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EJUVVSBLS Dresden, Sonnabend den 19. Juli 1930 WH- Iclllkållmlllllcc Clck Hcmmlllllsllsmcll påklcl Mu: Kämvit für die Diktatur des Proletariat-! Maniieit des ZK der KPD an die Werttiitigen in Stadt und Land Berlin den 19. Juli. Tag Zentralkomitee der KPD erläßt im Anschluß an k:.— Auflösung des Neichstags ein Manifeft an die Arbeiter -;k-«:. Ygrbeiterinnem Angestellten, Beamten und schaffenden Sizii-sur Es wird dort noch einmal die Jämmerlichteit und -ji-.zsuscgglofigkeit des Parlamentg und der Regierung ;z2s:z:i« die beide versuchten, aus der furchtbaren kapita- Zxkrsstj Krisc mit dem Artikel 48 vorauszukommen Die Fzszskiiung der Hetkschaft Yes Diktatuxartjtels 48 tznp die ..-s::-«(un»cj’ deg Neichstvags sind e n tsch c id e n d e Schritte sdcm Wege zur fafchiftischen Diktatur. Sie gehen von :sl-F);cgierugg aug, pi·e vgzt dep prxtätigeik verhajzx ist« ;·—: Ijsslljnnen Erwerbslose, über 2 Millionen Kurzarbeiter, Hunderttausende vom Nuin bedrohter Kleinbauern, immer s-..«:;.«. unlögbarexc Finanzlrisen in Reich, Ländern Und Ge s::-.::3len - das sind die Tatsachen. die dag kapitalistische rjxsxzxxgdeutschland der Katast r o p h e entge g e n - knieen Während die kapitalistische Klasse nnd ihre EIN-»mei- in den bürgerlichen Parteien den Ausweg in der IfOTTOEilkirhen Diltatur suchen und dabei die Unte r sxiitzn ng der Sozialdemokraten erhalten, die faschistischen Horden der Nazis mit ihrem Blutterror den Weg vor sen-inn, zeigt allein die Kommuniftische Partei mit dem Sturz des kapitalistischen Raubinstemg. der kapita listischen Ausbeutung, der Zertrümmerung des Finanzkapitalismns durch den revolutionären Freiheitskampf der arbeitenden Massen in Stadt Und Land, durch die Erichtung der Herrschaft der Arbeiter nnd Bauern in einem Sowjetdeutichlnnd den Ausweg. TUT« MMifeft schließt mit den Worten: In allen Betrieben, auf den Stempelstellen, in jedem sszsm nnd jeder Amtsstube, auf jedem Gutghof, in jedem daixerndorf heran an die Drganisierung des Massenkampch set-- die fafchiftjfche Hungerregierung Brüning-Hindell - «l«i«antwortet den neuen Steuerraub mit den Offensivc kljirbciten Angestellten und Beamten für Lohn- und "«9’zT(!«T-Z«Tböbung. Siebenstundenmg bei vollem Ahnung -’HC«E :cl)ließt das Kampfbüudnig zum Massenwidejftand Isijtaac und Steuerstreik gegen den gesetz- und VerfslfUUgSs OTTO-m Steuerraub durch den Artikel 48. Keine Kommune darf den verfassungs-widrigen Etenetraub durchführen. kein Unternehmer darf dic Artikel-»ls-Eteuer« Jom Gehalt und Lohn abziehen. Rüitct zum tevolutionäten MaffenaU f M s k I ch a m l. A u gu it gegen Kriegoqefahr und saichiitifche Bitten-b Der kommende Neichgtaggmahlsnmpf muß eine breite aufkcrparlamcntarische kllkcstexmuftiittlung im Zeichen der prolctatiichcn Einheit.il-c Zeichen des anti fnfcbistifchcn Mniicntmnpch sein für die p roieta riiche Diktatur, fiir ein sozialistifchcs Deutschland der besteiten Arbeiter Tm Bündnis mit den wetttätigen Bauern. Reuwahl am 14. September Berlin, den 19. Juli Das Neichgkabinctt ist kurz nach dct Auflösung des Reichs tags zu einer Sitzung zufatnnteugcttctht, in der beschlossen wurde, die Neuwahl am 14. September durchzuführen. Massensturm gegen Brüningg Raubzug Berlin, den 19. Juli Der Neicnsptiisident bat die vom Reichstag abgelehnte Not verordnung wieder aufgehoben Die Regierung will mit aller Veschlymigung eine Notverordnuug ous Grund des Artilels 48 erlassen, durch die die Auge-Minderung der Massen in dem Maße erfolgen soll, die nlleg Erwartete