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Dresdner Nachrichten : 06.03.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189903064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990306
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990306
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-03
- Tag 1899-03-06
-
Monat
1899-03
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.03.1899
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Briefkasten. »*» A u g u st L. und drei Gcnosse ». „Wir haben u»S schon oft darüber gewundert. das; cs Menschen giebt. die Abscheu vor Pferdefleisch lmbe», und halten das für ei» lächer liches Porurllicil. Das Pferd ist doch ein so reinliches Thier, frißt blos Hafer und >ve». wahrend sich daö Schwein nur wohl besindet. wenn es bis a» die Ohren im Schlamme steckt, und Alles srisjt. was ihm vor den Rüssel lommt. Wir wvUen deshalb eine» Verein zur Einfuhriliig des Pferdesleisches als ge wöhnliches Nahrungsmittel gründen, fordern Herrn Schnürte znm Beitritt aus, bitten ihn, einen passenden Name» für linieren Verein vorgnchlagen und »nS Kochrezepte für allerhand Gerichte ans Pscrdefteiich zu verichafien! Pserdeilcisch ist viel billiger als Rind- oder Schweinefleisch und schmectl ebenso gut vdec »och besser! ES ist eben nicht Zeder in der Lage. sich und seine Familie mit LendeiibcessteakS oder Lachsichinke» iatk zn mache» >- Aber. Ihr gnten Leute — wer hindert Euch den». Pserbcileiich zu esseii. wenn es Euch schmeckt !' Es srem niich herzlich, wenn Ihr so billig zn Enrein Leibgericht kommt! So wohl wird es nicht einem Jede»' Da hat mein beiter Freund eine so ko,»pielige Leibspeise, daß er sie von seiner sparsamen Fra» nur am 20. Februar vorgejetzt bekommt Er ninki also allemal vier Jahre ans den Genuß warten, und diesmal sind cs WM acht Jalne. weil im Jahre IM» der Schalttag arrssällt. Wie gut habt Jhr's dagegen! Mit Kochrezepten kann ich leider nicht dienen, aber wendet Euch doch einmal nach Paris. Als im deutsch sranzüniclien Kriege die Hanptitadt Jrautreichs von den deuchben Triippc» cingenhlossc» war. da haben die Pariser nach und nach den ganze» Pse>drbe»anv nnfgezebrl. und die berühmteste» Kochtünnlcr haben ilnen Schars- sinn aufgebvlcn, nm auch das älteste Droichlenpfeid. das vor Schwäche tani» noch lanfen konnte, in den delitatesten Schmor braten umzmvandeln. Nur einmal ist ein kleines Malheur pcmirt, indem beim Tnrchgießen der Fleischbrühe eui Hnscisrn dnrch's Sieb geschlüpft ist. Da-s ist dann einem Galle in die nnrechke .stehle gekommen, si> das; er beinahe erstickt wäre. Vorsicht ist aiso immerhin niiznrathen! Wenn Ihr Enern Verein, der einem längst gefühlten Bedürfnis; abhelieir wird, einen recht geleinten Titel geben wollt, so müht Ihr ihn: „Hivpopbagenvecein' nennen, aber tch glaube: „Hüh! Hüh!" oder .Trapp. Trapp!" genügt anch und ist nebenbei gut deutsch. Euer Mitglied tan» ich leider nicht werden: ich bi» icho» in Et Vereinen, und der 10. brächte mir am Ende Unglück. Ich bi» mcmchmai er» bischen abergläubig! Solltet Ihr die Absicht haben, mich zu Eurem Stiftungsfest oder zu einem srdeleii Pseideschlachtcn mit Wurstsuppe und delikaten Leberwürstchen einzulade», io bin ich Euch zwar sehr dankbar. muß aber im Voraus die Ehre ablehneil. Wahrscheinlich habe ich an diesem Tage einen Rmenschnupien oder ungeheuer viel zu thriir! Viel Vergnügen zu Eurem Festmahl und guten AvM'tii! Kran; ch e n L. in M eiste n. „Ich bin ichon seit vier Woche» verlobr mit einem braven, rechlichassene» Marine, aber 'o unaussprechlich glücklich, wie eine Braut