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Dresdner Nachrichten : 11.12.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187412119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18741211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18741211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-12
- Tag 1874-12-11
-
Monat
1874-12
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.12.1874
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Mrnioftri »ftratr 13. >l»prn» VI< Lbo.-.- Itch «»>/, «zr.. durch dt» Post « «Igr. «Intel«, «Iiniinrin i Nur. «ufl-,r: 26000 Wr dtc Mlilkgabe et»ge< I»»dtcr Muu»>crtt-Ie «ach! sich dir Nrdaclto« Nicht »«rdiiidlich. Inseraten «»»„»me au». V«xl«r In Hamburg. Nrc Un. Me» Leipzig. Batet. lireNa», tzra»tsun a. LL. — Lack, in Berit», Vetpjtq, Wee», Hamduri,. Lranksurl a. M., Mün ch!». — lluub« L c». in Lranlsurt a. M. — I r. Vuixt t» >51,!,» nt». — IIn- »». liuütto. I-'uliisi L Q-. tu Part». Tllgrbllitt siirPolitik, Unterhaltmig n. Geschäftsverkehr. Druck und Cigenthum der Herausgeber: Litpsch L Ne ichardl in Dresden. s»t«u« »«»«»> tuate I» »!>,«»«« _ Ltd Ld.»UI>r, Sonn»«»» b>» Mittag» l« Udr. 2>.i vtiuliadt: »rode »toller, «aitebdt« »iachm.L Uh». Dir Raum etner ei». Ivalttae., Petittiil« kostet tü Ps;. Eingelandt dt« Zeile 3 Rgr. Sine Garantie tttr da» ndch i, tägige Srtchet- Nl» der Inserate Mr» nicht gegede». Nutwartige Annometd- btatiräge vo» un» ur.de» ka.lnir» nirmrn u. Per» tonen intern.» wir mir liegen Pranumcraiwo» Lablung durch «riete marken oder Poüelntad» lnng. u Siidt» lost.« >>i, Ngr. Ji.icraie li.r die Montag» Nummer »der nach cittcin Fetuaa» dtc Zette 3 Sigr. Politisches. i land durch Ncichsgesetz eingcführt werden. Dazu rufen wir ! Bravo! Bis vor Kurzem schien cs, als solle dieser gesetzgeberische das; er sie gesunden habe, widerrief aber am andern Tage, wo er sich freiwillig wieder mr derselben Stelle einsand, jene 'Anzeige und be- Ktmm hatten sich in den Morgenstunden des 9. Deeember dicZ Fortschritt bis zur nächsten Session auf sich warten lassen. Dank' hauptete, das; er die fragliche Brieftasche am vorigen Sonnabend 2tbemd auf Veranlassung zweier unbekannter Männer, die er zu fällig in einer Schnapstneipe der Neustadt gelrossen, einem ebenfalls dort anwesenden betrunkenen Manne, den sc Dreie mit sortgenom- men hätten, unterwegs aus seinerNocktasche gestohlen und dcnGeld- — oder wie es BiLmarck bildlich-saßlicher ausdrückt, zwischen König- inhalt mit seinen beiden Genossen gelheitt habe, und Priesterthum — eine Frucht dem Volke rasch in den Schoos,! — In einem Gasthauss der Altstadt hat sich vorgestern die sonst Jahrzehnte zu ihrer Reife gebraucht hätte, wenn König- Nachmittag ein hiesiger HandlungScoimnis, ein junger Mann von Fernrohre der Astronomen von der Begegnung des Wandelsterncs^ aber dem Trotze und der Widerspenstigkeit der Ultranwntanen, be- Venus mit dem Fixsterne der Sonne abgewendct, so richten sch Aller treibt jetzt die preußische Regierung diesen Schritt aufs eifrigste. Sie Blicke der Carambolage zu, die das leuchtende Gestirn Arnims niit bedarf der Unterstützung des VollögeistcS in ihrem Kampfe gegen der Eentralsonnc Bismarcks hatte, um die sich Alles dreht. Gcwal- ! Nom. So fällt jetzt in Folge des Kampfes zwischen Staat und Kircbc tig war