*9 merkwürdiger, lebender und geltorbener, Männer, und fuchte uns fo unvermerkt manche gute Lehre, manche richtige An ficht des Menfchen und der menfchlichen Handlungen zu geben. Ich wüite mich nicht zu erinnern, dafs Vater Hieler (die len Namen gab ihm gern jedes Herz) durch diefe liebreiche HerablafTung den kleinften Verluft an feinem llefpekte erlit ten hätte; wohl aber weifs ich, dafs er dadurch die gröfte Liebe und Achtung fei ner Untergebenen gewann. Und ich darf kühn Jeden aufrufen, der zu Hiller’s Zeiten auf der Thomasfchule lebte, ob er lieh nicht mit Entzücken der fchönen Stunden erinnert, die er in Hiller’s lehr reichem und väterlichen Umgange zu brachte. *) Selblt in den mufikalifchcn ) Auf diefe abendlichen Unterhaltungen deu tet der Anfang der folgenden Grabrede. Dafs iller auch hierin, fo wie in mancher Hinficht, 7^1 a nntun< * genüfsdeutet ward, darüber klagt er e • »Armer Ililler! “ fpriclit er, „was half „es f ir nun, dafs du dich mit deinen Kindern „ in trauliche Unterhaltungen cinliefseft, und bis- »weien durch eine launige Erzählung, durch »einen hingeworfenen fcherzl.aften Einfall, fie »zum ernften Nachdenken über Sittlichkeit und "^du-kkeit, Recht und Unrecht bringen woll- ’• e«f das war ja unerhörte Neuerungl u.f.w.“ B 2