Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 06.01.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188601062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860106
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860106
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-01
- Tag 1886-01-06
-
Monat
1886-01
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.01.1886
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«»dt». ö°s, vli las Tagekkatt für Politik, »uiniMri. »lsMr««Mr. ISckiilMl. M«de«killt. tWiitt » I tt. r tu L-5., in Ovknuäc-u von 20 Iiiivm an dinier, vou 104,krn. im Oviu ^uijvnäun^ im 8<L«it>)vnirk, onipbeblt v. «. »lllw, L»rvt«4l4;« .^l., ««Iinillttt Iiir 8tr. l. —U ! k«<AiiIii»-Il«iuImMr-Miiti»ktiir,! ' Iwilkrüktiss, Msissptisek. orsrisedsnö, 1'l. 1 Hk., auk 12 11. 1 l'l. It»d»tt. Lviüxl. LofLirotUvliv Vrvsävn, I»L8ksiir!»räorods, LUsrkLlluI srVss 1 o tlusvabl vIsgLUtor Loptilmo, vmi'üvhlt LsML LtrsnA 8vI»I««88trn»8v rr, IL (srlllttzr ßr. örllllerg. 3). kUlllrtlielis Lk8or8Ulls nach LN8«Lrts. ^8ttz «. ZMttz NMn- II. sIltzülHlDl«Itzl«I»tz, Hsvärl'lGE'Itorrkr, k« IkpIne-Xet-vk^Llr«-», Uel't<'->V»»'.i'kroUell. ^ I»»m«»nt»«eUvn, klslürlemeo, L'ourl»lea1»t,<ken, tukcli« n. ^ ^mkLn8«1»»«ckl'n, Uel^üa^vde» vlo. ^lu-kilLrU^dk iUurtlrir'.o l^sislidlev vorrlsn grariL ^Lo^odov un<1 uLek riubvLn» sr»u!ic» vor^rmät. M »»rzr«i> SÄI»nv. vr«8<I«n, « 8opl»lvu»tr. 6 u. IVllsärutkerstr. 21k. »m koslplitl/. WIttX 2, partorra »inl er5>to Lta^e. Auktrlixo nach LU8«Ürt8 rvoräon prompt otkeotuirt. Nr. 31. r>hrganr. Lulla,e: 42,000 Srpl. Wttttrun«oa»«IIchlt» für de» 6. Januar: Westwind dei durchlchnlllU Bewölkunl», mit zeit- u»d stellenweise» Niedresidliae». »itlter it reit- und stellenweise» Niedresistldaen. zell- und stellenweise stürmisch. Charakter »er Witter»»« wechselnd L«---! Dresden. 1886. Mittwoch, «Januar. Verantwortlich« Redalienr für PvIittschtA vr. Smtl Biere», in Dresden Trotz aller ursprünglichen Bedenken hat sich Herr b. Freycinet nun doch entschlossen, dos neue Ministerium der französischen Re publik zu bilden. Freycinet hat seinem Lande schon wiederholt wcrthvolle Dienste geleistet. Bon Berns Ingenieur, trat er 1870 wührend deS Krieges in die Landesvertheidigung ein und entwickelte dort eine höchst erfolgreiche Thätigkeit. Er organisirte die fran zösischen Heere: ein guter Tbeil des Ruhmes, den Gambetta davon- getragcn, gebührt seinem Gehilfen Jrcycinet. Nach dem Jricdens- ichlusse löste Freycinet Herrn Gambetta an der Spitze der Negie rung ab, waö ihm dieser nie verziehen hat. Die Gelegenheit zum Nachenehmen fand sich »n Juli 1882. In Egypten war unter Arabi Pascha der BvlkSaufstand gegen die Engländer ausgebrochen; Freycinet wollte die Interessen Frankreichs am Nil wahren und verlangte einen Kredit von 9'/r Mill. zu einer Expedition dahin. Gambetta aber gönnte Freycinet diesen Triumph nicht, und da die Kammer schwankte, lieh er mitten in der Sitzung eine gefälschte Tiines- depciche aus Berlin verbreiten, wonach Freycinet vomFürstenBismarck zur Intervention in Egypten aufgemuntert worden sei. Das entschied. Gambetta hakte damit Freycinet den Makel eines „Schützlings Bis marck" angehestet und der egyptische Kredit wurde mit 450 gegen 75 Stimmen verweigert. Freycinet nahm nach dieser Niederlage