der Andrang des Publikums zu den Verhandlungen. Kanin vermochten die zahlreichen Gendarmen aus dem Äolkenmarltc dem Wagen freie Durchfuhr zu schaffen, in dem der Angellagte das Pa lais seiner Schwiegermutter verlies;, um in den Verhandlungssaal zu gelangen. Cs ist derselbe, in dem einst, genau vor 25 Jahren, Waldeck — freigesprochen wurde. Arnim erschien in einfachem schwarzem Anzuge, seine Züge liehen aus große Abspannung schlie ßen, seine Stimme klang leise, fast tonlos. Cr beschwerte sich bitter, daß man ihm zur Vorbereitung seiner Verlhewigung so wenig Zeit des Voltes Interessen, gelassen habe. Zwei seiner Vertheidiger, v.Holtzendorf und Dockhorn, sind nur bei äußerster Anstrengung mit dcn; Studium der Acten fertig geworden, v. Holstendorf ivird den staatsrechtlichen, Dockhorn den politischen Theil derVertheidignng übernehmen-, sein erster Vcr- theidigcr Munckel wohl im Allgemeinen die Rechte seines Clienten wahren. Der Gerichtösaal zeigt ein originelles Gepräge. Es sind 51 Berichterstatter da; Deutsche, Oesierreicher, Belgier/Franzosen, Eng länder, Amerikaner. Zwischen dem Publikum und dcn Zeitungs- tischeu sitzen die Hofmaler Löffler und LüderS. Unter dem Publi kum sind außer dem Sohn und anderen Verwandten des Grafen zahlreiche Herren und Damen von Distinction anwesend, erstere vor wiegend Juristen; das auswärtige Amt ist durch LegativuSrath Neu chert vertreten, auch einige Mitglieder der japanesischen Gesandtschaft fallen auf. Ein Buffet ist aufgeschlagm, um für die langen Sitz ungen Erfrischungen bereit zu halten. Auch zwei Acrzte sind für etwaige plötzliche Erkrankungen zur Hand. Ob Arnim nach Schluß des ersten VerhörtagcS wieder auf freien Fuß gestellt oder in Hast und Priesterthum wie so lange einig zur Verlümmcrung der Volks rechte geblieben wären. Wir aeceptircn Das guten MutheS; wür diger des Königthums dünkte es uns freilich, cs ließe sich solche Fort schritte nicht abtrotze», sondern forderte in Gemeinschaft mit dem Volke und für dessen Bedürfnisse ein offenes Auge habend, seine und behalten wurde, darüber enthielt unser letztes gestriges Telegramm kein« Andeutung. Vermuthlich tonnte sich Arnim ungehindert in seine Wohnung zurückbegebcn. Greifen wir einige Biomente aus dem ersten Dcrhandlungö- tage heraus! Welches ist der Gesammteindruck? Offen gestanden, es will uns nicht so Vorkommen, als ob das günstige Lmcn Wir kungskraft haben wird, daß Arnims Prozeß in dem Saale verhan delt wird, in dem einst Waldcck sreigcsprochcn wurde. Wenn Jemand behaupten wollte, er sehe schon jetzt Arnim für einen verlorenen Mann an — so würden wir uns keine Mühe geben, ihm Das aus- zuredcn. Und doch verdient Arnim eine Art kollegialen Mitleids aller Zeitungen, denn es zeigt eine genaue Durchsicht der Anklage schrift, daß Arnim strenggcnvmmen nur wegen journalistischer Sün den auf der Anklagebank sitzt. Arnim ist in der Presse thätig ge wesen; er hat in das Brüsseler Echo du Parlament, in die Wiener- Presse, in die Kölnische Zeitung Artikel geliefert, wenn auch nicht direct. Er bediente sich verschiedener Mittelspersonen, bald eines vr. Beckmann für das belgische Blatt, bald des 1)r. Landsbcrg, Her ausgebers einer fast in allen deutschen Zeitungen benutzten „fran zösischen Correspondenz" für die Blätter am Rhein und an der Do nau. Insoweit