Volltext Seite (XML)
U -I«-I- -. J -..w.:«w- ..---—--N«sq Ginzelnummer 10 Pfennig ) IF ..’. . , . , A43oM94daadtkm uaom qaea mai-·- udstmch g Ul I W UW- HIH i J sjz —- ist-II- Rutqu Eis-is Tageszeitung der KPD X Sektion der Kommunistischen Jntemationale J Bezirk Sachsen Bekbreitungsgebiet thiachsen - Beilagem Der rote Stern l Rund um den Erdball , Proletakifche Sozialpolitik , Für unsere Frauen - Der revolutionäre Jungen-bester , Aas-Yasunin die neu-mal ges ltene Nonpakejllezetle oder deren Raum PF» litt Fauilienaazeisia 20 IF fü- die Nellamezeile Guid-liebend II den dtcipctlgen Teil eines eitlem) 150 AM. Unsineasslnnalkme tun vocheutagi von I Uhr uin du Expedittou Gruben-L l. ütetbahnho strahe 2 6. Jahrgang Bejyazspreiiz Im Haus monatlich 250 NM hahlbkk Im voran-h du«-eh die o 2,20 RM Ohne ustellqebijhk). 111-· «Atb«eitetsttmme« erscheint tak tich cu et an Sonn- und elektqgekn Ja Fällen höherer Gewalt besteht te n Auson- auf Lieferuug der Zeitung oder an sutüchmhlunq des Bezug-metho. Dresden, Donnerstag den 16. Oktober 1930 Verlag: Dkesdaer Bettessgelelllchast all-H. Dresden-It Geschäft-stellt und Re damonr Gute-bahnhosstk. ,IZetntuf 17269. Fomcheckthm Drude- 18 IM. Sprechstaadcm Montagg ts— Uhr ollq.Sp-e stunde, Its-pocht 17015 Uhr beut-bi- uad erben-rechtl. Frage-U Freitagi 18——19 Uhr oristilche Hund-stande. Nummer 242 250 Mctllllbctkicbc im Streif Smiedswkuch iiir Sachsen bis Ende Oktober vertagt l Gemeinsame Kamvfiront mit Berlin ioll verhindert werden - Durchkreuzt das Maniiveri Streitirom auch in Sachsen! cpphe 1 Mode-n heit sss Deine b e e o · zeu. o und z- J. I« .. 43 . . . I 10 . erlaui !I stqu- Vettfederns Reinigung Ihnen l a tz Itsludet M 111. 56 Lllöte. »in-le Weine Berlin. 16. Okt. (Eig. DrahtbckichtJ Der Berliner Metallarbeiterftreit hat gestern morgen aus der ganzen Linie eingesetzt Jn zahlreichen Betrieben gingen vie Belegschaftcn Entgegen den Loiungen Urtchs überhaupt nicht mehr in die Betriebe, sondern sammeltcn sich sofort vor den Ve trieben zur Demonitrntion unter Führung der NG O. In den Betrieben, die erst um 9 Uhr in den Streit traten· bildeten sich ebenfalls Nieienzijge unter Führung der RGO. Die Demonsitationen der RGO gaben am Freitag Berlin das Gesicht des Streits. In zahlreichen Betrieben erkannten die Belegschaiten bereits gestern morgen die Notwendigkeit, unter Fiibtung der RGO sich ielhitgemählte Strettleitun gen dsr Belegichoften zu schaffen. um gegen den kommenden Verrat Urtchs geriistet zu sem. In einigen Betriebsversammlungen wurden die sehnt-crea den Reformtiten versagt und durch selbitgemiihlte Streikleitungen der organisierten und nnorganisierten Kollegen ersetzt. Nach den vorliegenden Berichte-n itelsen 250 Betriebe im Streit es sind bsteiligt 126 000 Metallarheiter, darunter allein 42 000 Arbeitertnnen. ist-n getineneg Maniivek Dresden, den 16 Oktober4 Wie dfe Vereinigung der Vetbändc Sächs-schn- Metallindm Itxiellck mitteilt· sind dic Manteltarifverhandlungen in der sächsischen Metallinduitric bis Ende Oktober ver-tagt worden. Wacg wir vornucsgesugt. ist eingetroffen Die Taktik der Unternehmer zielt Darauf bin. eine geschlossene Kampffront der gesamten deutschen Metallnrbeiter zu unterbinden Die Ver