1 vereinigt feyn können. Da er an beftän- dige, unermüdete Thätigkeit gewöhnt war, und nichts ärger, als gefchäftiges Nichtsthun oder Zeitverfplittem, hafste: fo füllte er jede Stunde, die ihm fein Amt oder feine Kunft frei liefs, mit dem Stu dium der WilTenfchaften aus, die feinem ftets regen Geilte kräftige Nahrung gaben. Durch vieljährigen und vertrautenUm- gang mit den angefehenften und berühm- telten Männern aus allen Ständen, auf welchen ihm nicht allein fein berühmter Name, fondern eben fo fehr feine liebens würdigen gefelligen Tugenden ein gegrün detes Recht gaben, und durch Reifen und Aufenthalt in den vorzüglichftcn Städten, wo er eben fo viel Bewunderer als Freun de gewann j hatte er lieh eine nicht ge meine Menfchenkenntnifs, und einen ii- chem Scharfblick in Beurtheilung menfeh- licher Handlungen erworben. Von feinen mufikalifchen Kenntniflen unterfange ich mich nicht zu fprechen; die Welt kennt fie, und einlichtsvollere Männer werden fxe zu beurtheilen willen. Mit diefer Geiftesbildung verband er das alleredelfie Herz. Die reinltc, unei- gennützigfte, Menfchenliebe war das herr-