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resp. MerWio (etwa i» aparter Form und Farbe gedacht), drt ja bei Leibe nicht „ein Stein deS Anstoßes" zu »erden braucht, natürlich im Einverständniß mit der städtischen Verwaltung, zu kennzeichnen. Hiesige Bau- event. Steinmetzgeschäfte müßten sich die Gelegen heit zu dieser keinen Ehrengabe nicht entgehen lasten und vielleicht findet diese Anregung „in zwölfter Stunde" noch geneigtes Ohr. Literarisches. Von Meyer's Konversationslexikon, Leipzig, Bibliographisches Institut, ist soeben der sünfzehnie Band, bis „Uralit" reichend, erschienen. Es liegt sonach da« Werk bi« aus de» cbcnsallS zu erwartenden 16. (Schluß-) Band fertig vor. Für Diejenigen, welche sich selbst oder ihre Angehörigen mit einem Weihnachtsgeschenk von besonderer Gediegenheit erfreuen wollen, wird diese Nachricht gewiß willkommen sein. Auch dieser neueste Band, der nicht weniger als 44 zum Theil in künstlerisch vollendeten Lhromodruck ausgesührte JllustrationSbeilagen, so wie 28b Abbiiddungen im Text entkäl», weist in Fülle wieder alle jene Eigenschaften aus, welche wir von jeher an der neuen Auflage dieses Nationalwerkes rühmen mußten: bei Vermeidung alles Uebcrslüssigen und Zwecklosen eine Gründlichkeit und Uebersichtlichkeit m -er Bearbeitung des Textes, eine Sorgfalt in der Herstellung des reichen illustrativen Theils und dazu eine Gediegenheit in -er Ausstattung, die Alles weit übertrifft, was jemals aus dem Gebiete der cnchllopüdischen Literatur Deutsch lands wie such des Auslandes geleistet wurde. Ss unterliegt wohl keinem Zweifel, daß „Meyer's KonversstioaS-Lcxikon" zur Zeit an der Spitze aller derartiger Wcrlc steht. Anstrengungen und Leistungen, wie sie-hier vorlicgcn, sind aber auch nur durch einen Absatz ermöglicht, wie ihn gerade dieses Werk erreichte, das mit der jetzt vorliegenden 4. Auslage nach der Anzeige der VerlagShandlung eine Verbreitung in nahezu 500,000 Exem plaren gefunden hat. In der Thal find« man er in allen Kreisen des Bo kcS vertreten, beim Gelehrten wie beim Laien, beim Beamten und Kaufmann, Handwerker und Landmann. Für den nach Weiterbildung Strebenden, der heute auf diesem und morgen ans jenem Gebiete des Wissens Auskunst und Belehrung sucht, giebt es nichts Werthvollcres, als der Besitz eines guten Konversations-LexckonS, wie cs das Mcyer'sche in seiner neuen Auflage unbestritten ist. Gewinne der 5. Klasse 116. K. S. Landes-Lotterie. Gezogen am 9. November > 889. (Ohne Gewähr.) 500 VI. Mark auf Nr. 82892. löOOO Mark aus Nr. 80703. 5000 Mark auf Nr. 4879 39353 74005. 3000 Mark auf Nr. 64l «665 8685 10576 14063 15598 >9652 19699 22113 26664 27207 27464 28423 34703 35816 39314 43745 47119 54077 57482 57550 58155 59491 59843 60889 69457 82582 85720 90038 93824 98761 99532. 10«0 Mark «us Nr. 2008 2871 4519 5715 7697 7967 16525 16892 17046 18135 18677 19855 21100 22454 26168 32129 33435 35914 37557 38,62 47074 48957 57116 58795 63268 63753 68028 69559 69929 70550 71843 74121 75442 76647 81020 82016 86891 86934 88403 89085 90222 90227 91860 96579. Marktberichte. Großenhain, 9. November. 85 Kilo Weizen Mk. 14,50 bi« 15,50. 80 Kfto Korn Mk. 14,- bis 14,20. 70 Kilo Gerste Mk. 10,50 bis 11,50. 50 Kilo Hafer Mk. 7,90 bis 8,—. 75 Kilo Heidekorn Mk. 12,4«. bis 12,50. 