18 allein zufchreiben müflen. Er begnügte lieh nicht, lieh uns nur in feinem wö chentlichen Infpektorate, beiTifc-he, und bei dem gewöhnlichen Früh- und Abend gebete, zu zeigen; fondern^ehe wir es vermutheten, trat er, im Sommer, in un- fere Zellen, erkundigte iich nach unferm Studiren, gab uns gelegentliche Belehrung und Ermahnung, fragte nach der Einthei- lung unfrer Zelt, und forgte, dafs diefe nicht mit fchädlicher Lectüre verderbt ward. *) Selblt des Abends in der zehn ten Stunde durch wandelte er, mit dem Lichte in der Hand, die Tabulate und fah forgfam auf Ordnung und Anftand. Im Winter kam er oft zu uns ins Cönakel, gieng zu dem und jenem, redete mit ihm freundlich, und gab ihm gute Rathfchläge. Oder er vcrfammelte uns um lieh, unter hielt lieh mit uns traulich, erzählte uns bald Etwas aus feiner eignen Lebensge- fchichte, oder aus dem Leben andrer *) Er machte felhft den Verfucli, uns niizliche deutfehe Bücher in die Hände zu gehen, und legte deshalb, gröftentheils aus eignen Mitteln, eine kleine Bibliothek an, die aber leider! keine Unterftützung fand, und fo nach einiger Zeit ein- gieng.