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Weltiuerftr. LS, hält seim> als vorzüg« erzen, Petroleum, linenöl, Saalwachs, irrt» der «lMuivir elocipedfabrik. »dcrung. nge ich hiermit er« Wettinerstraße, son- »arise des Herr» e», wohne. Für uen bestens dankend, erhin za Theil wer- chtungsvoll rt, Schuhmacher, idcrwssche rauz Vöruer. * chule a. m jetzt ab sämmt. nie eingeführte tzrmittcl nich bei Bedarf in pfohlen. * in Kiesa, chhandlung. Pferde- Clanen ;r, Hauptstr. rdedecken mit etvand billigst, ücklingc, itten Pietschmann, sclie, anschettcn, ge- id solid empfiehlt npfwaarenhdlg. ier LrLQLv l * Hauptstr. 62. i engl. SS», amburg, sehen), sowie en r Qualität, r, Burschen Jaqaets, k«», Moosen. Waare, ihl bei soliden el-Lager von rlich in Riesa, nger in Riesa. ElbeblaN und Anzchtr. Amtsötatt der Kömgl. Amtshauptmamschast Großenhain, des Äönigl. Amtsgerichts und des StadttathS zu Ries«. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Für die Redaction verantwortlich: T. Langer in Riesa. .1- 47. Tonnerstag, dm 18. April 188». 42. Jahr«. Erscheint in Riesa wöchentlich drernral! Dienitag, Donnerstag un» Sonnabend- — Abonnemenspreis vierteljährlich 1 Mark 2s Psg. — Bestellungen nehinen alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, die Expeditionen in Riesa und Strehla (E. Schön), sowie alle Boten entgegen. — Inserate, welche bei dem auSgebrcitetcn Leserkreise eine wirksame Veröffentlichung finde«, erbitten wir uns bis Montag, rejp. Mittwoch oder Freitag, Vormittag- 8 Ubr. JnsertionSpreiS die dreigespaltene Eorpuszeile oder deren Raum 10 Psg. U» ! ! . für die niichste (Feiertags-) Nr. erbitten uns des Charfreitag wegen bis «»Uo.US . Erpldilion des „Elbeblott u. Anzeiger." Bekanntmachung, die Zählung der Fabrikarbeiter betreffend. Am 1. Mai oder wenn derselbe auf einen Sonn« oder Feiertag fällt am 2. Mai jeden Jahres ist eine Zählung der Fabrikarbeiter nach dem da für bestimmten Formulare durch diejenigen Gcwerbeunternehmer auszuführen, welche Fabrikarbeiter im Sinne der Gewerbeordnung beschäftigen. Wenn auch im Allgemeinen davon auszugehen ist, daß als Fabriken alle diejenigen Geschäfte zu betrachten, welche die Herstellung oder Zurichtung von Handelswaaren im Großen und zum Vertriebe im Ganzen oder zum Wieder verkäufe, insbesondere unter Anwendung nicht gewerbsmäßig ausgebildeter Ge- hülfen und mit Thcilung der Arbeit betreiben, so ist doch, um bei der gedachten Zählung gleichartige Ergebnisse zu gewinnen, bestimmt worden, daß die Aus füllung der Formulare zur Zählung der Fabrikarbeiter von allen denjenigen Gewerbeunternehmern zu erfordern sei, welche H.. in. ihren Gewerbeanlagen a. mindestens 10 Arbeiter beschäftigen oder d. Dampfkessel verwenden oder c. mit Wind-, Wasser-, Gasmaschinen- oder Heißluftmaschineu - Be trieb arbeiten oder 8. nach tz 16 der Reichsgewerbeordnung und den Nachträgen dazu zur Errichtung ihrer Anlagen besondere Genehmigung erhalten haben, mit Ausnahme der in der Bekanntmachung der unterzeichneten Königlichen Amtshauptmannschaft vom 1. Februar 1889 Abs. 2 unter i bis S gedachten Anlagen (Großenhainer Unterhaltungs- und Anzeigeblatt Md Riesaer Elbeblatt und Anzeiger Nr. 18, Radeburger Anzeiger Nr. 12.) Den vorbezeichneten Gewerbeunternehmern im Verwaltungsbezirke der unterzeichneten Königlichen Amtshauptmannschaft werden durch die betr. Orts behörden Erhebungsformulare zugestellt werden und werden jene Unternehmer hiermit