bald nach Sonnen-Aufgang oder vor Sonnenuntergang. Nach Morgen zu erblickt man in der Perne das Bober-Katzbach- Gehirge, davon weiter rechts in südöstlicher Richtung das Isergebirge, überragt vom Riesengebirge mit der Schneekoppe, der grossen und kleinen Sturmhaube, dem hohen Rad u. s. w.; weiter rechts schliesst sich an das Isergebirge der Friedland- Haindorfer Kamm an, vor welchem das historisch bemerkens- werthe Friedländer Schloss sichtbar ist. Noch weiter rechts südlich erheben sich die Kuppen des Jeschken-, des Weiss- kirchener und des Lausitzer Gebirges, südwestlich die Höhen der sächsischen und böhmischen Schweiz, dann westlich die Bautzener und nordwestlich die Königshainer Berge. Nördlich und nordöstlich blickt man über die waldreiche Oberlausitzer Ebene. Vor, neben und zwischen allen diesen Bergen ist die Landschaft übersäet mit Städten und Dörfern zwischen an- muthigen Gebüschen und Feldern. Die Zahl der Berge, die man von hier sieht, beträgt 241, der Städte und Städtchen 17, der Dörfer 228 und der verschiedenen anderen bemerkens- werthen Objekte 26. Der weiteste, jedoch nur mit Hilfe eines guten Fernrohres und nur bei ganz klarer Luft sicht bare Punkt ist Glogau. Früher stand auf der Landeskrone eine Burg, deren Bewohner, wie die vieler anderer Burgen, der Schrecken der Umgegend waren. Nach mehrfachen Kämpfen kamen die Görlitzer durch Kauf in den Besitz derselben und säumten nicht, das Raubnest der Erde gleich zu machen. Dies geschah im Jahre 1440. Der Berg blieb daun lange unbewohnt. Da schon im vorigen Jahrhundert die Landeskrone ihrer schönen Aussicht und angenehmen Lage wegen zahlreich besucht und eine Art Vergnügungsort, namentlich für Feiertagsstunden der Görlitzer und der Bewohner der Umgegend wurde, fasste ein Herr von Meyer zu Knonow den Plan, einen Zu fluchtsort gegen Wind und Wetter für Besucher des Berges zu errichten. So entstand im Jahre 1796 mit Unterstützung anderer Personen die sogenannte Kapelle, die gegenwärtig den kleinen Aussichtsthurm auf der Spitze des Berges bildet. Als infolge eines Vermächtnisses ein neuer Weg auf die Landeskrone, der oben zuletzt angeführte, angelegt war, mehrte sich auch der Besuch. Im Jahre 1844 hatte der Kretschambesitzer Kirchhof in Klein-Biesnitz in dem Plateau zwischen den beiden Hügeln oben auf dem Berge ein Ge- 1»