fern soll, bin ich noch nicht gewesen. Are in Bräutigam ist sehr steil und znriirlhaltend und denkt nur an sein Geichäst und wie er das meiste Geld ver dienen kann. Wenn ich von etwas Anderem reden will, von einer hübschen Geschichte, die in der „Belletristischen" der „Dresdner Nachrichten" gestanden hat, oder von einem wniidervollen Roman, den ich gelesen habe, dann steht er nach der Uhr. Für Gedichte hat er gleich gar kein Verständnis; und ich schwärme strr die Poesie und schreibe in!» jedes »hone Gedicht ab, das äh zn leien bekomme. Mein Vater hat in seiner Engend selbst sehr ichvne Gedichte ge macht, und als ich neulich meinem Bränligam davon eizähltc und ihm das eine vvrlesen wollte, das die tiebertchrijt hat. „Im Dunkeln!" da sagte er. das wäre dummes Zeug, »ad ging seiner Wege! War das nicht abscheulich ven ihm, und habe ich nicht Recht, wenn ich böse aus ihn bin ?" — Ja. liebes Fränzchen, die Menschen sind eben verschieden. Einer schwärmt für Rvsen und Nachtigallen, der Andere jür Rollmövse und erstes Enlmbachcr. Einem Geschäftsmann darfst Tn's nicht übel »chinen, wenn er prosaisch denkt. Die Poesie haben überbaust! die Damen „mehrschtentheels" in Pacht genommen. Zeige doch Deinem Bräutigam bei seinem nächsten Besuche den Stenerzcttel Deines Papas. Der wird ihm inieiessanter sein, als seine Jugeadgedichte Vielleicht ist er auch jo zurückhaltend, weil er wegen Deiner Mit gift noch „im Dunkeln" tappt. A lter Abonnent C. „Ist; möchte gern, um meine Familie und Erben bei meinem Tode vor llnannehmlichleitcn und Streitigkeiten zu schützen, etwas (vielleicht testamentarisch oder sonst wie) scststcllcn lassen und weist nicht, an wen ich mich wen den soll, wo ich darüber guten Rath und Ausschluß bekemme." — Wer einen letzten Willen errichten will, iann denselben bei Glicht zu Prototoll erklären edcr in einer Schrift übergeben. Beides kann vor jedem Gerichte an ordentlicher Gcrichtsstelle oder vor Abgeordneten des Gerichts ansterhalb derwlbcn und selbst ansterbalb des Gcrichlsbezirks erfolgen. ES müssen wäbrcnd der ganzen Ver handlung ein mit dem Richtereide verpflichteter Beamter und ein Protokollführer, oder wenn diese beiden Acmter in einer Pecson vereinigt sind, auster dieser eine UrknndSPMon gegenwärtig sein. Wird der letzte Wille mündlich zu Prototoll erllärt. io must dieser dem Erblasser vorgelesen und nach cisolgler Genehmigung von ihm unterschrieben werden. Ter Erblasser tnuii seinen letzten Willen, welche» er dem Gericht übergeben will, selbst nicdcrsthreibeu. oder durch einen Anderen uiederschreiben lassen. Ein letzter Wille kann cmch cuistergerichllich vor fünf Zeugen, die gleichzeitig gegenwärtig sein müssen, errichtet werden. Unfähig zum Zeugnisse bei einem letzten Willen sind J-rancnsvcrsonen, Personen unter 2t Jahren, Blinde. Taube. Stumme, Personen, welche des Vernnnstsgebranchs beraubt, bevormunde!, wegen Meineids bestraft und. bei schrift lichem letzten Willen, des -Schreibens nnsähig sind. Der Teslator must in Gegenwart der fünf Zeugen crtläre», dast die betreffende Urkunde sein letzter Wille sei und die Urlaube in Gegenwart der Zeugen unterschreiben- Kann er an-Z irgend einer Ursache nickt selbst untertchreibcn. io must dies ein sechster Zeuge mit der Be merkung thun. dast er anstatt des Erblassers unterschreibe. Die Zeugen haben die Urkunde, welche de» letzten Wstlc» enthält, mit Bemerkung ihrer Eigenschaft als Zeugen zu unlcrschrcibcn. Der Inhalt des letzten Wittens braucht de» Zeugen nicht bekannt ge- würde ich niich freuen, wenn ich den Text desselben niitgethersi bekvniiiien könnte." — Sehr gern, aber, bitte, nicht alle Berte: es hat deren nämlich gar m viele und von der Hausmannskost dieier sicher gut gemeinten Bühlau Poesie darf man nicht zu viel lesten. Man könnte sich sonst den Magen verderben, was im geniesten. Interesse r Spaziergänge nach dem „Tromveter" dos t. Wir citircii auf'S Gcrathcwohl zwei ,nteresse der euvnnscht ist. ersten uird den achten), die also lauten: Gar ötlcr kaat die Frau ,mn Mann: Was soll man macken heul'? Das Wetter i!