selbstver ständlich seinen Abschied. Wäre die Kammer damals nicht ans jenen plumpen Schwindel hereingefallen, so wäre Egypten nicht den Fran zosen verloren gegangen und eine Domäne der Engländer geworden. Selbst wenn Bismarck, was er nicht gethan, den Franzosen den Rath erthcilt hätte, nach Egypten zu gehen, so hätte er ihnen gut gerathen, denn Frankreich hat dort sehr wcrthvolle und bedeutende Interessen zu schirmen. Heute Preisen sich die Gainbettisten, Opportunisten) glücklich, dass dieser selbe vor 3'/e Jahren so perfid von ihnen gestürzte Freycinet noch einmal den Rest ihres Ansehens retten kann. Die Gefahr für das neue Ministerium Freycinet be steht darin, bah die Radikalen jeden Augenblick sich mit den Mo narchisten verbinden können, um eine Mehrheit gegen die Regierung herbei,»führen. Die äußerste Linke will die günstige Lage benutzen, nur dem neuen Kabinet ihre Diktatur auszuzwingcn. Nur wenn Freycinet zur Zufriedenheit der Radikalen regiert, werden sie ihm ihre Unterstützung zu Theil werden lassen. Freycinet ist also wenig mehr olö ein Ministerpräsident von Clemenceau's Gnaden. Die ganze nächste Politik Frankreichs dreht sich um die Tonkin-Angel. Man wird aus dem Regieriingsprogramme Freycinets vielleicht eine Audeutuim erhalten, wie er das Tonkin-Unternehmen zu beenden gedenkt. Zu einem einfachen Rückzug, woraus die Radikalen drängen, wird sich Freycinet schwer entschlichen. Wenn die Gcmier des Toukin-Unternehmcns ansrufen: „ES ist eine Schande, die Truppen, die wir gegen Deutschland verwenden können, in Hintcrasien ;» Griinde zu richten", so antworten die Anhänger Freycinet's: „Em ichimpflicher Rückzug ans Tonkin wäre die schlechteste Vorbereitung uir eine Revanche m Europa". Denn, cS mag in Frankreich ein Ministerium am Ruder sein, welches immer: der letzte Zielpunkt ist doch der Revauchekrieg gegen Deutschland. Kein ernsthafter Politiker in England giebt sich mehr dem Wahne hin, Irland sei noch durch maßvolle Konzessionen zu befrie digen. Alle Reformen, so zweckinäßig an sich sie sein mögen, kom men viel zu spät. Am dem durch Mihregierung von Jahrhunderten durchwühlten irischen Boden, der mit dem Blute und den Vcr- zweislmigsthränen ganzer Generationen getränkt ist, erscheinen die jetzt zu bewilligenden Erleichterungen nur noch als die Marksteine revolutionärer Siege. Das AusrottmMprinzip und die Politik der Gcwalihcrrschast, die England gegen das besiegte Irland jederzeit zur Anwendung brachte, rächt sich jetzt furchtbar. Der in acht nach einander folgenden Landkonsiskatioiien depossedirtc Kelte »ordert jetzt von dem angelsächsischen Eroberer nicht allein seine nationale, po litische Unabhängigkeit, sondern auch den in Beschlag genommenen Grund und Boden als sein Eigenthnm zurück. Tic Landvcrtheilung der englischen Grundbesitzer ist die oberste Forderung Irlands. Damit stellt es sich ans den revolutionären Boden. Bisher bezogen die englischen LordS von ihren Besitzungen in Irland jährlich etwa 16 MM. Pfd. St. (320 MM Mart) Pachtrente, verzehrten aber davon reichlich 10 Mill. außerhalb der grünen Insel »nd hießen deshalb „Absenkers". Sic verliehen Irland, nachdem Dublin infolge des Verschwindens eines eigenen Parlaments ausgehört hatte, ein Mittelpunkt der vornehme» Gesellschaft zu sein. Mancher englische Landlord