachsen- Wclmar l'. Die junge, am 30. April IM geschloffene Che des Grob- Herzogs Wilhelm Ernst von Sachsen-Wcimar-Eisenach mit Caroline, geb. Prinzessin Neuß ä. L.. hat der Tod getrennt. Di« Großherzogin ist heute früh 6 Uhr an den Folgen einer schweren Influenza, zu der sich Lungenentzündung gesellt halte, ver schieden. Die Grobherzogin, geboren am 13. Juli 1884 zu Greiz, war die driltÄtcsle Tochter des verstorbenen Fürsten Heinrich XXIV. Neuß ä. L und seiner ebenfalls verstorbenen Gemahlin Jda. Prinzessin zu Schaumburg-Lippe. lieber die letzten Stunden der entschlafenen Groß- herzogin wird noch gemeldet: Nach der aeslern abend ringe gungen gelenkt. Staatssekretär Hay habe am 16. d. M., nach-! mittags 3 Ulir, an den amerikanischen Vertreter in Peking ge kabelt, er möge der chinesischen Regierung die Hoffnung aüs-^ 'prechen, daß China den Klagen Rußlands ernstliche Beachtung chenken werde. 8 Uhr läuteten die Glocken sämtlicher Kirchen Weimars. Alle öffentlichen und sehr viele Privatgebäude .»aben halbmast geflaggt. Die Schulen haben den Unterricht ausgesetzt. Die Theater sind bis aus lveiteres geschloffen. Es ist Hoftrauer auf 6 Monate ungeordnet. Bis morgen abend ist die Leiche im Weißen Saale des großherzoglichen Residenzschlosses in einem offenen Sarge ausaebahrt. Am Mittwoch abend findet die Ueherflihrung der Leiche nach der Hofkirche statt, wo sis im geschlossenen Sarse bis zu der Sonnabend mittag slatlsrndendeir Beisetzung ver bleibt. Neueste Trahlmeldulllicu rom L7.2»inu.ir. Bc» aarbeiterbewcanus. Essen Muhr). Ein gestern abend von Dortmund 4 Uhr 50 Minuten abgcgangencs Telegramm ersucht die Arbeiter» delegierten, heute, Tiensiaa, nachmittag 4 Uhr Vertreter nach dem. Oberbergamt zu entsenden zur Datlcgung ihrer Be schwerden vor den Minislerkommissarten. Essen Muhri. Neu in den Ausstand getreten sind folgende Zechen: Dohlbusch 1, Dahlbusch 2/5 und Dahlbusch 3/4, Lothringen, Konsolidation 2, Ewald 1 und 2, Ewald 3/4. Ewald Jortietzung, Eibcrg, Richard, Unser Fritz 1 und Unser Fritz 2 3, Graf Bismarck 1 und 4, Gras BiSmarck 3, Ein tracht, Fröhliche Morgeusonne, Johanna, Dcimelsburg, Holland, Sbamrock 3/4, Heinrich, Zollverein 3. Zollverein 1, Mans feld, Pauline, König Ludwig, König Ludwig 4/5, Pluto, Oster feld, Zeche Hiberma, Wilhelmine Victoria 1—4, General Blumenthal 1 und 2, Königin Elisabeth, Schacht Friedrick Joachim, Hannibal 2, Hannover 1/2, Königsgruüe, General, Vereinigten Anthrazit-Kohleuwerke, Zollverein 1, Germania 1. Germania 2, Grille, Grimberg, Victor, Bonisacius, Kölner Bergwerksvercin sSHacht Anna, Karl und Emschers, Deutschland, Schacht Hövel, Humboldt sWetterschschtj, Neu- Essen sSchacht Heinrich und Schacht Fritz). Zum russiscki-salilmistlikn Krieg London. Das Neuterburcau meldet aus Washington: Mit bezug auf die r u s s i s ch e N 0 t e ü b e r d ie ch i n e s i' ch e Neutralität sei die amerikanische Regierung in der Lage gewesen, durch ihre Agenten in China seslznstellen, daß die Ne gierung von Peking sich des Bruches der Neiitralitötsverpslich- tunaen nicht schuldig gemacht habe. Dem chinesischen Gesandten in Washington gingen nicht nur von amerikanischer, sondern auch von vielen anderen Seiten anerkennende Aeußerungen zu. in bezug auf die Art, in der China die lllote des Staatssekretärs Hay über die chinesische Neutralität dem Inhalte nach beobachtet habe. Es verlautet, Japan werde energisch auf die Anichuldi- gung antworten, daß es der Verletzung der chinesischen Neutra lität Vorschub geleistet hätte. Wenn tat ächlich Verletzungen vor- gekommen seien, so sei oies auf Veranlassung von Petersburg, aber nickt von Tokio aus