> so wunderickön, Inn, Forlaeb'n ist nvck Zeit In Rochwiv und in Ullersdorf. 2a ist's dock immer sckön. — Da lagt der Linon zu seiner Iran: Wir ivoll'n nmL Blltilau ach'n. Ja, BllNlau, Bübin». Ans;lau, kille, kille, Büblov. live, alle, iioopsassa, Alleweil, alleweil, alleweil, Alleweil, aslcwcn, va, ba, ha! : Komm', .llarlüie, tüimn', Karline, komm', Wlr woll'n nack Buhlau geh'n, Da rsl'S so wrmveUchvn ja! ja! nicht (den Drum Dresdner zieht nack Bühlau hl», Dort rit gar wonnia Lein: Don vat man »ickis ols Lockgcnuh llnd kommt desriroiat heim. Dort kneipt man kröche WaldeSlust, Dorl stärkt man Der, und Leib; Dort ill ser swünlle Kiesernduft; Dort wiro Dir^ Eene weit. Ja, Bilblau, BNVlau, Buhlau, Me. kille »I, 20 Jakre la « gerA b o » n e n t Psg). ^Dars ritt pensionliter tsselichtsbeaniter Agcnttngeichäste sür eine EVVv- Ihcleubaiik betreibe»?" — Warum nicht? Es wird's ihm schwer lich Jemand wehren können. IS 21 lter N a ch r i ch t e n I e s e r. G l'20 Pfg.). „Wir haben einen Jungen von 7 Jahren, der kann mit der Sprache schlecht fort, in den ersten I Jahren habe» wir von dem Uevel nichts beniertt. aber nachher stellte sich das Stottern ein. j mit Assistenz nehme ich einen ehemaltgen Kameraden van mir, de» den Rummel etwas versteht, und in meinen Garten lasse ich mehrere Inder Sand fahren. Apparate ansrlchlc» u. s. w. und die Heil anstalt ist fertig. So. jetzt kann's lvsgehen! Halt, noch nicht, erst will lch sehen, was mein Freund Schnürte sagt, wie'L mit der Universität und dem Staatsexamen steht, oder was sonst erforder lich ist?" — Kleiner Schäker! DE Nichte MooSrose (50 Psg). „Ich möchte Dich um den Text des Liedes bitten: „Wenn ich zu meinem Kinde geh', in seinem Aug' die Mntter ieh ". Gleichzeitig möchte ich Dich um das Rezept für Tampsniidelii bitten, habe schon viel davon gehört lind möchte sie auch gern einmal versuche», weist aber leider nicht wie" - Das sind zwei recht west ause'manderliegcnde Gegen- stände: „Ter Tiroler und lei» Kind" und ..Dampfnudeln". Doch, was Hilst s. Du „möchtest", folglich must ich anch mögen. Aba börc zu: Wenn ich mich nach der Heimalh sehn'. > Wenn mir im Ang' die Tbränen steh n; s Wenn s Herz hall drückt mich gar so schwer, j Dann fühl' ich's Alter um so mehr. ! Und 's wird nur leichter mir um s Herz. I Fühl' weniger den stillen Schmerz, s Wenn ich zu meinem Kinde geh. s In »einem Ang' die Mulle, sch! Ja. als die Mniter ging zur Ruh'. I lind ich ihr drück!' die Augen zu. ! Wie war das Her-, io thränenrcich. ! Wie stand ich da vom Leid so bleich , Doch der dort ob n tcnnt's Herzeleid ' lind gab zum stillen Trott mir d' Freud s Wenn ich :c- Ta treu' ich mich in lel'ger Lust, > Mein liebes Kind an meiner Brust: I Ich rns' die Jugendzeit zurück. > Erinn'rnng ist mein stilles Glück, s So leb' ich halt und wart' voll Ruh. j Vis der dort oben mir ruft zu: s Komm raus', von Deinem .Kinde geh', j Bei mir die Mntter wieder sich'' So. mein Movsröschen. und nun rasch noch ein Rezept zu Daniv,nudeln und zwar zu bäurischen: Aus 750 Gr. Btelst. iliignttsches ist gut dazu. 7tt Gr. Butler. 