1 Kilo Butter Mk. 2,12 bis 2,48. Leipzig, ».November. Productenbörse. Weizen loco Mk. 190—194, fremder Mk. 212—218, höher. Roggen loco Mk. 180—183, höher. Spiritus loco Mk. - ,70er 31,90, 5ver 51,5« matt. Rüböl loco «k. 69, fester. Ehemnitz, 9. November. Pro 50 Kilo Weizen russische Sorten M. 10,25 bis >0,50, sächsischer gelb und weiß Mk. 9,25 bis 9,75. Roggen preußischer M. 8.90 bis 9,10, sächsischer M. 8,40 bis 8,60. russischer M. 8,50 bis 8,70. Braugerste M. 9,50 bis 10 50. Futtergcrste M. 6.50 bis 6,75. Pas«, sächsischer, alterM. 7,75 bis 8,—. Koch-Erbsen M. 9,— bi« 10,— Mahl- und Futter-Erbsen M. 8,25 bis 8,50. Heu M. 3,30 bi« 4,20. Stroh M. 3,- bis 4,—. Kartoffeln 2,50 b,S 2,70. 1 Kilo Butter M. 2,10 bis 2,70. Krauen), sowie wegen geistiger«, mit staatSverbnchev- ischen Handlungen in Verbindung stehender verbrechen 1548 Persou«« -zur Verantwortung gezogen. An 6 Personen ist die Todesstrafe vollzogen worden, 31 Pupwkll wurden zu ZwaugSfirafen »ach Sibirien, 4 zur. Ansiedelung in Sibirien verurtheilt. Afrika. Der Sansibarer Korrespondent des „New No*! Herold" bildet im Auftrage seines Blattes eine Expedition, welche, begleitet von einer Schutztruppe, Stanley und Emin Pascha Chinin, Tabak, Thee und andere Lebensmittel zuführen soll. Vermischtes. Ueber die Ceremonie des Wappen- brechenS, welche sich im Laufe dieser Woche in Lissabon abspielen wird, und die immer nach dem Leichenbegängnisse des jeweilig verstorbenen Herrschers stattfindet, wird der „W. Pr." geschrieben: An dem hierzu bestimmten Tag« darf weder ein Theater ge öffnet, noch ein« wie immer geartete öffentliche Vor stellung gehalten werden. Auf den drei Hauptplätzen der Stadt wird je eine schwarzüberzogene Estrade er richtet, auf welcher sich der Reihe nach dieselbe Cere monie wiederholt. Der Zug mit den ausfllhrenden Persönlichkeiten, der sich von einem Platze zum andern bewegt, ist solgendermrßen zusammenzestellt: Eine Vb- theilung Kavallerie, die Waffen mit schwarzem Flor bedeckt; zwei Militärmusikcapcllen, die abwechselnd Trauerstückt zum Vortrag bringen; der jüngste Schöppe zu Pferde, eine Trauerfahne haltend; die Administratoren der vier Stadttheile, jeder eines der Schilder mit dem königlichen Wappen haltend, die gebrochen werden sollen ; die drei Landesrichter, die städtischen Beamten und der Syndikus mit langen Mänteln, breitrandigen Hüten und herabwallenden Trauerschleiern, schwarze Stäbe haltend; der Civilosfizier des königlichen Hofes mit schwarzem Mantel und olle Angestellten der könig lichen Kammer. Ferner können alle Bürger, die sich in der vorgeschriebenen Tracht einstellcn wollen, an dem Zuge theilnehmen. Geschloffen wird derselbe wieder von einer Nbtheilung Kavallerie. Auf der Estrade nehmen die offiziellen Persönlichkeiten Auf stellung und einer der Administratoren sagt mit lauter, weithin vernehmbarer Stimme: „Weinet Portugiesen, denn Euer König Dom Luiz I. ist todt." Nach diesen Worten schleudert er den Schild, den er in der Hand ge halten, zu Boden, daß er zerschellt. Nachdem sich diese Ceremonie zum dritten Mol abgespielt, findet in der Kirche de Santa Antoni» da Sö ein feierliches Seelen amt für den verstorbenen König statt. Während der Dauer dieser Ceremonien läuten alle Glocken der Hauptstadt. Eine