verdient Arnim den Dank der Journalistenwelt. Wer es, wie wir, weiß, wie werthvoll es ist, in hohen Kreisen zuver lässige, gute Quellen zu besitzen, kann sich nur freuen, in Arnim auf eine» Diplomaten zu stoßen, der den Werth der Presse zu schätzen weiß und mit ihr Fühlung unterhält. Umsomehr, als Arnim nur im Zustande der Nothwchr sich befand. Er vertheidigte sich, wie aus der Anklage hervorgeht, nur gegen die Angriffe, welche „die mildthätige Stiftung" auf ihn machte, „die man 1 7 ff Fonds oder Reptilionfonds nennt." Bei dieser Anerkennung vergessen wir nicht, das; es auch eine Grenze für derartige Verbindungen der Diplomatie und der Presse giebt. Amtseid und Erkcnntniß der Tragweite, die eine für die Oeffentlichkeit bestimmte Mittheiluug für das Staatswohl hat, be zeichnen diese Grenze. Die Frage ist nun, ob Arnim diese Grenze überschritt? DaS Gericht soll darüber entscheiden. Es ivird urthci- len auf Grund der Kenntnißnahme des Wortlauts jener Urkunden. 24 Jahren mittelst eines Revolvers erschossen. Blau fand ihn gegen 4 Uhr auf dem Fußboden des Zimmers tedt liegen, worin er sich cinlogirt hatte. Leichtsinniges Leben und in Folge dessen eingetretene Zerwürfnisse mit seinen hier lebenden Estern mögen wohl die Motive zu diesen» Selbstmord gewesen sein. — Gestern sind von der hiesigen Polizei zwei aus Russisch- Polen stammende Kellner, welche zusammen in einem größeren Restaurant der Altstadt conditionirten, gesanglich eingezogen wor den, weil sie von Wien aus, wo sie zur Zeit der im vorigen Jahre dort stattgefundcnen Weltausstellung conditionirt haben, wegen sich zu jener Zeit dort schuldig gemachler Eigenthumsver- brechen steckbrieflich verfolgt wurden. Ter eine von ihnen hatte hier einen falschen Namen angenommen und sich auch einen auf diesen Namen lautenden Reisepaß in seiner Heimalh zu verschaf fen gewußt. — WcihtttkchksschtM Ü84 Musik erfreut d S Menschen Herz, das ist ein alter, wahrer Satz, den freilich mancher Bewohner des englischen Viertels, der unter sich, über sich, neben sich und sich gegenüber mitunter die geraden Antipoden von Frl. Mary KreLZ anhören muß, schwerlich unterschreiben möchte. Dresden hat stets, gleich der Schwestcrstadt Leipzig, für eine der musikliebendsten Städte des deutschen Reichs gegolten; man zähle nur die Pianoforte,Flügel, Pianino zusammen in allen Vierteln von Elbslormz und inan wird über deren Anzahl erstaunen. Wenn nur der Siadtrath nicht auf den Gedanken einer Pianosortesteucr verfällt, sie würde gewiß er klecklich an-sallen. Trotzdem, daß cS nun so viel Instrumente giebt, ist doch der Bedarf immer noch groß. Da möchte das Töchterchen gern spielen lernen, dort will der musilliebendc Papa oder Mama den unlustigen Sohn partout zun; Virtuosen mach n, dazu braucht man aber ein Instrument und von diesen findet man die reichste Auswahl zu den verschiedensten Preisen von 150—450 Thlr bei Bartholomäus u. Co., Johannisstraße 1 (Fabrik: Noscn- weg 59), und zwar eigene, sowie fremde Fabrikate. Spielwerke aller Art: Spieldosen und Musikwerke, bis ,"(> Piecen spielend, sowie Uhren aller Art sind in dcn schönsten Exemplarcn bei Bose, Wils- driifferstraffe, und E A. Pohland, Schrffelstrüßr 28. Wenn man nun die Bartholomäus sehe Fabrik amRosenweg verläßt, da hat man I nicht gar so weit zu einer