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stets-« ds- lokberestungen tut-I DIE-II iienolutioniirer Kampf gegen Arbeitslosigkeit Riefenkundgebungen in allen amerikanischen Großftädten - Iteuyorker Verkehr von Deman ftramen lahm gelegt - Chicagog Zörgiebel machtlos - Siraßenkämpfe in Los Angeles Ren-ert. st- Febtung Geftern fanden in ven stellten größeren Städten Malfentnnvgebungen der Arbeit-toten stattf Ja Thier-ge veranftalteten sie Arbeitslosen in einein Riesensan eine Mkfamcnlung Die Polizei provozierte auf eine unerhörte Weth Als die eriten Gruppen ver Crwerbeloien im Saal waren. fperrte.sie diefen ab und verwehrte den übrigen Teitnehniern den Eintritt. Die Arbeiter gingen gegen die Poli zeibnnden nor. Nach schweren annininenftiihen er läntssiten lich die Arbeit-seien den Eintritt in den Sau-L Die Polizei wer nicht imstande, die Abhattuug einer impofqnten Kampflundgebung zn verhindern. Nach Schluß der Versammlung war ein riesiges Polizeinuigebot zur Stelle und verhaften turzerhnnd fämtliche Ver ianttnlnngeteiiuehnier unter der Befchuldigung der sxendftreichereic Jn Ren-fort wurde geftern ein ingendlicher Kommst-ist« der mgeniantimilttnriftiicher Propaganda oerhnftet worden Innr, nnd dein Gefängnis enttnfien. Eine nieltnufendtöpfige Menge begrüßte den befreite-i Klasseninnipfer nnd geleitete ihn in wuchtiger Demonftration durch die Stadt. Volle zwanzig Minuten war der gefainte Verkehr durch sen Mailenaufmarfch lehnigelegt. Dann griffen Polizei beamten die Demonftrnnten mit dein Guininilniipnei nn. Eine Reihe non Polizisten nnd Arbeitern wurde verlegt. Später fand auch eine Maiieninndgehnng nor der Morgansilzant ftntt. In Los Angel-re oerfaninielten sich etwa 6000 Arbeits lofe zu einein Marsch nor dao Rathaus Unterwegs nertetlten die Deinenftrnntezr Flnglilätter, in denen die Arbeiterschaft iiiid besondere die Arbeitslosen aufgefordert wurden. an ver Kund gclmng teilzunehmen Ein Aufgebot von etwa iOOO Polizisten und Geheimbeamten versuchte, den Marfch aufzuhalten, ftieß aber auf erbitterten Widerstand- Sognr vie Anwen dung non riesigen Mengen Tränengas erwies fich ais wirtn ngoloe. 20 Polizian wurden fchwer verlegt. Später gelang vie Ver-hattng non etwa 30 Arbeitelofen, die anf das graul n m it e verpril g r lt wurden. Die Demonftrntionen dauerte-i bis spät in die Nacht hinein. In Initier fanden itxxrtbciuchte Akbeitgloientnndaebungcn statt, an denen die große Beteilizkimg von streitenden Schneidern bemerkenswert war. Die Polizei Vetlmftete neun Arbeiter. In Liliilwautee führten die Arbeitslosen eine wuchiige Deinnnftrnttoii dimtt - Aus Philadelpbiu, Den-vit· Ansatz Blum-. Wttmiugton unz- Vunwuk werben chenfcsks Erwcrhsxoscxmufmärfche mät iViasscnhrthigung gemeldet , Neue Massenenilassungen in Amerika Dac- gelvbte Land des Sozialfaichissmug erlebt einen solchen Niedergang des gesamten Wirtschafts-lebens, daß alle schönen Reden imsd Gesten dess- offizicilm amtlichen Apparatg die Tat sachen der Ktii nicht mer leugnen können. »Die »Profpemn" ist endgültig dahin! Der Niedergang ch: Autonmbil-, Baumwoll- und der net-arbeitenden Industrie ist zu deutlich. " Die Zahl der Bankrotte steigt auch im Februar: in der ersten Woche Des Februar 1321 gegen 1339 in der letzten Jana-u -swoche. Der Aktienindex an der Neuyotker Börse fiel von 271.52 am KIND-nat auf VII-Ek- am M. Zehen-In Viel wichtiger ist die Lage der Atbeiter. In den Vet einisgten Staaten ist die Steigerung der