geschehen. Amerika habe nach Empfang der russischen Note die Aufmerksamkeit Chinas aus die Anichuldi- Knnst und Wissenschaft. s* Mitteilung auS dem Bureau der Königs. Hot- theater. Die zwölfte Wiederholung von Friedrich Hcobels deutschem Trauerspiel „Agnes Bernau er" findet Sonn abend, den 21. Januar, statt. -f* König!. Hossthai,spiel. Auch die zweite Ausführung von Ibsens „Brand" im König!. Sck-auspielhause. die gestern abend vor einem ausverkausten Hause stattfand, hinterlieb beim Publikum den Eindruck eines gewaltigen theatralilchen Ereig- nisses. Fraglos wird man dieser graudiosen Menschheitstragödie auch dann, wenn man die Zwangöjymbolik des nordischen Grüb lers gerade in diesem Werk vielleicht AS dramatisch beiouders schwer genießbar erklärt, ein außergewöhnliches Maß von tief- aegründetem Interesse entgegenbringen. Niemandes Seele wird sich der Wucht des ProblemcS verschließen können, die hier auf einen einsam um Gott und sich ringenden Scelcichirtcn nieder- stürzt. Und wenn vor allem die Ausführung der Tragödie eine so glänzend vorbereitete und zusaimiiengefüglc ist. wie ^etzt in unserem Hosschauspiel, so 'wird man um so freudiger iicl, der steilen, an wundersamen Ausblicken so reichen Höhenivanderung des Größten unter den zeitgenössischen Dienern der dramatischen Muse widmen. Die Leistung Herrn WieckeS in der Titelrolle weckte wiederum ehrlichste Bewunderung, ohne jedoch an den Aktschlüssen die üblichen lärmenden Hervorrufe anszulösen. Tie Schwere des Werkes legte sich vielmehr wie lähmend auf die Gemüter und hieß alle Theaterei verstummen. 2. > f* Aammermosik-Abcnd. Die Herren Hoskonzertmeister Lewin ger, Kammermusiker Striegler, Furkert, Schilling und Herr Waldemar Lütscha aus Berlin brachten in ihrem dritten Kammermusik-Abend das k'-mc,II- Ouintett von Cäsar Franck zur Aufführung. Wir begegnen Franck immer mit ernemem Interesse, denn gerade das. was einige ihm gern vorwersen, die Zwiespältigkeit, die dem Wallonen eigen ist: die gleichzeitige Beeinflussung von deutschem Geiste und romanischer Art, wird für uns ein besonderer Reiz seiner schöpferischen Begabung. Allerdings stehen ihm Anmut und Grazie weniger zur Seite, als tiefer, aus Kämpfen und Sor- V erl i n. Der Kaiser besuchte heute morgen den Reichs- kanzler Grasen Bülow und Härte im Königlichen Schlösse Marine- Vorträge, sowie Len Vorirag des Chefs des Mililärkabinetts und nahm militärische Meldungen entgegen. Berlin. lPrio.-Tel.) Die Budgetkommission des Reichstags setzte heute die Beratung über den Nachtrags- Etat fort. Eine lcmqe Erörterung entspann sich beim zweiten Nacktrags-Etat für Südwestafrika, wo als einmalige Ausgabe 62 03l 0 V Mk. Ausaaven infolge Verstärkung der Schutzlruppen zur Niederwerfung des Eingeborencu-AutsianVes gefordert wer ben. Im Laus« der Debatte wurde darüber Beschwerde gc-^ führt, dasi die große Lieferung nur an eine Firma Dippelskirch u. Co., und nicht an viele kleine Hanowerker vergeben worden! sei. Verlangt wurde, daß jedenfalls in den Lieserunasverträgen das soziale Wohl der Arbeiter gewährleistet werde. Ein Antrag ^ Arendi-Paasche, die weitere Ausrüstung und Unterhaltung der! Schutztrnppen solle künftig nicht dem Oberkommando allein über-! lassen bleiben, sondern rn Gemeinschaft mit dem preußischen Kriegsminislerium und der Admiralität vorgenommen werden, wurde gegen die konservativen und nationalttbcrolen Stimmen abgelehnt. Schließlich wurde der ganze Titel gegen die Stimmen der Sozialdemokraten angenommen. — Wettervercttung morgen, außerdem Etat für Südwestafrika. Berlin. Die Zeitung „Post" dementiert die Mit- teilung, daß sie ihr Erscheinen am 31. März einsicllen