10 Gr Zucker, einer Prise Salz, ^ Eidvttcrii. !10 Gr Hcse und lauer Milch macht man einen festen Teig, den man tüclstig diirchcilbeitet. Tann läßt man ihn an einem warmen Orte hvch ansgehen. Hieraus stich! man mit einem Blechlvsscl Klvw ab, sonnt sic etwas rund und lasst sic abermals-anfgehen. Eine graste Pfanne wird seit mst Butler oder Rindsiett ausgcsirichen. die Nudeln dicht neben einander hineingcietzt und um die Nudeln herum lochende Milch > gegossen, in der man etwas Butte: und Zucker aufgelöst hatte. Die ! Milkt " ' - -- Sein Leister, der mit dem Junge» bis ans das Spreche» sehr z „ . zufrieden ist. tbeilt liniere Meinung, daß das Stottern bei dem'Milch dark nicht über die Nudel» stellen" Tie P'änne wird mir. Jungen mit den Nctvcn zitstimmciihängt, rnmnl seine Handlchrisl ^ cine>ii Decke! lcedeckr und in die stiobre gestellt. Tic Tampsnudeln auch zittrig ist Kannst Du uns eine» Ralh geben, wie wir diesem s müssen eine Stcüide ba«cken. Man giebt eine Vanillen- oder Uebel erfolgreich eiitgegentrcten könistcn?" — Setze Dich einmal j Hagebilttcnsauce dazu und — wünscht allerseits guten Appetit, mit Herrn Tir. Denhardt Inhaber einer Sprachheilanstalt für! G „Welche Scbnle must mein Junge besuchen, um M Stotterer. Stammler re. Lvschwitz. Pillnitzerstr. -t7. in Verbindung ! Baittechniker später gute Anstellung, möglichst in Staatsdiensten. Langiähriger Abonnent, (so PfgJ. „Wie s;>> erhalten? Ist hierzu das Abitnricistcnzeugnist eines Realgvmna- lange innst eine geschiedene Frau gesetzlich warte», ehe sie wieder minms und der Besuch des PolnlechniknmS enordcrlich?" — Der Heimchen tan»?" — Eine Frau darf erst zehn Monate nach der Auslösung oder Nichtigtcitscrllürnng ihrer früheren Ehe eine neue Ehe cingchen, ausgenommen, wenn sie inzwischen einem Kinde das Lebe» gegeben hat. Wird aber gegen ein Urtbeil, Bestich einer König!. Bailgewertenichnle erso dast Ihr Sohn zwei Sommerhalbpihre vraktssch das Maurer- oder fordert den Nachweis. och durch das die frühere Ehe auigelöst oder für nichtig erklärt worden > im Besitze des Berechtig! '»d ist, Nichtigleits- oder Reslilutionsklage erhoben, so dürfen die > nng und mst einer h er- Ehegatte» nicht vor der Erledigung des Rechtsstreites eine neue genominen. Soll sich I Vor Notaren löniien letzlc Willen in den bestimmten Formen macht zu werden die Aufnahme von Rolariatsprotokollcii richtet werden. Enra girier Nachrichtenlese, „Pin Beamter und Inhaber eines Logis mit 21tz Mk. Miethe. Voraussichtlich geht das Haus in nächster Zeit in andere Hände über. Wann event. ist mir seitens des neuen Besitzers zu kündigen, bc;. wie lange währt die Kündigungsfrist?" Angabe des betreuenden Rechtspamgraphcn e»w>insihi." — Nach Paragraph I22J des Bürgerlichen Gesetzbuches sür das Königreich ZLachien kann der Dritte, welcher dos Eigenlhnm oder das Benutzungsrecht an der Sache erwirbt, nach seiner Eintragnna im Grnndbnche den Miclh- vertrag dergestalt kündigen, dast der Vertrag, daser» er nicht schon früher endigt, nach Adlons der gesetzlichen Kündigungsfrist crlncht. Benutzt der Dritte die erste KnndjgnngSsrist nicht, io ist cS io an- zuschcn, als sei er i» den Beitrag seines Vorgängers eingelreten. Paragraph 571 des am l. Jauuar llllist in Krast tretenden neuen Bürgerlichen Gesetzbuches lautet. „Wird das vermiethete Grund stück nach der Ueberlassting an den Micther von dem Vermicther an einen Dritte» veräußert, so tritt der Ettverbcr an Stelle des Vermjcthers in die sich während der Dauer seines Eigenlhnms aus dem MieilwerlMtnist ergebenden Rechte und Verpflichtungen ein." Kauf bricht ano Miethe nicht. T» T. Fs. in