bat Hnndcrttansende ans seinen irischen Besitzungen be zogen. ohne je den Fuh aus die grüne Insel gesetzt zu haben: er begnügte sich, den Pacht miss Härteste einzntreiben und ihn in Eng land. Paris oder sonstwo zu verzehren. Auf diese Weise ist seit 1806 ungefähr eine Milliarde Pf. St. autzerhalb Landes gegangen: die grenzenlose Verarmung desselben war die Folge. Besitzer und Pächter wurden sich völlig fremd, die früheren Eigner verkümmerten zu olt genug vom englischen Ucbermuthe verhöhnten Lumpen oder verwilderten zu stets schuhfertiacn Rebellen. Es ist bezeichnend, das; auch die Königin Viktoria in ihrer langen und gesegneten Regierung es nicht für der Mühe werth gefunden hat. auch nur ein einziges Mal ihr irisches Königreich zu besuchen, und dah vor wenig Jahren der Prinz von Wales nebst Gemahlin das von der Königin Ver säumte nachholen mnhten. Mit alledem ist das abgrundtiefe Elend Irlands noch lange nicht erschöpft. Noch jetzt sind die meisten Staatsbeamten mit dauernden Gehalten in Irland Engländer oder Söhne und Enkel solcher. Auch die religiöse Frage Zerreißt die unglückliche Insel. Der Norden, die Provinz Ulster, ist zumeist von Abkömmlingen eingewanderter Schotten, keltischer Hugenotten, bewohnt, die nicht nur für das Neue Testament, sondern auch für jeden Buchstaben und jedes Komma des alten Testaments jeden Augenblick bereit sind, einem katholischen Irländer 6 Fuh Erde aui dem Kirchboke zu verschaffen. Wissen sie doch genau, da», wenn die Grafschaft Ulster in die Hand der Katholiken Irlands gegeben würde, ihnen wegen ihrer protestantischen Religion sofort Vas Gleiche zugcstigt würde. Unter dem Schutze Englands sind die Ulsterer - Protestanten (Lrangistcn genannt) und nicht minder durch ihren echt schottischen Fleiß wohlhabende Leute geworden, deren Reicht!»»» den verarmten Katholiken Irlands als Beute in die Augen sticht. Hisse kür seine Leide» hat Irland bisher vergeblich vom Parlamente in London erwartet. Es liegt im Interesse des Heuschreckenschwarms der eng lischen Aldvokaten, daß der jetzige Zustand der Abhängigkeit Irlands vom Londoner Parlamente erhalten bleibe und kein eignes irisches Parlament in Dublin geschaffen werde. Sobald nämlich irgend eine Gesellschaft oder eine Gemeinde ein Unternehmen von öffent lichem Stutzen ins Leben rissen will, bedarf sie dazu der Genehmig ung des Londoner Parlaments. Letzteres begutachtet die sog. „Pri- vatdills" unter Tbeitnahme von Advokaten pro und contra. Bei der Einsenduim einer Privathill müssen die Interessenten ein llcinesFirmn von 500 Psd. St. (10,000 M.) für „Expcnscn" (Auslagen) leisten, das sich je nach der Dauer der sauren Arbeit »erzchn- auch ver hundertfachen kann. „Bestechen" lassen sich Parlaincntsinänner nicht mehr, aber daß Präsenzprämien sich in der Stille massenhaft verkrümeln, ist in England öffentliches Geheimnis;. Ein Advokat, der dies enthüllte, wurde vor wenigen Jahren deshalb in's Parla- nicntsgefängniß gciperrt, widerrufen that er aber nicht. Das arme Irland vermag nicht solche Advokatcnkostcn auszubringen und daher kvnnnt es. da» das Parlament in London nur selten etwas für Irland thnn kann. Kurz, der Jammer Irlands über die englische Mihvenvaltung schreit gen .Himmel. John Bull eifert bekanntlich gegen jede Unterdrückung auf dem weiten