werde, und erklärt, die Zeitung bleibt in ihrer Selbständigkeit erhalten. Tie Frage des Eingehens habe überhaupt nicht zur Erörterung gestanden. Bayreuth. Die Uebersührung der Leiche desFürsten Karl Alexander von Lippe-Detmold von St. Gilyenbcrg nach Bayreuth ist gestern abend erfolgt. Der Weitertransport nach Detmold findet heute statt. > München. Amtliche Meldung. Tie Zunahme der Tyvhuserkrankungen beim 18. Jnsanterie-Regiment in Landau vom 13- bis 16. Januar beträgt 4 Fälle, die Gesamtzahl nunmehr also 31. Als typhusocrdächtig unterstehen noch 27 Kranke der Beobachtung. -Wie». De» Blättern zusolc« ist der Eilzug Brünn — Wien in der letzten Nacht infolge Schienenbruchs entgleist, wobei eine Person schwer unö 14 leicht verletzt wurden. Paris. Ministerpräsident C 0 mbes wurde gestern von mehreren radikalen Devntierten aufgefordert, in den Provinz- städten, namentlich in Lyon, Volksversammlungen einzuberusen, um in ihnen sein Programm zu verteidigen. Combes versprach, auf seiner Reise in den Städten Reden über seine Politik zu halten. Paris. Der Gemeinderat von Tours bat an den Kriegs- minister Vertrau; die Bitte gerichtet, den General Peigne, den Kommandanten des 9. Armeekorps in Tours, der über seine Offiziere eine Umfrage veranstaltet hatte, aus seinem Posten zu belasten und ihn nicht dem klerikalen Rückschritt zu onfern. Antwerpen. Der in der Antwerpener Bank befindliche Schrank der französischen Vaterlandsliga wurde gestern in Gegenwart belgischer GerichtSbeamteu und von Ver tretern der Liga selbst geöffnet. Er enthielt eine große Menge Schriftstücke poltti'chen Inhalts, doch keine Geldbeträge, u. a. aber genaue Quittungen über die von der Vaterlandsliga an Zeitungen und Bolksredner gezahlte Geldunterstützilm en, sowie Empfangsbestätigungen über anonyme Spenden im Betrage von 1200000 Francs. Der Antwerpener Untersuchungsrichter be- leote den gejamten Inhalt des Schrankes vorläufig mit Be schlag. Die Vertreter der Vaterlandsliga erhoben gegen eine etwaige Auslieferung der Papiere an die französische Gerichts- bebörde Einspruch, oa die Schriftstücke in keiner Weise die An gelegenheit Syvetons berühren. London. England hatte gestern den kältesten Tag seit Jahren. In der letzten Nacht schlug das Frostwetter in warmes Regenwetter um. Während eines heftigen Schnee sturmes sanken an der Küste mehrere Schiffe, und man befürchtet viele Verluste an Menschenleben. Vor der Insel Wight sank en hervorgegangener Ernst, die kunstvolle Arbeit tritt stärker ervor, als organische Einheit und Geschlossenheit der Form, aber er verfügt doch über alles dos und bietet es uns dar in einer Hoheit und Größe, die ihn zum Meister stempeln. So ickön und künstlerisch gediegen, wie von den genannten Herren ausgesührt, verfehlte dos Werk auch diesmal einen tiefen Eindruck nicht. — i Vorher gespielt wurde von Herren Lewinger, Striegler mid f Schilling eine in unseren Tagen zur größten Seltenheit ge-, wordene Sonate in 6-maII für zwei Violinen und Cello von Händel, und mit Herrn Furkert <V>ola) Haydns unvergänglich schönes, herzlich berührendes Kaiser-Ouartett, dessen Variationen über das Äaiserlied zu Glanzsiückcn des Abends wurden. H. 8t. ^Zeitgenössische Tonwrrke. W« die Ko„,ert- programme der Juliriimcnlalisien »nd Säuger lieit. wird a»i den- ielven in der Regel viel Bekanntes »nd wenia Unbekanntes finden, zuweilen auch nur Velannies und vom Bekannten das Bekannteste. Unter sulchen Umständen bilde» Beianstalttnigc». w>e die des Her,» Professors Roth nicht nu> eine ang,„eume. ländern geiabezu notwendige Ergänzung u,ise»es MuiiliebcnS. Am Sonntag mittag sand im elegante» R 0 thscken