übertrifft Durch die neue Notverordnuug sollen die jetzt soeben niuxelebnten Massensteuctn miederlomnien, außerdem soll aber ein Sturtnangriss aus die sozialen Gesetze, insbesondere die Arbeitslosenversicherung unternommen werden. Diese Anliindioung dieses neu geplanten Naubzugez on den Ermerbgloseu und den Neumond an den Aermsten deg Volkes-. muß einen Mosseuprotest ouglosen muss eine Massensabotage dieses Diltoturerlosses in den Betrieben. in den Gemeinden, überall hervorrufen. Es wird damit gerechnet, dosz die Bruninoibindendurgi Regierung diese neuen Verordnungen bereits am Mittwoch erläßt. sie aussprech. Unter stiirmiicbem Beifall sprachen die Vertutet der RGO für die Weiteriiihrunq des Streite-. In Eis-leben demonitrierten die Streitenden vor das Voltcihuucs. Hier fand eine von der Gewerkschaftgbiirolkatie einberufcne Gerverifrbaftsveriamnilunq statt. Unter dem Beifall der organisierten Kollegen sprach sich eine nnichliekende große Kundaebung gegen den reformiitischen Verrat aus. In H i Iftn . der reformiftischen Hochlnirg. in Ge rbstedt, K l o st e r m a n erld. iiderall wurden die reformiftischen Bon zen durch organisierte Arbeiter. durch Hunderte von fozialdenroi kratiirben Funkttoniirem itiirmiich unterbrochen, weil sie sich fük den 9.sprozentigen Lobnnbdau einietzten « ’ In Winrm elbura hatten die Gewerkschaften eine Ber inrnmlunq einberufen. die außerordentlich qui besucht war. Vor dem Lokal standen die Unorganiiierten und forderten Einlaß. Die Opposition emvang durch Abstimmung in der reiormtstiichen Versammlung, daß die unorganiiierten streitenden Arbeiter zu gelassen werden mußten Mit überwältigender Mehrheit-wurde das Lohndiktnt und die Unterweisung unter die Mansfelds Direktion und ihre iozialfaichiftischen Helfer abgelehnt. Wenn eg mich den Gewerkschasisbiirolraten gelungen» ist, unter den resormistischesr Funktioniiren volle Verwirrung anzu stisten, so lsaben doch die Vorgänge llar und» deutlich bewiesen, daß die organisierten Arbeiter iiber dic Köpfe der Verräter hin wegaelseir Sie Hei-litten sicls ein in die Listen der RGO. die auch siir ilsre Unterstützuan sorgen wird und sie schliessen sich den opxsos sitimiellen Eireilleiiunssen an. Den Gewerkschafigbiirolm en wird dieser Verrat teuer zu sichert kommen. Die Revolutionäre Gewerlicksnstsovvosition bat bewiesen. daß sie die einzige Fiihs rerin in allen Kämpfen der Arbeiterschaft ist. Durch die großen Erimimilsielimdoebnngen der streitenden Mosis-selber Arbeiter wird sie alles versuchen, den Lobnmub abzuwehren Die sächsischen Arbeit-e müssen den Kann-s sil- vse RGO und die Vorbereitunq siir den 2. Lande«-makes am 2. Uns Z. August verstört-km um den Einfluß der Streilubwiirget in des Betrieben so beseitigen. Die Antwort der Arbeiter Plauen, den 19. Juli. « . «,c Belegschaft der Firma Bomag, Plauen, ist heute gcpchloisen in den Streit getreten. Besegschast Bachmann Cz Las-ewig zum Kamvs entschlossen Nachdem d· Themnitz, den 17. Juli 1930. u. Lade-H t; Belegschaft dks Textilbetriebes Bucht-rann von 20 bjgg4 en Von der Ftcma geforderten Lohnbe die MW e DIE-samt einmütig abgelehnt hatte, sieh uhbqu v t take-F daß sie »unt« noch auf einem Lohn- VU 10 bis 20 Prozent bestehe. ’ Die heute itakkskfundcne Vettiebsverfammlung lehnke can-z Wes Ansinncn mit überwältigendet Mehrheit . M Vetogschan ist unter keinen Umständen gewillt, zuztglgz dsfydauch nur ein Pfennig von den bestehenden Löhnen abge r MU- Alle Molmcss « · « der Kindes-) . . est-Deine met lauch die Uetn . » Exllsltmm am Momasi demh 21 Juli, 19.30 Uhr