Erdenrnnde, doch nur da, wo er nicht selber den Unterdrücker adgicbt. Bei den Namen Irland und Indien nimmt er sofort den barschen Ton des Junker Alexander an. der sicy über die von dem durchlauchtigen Schäfer hunde gebissene Kuh beklagt. Die Lage Irlands ist eben so ver zweifelt, daß jedes Linderniigsmlttcl jetzt nur noch der sich vorberei tenden Revolution ru Gute kommt. England hat das Gefühl, daß jede Lockerung der Bande die es mit der gemihbandelten Schwester- insel verknüpft, unerbittlich vazn führt, daß Irland sich lvsreißt, um im weiteren Verlaufe ein Exerzierplatz für feindliche Armeen und eine Wesst für fremde Flotten an den verwundbarsten Theilen dcS großbritannlschen Weltreiches zu weiden. Neueste Telegramme Ver ..Dresdner Nachr." vom 5.Januar. Berlin. Der diesjährig? Snblkriptivnsball, der den Höhc- punktJwr Wintersestlichkeiten bildet, findet am 29. Januar statt. — Der Staatsanzeiger publizirt eine Königs. Verordnung, die den Landtag zum 1t. Januar cinbcrust. — Der Bundesrath tritt am Donnerstag wiederum zusammen. — Sümintliche Abendblätter drucken einen Artikel über die Polcnsrage ab, de» Bismarck 1818 der Magdeburger Zeitung zusandtc mit meist zustiimiiendcn Be merkungen. Berlin. Eine der beiden vom dentschcn Centralkomitee vom rotbenKreuze nach Serbien entsandten ärztlichenMissionen ist nachEva- cnation der in Kragujcwatz errichteten KricgSlazarethe hierher zmückge- kehrt. Die Mission, die unlerLeitnngDr. Schütz stand, und mit mannig fachen Mühen und Entbehrungen zu kämvfcn hatte, dass auf eine ersprießliche Thäiigkckt zurückblickcii - Die Rückkehr der zweiten noch in Serbien befindlichen Mission nnler Dr. Schniidt's Leitung, darf in Kurzem erwartet werden, wahrend die beiden nach Bulgarien entsandten Missionen noch mehrere Wochen dort bleiben, da das dortige Arbeitsfeld sehr umfangreich ist. Paris. Freycinet dürste mit den einzelnen Ministerlandidatcn im Reinen sein. Sicher ist, daß Gvllet, Sarricn und Sadei Earnot im Kabinet verbleiben, wahrscheinlich ist, da» Fallwres das Innere übernimmt und daß alles Andere noch unbestimmt ist. Nach Wiedereröffnung der Kammcr will Freycinet seinen Anhängern Gelegenheit lneten, sich in einem Vertrauensvotum zu zeigen. Grevü bereitet eine Botschaft vor, welche vor Herbeiführung von Ministerkrisen warnt und die Republikaner über die Bedeutung der allgemeinen Wahlen beruhigt. — In Calvi ans Corsika, dem nunmehr sicher gestellten Geburtsorte von Kolumbus, wird eine große 400jährige Feier zu Ehren desselben vorbereitet. — Kriego- niiilister Campenon ordnete an, dah sich alle Alpcnsorts mit Brief tauben versehen sollen. — Der Kardinal-Erzbischos Earvcnot von Lyon erläßt einen heftigen Protest gegen Massciiet's -Oper „Herodias", welche die Bibel parodire und in dem Wercschagin'icbcn Bilde die „HciligeFamilie" sieht er eine weitverbreitete Künstierverschwörung zur Herabwürdigung des Evangeliums. — „Evenement" erzählt, Bn- zaine habe ein Gnadengesuch cingereicht. um nach Frankreich zurück- kehren zu können. Paris. Neueste Nachrichten aus Athen rufen die Befürchtung woch, daß das Ministerium, dem Volsdrncke nachgcbend, im Früh jahre den Krieg an die Türkei erklären werde. — Sagasta'S Stell ung ist durch den von Römers hcrvorgcruscncn Zwischenfall in den Cortes sehr erschwert. Man erwartet