taguug net Wiens-gerichtlichen Entscheidung in der sächsischen Me tallinhustric bedeutet nicht Verzicht auf den Lobnnbbau. sondern im Gegenteil: die Voraussetzungen schaffen, um den Labu- rauh um so griindlichet zu besorgen. Erst soll Berlin, dann Sachsen nikdergcjchlagen wer den. Die Taktik der Vjimkmtic begegnet derjensgen der kapi talistischen Scharfmacher Sie lnkaliiicrt den Berliner Streit. Eic spaltet die skmm der Metallarbeiter. Sie läßt alle Minen springen. utn ein Kmnpfbjjndnig zwischen Berlin und Sachsen zu Wie-Winden Die sächsischen ischtullnrlwiter müssen selbst handeln. Jn Einbvitssrnnt mit dem kijmpfmdon Berlin sind sic unbesicglmr RGO. vor die Fron« Mobilssickt die Betriebe! In Vrlcgsrbnftsvcrsnmmlungcn Kamnslcitunsscn gebildet! Streikbcschljjsse gefaßt! Die Faust der deutschen Sllkctallarboitcr muss wie ein ver-»- nichtendcr Schlag aus die Scharfmacher und ihre Trabanten hetabsanscn. sMillionen RM Streituntetftiitzuna KBD Vorstoß im Besksinkr Gmdtpanamem Berlin. 16. Okt (Eig. Dr«ahtibeticht.) Die kommuniftische Stadtvewrdnetenfkaltion Berlin hat einen dringenden Antrag eingebracht. in dem sofortige Bewil ligung von 5 Millionen Mark für die Streiten dc n und Ucbckweiiung an den ZentralsKampfausschnß ge fordert worden· Gegen den fchändlichcn Schandspruch wird in diesem Antrag schärfster Protest erhoben und ctne E r h ö h u n g der Löhne u m 20 Pf. nnd gleichzeitig Kürzung der Ar beitszeit auf 7 Stu ndcn iiit erforderlich gehalten- Der Verband Berliner illketsallinsduftriollen hat den Lohn abbouichiedssjpruch des Schlichters Völker a n g e n o m m e n unsd vie Verbindlichkeitgexklärung bannt-agi. END-Mk und Razi-Stiihr Präsidenten des Young-Reichstages Nazis stimmen im- den Führer des Industrie- und Bökienmpitals - SPD—Dittmann erklärte: »Auch wit- woren bereit, für Stöhk zu stimmen« Berlin, 15. Oktober-. (Eig. Bericht-) Sitzungslnal und Tribiinm find wieder iibekfiillt, als Alters pkdfidenl Herold die Mittwochsitzung des Reichstages et dffnete Der Reichstag selbst ist umgeben von einem Kordon lchwerbewnffncstet Schlimm Auf dem Vinndenburger Tor steht ein Maschinengewehr. Die Tagesordnung umfaßt lediglich die Präsidenten- und Schriftfijbretwaljl Die Abstimmunqu ziehen sich jedoch stunden lang bin. da der widerliche Posienjchnchet von den Sozialdemo kraten bis zu den Nationalsozialiften diesmal im Plenum aug getmgen wird. Abg. D i t t m a n n (SPD) schlägt zur Wahl des Reichstags präfidentcn den früheren Präsidenten, Löbe. vor, da dieser ja stets energisch gegen die Opposition durchgegriffen habe. Löbe bat ja auch bekanntlich die Geschäftsordnung so verfchärft. daß sie einer Strangulierung der Kommunisten gleichkommt Nach einer kurzen Erklärung der Christlichsozialen, daß sie für Lohe stimmen werden und nachdem der Vollsparteiler und bekannte Scharfmacher Dau seinen Parteifreund Dr. Scholz zur Wahl norgeschlagen bat. nimmt fiir die lommnnistischc Frat tion das Wort lichen Parteien oder Sozialdemokraten zu machen. Die Kommunistiichc Partei ist die einzige antitapitqliitische Partei dieses Hauses-, die einzige Partei. die den Schacher mn Posten ablehni und die daher als Zeichen ihrer Kampfbereitschaft gegen den Banng- Neichging und