Mu' ik - Salon die 59. Aiisfnliii»ig zeitgenö'iljcher Tonwette statt Zunächst binchirn die Heue» Percy Sherwovd und Hans Neu mann eine entlchicden weitvolle Sonate des emeren th'-äun iiir Pianoforte »nd Violine zu Gebär, welche sich durch edle Gedonlen, opaiie Harmonien und glänzende Sleigkinnge» anszeichiiel; Johannes Brahins war das Hobe Vo b ld. Ferner sang Herr Emil Nielle» 6 Lieder des Herrn Nicolai von Strnve: Sänger und Komponist fanden lehr tleun^tichen Beiiall und laiirn bei normaler Weite,e»iwickl»ng. da reich be gabt. Borttejfttches erwarten. Zum Schluß sviette F l. Johanna Thamm, eine Schü'eiin des Herrn Proiessois Roth, in >ebr lobenswerter Webe G'iegS de nhmies Klavikl-Konzeit. Herr P»of. Roth begleitete dies und die Lieder mciiieihnst. f Ter Verband der Kun st freunde in den Län dern am Rhein, dem neuerdings auch Se. Majestät der König von Württemberg als Stifter beigetreten ist. bat für das Jahr 1905 fünf Ehrengehälter bewilligt, und zwar an die Maler Jodokus Schmitz-L-üsseldors. I. v. Cisjarz-Darmstadt, Leo Schrma-Straßbukg, Bauer^stuttgart, Wulff-Ltuttgart. ein kleiner französischer Segler. Seine Mannschaft ist vor den Augen der Zuichauer crlrunken. Fortgesetzt lausen weitere Nachrichten über Schiffsunfälle ein, die zumeist kleinere Fahr zeuge betreffen. London. Der „Standard" hört vom brasilianischen Ge sandten, daß dos provisorische Abkommen zwischen Peru und Brasilien in dem Streit um das Acre gebiet aus sechs Monate verlängert wurde. Ncwvork. Seit dem 1. Januar sind 1100 Einwan. derer abgewiesen worden, größtenteils russische Juden. Ter Prozentsatz der Abgewiescnen oetrug 8 Prozent aegen früher 1h/> Prozent. 'Washington. Dem Repräsentantenhaus« wer den zwei Gesetzentwürfe über die Regulierung der Eisen- bahnfrachtpreise zugeben. Der eine der Entwürfe sieh! die Einführung einer juristischen Bundesbehördc vor. die die Entwurf will der zwischenstaatlichen Handelskommission volle Machtvollkommenheit zugcstehen, die Preise zu bestimmen und sofort einzuflihren. Washington. Staatssekretär Hay ist infolge Erkältung an das Haus gefesselt. LcrtlichcS imd SiichsischcS. Dresden. 17 Januar. —* Gestern obend fand bei den kaiserlichen Majestäten in Berlin anläßlich der Anwesenheit Sr. Majestät deS Könige In der Bilde-galerle des Königlichen Schlaffes eine Tafel statt. Der König führte die Kaiserin, der Kaffe, die Prinzessi» Filedrich Leopold, der Kronprinz die E'bvrinzcssin von Hohe»,allem. P'i», Eitel Friedrich die Prinzessin Feodora von Schleswig- Hvlstei». Ber der Tafel saß der König zwischen dem Kaiser und der Kaiserin. Nekbis unb links saßen zunächit die oben genannten Fürstlich'eiien, so^an» weiter nach rechts Prinz Joachim Aibiecht, Fra» Gräfin v. Bülow. der Herzog von Tachsen-Koburg. Prinz Ernst von Sachsen-Alleubnrg. Prinz Albrecdt von Schleswig- Holstein. Hobel», der Stacttsminister Möller. Admiral Freiherr v. Senbkii-Bihron, der Staatssekretär Dr. Nieberwng. Freiherr v Richtbose» . Generctta»siittant Gras Hüffen - Häirler. Ministe- rialdiiektvk Tr v Körner, nach links Prinz Friedrich Leopold. Oderbofmeisterin Gräfin v Brockdorff. Prinz Friedlich Wilhelm, Fron Gräffn Hoben tbal, der Erbgroßhrrzog von Meckicntmrg- Strelitz. Prinz Albert zu Schleswig Holstein. Durchlaucht. Erb prinz von Hodenzollem. Obe>Hofmeister Freiherr V. Mirbach. Staatskefletär Kraetke. Ilnterstaatssekretär v. Mülberg, der sächsische Geh Finanzrat Dr. Rüger. Dem König orgenüber saß der Rcichs'anzier Nach rechlS folgten zunächst Staatsminister v. Mehich. Oberst känimrrer Fürst Solms-Bar,»h. der sächsische Ge>c»,vtr Gras Hvbenthal. Gcneralobe>st Gras Schliefsen, Herzog v