aufgefordert, diese Formulare, auch wenn in Men vorstehend 8nb d. und v., sowie «ob 8. bezeichneten Betriebsanlagen am ZSHltage keine Arbeiter beschäftigt werden, am i. Mai dieses Jahres wahrheitsgetreu auszufüllen, unterschriftlich zu vollziehen Md sodann ungesäumt bei ihrer Ortsbehörde einzureichen. Sollten einzelne Gewerbeunternehmer, auf deren Arbeiter beziehentlich Betriebe die Zählung Anwendung zu finden hat, bis zum 28. April dss. Js. Zählungsformulare nicht erhalten haben, so haben dieselben dergleichen längstens am Zählungstage bei ihrer Ortsbehörde abzuholen. Großenhain, am 8. April 1889. Die Königliche AmtShauptmarmschaft. I?. 555. vr. Waentig. H. Die unterzeichneten Vertreter der königlichen und städtischen Behörden fordern hierdurch zur Betheiligung an einem ergebenst auf, welches aus Anlaß des Geburtstages Seiner Majestät des Königs Dienstag, den 23. dieses Monats, Nachmittags 4 Uhr in Münchs Restauration Hierselbst abgehalten werden soll. Gedeckpreis 3 M. Anmeldungen werden bis zum 18. d. M. im genannten Lokale entgegengenommen. Wilsdorf, Major. Heldner, Amtsrichter. Klötzer, Bürgermeister. Tagesgeschichte. Für den Verlaus der Samoa-Conferenz, deren Zusammentritt nach den neuesten Meldungen am 1. Mai in Berlin erfolgen wird, dürfte unseres Erachtens nach weniger die wahrscheinlich Deutschland feindselige Haltung der von der Vereinigten Staaten- Regierung ernannten Vertreter, als die Haltung Eng lands ausschlaggebend sein. So schroff auch die Herren Kassen, Bates und PhilpS auftreten mögen, wie ein kürzlich gebrachter Artikel deS „Century Magazine" voraussehen läßt, so dürften doch Amerikas diplomatische Vertreter andere Saiten aufziehen, sobald Deutschland einen festen Rückhalt an England findet. Der Lon doner „Standard" hat erst vor einigen Tagen darge legt, daß die Aufrechterhaltung herzlicher Beziehungen mit England der Gruudton der deutschen Colonial politik ist und daß ein Hand in Hand gehen mit Großbritannien in colonialen Angelegenheiten beiden Ländern zum Bortheil gereichen werde. Dieses gute Berhältniß wird auch bei den Berathungen betreffs der Samoa-Frage nicht ohne Wirkung sein, die diplo matische Meisterschaft des deutschen Reichskanzlers wird aber nicht minder die Wege zu finden wissen, daß die deutschen Handelsintereffen, welche auf Samoa denen Englands und Amerikas bei Weitem vorangehen, ihre gebührende Berücksichtigung finden. Ein mit der Samoa-Conferenz in Zusammenhang stehender Schritt der britischen Regierung zeigt, wie sehr sie gewillt ist, von ihrer Seite solchen Elementen den Zutritt zu den Berathungen in Berlin zu verwehren, welche unlieb same Störungen hincintragen könnten. Man erfährt in dieser Hinsicht aus Sidney, daß zwischen den ein zelnen Colonialregierungen Australiens schon im Fe bruar Verhandlungen geschwebt haben, welche auf eine Vertretung der australischen Colonien auf der Berliner Conferenz abzielten. Die englische Regierung soll in dessen eine derartige Vertretung für unzulässig erklärt haben. Nichtsdestoweniger beabsichtigt man in Austra lien, die Bemühungen fortzusetzen, den Zutritt ihrer Vertreter zur Berliner Conferenz zu erlangen. Der Botschafter Malet wird Großbritannien auf der Con ferenz vertreten, zu seinem Beistände dürfte er von London höchstens zwei Delegirte beigegeben erhalten. Deutschland wird, nach Versicherung der „Post", durch den Staatsminister Grafen Herbert von Bismarck und den