Arbeitslosigkeit nnd die Senkmtg des Lohnes selbst nach den Angaben des statt-nim fchen Llrbeitgministerg Levis festzustellen Jm Januar sit in acht großen Jsduitkkcu die Zucht dck Veschästigtm gegenüber dem Dezember um ZIH Prozent, der Lohn um 534 Prozent geh-merk DIE ZEIT-I Vek Fabtiks und Wertardcites ist im Januar 1930 534 PWIML UND VII Lohn LIH Prozent niedriger als im Januar IM. Jn einer Arbeitetlottespondenz dec- »Dajly Maria« aus Philadeiphia wird mitgeteikt. daß in Philadclphia 200000 At beitglosc vorhanden sind. Ganze Unternehmungen sind geschlossen morden. So die »Mit-trat Motorg Corporatinn" mit ssum At bcitem, von denen jetz: nur its Arbeiter und 200 Kontoriftktk besäjäsiägi meiden. T’-:« dic- Texms und Handelosikmss schließen ihre Pforten. Aug Danville the der ~Daily Workcr" mit. »daß die Textilfabtil ~Rjocksais and Dcm Rioet« in Vit ginien 6000 Arbeiter entlassen bat und den Nest mit einer Loh-Kürzung von II Prozent weiterbcfchäftigt. Dicke Einzel briten bestätigen, daß es in den Sllds sind Weststaaten noch schlimmer ist alo in den Hauptzentten, die für die Beurteilung der Arbeits-Fluge beookzugt werden- J» « « · . Jn dck Eifcnindusttie wurden 1929 Untersuchungen über Arbeitszeit und Löhne angestellt, die sich auf 12009 Arbeiter an Hochöscn und 2200 Arbeitern im Besscinct Ver-fahren bezogen. Seit 1926 ist der Stundenlohn der Hochofenatbeitck von 51.7 Dollnrcmt auf 52,7 Dullarccnt tm Jahre 1929 gestiegen Also tn vier Jahren um U Dollarcent (nicht inal 5 PU. Aber sie Arbeitszeit stieg bei des-i Hochofettarbtitctn Ists 111-S SWWM in der Woche km Jahre Mk- cmt MU- stmsca im Jahre 1929 und bei den Arbeitern im Besieincthrfalyren itng die Arbeit-J -zeit von 52,6 auf 53.7 Stunden in dct Woche. So sieht det- Ath stundciwAtbcitcstag in den Vereinlgten Staaten von Amerika aug. Das ist das gelobte Land des Sozialiasichismusl t· Fortsetzung · »Da ist in der Kuli« Hunderte Gesichter sahen zu ihm heraus. Ein Hagel Von Ve» wünschungen tobxc gegen das Fenster, aus dem-kein verdutzte-z rotes Gesicht iassungslog auf die schwiman Menichennach umwind ..Naug mit dem Lump... weg vom Fenstck»· JOHN Sttvlchi« s ·- » »Soll sich schämen. ioxchen Auftrag anzunehmen-- Pfiffe gellten über den Hof. Grichrocken»ttat et Most vom Fenster zurück. Mein Gott, das ganze Haus war ja in Ankahu Was wollfen die Leute bloß von ihm«?! Vielleicht wäre es doch besser gewejem die Polizei mitzunehmen Das hatte man von keiner Gntnviitigkeit». Wer konnte idenn damit rechnen, daß diese Menschenlyiet in du Straße einem Staatsbeamten so entgegen tteten würden?! Das war ihm ja in feiner ganzen Tätigtejt slsGerichtgvollzichek noch nicht vorgekommen-» Er Tal-« sich unentfchlossen um. Das traute Kind wimmctte immer noch leise vor sich hin. Es mußte.hohes Fieber haben, war vielleicht gar nicht bei Ve wußtsein . . . . Eil-weißt . .. den . .. Bilttel . .. irrans!« Et"zuckte»zuiammen. Ganz deutlich hatte et diese krciichende Idvggezogenetsbeivevstimme gehört - ssssus sum Diskussion-sen krauen-as am s. Häk- Kefilose Einbezieyung der Frauen in den ioziakifiifchen Anfvmi Beschlüsse der Sowieiregierung zum Zü. Infernaiionaien Frauenfag Moskau, 27. Fcbmat. Der bevorstehende zwanziqstc Inter uatiqnqte Frauentag wird in der Somjctunion im zistchcn der Einbezielnmg der Arbeiterinncm Tugclxjjmcxjnnm foin der Masse der armen unfo mittlere-n Bäuerin-ten in Tom ans-Um sozia listijchcn Aufbau stehen. Anlijßlich der zwanzigsten