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Tafel zu End« und mau verbracht« daun noch länger« Zelt in kleineren Gruppen mit traulicher Unterhaltung. De« Herr« Hotelier Braun wollen «Ir das Aeuguiß nicht versagen, daß die materiellen Genüsse der Tafel vortrefflich waren, wie sich den« auch «in« allgemeine Befriedigung in dieser Beziehung in der Gesellschaft aussprach. (Dr. I) — Heute ist der Lag. an welchem vor 188 Jahren der nächtlichen Dnvkelheit in Dresden Abhilfe geschafft, indem an diese« Tag« oder vielmehr Abend« zum ersten Mal« auf der Schloßgaff« Nachtlaternen augezündet wurden. Bi« dahin wa ren di« Straßen, wenn der Mond nicht di« Stelle der Later- ne» vertrat, dunkel; bei festlichen Gelraenheiteu suchte man da- durch Licht in di« ägyptische Finsternis »u bringen, daß mau Kirnbecken auf den Straßen aufstellt«. Di« Beleuchtung war aber im Jahr« 1705, so wie in allen folgenden Jahren noch «ine sehr spärlich«, da da« Oel gerade keine magische Be leuchtung bewirkt«. Erst im Jahre 1818 wurden die ersten Gaslateruen in Dresden angebracht und am 11. Nov. diese« Jahre« di« Gasrohren auf der Schloßgafft ««legt. — Fing'ririg eine« genialen Kopie» zur Beberzigung für da« Direktorium de» Dienstmaun-Jnsttuts. 1) Man verseht einige Leute mit Laternen und stelle sie an mondscheinloseu Abenden an der Ecke der Louisen- und anderer Straßen auf, denen da« Wort „Gasbeleuchtung" noch fremd, um den Pas santen gegen «inen Silber-roschen Entschädigung auf ihrem Wege zu leuchten. Gewiß würden dir Kosten, welche die An schaffung der Laterne» verursachen würde, in kurier Zeit ge deckt sein, da gewiß Jedermann verzieht, einen Silbergroschin zu zahlen, als zu riSkiren, Hal« und Beine zu brechen, st) Stell« man mit tüchtigen Stöcken versehene Leut« am Theater und den verschiedenen Eoncertloealen auf, um daselbst sich befindend« jung« Damen in Ermangelung ilterltchen oder brüderlichen Schutze« nach Haus« zu begleiten und sie so vor den etwaigen Anfällen junger unternehmender Löwen zu schützen; natürlicherweise mit der Ordre, röthigeniav« von ihren Waffen Gebrauch zu machen. W>« viel« Mütter würden nicht, wenn fie verhindert find, ihre Töchter zu begleiten, mit Freuden für einen Silbrrgroschen dir Beruhigung erkaufen, -« gut aufgehoben und vor allen mögli- chen UuglücksMen geschützt zu wissen! — Also jedenfall« auch eine gute Spekulation. — Herr William Fiun wird heute den vierten und letzten Cvclu« seiner physikalischen Vorträge t« .Hotel dr Pologne" er öffnen. Diese Wiederholung ist «in« eben so erwünschte, al« «in erfreuliches Zeichen de« verdienten Beifall«, den jene Vorträge ge- ni'ßen, da Herr Finn ursprünglich nur zwei Eurse zu halten be- abfichtigtr. — Die diesjährige Gtneralversammlung der Aktionäre der Aktionäre der Bierbrauerei zu« Feldschlößchen wird Donnerstag den 14. D'cember d. I. i« Restaurationsloral« zum„Feldschlöß- chen' Vormittag 10 Uhr abgehalten werden. — Im «artrnsaion des Herrn Restaurateurs Schladitz am Wilsdruffer Platze find ein Paar Aiesenschildkröten und zwei Ehoachon von Herrn August Sommrrfeldt zur Ansicht ausgestellt. — Der DriSduer .Sängrrkreis", welcher uns verflossene« Frühjahr durch di« Aufführung de« Tonwerkes: .Di« Nacht", von Jul. Otto, bereits zwei sehr genußreiche Abende bereitete, wird uns in nächster Zeit bei seine« im Saal« des Lincke- schen Bade« abzuhalienden Sastabeode wieder eine größere, ganz neu« Compofition: .Da« Mährchen vom Faß', von H. Wal- dow, Musik von Jul Otto, zu Gehör bringen. — Au« de« Plauenschen Grund«. Dir von Herrn Pastor 81. Reinhard am jüngstvergangenen Neformationsfest« in der Kirche zu Döhlen in acht prot'stautischem Geiste gehalten« vorzüglich«. Predigt hat «inen sehr schönen Erfolg gehabt: Herr Baron v. Burgk auf Burgk hat in Folg« derselben de« Lha- ravd-K'fielsdorfer Zweigvereine der Gustav-Adolph.Stistung «in Geschenk von 100 Thlrn. übersendet. — An die Stell« dt« Herrn Pastor R. Reinhard in Döhlen, der al« Pfarrer in Alt mügeln avg,stellt worden ist, kommt