Geh. Legationsrath Krauel vertreten sein. Da die Conferenz auf deutschem Loden stattfindet, würde auch der Vorsitz derselben von Deutschland geführt werden. Zur Zeil herrscht bezüglich des Ausganges der Samoa- Conferenz in Berlin eine mehr pessimistische Stimmung vor. Sie ist lediglich veranlaßt durch die Ernennungen, welche der Staatssekretär der Vereinigten Staaten, Herr Blaine, für die Berliner Berathungen vorgenommen hat. — Sollte der Verlauf der Samoa-Conferenz sich er- gebnißlos gestalten, so würbe daS Deutsche Reich be gründete Ursache haben, durch eine größere Machtent- faltuug die Interessen der deutschen Reichsangehörigen auf Upolu bester zu schützen, als eS bisher der Fall gewesen. Namentlich müßte MataafaS Widerstand völlig gebrochen werden, damit die deutschen Pflanzer nicht noch mehr geschädigt werden. Nach Berichten aus Sidney von Ende Februar befand sich damals Mataafa in einem nach allen Regeln der Kriegskunst befestigten Lager auf einem Hochplateau, ungefähr 6 km von Apia entfernt. Es sind dies Vcrtheidigungs- vorkehrungen, bei deren Anblick jedem Beschauer klar werden muß, daß ein anderer Kopf als derjenige MataafaS ihre Anlage vorgezeichnet hat. Es soll ja auch jetzt feststehen, daß am Tage von Vailele neben dem angeblichen ZeituygScorrespondenten Klein noch zwei Offiziere der Bereinigten Staaten - Corvette „Nipstc" in Civilkleidern in den Reihen der Anhänger MataafaS sich aufgehalten und die Flüchtenden be gleitet haben, als Mataafa eine neue Stellung auf suchte. Mataafa soll an 4000 Mann um sich ver sammelt haben, alles trefflich ausgerüstete Krieger, die vor Allem auch über eine große Anzahl Enfield'sche Magazingewehre nordamerikanischen Ursprunges ver fügen, auch an sonstigen Wüsten und Patronen soll kein Mangel gewesen sein. Mataafa soll neben diesem Hauptlager noch zwei andere, ebenfalls nach allen Regeln amerikanischer Kriegskunst befestigte Lager auf ver Insel aufgeworfen haben und außer den 4000 Mann, die sich in seinem Hauptquartier um ihn ge schaht haben, noch über 2000 Anhänger, die auf anderen Punkten der Insel leben, gebieten können. Die Stimmung seiner Anhänger soll sehr übermüthig sein, da sie sich infolge der amerikanischen Einflüster ungen vorstellen, mit jedem deutschen Geschw/rder leichter Hand fertig zu werden. Der zu den Deutschen haltende Häuptling Tamasase steht mit 800—900 Mann 25 km weiter unten an der Küste, soll aber durch häufige Desertionen viele Leute einbüßen. Deutsches Reich. Die Nachricht, daß Kaiser Wilhelm bei seiner Reise nach England sich in Ant werpen einschiffcn werde, wird von einem Correspon- denten der „Kölnischen Volksztg." mit dem Hinzu fügen bestätigt, daß die in Frage kommenden Behörde« bereits angewiesen seien, die nöthigen Vorbereitungen zum Empfang des Kaisers zu treffen. Der Empfang soll offiziell sein; der belgische Hof werde in Ant werpen bei Anwesenheit des Kaisers große Festlichkeiten veranstalten. Der Besuch Kaiser Wilhelms in Konstantinopel ist nach Mittheilungen der offiziösen Wiener „Polit. Corresp." von dort auf Grund Berliner Berichte wieder sehr wahrscheinlich geworden. Es sei gewiß, daß, wenn Kaiser Wilhelm II. nach Konstantinopel kommt, Sultan Abdul Hamid in ihm nicht nur den Herrscher eine- der mächtigsten Reiche der Welt, sondern weit mehr den Kaiser des Deutschen Reiche» ehren wird, mit welchem die besten Beziehungen aufrecht zu erhalten der höchste Wunsch der Türkei sei.