Wiederkehr des Juckt-nationalen stunknmgess verweist die Regierung der Zornicumion in einem Monds-ten Veschxussc darauf, daß dic- HaupiaUsmcrlsumkcit in Itzt-n Städtm jetzt dem beschleunigtcn Tempo des sozialistijchen Aufbau-A der Verwirklichung dec- Fijnfiahkplang in vier Indien« der Entfaxnmg ich sozialistischeu Wettbewerbes-, der Jema bildung neuer Kapers aus tm- Mittc der Arbeiter-innen und auf dem Lande der aktiven Teilnahme der weruätigcn Frauen km sdet Kollektipicknng sdcr Landwirtschaft, dem Prozeß der Aqui diexnag des Kulakcntumo als Masse in den Kreisen, die zu 100 Prozent Tollclkivjnt werdet-, zugewendet werden muß. " De: Beschxuß macht es- dkn Lolalomanen dersNegicrungem der nationalen Mmtbljten und Gebiete zur Pflicht, zur Heranbildang von Arbeit-rinnen und Väuckjpncn filr mir Arbeit in den höheren Orgaan des ssomictammmtcg Funke zu veran staltm und die notwendigen Mittel fijr den Ausbau der kul tuteilen Institutionen und anderer Einrschiuimen, die die Frauenarbeit erleichtern, sowohl in den Stiismcn als-mich in den Kollektiowirtlchafton bereitzuitkllsm " Um die Einbezichung der Frauen in die Produktion und ihre Heranziehung zur sozialen Betätigung zu erleichtern, müssen Maßnahmen zur Schaff-sag von Wohntollettioen mitgewirk scheftlichet Lebenshauunz die angefichriz der fijnfiägixscn Arbeitswoche von besonderer Vol-Deutung find-, in Angrisf ge nommen ·wck«dcn. Nach einem Hinweis auf die erzielten Leistungen hinsichtlich der Eiwbczichung dr:.werttätigeu Frauen des Ostens und der nistdlichen Völketscheiten in den Sowjeimcfba-u, for-dort der Ve jchluß die örtlichen Organe auf, für Mc Neubildaug der Lebens formca der Frauen in diesen Gebikten Sorge zu tragen, um dik- Urbmcitsc der soltcn Nimmst-anem die wer Befreiung »der Frau im Wege stehen, endgültig überwinden zu können- Ein Jahr Zuchlhaus für junge Arbeiterin Warsckiam 27. Februar ch jsjäbtige Arbeiterfn Genja Habe r m u n n wurde von dem Geschworengexicht zu ein Jahr sinnthinis verurteixt, weij Fus, nach Angabe-; dir Polizei, kons munijtifchc Auf-use verbreitet haben foll· Rufsifche Oandarbeiier antworten dem Papst Masken-, BG. Februcw Aniößlich der Aufforderung des römischen Papste-«- zum Kreuzzug gegen die Sowie-muten organi sierten die Lanvarbeim sowie die armen und Mittelbauem dei- Dbrfcg G o l u b o wka Greis Konsimntänoswkwi eine an ti teligiöse Demonstration. Auf der anlchlieszend daran stattacfnnchen Kundgebmtg wurde ein Beschluß gefaßt, dac ganzcs Dorf zu 100 Prozent bereits in der nächsten Zeit zu !011-ctti«vieken, die feindlich gesinnt-en Kulaken zu ex mitticren kan die Kirche zu schließen , 30 Laut-arbeitet und arme Bauern mekdeten sich kollektiiv zum Eintritt in die Kommunijiische Partei der Sowjkttctiion. « DieAngst kroch in sein settes Genick. Unwillksitlich ducktc et sich nnd sah furchtsam zum Fenster Vielleicht warer sie noch mit Steinen heteink Er erinnerte sich mal. in einem Buch, wo von streitenden Vetgurbcitem die-Rede mar. so wag gelesen zu haben. Der Direktor war dabei von den aufgehetzten Arbeitern erschlagen worden . . . O Gott - dag war-ja entsetzlich! Wenn er nur erst hier heraus wäre. Ader eg war doch unmöglich. über den Hof mit diefen gewalttätigen Menschen zu gehen . . .! Er hörte, wie Schritte die Treppe betaufsmnm »Jetzt . . ~ jetzt kommen sic,« flüftcttc er tonlog. Die Schritte kamen immer näher. Viele drängende, drohende Schritte . . . Jemand ging durch den Wohnunggflut, in dem immer noch die jammernve Frau mit ihrem Kinde stand. Eine tiefeg ruhige Mönnetstimme sprach zu ihr: »Nami, mai nich lo’nc Angst, Frau Krüger . . ~ so - lassen Se uns mal durch.