m Inllcbteg szc www Sch« « E · « Aaex Erscheinen i un - Nat vom-endigti ti take- zufammen. Emviirung in Mangfeld über den reiormiitiichen Betrat Die reiormistilkben Führer in den Gewerkschiften und der BreiißenregicrnnT haben gemeinsam mit der Direktion der Mnngfeld AG inter veriiplossencn Türen den Verrat der kämpfcnden Arbeiter beschlosen Durch Subventioncn aus den Steuekgroichen der Proleten sollen der Mangseld L G die Profite gesichert werden. Den Proleten aber soll der stngcrlohn noch um 9.5 PrYent gekürzt weiden und außerdem ljolm fiie amlg auf den tatifli en Urlaub verzichten· Die Strei tote ollen utch ein verfchärftes Antreibetsyitem, durch den Ausfal! des Urlaan wettgenmcht werden. Auf diesen Verrat der Geweziichafigbonzen geht ein Sturm der Enttiiitung durch die Proleikricrmassen im Manstelder Land. Jn Hettit edt konnten die reformiitischen 111-but eine von ihnen einberufene Versammlung nicht dnrchfi Erren. Ueber -1000 Arbeiter nnd Arbeiterinnen standen auf d«ni Markt latz und verlnnaten, daß dort die sogenannten Führer zu iksnen sprechen sollten. Aber die Verräter waren zu feind ie fürch teten das Volkskrerichr Als nachmittngs ein Vertreter der RGO zu den Hettstedter Arb.itern sprach, etundeten .··t)00 Proleten ihre Kamvfbetektfchnft Fei e drückten sich wahre-d dieser Peit, als die Arbeiter mit dem sckfändlichen Verrat der reforrnisti then Tührer abrechneten. lene ..Vol!sfübrcr« in den angrenzenden Straßen herum. Als sie immer wieder von den «lrbeitern, auch von den sozialdemokratischen Funktionären aufgessrdert wurden. ibtkn Clbciterfeindlichen Pakt mit den Unterneh.«iern vor aller Lseffeiitlichkeit in begründen. da riickten sie aug. In Leimbach floh die Versmnmlnngglei sing «arnt den anzen dulch das vffcne Fenster, als die Beriarnmiung sich gegen Der Einundiiinfzigite! Der 4. Strassenat in Leipzig Veruktcjltc den Genossen Franz Jarczyk wegen Hochvcrtols. den cr durch ~3etfrtzung««dtzt Reichs-weht begangen haben foll, zu W- Jakn Festunx ,- Die Hindcnburqet Ortspolizci hatte für diesen Prozeglihren piyels appnmt in Leipzig aufmarichietrn lassen, Die its-lagen eine 15’»jijhtigen Jungen dienten dem Latein-Senat dazu, dieses un erhörte Urteil zu fällen. Die Kommunistilche Partei wird sich dadurch nicht einschüchs tern lassen und für die Interessen der Reichs-wehr ioldaten, für menschenwürdige Behandlung weiterkämpfem 51 Verbote Jn der Umgebun von Halle sind von den verschiedenen Amtsvotstehem und Folizeiämtetn bis jetzt 51 Verbote Ecken das Welttteffen der Arbeiten und Bauernktndet beim ot- Komitee in Halle cis-gelaufen Der Klassenkampf schreibt das-U »Die 51 Verbote bergen für uns: 51 neue Ort-am pen von Jungpioniertzn grünt-ein« Er jowett glle aus« nun erst recht zu rüsten zum Kin erwclttreffeu M Vetlm Streit gegen das ~Goziolveriichekungøs .eiev« Pario, den 18. Juli- Gegen vie Einbehaltung der Arbeitekbeittäge sitt das neue Gesetz der Sozialvetsichckung von den Löhnen sind tm Gebiet von Nonen 5000 Textil- und Metallarbeiter in den Streit getreten. Massenpkozeß gegen kokeaniikhe Kommuniiten in Japan Toll-, den 18. Jun. Gegen die am 19. Januar 1029 in Japan verhafteten 300 Koreancr. die angellagt sind, im Frühling 1927 in Japan das koreaniichc Büro der Kommuniftiichen Partei gebildet zu haben. an dessen Spitze Bolurakuscha. Komkagugi Und andere standen. ist nunmehr der Prozeß eröffnet worden. Jn Osaka und Kioto sind einige Koreancr wegen Ver Lrganisiemng du Koreanischen Kommunifnfchen Jugenonerbandcs zur gerichtlichen Verantwortung gezogen worden. Nummer 166