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sum - dir Zil » JL» . . Jst Dis kkck gH tung oder auf Mchaklung än- Bezugspkgtsec sufmakscls des-Hunderttausend Lieberwiiiiigendek Berian des s. Reichsiugendiages - Hunderttausend marschieren auf dem Auguiiueiplaiz auf - Tolle Polizeipkovokaiionen - Ein Sanges-beim- erichoiien, drei Akbeiiek des-ietzt - Zwei Polizeibeamte ums Leben gekommen Kiemer Belagerungszuiiand m Leipzig verbannt Leipzig-, den Zi. April. Det- Vetslaui tie- Z. Keiebsjagemitqges des chVD hat alle Erwartungen weit über troffen. Trotz eine-· unekbökken Hetze der gesamten bürgerlichen and sozialfasehis skiscben Presse gegen den Auf-neuen des revolutionäre-I JungproietakintB, trotz riet- ioiistea Provoikaiionen riet- Polizei, die eine ausdrückliche Vollmacht von cler sächsischen Regierung seit sont-abend in ciek Tasche hatte, im Falle det- geringsten Vorkommnisse den Jagencitag überhaupt zu verbieten, wurde det- Reichsingemitsx zu einem nie cis-gewesenen Massensuimskseh riet- Kolonnen sie-· jagen-i -liehen stukmbkigsmien riet- pkoletakisehen Revolution in Deutschland. Seitenftraßc. in bewußt provokqtorifchcr Absicht, den sei schleift-neu Abmarsch des riesigen Demonstrationøzngeø zu verhindern, ein Blatt-ad unter den weh-lesen Arbeitern au. Einige besonders provozicrende Polizeibeamte wurden durch den Grimnmifchen Sieinwcg nach dem Johmmigplaxs zu getrieben Dabei griffen ffc kutzzcrhandsN zur Pistole und feucricn in die Menge. Drei Arbeiter erhielten Schußverlehungem ein vierte jugendlichek Arbeiter-, Genoer Otto Dyba au- Berlin W» erhielt einen tinssfeitigen Vanchfchuß, an dessen Folgen et kurz darauf versinkt-. Aber so ungeheuer war die revolutionäre Empörung der Massen iiber dieses blutige Vorgehen der unter dem Konimasndo eines sozialfafchiftiichcn Polizeipriisidcnten stehenden Leipziger Polizei, daß auch zwei Polizeibeamte, und. zwar der Polizcihauptmann Gallm nnd ein weiterer Beamter, ihres blutigen Proookationen mit dem Leben bezahlen mußlstb Ele weiterer Beamter soll schwer verletzt sein« Jn dieser nuszserotdenilich kritischen Situation wäre um ein« Haar der Provolaiiongplan der Polizei gelungen, wenn nicht«- gerade frtzi durch das schnelle und cntfchlosfcne Ein-«- gtcifen der Portcifühtitng, die eine Reihe energischer Maßnahmen traf und sofort zur Organisierteng des geschlossenen Demonstmtiiongzzimeg durch die Stadt nach dont Neichggerichtgplalss überging, die Absichten der Ordnungshiijrr vercitelt worden waren. s den Versuch mochten, vorzudringen, wurden sie Schrift für Schritt bis in die Näume des Neuen Theaters zutijckgedränge. und n u r dem Eingreifen einiger Zugokdnct verdankt-en es die Beamten, daß sie wenigstens freien Abzug erhielten Jn zwischcn nahm die Kundgcöunq ihren Verlaub Es sprachen u. a. der Vorsitzan des KJVD, Genosse Kurs M Allot, ein Ver treter der Kommunistifchcn Jugendintemaeionalc fowie für das JK der KPD die Genossen Thälmann und Heinz Neu m a n n. Noch während ihrer Ausführungen richtete die Polizei in einer unmittelbar an den Auguitnoplatz angrenzenden » Schon ani Sonnabend abend fanden insgesamt neu nbersiilltc Massentundgebungen in den größter Sitten Leipzig- statt, in denen Vertreter des Zentralkornitees des KJVD und der Partei und der besteundeten Organisationen zu den erschienenen jungen nnd erwachsenen Arbeitern sprachen Im großen Saale this Zoologischen Garten-z sprach der Vorsitzende disk-« Koniiiiuniitisrhen Jlmendverbandes Deutschlands-, der Genosse K nrt Müller, nnd sur das- ZK der HEFT-Genosse Heinz flienin an n. Im Namen der Bezirtsleitung Sachsen sprach der bit-nasse Nabel Auch diese Knndgebuna im größten Saale Leipziag war, wie die acht anderen gleichzeitig stattfindenden Veranstaltungen brechend voll, so daß Hunderte, sa Tausende wieder unrtehren mußten, weil sie keinen Platz mehr fanden le S onntag sriih war die Stadt von den frühesten Mor aensiunden an beherrscht non Den mehr als 30 000 ausz miirtigen Gästen. Jugendlichcn ans allen Teilen des Reiche-« die in zahlloien Sonderziigen und auf 690 Lastautos nach Lein-Ha gekommen waren. Um 10 Uhr sammelte sich