gegen die Dikiatnrregierung ihren eigenen Kan didatem den Abg Pi e et. vorschlägt. (Lebh. Beifall und Hände klntschen b. d. KomJ Wir Koinmnnisien denken auch nicht daran, irgendeine Lo ygliiätgerklärnng gegenüer der Handhabung der Geschäftsord nung dieses Neichgiageg abzugeben (Sehr wahrt bei den Kom) Wir befinden tin-J dabei im strikiesten Gegensatz zu den National sozialisten. (3urufe der Nazig.) Die Nationalsozialisten Frick und Stöhr haben ausdrück lich die Erklärung abgegeben, daß sie die Geschäftsord nung des Reichen-ges mit allen Stangulicrungsbestims mutigen respektieren wollen. Ec- ift auch charakteristisch, daß die Nationnlsozialistem entgegen nll ihren demngogiichen thlversprechungen, in der Person des Dr. Scholz den geeigneten »antimarx«iftischen Verbündeten« sehen. (Heitetkeit und Sehr wahrt b. d. Korn-) Dieser Dr. Scholz ist der Führer einer Partei, die nicht nur die Partei ch deutschen Gwß- und Jndnstrietnpiials ist, sondern der auch die führenden Vani- nnd Vöticnmngnkten angehören. Gele wahrt b. d. Kom.) Die Deutsche Volkspartei ist die Partei der brutalen Scharfmacher, die den räuberischen Voungpatt durchführt, aller dings auf Kosten nnd«anf den Schultern der werttätigen Volks mnffen Gebt wahrt b. d. Kom) Das parlamentarische Bündnis Dr.Frick —· Dr.Schc-lz zeigt. daß die Nationaliozinliften nichts weiter wie die Schutzttuppe der Industrie- nnd Bunkmngnaten find (Fortietzuna siehe nächste Seite) Genosse Tot-glor- Bei der jetzigen Präsidiumsmahl handelt es sich um eine politische Wahl. Die Parteien von den Sozialdemokraten bis zu den Nationaliozialiftcn befinden sich in einein Weinka um die Präsidentenpoften. Jede dieser Parteien will die ge eignetste sein. um in diesem Votum-Reichstag zu präiidieren Jede von ihnen will behilflich sein bei der Durchpeiiichung der atbeiierieindlichen Gesetze und der ichiindlirlien volksaugbeute riichen Dikiainmoklagen der Regierung («-Eebr wohi! b. d. Kom) Die Kommuniiiiiche Partei lehnt es ab, trotz ihrer nomi uellen Stärke. irgendwelchen Auhhnndel mit bürger- Brüning - ~die realiioniirfte Regie rung seit ver Revolution« SpDiAkbetten erinnert ihr eucht Dresden, den 16. Oktober Heute steht im Reichstag die Negierungsextliirung des- Diktaturlaiizlers. Dann folgen die Entscheidungen Tiber Not ocrordnung, iiber Briitiing-Kabinett. So, vor die nahende Ent scheidung gestellt. wo es kein Verbergen, lein demagogischeg Aus weichen mehr gibt, muß endlich die »Du-du« Volks zeitung«·· ihre Maske fallen lassen· Jn ihrem gestrigen Leit artikcl beginnt sie mit folgendem Satz: »Unsere Reichstaggsraktsion hat beschlossen. vorläufig einem Mißtrauensantrag gegen das Kabinett Brüning nicht zuzustimmen.« Dieses offene Bekenntnis und seine Wirkung am· die sozialdemokratischen Leser wird dann durch den Appell an die Neichgtagsfraltion abzubiegen versucht, indem man von ihr Gin bringung von Gesetzentwürfen fordert, wie 40-Stunden-Woche Abhau der hohen Gehälter in der Privatindustrie usw. Der übliche ..linke·· S ch mug , um eine reaktsiowäre Tat zu verkleiden Dieselbe ~Dresdner Boltgzeitung« hatte noch vor nicht acht Tagen die Stirn, uns der Lüge zu bezichtigen, als mirs den Fraktionsbeschluß der sozialdemokratischen»Neichstagssraktion als eine offene Unterstützung Brünings auslegten »Aus dem Schluß geht im G e gente il ganz klar herv-or,« schrieb die Volks zeitung »daß sich die Sozialdemokratie gegenüber dem Kabinett Brüning und seinen Vor-lagen freie Hand behält. Wer etwas anderes behauptet, lii gt.