die Auflösung der Cortes, um die irritirenden Debatten über die Konstitution von 1876 und über die Karolincnsrage zu Verbindern. London. Genera! Stephenson erhielt den Befehl, die Ver folgung der Madhisten anfzugeben und seine Truppen allmählig znrückznziehcn. — In Washington wird ein Ausgleich in der Silbcr- fragc angebahnt, nach welchem die Prägung von Silbcrdollars eingestellt werden soll, wenn 250 Millionen geprägt worden sind. Die Berliner Börse erössnete schwächer, Kredit lebhaft gehandelt, zogen bald etwas an. deutsche Bahnen still, nur Marien- bnrger ans Tarnkündigungen stäcker angcbotcn. Oesterrcichiiche Bahnen nachgebcnd. besonders Galizier, Bergwerke fest; später schwächte sich die Haltung ans matteres Paris für internationale Spekulationsvapicre ab. Bergwerke stiegen infolge guter nmcrika- nischer und englischer Berichte, im Kcissavcrkchre dcntichc Bahnen fester, österreichische schwächer. Banken gut behauptet, Bergwerke theilweisc höher. Jiir Industrien bestand gutes Interesse. Von österreichischen Prioritäten waren ncnnentlich Rudolph-Silber gut gefragt. Privatdiskont 2'/s Prozent. ifranksart ». M„ V. A«n»ar. Crcdtl LZS>/«. Slaattbih» r«'»,. Lom- d»rdc» 0>«ltztcr M'k. S«»t»er 81.L«. 4»r,c. U»«ar. «oldrrnte 8«,7». . Ditconlo 1S8.L0. L,rmftt»»rr —. Matt. W«en, t>. Haimar. Crrdt« EttutSbabn 28«,ty. Lombardk» 182.««. Nardwr-b. 1SS.M. Mark»»«» «-.'.OS. Nn«. Credit RIM. Schwa». sari » , s. Haimar. Schlot, «ritte 80,70. «»leihe I09M. Hlallener S8,0.>. Siaaidtahn bL'M. Lamdardm 278,70. da. Srtarltttte» —S»»»ter b4.«I. Veft. Goldrente —. Coydter :i2L,oo. lvttomanen 481,00. Keft. « resl« u, I>. Haniiar, Nach»». tGetretdemarktt. Sdlrltu« »r. ll>o Liter lOO Prot. »r. Haimar-ffrdniar 87,00, »r. A»rtl-Mal R,20. »r. Mal>H»»t 41,00. Roqnk» t>r. Han.-Hedr. 128,00, »r. «»rtl-Mai 182,50. pr. Mal.Jmtt eil,50. «übül loco pr. Haimar 15,50, Pr. SIPill-Mal 40,00. Zink —, rnhl«, lest. LpkrulallonSniarlrn —. Wettcr: Rednerisch. Stettin,». Jan., Nachm, l Udr. «Getreldemarki;. Selzen unvcrSndkrl, loea >58—155. pr. NprU-Mat I55M. pr. Mai-H»nt 155.50. «oqacn nnvcritndcrk, loco IIS-124, pr. Haimar-gedrnar 120,00, pr. »prtl-Mat I50M. 8l«dSl rnlit«, loco pr. Hannar - Hcbruar 44,00, pr. LprU-Moi 41M. Sptrltti« fia». loco 57,70, pr. Hannar-gcdrnar 59,80, pr. «Pril-Mal 41,20, pcr Hunt- H»l> 42,00. Pctrolrnm loco vrrslkiicrt Ntanrc , Proc. Lara 12,00. , London, 5. Hannar, Sorm. 11 Ndr >0 Min. «onsol« 99t875rr Nulten 95' ,. Htallrncr 95>l, cxcl. Lomdardcn II. «on». kiirkc» t4>Iproc. ! snndlric Tlmcrtsancr 12k>V«. Iproc. »»dar. Goldrenlc 79V,. Octlcrr. Mold- ! rcncc 89.00. «rcutz. Consols !02> -. Eavptcr 6t,00. Otloinanbonk 96-',. Sucz- i Acltrn 85V«. Plapdiöco»« 9"I>«. — Slimmnn«: —. Weiter: Scho». Hcilswacht-Jnspcltor Prarel in Prag das Albrechlskrcuz und der Pollzciwachmann Bröckl in Reichenberg das allgemeine Ehrenzeichen. — Den Anbruch der Wintessreuden in den höheren Gesell schaftskreisen der Residenz nach dem hohen Neujahr durch eine glänzcnde So iree cinzuleitcn, ist seit Jahren die Gepflogenheit Sr. Exc. des Herrn Kricgsiiiinislcrs Grasen v. Fabrice. ^e adüiigcn dazu sind für Montag den 11. Jan. zahlreich ergnngn. Diesmal wird auch der Landtag stark vertreten seni. — Alle Regimenter des dcnsschcn Armeekorps, welche in Kaiser Wilhelm ihren besonderen Cbei und Inhaber besitzen, waren bei dem 25jährigen Negiernngsiubiläuiil Sr. Mai. des Königs von Preußen in Berlin durch ihre Obersten vertreten. So auch das Kgl. sächs. 