vor dem Haiirixlvalmljof nnd in der riesigen Bahnhoscshallc eine tausend tiitifigcs Menge in Erwartung der inzwischen bekanntgewordcnen Ankunft des-i Führers des deutschen Proletariats, des Führers der KPJX Genossen Thal-nann. Als der Zug in die Halle lief, dråilznte der riesige Bau vom Massengesang der »Zum-natio nale« wieder. Unter nnnnterbrochenen Rntsront-Nufen wurde . Genosse Thälmann auf den Schultern durch das- Bahnhofsgebäude auf den Platz getragen, wo nach einer sturmischen Begriißung » durch die anwesenden Arbeiter sich ein geschlossencr. nach Tausen den zahlender Zug durch dik- Stadt zum Franz-Mehring-Haus, dem Leipziger Parteihaus dar KPD. bewegte Die richtige Vorstellung davon, wie ieljr dieser Reichsingendtag wirklich der Kann-saus rnarich der kampienden Einheitgsront der revolutionäre-r Jugend Deutschlaner nnter den Fahnen des deutschen Komsomolz war, aber erhielt man erst am Nachmittag. als zur zenttalen Kund gebung ans dem Augustusplatz die endlosen Züge aus allen Teilen der Stadt anmarschiertan Nicht weniger- als 100 006 demonstrierendc Arbeiter-, ji. Jugendliche und Erwachsene-, Leipziger und Auswärtige. T hatten sich schließlich gegen 6 Mir aus dem tiesiaea PMB angesammelt, 111-to die Vertreter deg Zentraltomiteeg des Kontmunistischen Ju- Fjgendnerbandez der Kommunistischen Partei, aber auch Vertreter Ider zum Reichsingendtag eingetrossenen auswärtigen Delegationen Eber Sozialiftischen Arbeitersnaend und sogar christlicher Jung alt-heiter zu den Massen sprachen Nic, selbst beim Mitteldeutschen Treffen des RFB its T Leipzig nicht, sah das Leipziger Proletariat einen solchen E Ausmatsch. s . Blut-ge Polizetvrovolationen Angesichts der- iiberwältinenden Massenauftnarscheg versuchte die Polizei des ..linken« sozialsaschistischeu Polizeipriisidenten Fleißner, die. wie wir aus zuverlässiger Quelle wissen, von der sächsischen Regierung ausdrücklich die Vollmacht erhalten hatte, bei den geringsten Vorkommnissen den Jugendtag zu verbieten, die geschlossene Denronstration der revolutionären Jugend durch die Straßen Leipzigs von vornherein d u tch eine blutige Pronokation unmöglich zu machen. Als einige Jngcndgenossen unter dem stürmischen Jubel der hundert tausend Versatntnellen an den drei riesigen. vor dem Neuen Theater stehenden Fahncnmasteu rote Wimpel gehißt hatten, versuchte ein Trupp Polizeibeamten gewaltsam nach den Masten durchzudriingem um die Fahnen wieder herunterzuholen Die Erinnerung der Menge über dieses Vorhaben war jedoch so groß, daß die Beamten immer wieder non den Fahnenmasten ab "gedrängt wurden. Obwohl sie mit gezogenem Revolver Die Rieicndemonftmtion durch die Stadt Unter der persönlichen Führung der Vertreter des ZK der KPD, der Genossen Thäimann, Nemmele und Heinz Neu-nann. sowie der Vertreter der sächsischen Bezitigleiiung dei- KPD und aller in Leipzig anwesenden Mitglieder des Zenitallamiiecg des Kommunisisschen Jugendnckbandes, setzte sich, allen Provokaiionen zum Trotz ein etwa 30 000 Teiinehmer zählender Zug vom Augustus-lag in Bewegung. Der Marsch dieses Zuges durch die Arbeitetniertei Leipzigg glich einem Triumph-ing- Die pra leiarischen Straßen Leipzng zeigten reichen Fahnenschniuec Kopf an Kopf standen die Arbeiten-, iibeknll grüßte die geballie vS?ctust. das Zeichen der Wehweganisatiou des Proletaristz die Führer der Partei und des Jugend verstandes. Nach st-; Stunden erreichte die Spitze des Zuges den Reichs gerichispiais. Um diese Zeit waren die letzten Züge vom Augustus platz noch nicht abinarschieti. Auf der Freiireppc der-« Reichs gerichtks nahm dann die Führung des Jugcndvetbandes und der KPD den zwei Stunden und zehn Minuten dauernden Vorbeimarsch der 30000 auswärtigen Teil nehmer des Jugendtages der Leipziger Jungkommunisten und Antisaschiitischen junge-n Garben, der grauen Kolonnen der prote iarischen Wehrorganisationen ab. CI war ein iiberwiiliigendeg Bild, wie hier Zehniausende und wieder Zehntausende der besten revolutionären Vertreier des deutschen Jungprolctatiata im Schatten desselben Neichssgerichis aufmarschierien. in . dessen Mauern die Klasseninstiz gerade in det