«' Jetzt muß sie ohne Umstände eingestehen, daß der Frakttonss beschluß ihrer Partei die volle Unterstützung Brünings bedeutet Wir geben den sozialdemokratischen Arbeitern zu bedenken. was diese selbe »Voltszeitung« w ä h r e n d d e r R e i eh s ta g g - mahlen schrieb, mit welchen Mitteln sie die Stimmen ihrer Leser ergaunerle. Am 21 Juli, 3 bis 4 Wochen vor der Reichstagswahl. hieß es in dem Aufruf des SPD-Bezirksvorstandez Oftsachs e n: ~Abbau der Arbeitslosenversicherung und Krankenversiche rung, schamlose Belastung der breiten Massen durch eine Kapi sleuer wollten der Bürgerblock und seine (Briining- d. Red) -Negierung, »die reaktionärste seit der Revo lution«, erzwingen ..Ein schwerer Kampf steht uns bevor. Aber die Arbeiterllasse, die Sozialdemokratie. .wird die De matratie, die Herrschaft des Volkes g e ge n alle Dilta t u r i gelüfte ersolgreich verteidigen.« . . Wenige Tage fpätel erschien in der Vollszeitnng eine Wahlbeilage der SPD Ostssachsens. Es hieß auch hier: »Der Bürgerblock hat seine Diktaiur ausgeriletet! das K a bineit Brüning regiert mit dem Attilel H « Wähler und Wählerinen, ietzt euch zur Wehr gegen den Bürger block und seine Helserl Gegen die Regierung Brit ning. die mit dem Großlapital verbriidert ist und durch Dil taturvekordnungen die Rechte der Arbeiterklasse niederschlägt! Vorwäkts zum Kampf für Demokratie und Sozialismus iiir das atbeitende Volk. sür die Sozialdemokratie Liste ji« Jn einem weiteren Wahlartikel der sächsischen SPD-Presst hieß es: »Die bürgerliche Neichgtaggmehkheit un d ih : e Br ü - ning-Negierung haben sich soeben noch angennßt. das Lebens-recht des Volkes und der Vollsvertretnug selbst zu miß uchten Jhr Regiment bedeutet Erschwerung statt Erleichternng des Daseins der Massen. »Aber bei der Aufbringung der ini die Existenz des Reiches notwendigen Mittel dürfen nicht W Besitzenden fort und fort geschont, die Nichtbefitzsnden ERSTEN immer Tücksichtsloser belastet werden· Das aber hat die Regie rung Brüning getan...(senug dieses Regimentg ..Abge rech net mit allen Schuldigen! Die Gelegenheit ist gekommen Ausgeräumt im Neichgtagggebäudei Zugepackt und iiachgeiaßk« Wählt noch mehr Sozialdemokraten« Das war qvoc den Wahlen Da war die --VtüUislg-Regle tung die reaktionärste seit der Revolution«, und jetzt wird dieser realtionärstcn Regierung durch die SPD das Vertrauen ausgesprochen »Um die Demokratie. bis Verfassung die parlamentarischen Regeln vor dem Machtwillen der offenen Diktatoren zu schützen«» lautet die Begründung Aber die Brüiiiiig-Regierung ist die Diltat.ur-Negierungt Sie hat da mals das Parlament nach Hause gejagt und die vom Reiche-tas vetweigerten massenseindlichen Steuern aus dem Wege »der naitiiU ktitzl äm friscntxhew —? agsj 111-g ntl Socken en Platz klsknälls lek IWWU sk- Kall blos-e Weicc nnd Both esse Preise Tabqke traße 12 samt kie 47 sk, Photo mai II Mckcll iic Re- Mk Ide. 44 I Die lo c t ls