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Neueste Nachrichten und Telegramme. Berlin, 22. Mai. Ein kleiner Zwischenfall er eignete sich gestern Nachmittag bei der Fahrt deS Kaisers und deS König« Humbert nach Eharlottenburg. Auf der Charlottenburger Brücke scheute eins der Borde,pferte des SechSgespanneS. Ernstlicher ge staltete sich aber die Situation, als der Wagcnzug am Charlottenburger „Knie" angelangt war: hier bäumte sich derselbe Rappe hoch auf und stürzte, vom soge nannten „Sonnentoller" befallen, zu Boven. Die Be mühungen des Reitknechtes, ter auf dem daneben gehenden Rappen saß, das Thier aufiubringen, erwiesen sich als vergeblich. Der kaiserliche Wagen mußte halten, und die Majestäten stiegen aus. Selbstver ständlich stürmte daS den Unfall gewahiende Publikum in Hellen Haufen herbei. Doch nur kurze Zeit währte der Aufenthalt: der Kaiser legte persönlich mit Hand an, um das gestürzte Thier wieder auf die Beine zu bringen; dasselbe richtete sich auch bald auf, die beiden Bordeipferde wurden ausgespannt, um später nachge führt zu werden, und die Majestäten setzten mit dem Biergespann ihren Weg fort. Der Borfall holte nur wenige Minuten in Anspruch genommen; heiter lächelnd, grüßte König Humbert nach beiden Seiten, und das eben noch so besorgt gewesene Publikum brach jetzt in stürmische Hochrufe aus. !B. T.) Aachen, 21. Mai. Nachdem die verlangte Lohr erhöhung und achtstündige Schicht bewilligt wurden, ist heute die gesammte Belegschaft auf der Zeche „Nordstern" eingefahren. Dortmund, 21. Mai. Wie die „Rhein.-Westf.- Ztg." meldet, beträgt die Zahl der arbeitenden Berg leute heute 73 SS5, die Wagenstellung im Kohlenrevier 4688 Doppelwagen. Mr Kargen sind L85V leere Doppelwagen verlangt. Das Dortmunder Revier ist mit seinen 26 Zechen das einzige, wo die Bergleute zum größten Lheile noch striken, so aus den Gruben „Borussia", „Vereinigte Minister Stein und Hardenberg", „Weftfalia", „Zollverein", „Germania" und „Tremonia". Infolge Missverstehens des Bochumer Be schlusses vom IS. Mai fordern die Bergleute einfch'.ieß- lich der Hin- und Ausfahrt eine achtstündige Schicht und Lohnerhöhung. Zur Aufklärung der Leute hat der Berg mann Bunte für morgen eine Versammlung der Belegschaften des Dortmunder Revier« einbcrufcn. Bukarest, 21. Mai. Die feierliche Einführung des Thronfolgers in den Senat hat heute programm mäßig stattgefunden. Der Sitzungssaal bot einen glänzenden Anblick dar. Das Königspaar wurde be geistert begrüßt. Ter Thronfolger, welcher fünf Mi nuten später eintraf, nahm neben den Prälaten Platz. In seiner Begrüßungsrede an den Prinzen sagte ter Senatspräsident, daß die Begeisterung, womit derselbe von der Bevölkerung empfangen sei, bekunde, daß das Land mit Ueberzeugunz die konstitutionelle Monarchie zu verewigen wünsche. Er stellte dem Thronfolger den König als einen von seinen Pflichten durchdrungenen Monarchen vor, ebenso die Königin, welche das Schick sal des Landes in guten und schlimmen Tagen gctheilt habe. Wenn der Prinz denselben Pfad verfolge, könne er der Ergebenheit und der Liebe des Landes sicher sein. Die Rede des Präsidenten wurde an mehreren Stellen von begeistertem Beifall unterbrochen. Der Prinz dankte in rumänischer Sprache, mit erhobener Stimme: er wisse wohl, welche große Pflichten er übernehme, er werde sich bemühen, dieselben zu erfüllen und sich bei feiner schwierigen Aufgabe seinen Oheim zum Muster nehmen. Stets von nationalen Gesinnungen beseelt, hoffe er die Liebe des Landes zu verdienen. Auch die Rede des Prinzen wurde wiederholt von stürmischem Beifall unterbrochen. Sämmtliche Minister und Hof würdenträger, das diplomatische Corps, ter hohe orthodoxe Klerus und die katholischen Bischöfe wohnten der Sitzung bei. Rom, 21. Mai. Die Zeitungen sprechen sich einstimmig hocherfreut über den glänzenden Empfang des Königs Humbert aus. Kirchennachrichter» für Riesa. Dom. Rogate predigt Vorm. 8 Uhr ?. Führer; Nachm. r/z 2 Uhr Bibelstunde Diac. Trübenbach, früh 7 Uhr Beichte und Privalcommunion. Derselbe. Das Wochenamt vom 26. Mai bis 1. Juni hat Diac. Trübenbach. Getraute: Emil Adolf Winkler, Schlosser hier und Au guste Martha Hamm hier. Kirchennachrichte» für Glaubitz und Zschaiten. Dom. Rogate Glaubitz: Frühkirche. Com- munwn 8 Uhr, Beichte r/,8 Uhr. — Zschaiten: Spätkirche 10 Uhr. 8. 8. 4«. Bitte Freitag oder Sonnabend. I ereiis mit 3—4 Zimmern und Küche L.III wird für 1. Juli gesucht. Zu erfahren in der Expedition dieses Bl. Ein Herr oder Mädchen kann Logis er halten. 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