Fabrik, wo alle Süßigkeiten bereitet wer- Etzen: Choeolade, Cacao u. s. w., die auf keinem Weihnachtstische feh len dürfen; ab°r nicht allein solche Luxusartikel snbrizirt die ans der Berliner Ausstellung prümiirte Firma Lobeck n. Eo., Nosenwcg Nr. 30K, man erhält dort auch zahlreiche Artikel, welche für jede Hausfrau von höchstem Interesse sind: Mchlfabrikate, Maccaroui und Nudeln in allen Sorten; ferner Kaiser-, Thec-, Eis- und Desscrtivnffeln,ösierrcichischeOblatcn,kinzAlle8,waSdasHerz begehrt. — Begeben wir uns dann wieder auf die Neiie in die innere Stadt und kommen dabei auf unseren Kren;- und Querzügen auf die ZahnSgassc, so nimmt daSEnenmöbclgeschäsl von Tittcl gewiß unser ganzes Interesse in Anspruch: die trefflichsten Arbeiten sind dort aufgestellt und warten ihrer Käufer, die sicher nicht auobleiben werden, wenn sic nur die eben so elegant wie dauerhaft gearbeitete!! Möbel einmal gesehen haben. Nicht weit davon kann sich Jeder, der im schönen Sommer seine Erholungsreise in den scböwen Harz, das Riescngcbirge, die Schweiz, rach Tire! .«c. uukrninunt, mit Reise koffern versehen in dem Musierlagcr der Stahlkoff er Fabrik in Wien (Dreiläufergasse 15), hier Marienstraße 8, 1. Etage. Es giebt da eine ganz besondere Art von Koffern, dnrabel bis zum Welkende, nämlich solche von Stahl und Eisen und zwar alle Arten vom llcinsien Handkoffer b;S zur coloffalsten Familicntrnhe. Auch abthcilungcn als „eingetroffen" zu melden. Tie Rekruten für die! Schulranzen giebt s. Besondere, sei erwähnt, daß diese Sachen leicht - > Cavalerie sind schon vor längererZeit, die der Artillerie kürzlich zum und zugleich billig sind. — Ter schulpflichtigen Jugend sind unt-.r Locales nnd Sächsisches. — Die Großherzogi'n - Mutter von Mecklenburg-Schwerin ist gestern Vormittag 10 Uhr 20 R in. nach Berlin abgcrcist. — Dem an die Fürsten- uns Landetzschnle in Meißen be rufenen zeitherigen Prorcetor am Gymnasium in Hamm in Wcst- phalcn, 1)r. Schnelle, ist der Titel „Professor" verliehet: morden. — Der emeritirtc Kirchschullehrcr Schneider in Burkau hat die goldene Medaille des Verdienstordens erhalten. — Der Herr Stantünnnistcr von Nostitz-Wallwitz Execllenz hat sich vorgestern Mittag abermals nach Berlin begeben, um seinen Obliegenheiten als NcichstagSmitglicd nachzukommen. — Das Ministerium des Innern in Dresden hat das vom Vorstand des Neichsvereins für Sachsen eingereichte Gesuch, es möge diesem Verein Corporai-ionSrechte crthcilen, abschläglich be schicken. — Die Postanstalten sind angewiesen worden, vom 1. Januar ab Postanweisungs-Formulare mit den jetzigen Währungsbezeich- nuugcn weder dem Publikum zu geben, »och solche anzunehmen. Uebrigcns wird eine Verpflichtung der Postvcrwalttma, die am Jahresende ii: dcn Händen dhS Pnblikuzns vttbkeibemen Post anweisungs-Formulare bisheriger Beschaffenheit zurückzunehinen und gegen neue umzutauschen, nicht anerkannt; das General Post amt will indeß Nachlassen, daß, soweit das Publikum nach Ablauf des Jahres den Umtausch alter Postanweisungs-Formulare gegen neue in mäßigem Umfange verlangt und es sich dabei nicht um alte Formulare handelt, welche die Eorrcsponoenten bereits mit einem Vordruck der Adresse u. s. w. versehen haben, Seitens der Post anstalten derartigen Anträgen statt gegeben werde. — In; Laufe der letzten