N. ist» Psg.). „Must ein Einwohner eines Ortes noch nachträglich vom Jahre 1895 Ortssleiiern bezahle», falls er nicht im Stande ist, die Quittung der bezahlten Orts- stcuer ausziuveisen und er außerdem teil der genannten Zeit nicht gemahnt morden ist? Zu bemerken ist. daß im Jahre 1898 ein anderer Gemeindevorstcind gewählt worden stt. der jetzt verlangt, daß man die Quittung über die Ortsstener vom Jahre 1895 vor- wesst. Es kann doch Niemand verlange», dast man derartige Quittungen vier oder noch mehr Jahre anshebt!" — Das muß ,a eine nette Ortssleuer-Verwaltting lein, weiche jich erst nach t bis K Jahren aus die Einbringung der etwaigen Itenerrcs'te besinnt. Unter den Fordernngen, welche der kurze» Veriährnng »nterlicgcn, sind die Ortsabgaben zwar nicht ausgesührt. Sollten Sie aber die Abgaben bezahlt haben oder, darüber im Zweifel sein, ob dies der Fall ist. so imisien doch Ortsste>ie> kataslcr mit Angabe der erfolgten Ehe eingchen. aiisgeiionline», wen'» die Klage erst nach Ablauf der snusjährigen Frist erhoben worden ist. „Ungar denkt immer scharst' (15 Psg). „Im Primasse» vom 20. Februar d. I. giebst Du dem Stammtisch „Vater Jahn" dahin Recht, dast der Sonntag der erste Tag in der Woche sei Ver Deinen eminenten Kenntnissen beugt sich :war die ganze Welt, doch bibelfest scheinst Tu wohl nicht zu sein, sonst müsttest Du doch wissen, was im ersten Buch MoieS. Kap. 2, Veis I bis 0. geschrieben steht. Diese Stelle lautet: „Also ward vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer. Und also vollendete Gott am siebenten Tage leine Werke, die er machle, und riihele am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er machte. Und segnete den siebenten Tag und heiligte ihn. darum, das; ec an demselben geruhet hatte von allen seinen Werken, die Gott schiis und machte." Demnach ist doch der wöchentliche Ruhe und Feierlag der Ehristcn der letzte Tag in der Woche." — tZnock non. Pciidec Ungar! Tie von Dir nnaczogeiic Bibelslelle war mir bei der dem Stammtisch „Vater Jahn" erikeiltcn Ansknnst sehr wohl gegenwcntiai. Allein es nutzt Alles nichts, im Brauch der Kirche gilt der Sonntag als der erste Tag der dam» wirst Du trotz Deiner Gedankenichärse nichts ändccir. Der siebenlc Tag des asten Testaments war der Sabbath der Inden. .II Nesse Georg il Mk.). „Ich habe da ein Gedicht hergcstellt, bitte, sage mir. ob ich weiter dichten soll, oder ob cs verlorene Zell ist. Du wirst wissen wollen, zu was ich die ver brecherische 'Arbeit gemacht hcwc 'Nur znm Vergnügen, rein zum Vergnügen. Lasse also dasselbe nicht etwa abdruckcn! Ich will nur kurz und bündig Dein Urtheil hören- Sehr gut. gut, leidlich oder — nnler aller .Kanone." - Um keinen Schaden an- Lnst iingcdiuckr ich Lein Gedicht. I Willst zum Plaisir r dichten, s Tann thil's getrost, ich wehr' Tir's nicht. W a g e ii b a n - F a ch sch n l e. Antwort: Eine solche giebt eS in Sachsen nicht, jedoch in Berlin und Hamburg, ver bunden mit praktischem Unterricht unter Leitung der Wagner- und Stcllmacher-Jinniiig beider Städte. Ehe man aber dahin geht, ist eine gme praktische Vorbildung nothwendig. ZOjähc. Ab. „Wie Niet habe ich in Striesen, wohin ich zu ziehen beabsichtige. Einkommen- und Gemeindestcncr aus's Jahr zu zahlen ? Mein Einkommen beträgt 200) Mar! lährlich." — Sic gehören nach Jhiei» Einkommen in die lo. Steuerklasse, für wclcbe 29 Marl Ttaalssteuer zu entrichten ist. Die Gemcinde- Emtoiiliueiistener betrügt in Striemn. das jetzt z» Dresden gehört, 50 bis 60 Prozent — je nach Bedarf — von der Einkommensteuer. JA „8.". „Ist der Herausgeber eines