2. Grenadier-Reg. Nr. 101 durch seinen Obersten Frhr. v. Hodcnberg. — Für Herrn Amtsrichter Dr. Thost. der von Neujahr ab im Kgl. Amtsgericht aut derLandliattÄslrahe beiderCivilkainiiieriliätig. ist Herr Amtsrichlcr Baninbach aus Waldenburg alS Nach solger ernannt, der gestern hicrielbst im Schössengerichtc zuni ersten Male als Vorsitzender wirkte. — Bei der Postvcrwaltung sind ernannt worden: Her mann Gustav Schulze, zeither Pvslsckretär. als Postmeister in Reichenau; Gustav Eduard Jahn, zeither Postsekretär, als Post meister in Pulsnitz. — Nachrichten der Koni gl. W asser ba u - D irecti on vom 5. Januar: In Becaun hat heute früh der Eingang be gonnen. Nndlnssa und Mies im langsamen Steigen, schwacher Eis gang daselbst bevorstehend. Moldnuwasserstaiid in Prag 86 Cintr. c- über Null. — Wie uns der Redakteur des neuen „Katholischen v K irchcnblattes", Herr Kaplan Eberhard Klein, niitlhcilt, sott s das von ihni begnindetc Organ der sächsischen Katholiten in der » Hauptsache nur zur religiösen Erbauung der Diözesanen dienen, »< sich des Eingehens auf die Fragen der Politik möglichst enthalten I- und sich nur auf eine politische Rundschau beschränken. Bezüglich ^> der kirchlichen Richtung, die das Blatt cinichlagen wird, dürste eS, nach ? der Versicherung des -Herrn Kaplan, genügen, daraus hinzuweiscn, das; das neue Blatt ausdrücklich „mit Gutheißung des hochwürdigstcn 2. apostolischen Vikariates in Dresden" erscheint. L7 — Auf Veranlassung des sächsischen Zweigvcreins iür inter- nationale Doppelwährung und des konservative!! Vereins zu Dresden E hült am Freitag Abend Vssi Uhr im Bössensaale .Herr Freiherr: - v. Mirt> ach - Sorgnitten einen Vortrag über die Währung Z und ihre Wirkung ans unser Erwerbsleben. Zn diesem Vorträge » werden auch von answürts der Führer der Tovvelwährungspartci A Herr Reichstagsabgeordnetcr v. Kardorff, soivic Herr Landtags- abgeordnctcr Dr. Arendt ans Berlin erwartet. Bei der aronen Z S« ßiirrb . Herr l . ^ eine Flugschrift über die Währnngsfrage auch in unserem ^ weite» Kreisen vctännt geworden; Herr ^ " " " ' " ' 'cncni sächsischen Valertande in v. Kardorff aber ist der Landrath desjenigen Kresses, in welcheni ^ Sibyllenort liegt. " — In der Francnkirche ergab beim Sylvestcrgottesdicnst r-» der Verkans der Licderterte, sowie die Ansgangskollektc den anschn- A lichcn Ertrag von 164 Mark 36 Pf., welcher »isvlge höchst dantens-SP j werthcn Beschlusses des betressenden Kirchcnvosstandcs dem Pcsta- lvzzististe zu Dresden zuflieht. — Anläßlich seines je^t begangenen Jubiläums hat Herr Geh. Lokalrs «nv SSchstichkS. — Sächsische österreichische Beamte: berg das Ritterkreuz Medizmalrath Dr. Fiedler der Kapelle des Stadtkrantenhailscs ein großes Fenster mit Glasmalerei, darstellend die Enveckung von Jairi's Töchlerlein, zum Geschenk gemacht. — Die Feier des 25jährigen Bestehens der Gewerbe schule ward vorgestern Abend im Schoohc des Gewerbebercins und in dessen großem Saale mit Festaktus und Kommers begangen. Ein ehemaliger Gewerbcschüler, Herr Tapczircr stiusch, und Herr Dekorationsmaler .Hans hatten dem Saal mit Geschmack und Ge schick