Tage verschieden zwei ehemalige Mit glieder der 2. sächs. Kämmer. Der Orts- und FriedenSrichter Heinrich in Mülsen bei Zwickau und der Rittergutsbesitzer Kasten aus Kröstau be: Plauen, zuletzt Abgeordneter der voigt ländischen Ritterschaft in der ersten Kammer. — Nicht der frühere Landtags-Abgeordnete Esche hat, wie wir berichteten, die 150,(XX) Mark zu Schul- nnd Bildungs-Zwecken in Chemnitz und Limbach testamentarisch bestimmt. Der edle Geber ist vielmehr Herr Theodor Esche, Chef einer großen Strumpf- und Handschuhfabrik, der dies Vcrmächtniß gemacht hat. — Bekanntlich hat bei der Einbringung von Niehl der Roggen weniger an städtischen Steuern zu zahlen, ais der Weizen; dies soll nun ein großes Mchlgeschäft benutzt haben, daß es seine» cingcbrach- ten Weizen als Roggen versteuerte. Durch einen mit dem Prin cipal in Streit gerathencn Buchhalter soll die Sache zur Kenntnis; der Steuerbehörde gelangt sein und soll die Nachzahlung des Ge schäfts sich bis jetzt aus 8000 Thlr. belaufen. — Gestern früh 8 Uhr ging ein Extrazug von hier nach Metz ab. Derselbe brachte 356 Mann Rekruten der Artillerie dahin, welche von einem Offizier. Premierleutnant Nergcr, geführt wurden. — Viele Mutterhcrzcn sehen dem morgig, n Tage mit Bangen entgegen, da er die Trennung vom lieben Sohne, der der activcn Armee überwiesen wurde, erheischt. Am 12. Deeember haben die Rekruten der Infanterie im k. s.Armeeeorps sich bei ihrenTruppcn- Aber gerade bezüglich dieser werthvollstcn und interessantesten Acten stücke hat der Gerichtshof Ausschluß der Oeffentlichkeit beliebt. Nur j Dienst herangczogen worden, in Gegenwart einiger Zeugen sollen diese Urkunden in sonst geheimer — Der Verkehr auf dem Centralschlachtviehhof ist Sitzung vorgelesen werden. Das Publikum wird also Nichts ersah-! jetzt vollständig wieder freigegebcn worden, da die Klauenseuche dort ren und sich kein selbstständiges Urtheil bilden können. Auch übee den Grund des Zerwürfnisses zwischen Arnim und Bismarck hat man bisher noch keine Andeutung erhalten. In Einzelheiten einzugchen.so erlitt Arnim in der ersten Streit frage eine Niederlage. Seine Vertheidiger bestreiten das Berliner Gericht als den Gerichtsstand ArnimS; sie halten das Kreisgericht zu Stettin, in dessen Sprengel ArnimS Gut Nassenhaide liegt, als das richtigere Forum. Das Gericht entschied anders. In der De batte hierüber ließ sich der StaatSanwaltTessendors zuAeußerungen gänzlich aufgehort hat zu grassircn. Dabei wollen wir nicht uner wähnt lassen, daß ein slndträthlichcr Ukas, der das Schlachten des Viehes auf dem Schlachtviehhof untersagte, wieder zurückgenonuucn worden ist, da das Fleisch eines sofort geschlachteten, an der Klauen seuche erkrankten TyiereS ganz gesund ist und nichts schadet. — Am Mittwoch Abend in der 10. Stunde ereignete sich an der Ecke der Ritter- und Caserncnstraße in der Neustadt, wo gegen- vielen Dingen Schulranzen gar nothig und solche sind zahlreich lei Rudolph Fröhne tPiruaischesiraße l anzutresicn. Dort findet inan aber aucki Schultaschen allen Kalibers für oie Schulbesucher des schöneren Geschlechts, und die der noblen Passion des Reitens Beflissenen finden eine rcichcAuSwahl vonRcil- undFahrgeschirrcn, sowie daN reichste Lager von Fahr- und Reitpeitschen. Das Kutschff ren soll sehr gesund sein, so eine