literarischen Werkes berechtigt, mein Bild, das ich selbst ihn, zu diesem Zwecke zur Verfügung gestellt Halm, durch Abdruck zu vervielfältigen und in znrichlcn, Du Weiler seiner Zeilschrist ohne Quellenangabe zu verössrntliche» ? Jemand behauptet, der Photograph als Verfertiger des Bildes müßte hierzu erst leine Eiawiltlgnng geben, die in der Regel von der Zahlung einer Entschädigung abhängig gemacht wird. Ich kann niich ans logischen Gründen 'mit dieier Ansicht nicht befreunden, denn das Bild ist ans meine Veranlassung hin aus mechanischem Wege her- gesiclll (sabrizirN worden, bezahlt und seit Jahren mein Eigenthum il»d ich kann mit diesem doch mache», was rch will!" — Selbst verständlich ! Das fehlte gerade noch, dast das Urheberrecht soweit ansgedchiit würde, wie dieser Herr „Jemand" es zn wünschen scheint. Dan» müßte in jeder Staatsanwalt, der nach einer ihm über gebenen Photographie das Bild eines Verbrechers vervielfältigen lassen will, sich auch erst mit dem betreffenden Photographen in Verbindung setzen, nm dessen gütige Erlaubnis; zu seinem Vor haben ciiiznholcn. - I Lang j. A b. „Würden Sie einer armen, kranken Frau Ausschluß geben können, ob sie sich selbst magnetisiren oder solches erlernen tonnte, da es ihr die großen Schmerze» lindert und sie glaubt, ans diesem Wege ihre Genindheit wieder zu erlangen." — Abgesehen davon, daß das Magnerisirc» im Grapen und Ganzen Unsinn ist. würde zur nöllitg fein, zn willen, gcge anwenden wollen. M. in F. >20 Psg.). „Lernt ein Papagei (grün und noch jung- Worte, welche er »ur recht oft täglich hört oder must er länge, ciiigesperrt und verhangen werden, nur immer ein und dasselbe Wort bören?" — Um einen Papagei zum Sprechen zu bringen, ist es vor Allem nöthig. sich mit ihm möglichst viel zn beschäftige», damit der Vogel das nölhige Zutrauen bekommt. Sodann stelle man sich früh, tagsüber, sowie auch hauptsächlich in der Dämmerung vor den K6»g hin und beginne erst einzelne Worte gut und deutlich vorzusprechen und wiederhole dies so lange, bis man Ersolg erzielt. Ver gelehrigen Papageien wird man schon nach Wochen Fortschritte bemerken. Es ist icdoch noch Zimmererhandwcrt erlernt hat. Tie Winterhalbjahre dienen zur Borhereittmg und znm Belnche einer Gewerbeichule. Junge Leute ' rechtigiingsicheiilcs werden ohne vorherige Prü'- halbjährigen praktischen Ausbildung aus- Jhr Sohn aber der höheren Earriore wid men. >o m»!; er tm Besitze des Abssnrienlciizcngnisses eines Gm» nasiums resp. Realglinniasiiinis zum Besuche des Polptechnikums sein. Nack bcstandencr Staatsprüfung hat er Berechtigung auj Anstellung als R'egierimgsbailsiibrer de;. Mcister. I N > chleEiara GO Psg.». „Kann mir der Bri'eskasten- oiikcl nicht über ein Rezept 'Ansknnst erthcilen. um aus Kaijer- brötchen eine 'Art Pasieichen hcrznstellen? Vor Zeiten habe ich sie gegessen und vortrc'ilich gesunden: die Herstellung beanspruchte »ngeiähr eine Stunde Zeit." - Zn dielen lleinen Pasteten mußt Du vor allen Dingen nicht Kaiierbwtcheü. sondern Franzsemmeln »ehmcn. Die Semmeln werden abgerni'pelt. das Weiche inwendig hcraiisgenommen »ad die io gewonnene!! Formen in zerlassene Putter getaucht und im Oien geröstet. 