« - Die Tür ging auf. Der Dicke stand regungslos mit der unter den Arm gepreßten Attenmappe am Fenster. An der Schlagadcr brannte auf dem kurzen wulstigen Hals ein großer roter Fleck. Der zittern-de Mund stand halb offen vor Grregung ". . . « Jn das Zimmer schob sich die breite Gestalt eines Arbeiters, der Mitte der Dreißiger sein mochte. obwth mon, nls er mit einer langsamen Bewegung sdje Mütze zurijckschob. Mr. daß er schon graues Haar hatte. Das erschfarbcne ernste Gesicht blickte still zu dem tranken Mädchen herüber. Irgend etwas arbeitete in seinem regpngslofen Gesicht. Aber er schwieg. Nur feine dünnen Lippen wurden noch schmaler für einen Moment. —- Hintet ihm traten die Arbeiter des Geti tavoll· , « ihren blauen Arbeitskblujen gekäukchvolk in dick Stubkfhug m i Frths K TentötklleMm ernsten Arbeiter beruhigte den Dicken w c et ng. er anns ien i m biet ei · Miit W Mer ch h NO gswisse Anto- Mit Eines akdcu « - - - Mk UW Muh schieer Verbeugung ging et emcn Hchritt . ..«Bctidmvap«ist Fnein Name..» Unwidwa wiederholte et noch einmal bestich. Indem er feinen schwarzen steifen Hut in die Hund now-»zum lofott eifrig munter-etc · »Schr« Sic. HFtt . . H. Es tut mir ja selbst unendlich leid· Wenn man vng Fund da fficht . . ~ nein . . ~ futchtbat, nicht wahr . . » diese Not heute . . ~ aber bitte, überzeugen Sie sich selbst, ob ich da . . ~« cr kamst-. ausser-Jst in lsinex Aktenmsche und zog ein Schriftftück herang· Der Arbeiter schnitt ihm mit einer kurzen Handbcmequng das Wort ab. »Je- gut . .. Sie müssen wissen, wag Sie tun . . .. mer Aufträge von Schurken annimmt, iZi selbst nich weit davon abi- Er sagte dac- ganz ruhig, ohne den Dicken auch nur dabei anzusehen. und wandte sich dann an dle Arbeit-et hinter ihm. »Aber ihr . .. Ihr sei-d Proleter wie wit. Weil ihr selber nich was habt, will man euch mit ein paar lumpigen Gtvschen zu Denkern an euren eigenen Klassengenossen machen. Seht euch sdag mal hier an! Der Mann ist seit zwei Jahren arbeitslos-, weil er langen lrank ig, deshalb kriegt et auch keene Grwetbgloscnunterstiitzung. Das Mädel da is seit ein« Jahr schwindsiichiin. Im Monat kriegen die vier hier drin 48 Mark von der Wohlfahrt und ’ne Flasche Lysol von der Lungensüriorge. Vor zwei Monaten Haben se dem Mann das Lysoi aus dem Magen gepumpt. seit dem is es ganz aus mit Gem. Jn der Halle versucht er ein paar Pfennige zu verdienen. Dei Loch hier tost’ in Monat 35 Matt Miete, bleiben 13 Mark zum Leben im Monat, einschließlich Lustbatteit und Sommekreise. , So - jmd wenn ihr jetzt noch den Mut habt, die paar Kla motten hier muszutmgen und det traute Kind uss de Sjmße zu setzen, denn fangt man an . . .!" Damit drehte et sich um und ging, one weiter n - anzusehen, aus der Stube. h och lemand Einen Augenblick war es still. Der Dicke lah mißttauisch- mit einem schkä sn laue Blick zu feinen drei schmeigcnden Arbeitern herüngn mdm Der eine hob plötzlich fein Gesicht und Ia - , » . , gte gan laut. »Na kck meh! Da müßten wir ja Lumpezi ieinl Piqu is lich denn vet mal allerne, Hctl...« ke eidcn anderen nickten nur mit dem Ko f « « einmal Ins mstlw" . · « p « lahm noch schwanden-« i urdcg still gewordene Kind an, nnd Vet. Der Dicke Hand wieder allein im Zimmer mit dem Kind. —k . ) « « tsvctietzung folgtJ