T-achenberg. nach links der särMche Obeistmaischall G«af Vitztbum v. Eckstäbt, Geneialfelbmarichall v. Hahnke. der sächsische Halmazichall Gras v. Rex. Obristjägermeister Mist v. Pleß, Wiiklichrr Geh. Rat Tr. v LucaiinS. denen sich weiter die Herren der Umgebung, des Ehrendienstes, die Staaisminister uird Staatssekretäre, die Generale, die Herien des königlich sächsischen Gefolges »»0 der sächsischen Geinndffchast. die a»wese»den säch sischen Bevollmächtigten znm Bunvesrar. der Obervräsrdent und der Polizeipiänbent von Berlin owchioffen. — Im Laufe des Montag nachmittag sprach König Friedlich August bei der säch sischen Gesandtschaft vor. um Man Gräfin v. Hohenthal u. Ber- acii seinen Be'uch zu mache». Seinem Geicindten. Grafen von Hobentbat u. Bergen, überreichte der König in dankbarer Anerkennung für seine bervorragenben Berittenste das Mroßkreu; des sächsischen Verdienstordens. Mit besonderer Genugtuung riiivfgiid ber König die ehrende Anerkennung der Wirksamkeit seines Geiandten durch daS vom Kaiser dieiem dargebrachtc Geschenk, rme prachtvolle Base. Alsdann machte der König bei de» in Berlin anwe enden Fürstlichkeiten Betuche und fuhr weiter beim Reichskanzler Graien von Bülow. dem Oberst- kämnierrr Fürsten zu SoImS-Ba>»tb. beim Geiierallelbmar'chall von Habnke. dem Generalodeist Giasen von Schliefsen und dein Kiiegeniinister Generalleutnant von Einem vor. Ins Königl. Schloß ziinlckgckebtt. erteilte der Monaich den Herren Ministerial direktor Wirkt. Geb. Rat Dr von Koerner, Ministerialdirektor S s „Helena", die einaktige Over von Sotnt-SaSns. halte in ver Ucvertragling von Albert Ahn bei der in Frank- tuit a. M- am Sonnabend gegebenen deiltschrn Erstaunühiung nur einen Ach>imgse,solg. Die Musik ist effekireich, aber eklek- ti'ch, die Dicdlung zwar gedihnt, aber gesübivoll Hierauf gab man den v re i s g e k r ö » t c n Einakter „La Cabrera" (Die Ziegenlvrti»,. Die Musik Gabriel Dup 0 11 ts ist klangvoll und mniakleristisch, doch zeigt sie eine starke Anlehnung an Mascugni. Die Novität hatte Eisvig. f Im Verlsge von Heugel u. Co. ,,su Llönestrel" in Paris sind 12 Menuette für kleines Orchester von Beethoven er'chienen, welche bisher völlig unbekannt waren. Eiim auf der' Originalhandschrift befindliche Notiz von des Meisters Hand belehrt uns,/ ^ ^ ' ' legeittlich einer kafse der Künstler zu gleichem Zwecke 12 Menuette und 12 Konterlänze für Orchester geschrieben, welche bei der Redoute am 22. November 1795 ge spielt wurden. Die Menuette von 1799 wurden nicht cmfgcflihrt: Prinz Lobkowitz hatte andere geschrieben, welche vorgczogen wur den. So gerielen sie in Vergessenheit und wurden 1872 in den Studien halber in Wien aufhielt. Er kopierte die 12 deinen Stücke, und so gelangte der für die Gefchichte der Entwicklung des Meisters höchst wertvolle Schatz an die Oeffentlichkeit. In der einzifen „kompletten" Ausgabe der Werke Beethovens bei Brcitkopf u. Härtel sind die Menuette nicht enthalten. ß Enr Fülle neuer italienischer Opern, von den«» viele noch In dieser Kawevnlszcit ihre Feuriprobe belieben sollen, wud ar S Mailand angckündigt So hat der Komponift der jetzt vre! geaevene» Preisr'ver .Ebovin", Giacomo Oresice, ern drama- li'chco Mnsikwrrt „Moics" vollendet, dcssen Premiere demnächst im Carlo Fettce-Thenier z» Neapel stattfinden wird. Dieses Werk ttuvint brn, inclvdraivaiischen Genre zw.n näher als dem der Over. En großes draninliichcS Werk. .Hcinnch IV.". hat Maestro llinbcito Candiolo secttg, und der bekannte Komvonist Lnvorint. jchrieb gar ein« Over .Nora", deren Text nach Ibsens Dtchtm» A >11 Eli Ijv-
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