'Ans Braten- oderGeslügel- rcstcir licrestet man mit Krebshuttcr. Ehampiguviis re. ein feines Ragout, doch müssen alle Znihaten reckt Nein geschnitten sein, stillt dies in die heißen Semmeln, legt obenauf einen Krebs- schivaiiz, ein Stück Kalvsmilch oder anch eine» kleinen ganzen Champignon, träufelt etwas Krebsbntter daraus und läßt die kleinen Pasteten 10 bis l > Minuten in der heißen Röhre stehen, Woche und? um sie dann ans einer Serviette anznrichten. „T Eine Milleseri n. Antwort: Tie Krankheit ist un heilbar, voransgcsetz!, daß cs Rückeiimcirlichwindsticht ist, wenn auch der Verlaus wanchinal sehr lnngiam ist und scheinbare Besser ung erzielt wird 'Alle Bebandlungsarten. wie kalte Wasserkuren, elekttiiche Behandlung, Sm'veniionSkuren n. s. w halten das Leiden höchstens ansi Tie Kcankheitscr'chciiiiuia an den Beinen ist nur ein Ltzmvtom der Attgcmciiierkrankllng mid kann nur durch Behandlung der allgemeinen Erkrankung gemildert werden, es ist also spezielle Behandln»« der Beine mir nebensächlich nöthig. Der Patient suche einen Nervenarzt oder ein Krantcnnaus aus. A I ke Streitköpsc 60 Psg.;. „Wenn ich eine staat liche Banstelle zu Privatzivecken kaufe und beim Bau dann etwas finde, kann ich das als mein Eigenthum ansehen ?" — Durch Kauf eines Stück Landes, ob ans Privat- oder ans Staatsbesitz, geht auch das Eigenlhumsrechs bei einem event. Fund auf den Käufer über, es sei denn, daß der Verkäufer sich dieses Recht ausdrücklich Vorbehalten hakte. Ausgenommen sind solche Fundaegenstäilde. deren rechtmässige Cigenthnmer sich noch nachträglich ermitteln lassen. II Nesse Karl „Ich möchte mich gern im Zeichnen weiter ansbildeii. Verleiht die Königl. Kuiistgewerbcschule Vor lagen, was lostet das und was muß man als Legitimation mit- bnngen?" — Tie Bibliotbek der Königl. Knnstgewcrbejchulc ha! de» Charakter einer össeissliche» Bibliothek und imisiaßt das Gebier aller Kunstgewerbe inmmt den einschlägigen Hilsssächern. Sie be steht ans einer Bücheriainmlrnig von ltz.ooo Bänden, einer nach Gegenständen und Stilen geordneten Vvrbilderiammlilng von ca. 86.1X0 Blatt, darunter eine Sammlung von Buntdrucken !Figuren. Trachteiibildcr, Thiere, Blumen, Landschaften) von ea. lt.OOtt Beantwortung Ihrer Lrage vor Allem :gcn welches Leiden Lie 'Magnetismus viel zu berücksichtigen, was hier nicht Alles erwähnt werden kann. Dr. Rnß' oder Bnngartz' Buck der Papageien. Pflege und Ab- richtung. werden Ihnen von Nutzen sein. -,,T Walt. Perleberg. „Zur Auskragung einer Wette oan rn. io m»nen oocy L:rlssieiie>iarancr mil vtngavc oer ertolgtcn hosl. Anfrage, ob ein Masseur, wasscr-, vccikui-Liorrvr Zahlungen vorhanden sein, deren Vorlegung Ihnen nicht verweigert Universität besucht, ei» Staatsexamen gemacht oder sonst werden kann. Eveiilnell beschweren Sic sich bei der Amtsbanpt- Fäliigkeitsnachiveis erbracht haben kiiuL, daß er die Kn» Packens u. s. w. aiissübren kann und darf' die: Ick besitze ein sehr schönes, große» Grundstück, und günstig gelegen. Ei» großer isaloii wird Empfangs» ein zweites kommen mehrere möglichst Pcrnickclte Appa- ma»»schast. N B. „Bei »icinci, mehrsache» Spaziergänge» nach der Dresdner Heide, „Trompeter" ,e.. hörte ich neuerdings öfter ein Lied singen, da» mir gefiel und mich amüsirle: cs tam nach icdcm Verse der Refrain vor: „Wir woll'n nach Bühlau geh'«, da ist's so wunderschön." Ist der geehrte,! Redaktion das Lied bekannt, so Achtung, tvcrdeii Jh , Wolf. Perleberg. „Zur Austragung einer ersuchen wir um Anskiiiist. ob vis zum Jahre 1898 Ihre Zeitung eine Seitenzahl von 86 oder mehr erreicht hat." - Die Seitenzahl wurde, wenn Ihr allen Wettjokel es nun einmal müßt, am 14. Dez. 1895 erreicht und zwar mit wohlgezählt .. I. „Ma lsir-Karl" (äO Psg.s. „Jetzt, wo Alles massirt. kann s Karl allein nicht lasten!" Erlaube mir aber zunächst die Höst Anfrage, ob ein Masseur. Wasser-, Natur-Doktor rc. die ' ' ^ " Biist eine» Knust des sasiueiis, Packens u. s. w. aiissübreii kann und darf? Die Sache ist