eigenthümliche juristische Streitfrage ist kürzlich in London verhandelt worden. Dort wurde ein Taschendieb von einem Wächter der Sicherheit er tappt, als er seine Finger in die Tasche eines Bürgers steckte und wieder leer herauSzog. Das konnte nicht anders sein, denn die Tasche war leer. Der Mann wurde von dem Gericht erster Instanz deS versuchten Diebstahls überführt und verurtheilt. Sein vertheidiger legte Berufung ein und behauptete, cs sei sinnlos, einen Mann zu verurtheilen, weil er versucht habe, etwas zu stehlen, was nicht da war. Das Gericht zweiter Instanz unter dem Vorsitz des Richters Manisty schloß sich der Ansicht deS Rechtsanwalts an und setzte den Taschendieb in Freiheit. Aber der Staatsanwalt brachte diesen juristischen Knoten vor das oberste Ge richt in London; sechs Richter, darunter drei Law-Lords, erwogen nun die Frage, ob es ein Verbrechen sei, den Versuch zu machen, etwas zu stehlen, waS nicht vor handen sei. Fünf sagten ja, und Einer nein. Ein Wirbelsturm zerstörte in Giardini (Sizilien) die Häuser in einer Ausdehnung von tausend Meter Länge. Menschenverluste sind glücklicher Weise nicht zu beklagen. Ein schrecklicher Unfall hat sich am Mitt woch «ährend der Fahrt des 4 Uhr 21 Min. von Braunschweig nach Hannover abgehenden PersonenzugeS bei der Station Misburg zugetragen. Sin Schaffner wurde bei Ausübung seines Dienstes von dem an drängenden Publikum vom Trittbrett des noch lang sam fahrenden ZugeS unter die Räder gestoßen und derart zermalmt, daß er sofort eine Leiche war. Eingesandt. Nicht viele mittlere Städte Deutschlands haben einen solch' schönen und stolzen Straßen-Traktus auf zuweisen, wie in Riesa die Bahnhof-Wettiner Straße, und ganz entschieden hat sie durch da- Trottoir und das neu« Pflaster, dessen Arbeiten noch im Laufe dieser Woche zusammenrücken und beendet werden, um Be deutende» gewonnen. ES wäre für die Zukunft nicht uninteressant, die Vereinigungsstelle durch einen Schluß- 2 mittlere Logis, Neujahr beziehbar, werden möglichst bald gesucht. Zu erfahren Rundtheil Nr. 28. ksNN p" 1- Dezember oder Ual ^vll Mer zu vermiethen. Zu erfragen in der Expedition d. Bl. L e hrl i u g s- Ges u ch! Ein junger Mensch, welcher Lust hat Gürtler und Gelbgicßer zu werden, kann nächste Ostern Unterkommen finden bei PH. H. Müller, Riesa, Hauptstraße. ME- Lehrgeld wird nicht beansprucht. "WU Wird für nächste Ostern ein «VrfrlWT MM- Bäckerlehrling -MU voi^W. Wachwitz, Bäckermstr., Schützenstraße. Ein junger solider fleißiger findet Condition. Näheres in der Expedition d. Bl. Eine» Schuhmacherkhrliug sucht Ostern 1890 Ang. Dommitzsch, jeutmih. Ein in seinem Fache tüchtiger Bäckergeselle von 17—19 Jahren wird zum baldigen Antritt aufs Land gesucht. Zu crfr. i. d. Erpel), d. Bl. I MNsMMUiLTM' Einen Nachtwächter, welcher zuverlässig in seinem Dienst, und einen OchsenanfpSuner, welcher ein älterer Mann sein kann, sucht für 1. Januar 1890 Rittergut Grnbnitz bei Stauchitz Pferd-Berkaus. Gin kräftiges Arbeitspferd steht, weil überzählig, zu verkaufen im Gute Nr. 13 in Mergendorf. Eine Kuh, worunter das Kalb saugt, ist zu verkaufen Lichteusee Nr. S. vuxer Krsunleotilen empfiehlt in 5 Sorten ab Schiff in Nünchritz ** I. G Müller. 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