Herr Pastor Römisch, zeit- her in Hohendorf bet Pegau, der nächsten Sonnlag sein« Prgbe- predigt in der Kirche z« Döhlen hält. — Wege» d«r großen Gscknzahl der Parochir Döhlen (üb« 18000) soll nun an der dortige« Kirche außer de« Pfarrer und dm Diaesnu« noch «in Htlftprediger angestellt werden, jedoch unr so lang«, al« die von dem Eultusmiuisterium bereit« angeordnete Spaltung der großen Parochi« ausgeführt ist. In Potschappel nämlich soll «ine neu« Kirche gebaut werden, wohin die Ortschaften Potschappel, vöhlener und Pesterwitzer Antheil«, Birkigt, Sit- terse». Zschiedg«, Klrinburgk, Kleinnaundorf und Reucoschütz, Oester- witzer und Dresdner Antheil«, gehören sollen.' — Am 10. d. Vormittag vollzog in der Thomaskirche zn Leipzig nach de« Gottesdienst« Archidiaronu« v. Will« dir Tauf« eine« Negers, nachdem derselbe in der christlich« Religion Unterricht erhalten hatte. Au« Kairo nach Leipzig gekommen, ist derselbe bisher der mohammedanischen Religion zugethau gewesen, ßiebt sein Alter auf 88 Jahre au und hat in der Tauf«, bei der zwei Pathen ihm zur Seite standen, di« Namen Christian August Leipziger erhalten. — Da die Zeichnung von Aktien zu der Großenhain-Prie- stewitzer Aweigeisenbahn «inen so ungemein günstigen Verlauf ge» uommen hat, so soll am 3. Der. d. I«. i« Rathhaussaal« zu Graßenhain dir constituirend« Generalversammlung abgehalten «erden. — Der Wiener Küustlerverein »Grüne Insel" hat den Ver leger der illustrirten Zeitung in Leipzig, I. I. Weber, in Berück sichtigung seiner Verdienste um die zeichnenden und graphischen Künste zu seinem LhrenmMied« ernannt. — Au« der Gegend von Saida schreibt man dem »Dr. I.'; Di« außerordentlich günstige Witterung de« Oktober«, des sen erste Zeit in unserer Nähr noch vielfach zur Einbringung der durch di« vorhergegaugenen Regentage verzögerten Ernte be nutzt wurde, hat di« Herbstarbeiten auf unseren Steckern so ge fördert, daß nur noch Weniges auf denselben zu thun übrig geblieben sein dürfte, und wenn der länger« Zeit anhaltend« Ostwind den Boden zu« Ackern etwa« zu trocken und fest ge macht und dir Wässer zusammen-,z,gen batt«, so haben einige Nebel- und Regentag« zu Anfang de« November« da« Land wieder gelockert und dem Wassermangel abgeholfev, über den namentlich die Müller klagten; die Wintersaaten stehen frisch und grün, und was noch irgend auf den Flure» zu thun al« vortheilhaft erscheint, sucht der rührig« Laudmau» noch zu be stellen Mit dem Ertrage der heurigen Ernte ist man in un serer Gegend allgemein zufrieden. — Ein Trinkspruch zum Preise der deutschen Turnerei, den beim letzten Schillrrfest« zu Leipzig der Advokat Wanckel ausbracht«, enthielt folgend« hübsche Stelle: Darum freien Raum der Kraft, > So de« Arme wie dr« Kopf«, Frei« Feld der Wiffenschaft Und Drruichtung jede« Zopf«, Freie Dahn de« Arbeitsdravg, Freien Spielraum den Gewerbe»! Wo das Privileg im Schwang, Liegt der Aufschwung schon i» Sterbens — Gestern vormittag halt« in Neustadt dicht bei« Denk mal August« de« Starken «in gemüthlicher Bauer mit seinem Eselfuhrwerk Platz genommen. Hans-Friede muß in die Alt« statt, ihn rufen Geschäfte. Wa« aber anfangen, daß dem Asel kein Leid geschieht und da« Fuhrwerk in Obacht bleib«? Er ruft den nicht «eit davon entfernt stehenden vtenstmann an-. .L bissel uf'< Fuhrwerk zu sehen, er käme gleich wieder". — Die« war «in Auftrag in bester Form. Der Dieustmann hält bestellt di« Eselwacht Am Denkmalstein. wo August R>x der Starke, Und al« Hans-Matz di« Sänge abgemacht, Reicht ihm der virn-mann die Zwei,roschrn-Mark«. Dies war dem Dörfler außer'm Spaße, er dachte mit einem .Schön' Dank' wegzuksmmen und sollte jetzt zwei Neugroschen zahlen, was der Asel gar nicht Werth sei. Es kam zu «ine« heftigen Streite und Worikampf«. Hier der Bauer, hier der Dtenstmflun. der «sel in der Mitte. Dg legt« sich endlich di« Polizei dazwischen, ««lch« den ßlussMch gab, da- der Bauer zahlen «äff«. Gottfried zog sein Hcherbeqlelch«» und zahlte. O wollt« IHM Mr dyrchau» Mt in M Kopf, daß r«