Abart des Turnens, d'rum sind's denn die Herren Kutscher auch alle, mög.n sie min die Sache als Profession oder aus Vergnügen treiben, mögen sie oben im Stalle wohnen oder um ihr Tillbury zu besteigen, erst aus der Beletage hinreißcn, die eine Rüge des Präsidenten des Gerichtshofes verdient ^ für den davon Betroffenen vorüb'crgegangcn ist. Ein Viehhändler hätten. Tessendorf warf ihnen den Vorwurf an den Hals, sie 1 aus Bühlau nämlich fuhr in eine»: zweispännigcn Korbwagen zu sprächen mehr für das größere Publikum, als zur Instruction des > oben erwähnter Zeit dort vorüber und scheint seine Pferde arade an wärtig wegen eines Schleußcnbaues das Straßenpflastcr aufgcnssen i hcrabkommen müssen. 'Run, Gesundheit ill eine der größten Gaben ist, ein Unfall, der, wie cs scheint, ohne weitere nachkheiligc Folgen j GottcS und das Turnen ist ein gutes Mittel, sich dieselbe zu erhal ten, deshalb sollte es soviel als möglich nicht blos in der Schule und Gerichtshofs. ES zeigt das, wie Tessendorf sein Anklagcmonopol auffaßt. Morgen darüber Näheres. Im klebrigen verweise» wir auf weitere Mittheiluiigm in der TageZgeschichte und ans die Neuesten Telegramme. Der Reichstag hat 'sich am Mittwoch hauptsächlich mit Wahl- ffrilfungcn beschäftigt. Dabei wurde die vielangefochtcnc Wahl des Feldinarschall Grafen Moltke, bei der ziemlich viel Unregelmäßigkei ten vorgekommen warm, für giltig erklärt. Mit der Aussicht, den der gefährlichen Stelle etwas unachtsam geführt zu haben, denn plötzlich stürzten dieselben hinab in eine der Schleußengruben. Erst nach Verlauf einer Stunde gelang eS, unter Beihülfe mehrerer ba- valleristen, die nur mit dcn Köpfen noch aus der Grube hcraus- sehendcn Thiere aus derselben wieder heraus zu bringen. — Schon wieder haben wir von einer Selbstanklage zu be richten, die unsere bei einem gleichen Falle vor einigen Tagen aus gestellte Behauptung, daß eine gewisse Elaste von Leuten bei jetziger Reichstag bis zu Weihnachten zu schließen, ist es vorbei. Er soll l rauher Jahreszeit sich lieber im Gcfängniß, wo sie ihre Ordnung vielmehr zu einer kurzen Sitzung nach dem hohen Neujahr zusammen- haben, als auf freien Füßen aufhalten, nur zu bestätigen geeignet ist. in Vereinen getrieben werden, sondern auch zu Hause, und dazu dienen die aus der Chemnitzer Fabrik für Turn-und Keucrwehr- Gcräthe von Dietrich u. Harnack hervorgcgnngcnen Zimmer- Turnapparate, welche einzig und allein in der Spielwaa^ renhandlung von Wischte, Wilodruffc»straffe, zu haben sind. Der Apparat wiegt circa 10 Pfund, kostet 7' „Thaler; demselben ist eine lithographische Uelnmg-Kascl beigclegt und besteht derselbe aus Schraubenhaken, Gurten, Ringen, Steigbügeln, Trapez und Schaukel und kann eben so rasch wieder entfernt werden, als er auf- gchißt wird. (Fortsetzung folgt.) — Oeffentlichc Sitzung der Stadtverordnc. tcn, dcn ü.Dcccmdcr. Endlich einmal erschallt in diesem Celle- treten. Selbst die Bankfrage'soll bis dahin definitiv geregelt, > Ein schon mehrfach bestrafter hiesiger Handarbeiter g"ab nämlich vor! 2'm ech'r"«^ cbnffo soll noch dir obligatorisch« Civilehe in gan, Deutsch- i einigen Tagen auf der Poli^ eine Brieftasche mit dem Bemerken ab. ^ sondern nur lnnsichtilct, der Gasbeleuchtung, aber nach unserer
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