leisten Zeit Hunderte der besten Nevolutionäte aus Jahre in Zuchthaus und Gefängnis schickte-. Das war der Massentritt der Sturmbrigaden der pro«letorischen RevolutioninTeutskl)land. von dem die Mauern dieses Symbole- der Kinssenjuftiz und der fin stersten Reaktion crzitterten Dac- war die Blüte. die Jugend des deutschen Proletariats, die unter der Fahne ilsrer Partei den Kampfesschwnr zum Sturz-e der Augbeutergeietlschaft zur Be iteiung der Arbeitertlosse durch die Errichtung icr Diktatur des Proletariat-, immer und immer wieder ans den jungen Kehlen aufsteigen liess. Eine Partei, vie einen solchen Nachwuchs hat, braucht um ihre Zukunft nicht bange zu sein« ksiesee Ausmarsch, der erste der gemeinsam mit Delcgqtsonen der S-:-ziqlistischen At beiterjugend und ber christlichen Jungnrbeitet seitwan die als besondere Delegationen im Zuge marschierten, bedeutet einen histo » rischen Schritt nach vorn in der Entwicklung des Kommunistischen Jugendverbanbes zur Massenorgauisation der teroiutipuären Ar beiteriugend Deutschlands- Eben darum mußte die ohnmächtige Wut der Poli zei, die sich um die Früchte ihrer blutigen Provokationen be trogen fah, auch jetzt iwch im Augenblick des Abmarsches der Ziige in ihre Quartiere in einer Mise- äuße·n, wie sie ver brecherijcher Zaum in der Zörgiebet-Polizei Veting jemals be obachtet mer-»den ist. Als noch etwa 600 De.mon««ranten asuj dem Neichsgerichtgplntz an der Seite nach der Wäci «erstraße zu, wo sich das Polizeipräsidium befindet, asbmarschierei wollten, rückte plötzlich die Polizei, dic bereits während des Bosheimarscheg auf silns großen Schnelltrastwagen» die mit Meissner Polizei schiilern. den Karabiner über den Knie-n, be setzt waren, pwvolntorisch vorbeifuhren mit ansgepslnnztem Seitengewchk in dreifacher Reihe gegen die Demonstranten not-. s Ein Polizefosfizier trat zwei Schritte vor die Beamten und erklärte der Menge. er sordcrc sie aus« den Platz sofort zu räumen und mer-de misdrigensallg von du« Waise tücksithtgloa Gebraus-h machen. Der Ossigier sowohl wie die Beamten be fanden sich in einer an Jrrsiun grenzenden Grregusng Einem Ncichgmggabgcordnetem der in dieser Eigenschaft den Offizier aus sein Verhalten aufmerksam machen wollte, brüllte dieser Ordnungs-bitter mit den Worten an: »Mit euch Mit-dem ver handeln wir nichtl« Auch hier gelang es nur dem sofortige-n Eingreifen der Partei fiihrcr, die durch mehrfache Ordnertetten die Polizei von den Demonsiranten trennten, ein vielleicht noch viel schlimmer-es Blutbod zu verhindern So mißlang auch dieser an verbroche rischcr Absicht alles bisher Dagewessrne übersteigende Propo lationgplan Der »Unte« sozialsaichiftische Polizeipräsident hat auf Grund der Vorkommnisse am Neichsjugendtag noch am Sonntagabend den kleinen Belagerungszustand ilber Leipzig verhängt durkh den alle Versammlungen und Kundgelmngen unter freiem Himmel ab 12 Uhr mittngs des Ostetmontags verboten wurden. Aber diese Maßnahme kommt zu spät. Der machtvolle Verlan dcg Neichssugrndtageg kann dadurch in seiner Wirkung nicht mehr abgeschwächt werden. Hunderttausend sind ausmarschictt unter den Fahnen der deutschen Komsamvln Von vielem Tage an tritt der Kammunistische Jugend-verband in eine entscheidende Phase det- Entwiktlung zur Massenorganisation der deutschen Jungakhcitcrschast ein. Das Blut ihres von soziqlsalrhistitchen Polizeibestiku ermordeten Genossen ist zugleich die tiefste Mah nung nnd Verpflichtung iiit jeden llassenbewusztcn jungen Ar beiter, die Verheißung dieses Tages mit allen seinen Kräften der Verwirklichung näher zu bringen. Vorwärts, du junge Garde des Proletariqu I Weitere Polizeinrovokatianen am Montag Am Montag wurden« die Polizeiprovokalilnen im vollen Umfange fortgesetzt Schon in der Nacht überfäelen Polizei lommandog mit «Kambinern gcnd ausgcpflanztcm Bajonett einige Quartier«lokalc unserer Jugendgenossen und raumtetsdiesclbetn Auf dem Neuftädter Markt sollen Polizei beamte wiederum geschossen haben. Die Stutmbrigadcnlonfcrenz. die vormittags stattfinden sollte, wurde polizeilich verboten und der Saal geschlossen. Am Nachmittag ging die Polizei dazu