die: Ich besitze ein lehr schönes^ große» Grundstück, romantisch und günstig gcle zimincr, in .... ^ rate. Operationsstuhl. ein altes Gerippe, dainit die Sache etwa» gekehrt aiissieht. das wäre mein Sprechzimmer, Zu meiner Blatt, wwie einer Ornamenkstich-Sammlniig von 18.000 Blatt Gcösiiict ist die Bibliothek Sonntags von N bis I Uhr, Wochen tags im Sommer von 8 vis 6. im Winter von 8 bis 8 Uhr ohne Unterbrechung. Im letzten Jahre wurde das Material in ->1.571 Fällen mit 88.697 Qbieklen bemitzl. darunter 1677 Verleihungen mit 8104 Lbiclten an der Schule nicht angehöriae Personen (ohne Lehrer und Schillert. Die Benutzung, sowie Verleihung erfolgt unentgeltlich während der Eröstnungsittmdcn. Im Allgemeinen ist der Werlli des Entliehenen i» Paar zu hintcrlcgen. dock wer den im Nothsalle hiervon auch AnSnnhmc» gemacht, obwohl man früher mir der Herausgabe von Vortagen rc. gegen Vorzeigung bez> Hinterlegimg von Legitimations-Papieren rc. nicht die besten Ersahiitiigen gemacht Hai. /D H Mütter, I > n sterwa!d e. „Kann eine 72iahrige verheirathete Im», die am den Erwerb ihrer Hände mit an gewiesen ist, bis letzt aber noch keine Marten sür die 'Alters versicherung gcllcvt bat. »och Nachtrag.ich t» den Genuß der Alters renle kommen ? Biellcicht durch Nachversicherung?" - Ncich nicht geliebt? 'Nun, da iss die „vcrheiratheie Fmn" walntcheinlich keine ..Lohnarbeiten»", nsso auch nicht vecsicheiungspstichlig und in diesen, Falle tann von Nachzahlung der B,»träge. Gewährung der Rente überhaupt teinc Rede sein. Im Ucbrigcn ergeben sich aus der Fragestellung io wenig 'Anhaltpiintte für die Bcurlheilung der Sachlage, daß eine Beaittworliing beim besten Willen nicht mög lich ist und ich empfehle, auf dem dorrigen Magistratsbureau dieier- halb nachzusragen. Lekrli» g in B (14 Psg I. Wo bekommt man ein Buck sür Kellner bez. Kellner-Lehrlinge und wie koch wird sich der Preis eines solchen stellen ?" - Frstsche, „Der gewandte Kellner oder das Tischdecken >md Servieltenbrechen", Preis 1.50 Mk.. zu beziehen durch Emil Weise» Biichtiaiidliing. Johannes-Allee, hier. ?N a x und ?Nvritz -.20 Pfg.). „Ern Micther. welcher monatlich seine Miethe zahlt und beim Miethen der Wohnung von beiden Seiten, also Wiclh und Miethcr, keine bestimmte.Kundig- iligszeit ausgeinacht worden ist. kann und muß doch auch monar ich anszichen, hat also monatliche Kündigung! ? Er zahlt jährlich !20 Mark Miethe. Da wir darüber nicht einig werden, bitten tyc zahlt und beim Miethen der Wohnung beiden Seiten, also Wirth und Miethcr, keine bestimmte.Kundig- inlgszeir ausgemacht worden ist. kann und muß Loch auch monar lich ' '" ' " M .. .... „ wir hicmiit um ?t!isl!nift." — Paragraph l2!5 des Bümerlichrm Gesetzbuchs für das Königreich Sachsen bestimmt: „Ist kerne Zeit bestimmt, so ist bei Wohnungen und anderen Miethräumcn. wem» der jährliche Mietbzins 150 Mark und mehr beträgt, einjährige, und wenn er weniger als 150 Mark beträgt, halbiährige Tauer des Mietbvcrtmgs anznnehme»; es endigt aber der Vertrag nach dieser Zeit blos dann, wenn eine Kündigung und zwar bei einem jähr lichen Miethzliisbetraac von 150 Mart oder mehr, weniasteirs ein halbes Jahr »»d bet eine,» Mietbzinsbetrage unter 150 Mark wenigstens ein Vierteljahr vor der beabsichtigten Auflösung des Vertrags erfolgt ist u. s. w. Miethberträge. in welchen ein monat« sicher oder wöchentlicher Mietbzins ausgemacht Ist. sind monatlicher oder wöcksenllicher Kündigung imterworicn." Wonach zn richten k Dresdner Nnehrichten. W». 2«Ue 1. ^ Montaa. tt> Mär» 18Ä»
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