ein festliches Gewand angelegt. Das Orchester war roth auS- gcschlagcn und an beiden Seiten erhoben sich hohe Blattpftanzeii- gruppen, ans deren dunklem Grün die Büsten des Konigsvaares in strahlendem Weiß licrvorlcuchteten. Die beiden Tlniren dicht neben dem Orchester waren verdeckt durch große Gemälde, ans denen Handel und Gewerbe allegorisch zur Darstellung gelangten, und diese Gemälde wurden umrahmt von vis zu den Logen hinauf ragenden mit großen sächsischen Wappen gekrönten Baidachindrapiriliigen. Ringsum zeigte der Saal reichen und sinnigen Schmuck, auch fehlle die schöne Fahne deS Gcwcrbcvereins nicht, die von der Logen vrüstung vw-L-vw vom Orchester in den Saal herabhing. Vordem Orchester und der mit demselben verbundenen Rednerkanzel halte» sich aus Ehrenplätzen Vertreter der königlichen und städtischen Be Hörden eingesunden. Man iah da die Herren Geheimrath v. Ein siedcl, Geh. Schillrath Kockcl, Geh. .Hofrath Ackermann, Obcsschul rath Bcrtbclt, Schulrath Heger, Stadtrath Heubner rc.. während die übssgen Saaltbcile von den Mitgliedern des GemerdcvereinS und den ehemaligen wie jetzigen Schülern der Gewerbeschule cinge iwmmcn wurden. Der Fcstaklus ivurde eröffnet iml der Jubel onvcrture von Weber, gespielt von der Kapelle des Gewerbevcreins unter Direktion des .Herr» Kapellmeister Zimmermaiin. Am Schluß derselben — der Sachsenhmnnc — erhob sirb 'Alles von den Stühlen und hörte dieselbe stellend an: besondere Feierlichkeit er zielte dieser Moment noch dadurch, daß ein prächtiges Glväcnge läute den Hymnus begleitete. Nachdem hieraus noch von dem Ge sangverein Juvcnta, aus ehemaligen Gewerbcichiilern bestehend, der Hw»,ins von Jos. Ha »du: „Du vist's, dem Ruhm und Ehre ge biihrt" zum Vortrag gebracht worden war. wandte sich .Herr Stadl ralb M c n g, als Vorsitzender im Schnlansschus; des Gewerbevercins, vom Rcdiicrvult ans 'an die Anwesenden, dieselben herzüchst be grüßend. Man blickt bei vcrdienslvollcn Männern, bei öffentlichen Charakteren und Ereignissen mit Recht und Interesse aus den Ent wickclungsgang derselben, so könne man das auch bei öffentlichen Anstalten, die dem Allgemeine» dienen, also hier bei der Gewerbe schule thnn, die mit Stolz aus ihren Anfang zurückblicken könne. Die Schule wie der Gewcrbeverein seien dabei aber zur größten Dankbarkeit den staatlichen und städtischen Behörden gegenüber vcrpslichtet, der er, seinem ehrenvollen Aufträge gemäß, hiermit Ausdruck verleihe. — Es bestieg mm der Leiter oer Gewerbeschule, Herr Direktor E l a n ß, der seit Beginn der Schule ihr vvrgestandc» hat, das Rednerpult und brachte die Geschichte der Schule zum Vortrag. Dicker Vortrag war übrigens jedem Erschienenen am Saaleingang im Truck überreicht worden. Ans diesem sehr um- säiiglichen Bericht greisen wir nur Einigcs heraus. Nachdem der Dresdner Gcwerlievercin zu Anfang 1834 gegründet worden war. setzle er 'einem Zweck entsprechend an die Spitze der Stalnlcn: Fördmmg des vaterländischen Gewerbcwcsens durch gegenseitiae Belehrung und gemciiischastliches Zusammenwirken, Als eine Hauptbedmaung. einen tüchtigen Gewerbestand hcranzubilden, sab man alSbald die Errichtung einer Schule an. Am 6. Nov. 1"'-'> Ivnrdc denn auch der Plan m einer solchen dem Verein vorgelcgt;
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite