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Die AusfehlußsGenemsvexfuwmsuug des Berkehwbnnhes ' Wir ets·al)ren, daß infolge der Räumung der Tiibiine, inz folge der Drohung mit polizeilicher Räumung und infolge der Ausschlüsse die Stimmung zum Austritt aus dem- Verband ge stiegen ist· Nochmals erinahnen wir. keine Unbesonnenheiten, keine uniiberlegte Handlung zu begehen. Wegen der außer ordentlich gespanntcn Situation wird schon in den letzten Tagen der nächsten Woche die Nummer 2 Der Note Straßenbahner er scheinen, die ganz eingehend zu den Ansschliisscn und den not wendigen weiteren Aufgaben Stellung nehmen wird. Stra ßenbahner-Kollegen. vergeszt nicht den Aufruf der Oppositionss oersammlung Auch eine neue Oppositionsoersammlung soll demnächst stattfinden, in der zu den neuen Diktnturmaßnahmen Roses, zu der Umgehung der Einführung der achtstündigen Ar beitszeit und zu der Wirtschaftsbeihilfe Stellung genommen Jn der von 400 Straßenbahnern besuchten Opposition-wer samimlung sprach unter mehrmaligem starken Beifall der Stra ßenbahner der Berliner Metallarbeiter, Genosse Anton Saefkom Genosse Saefkow kennt die Berliner Straßen lsahnerbewegung und konnte in seinen Ausführungen wichtige Dinge mitteilen Er ist trotz seiner Jugend nunmehr bereits 10 Jahre aktiv in der Arbeiterbewegung tätig. Bis vor kur zem war Berlin sein Betätigungsfeld Saeftow hat vor einem Jahre, und zwar vom 7. November bis 8. Dezember den S treik bei Gehar- er geführt. Wir werden, wenn dias not wendig ist. diesen bedeutunggvollen Kampf in mehreren Ar tikeln einer eingehenden Würdigung unterziehen Die gesamte reformistische Gewerkschaftgliiireaukratie wird es niemals fertig bringen, einen Kampf wie den von Gebauer siegreich zu führen. Der über 4 Wochen Kampf als zwischentarifliche Bewegung ohne GewerkschnftsJunterstütznng, ja gegen die reforinistischen Gewerkschaftgsführer endete mit dem Erfolg von 5 Pfennig Lohnzulage Der Vorwärtg fauchte, denn trotz Ausrufen des Berliner Ortsausschusieg des ADGB und verschiedener Gewerk schaften, daß sie mit dem Kampf und der Sammlung nichts zn tun haben, trotz Erklärung dieses Kampfes als einen wilden Streit, wurde er gewonnen »Gcwcrlfchoftsekobcruug durch die KPD« schrieb damals der Vorwärts. Genosse Saefkorv hatte die Beleg schaft in wenigen Wochen von 1 Prozent zn fil) Prozent freigewerkschaftlich organisiert. schon allein darin ist. seine große Leistung zu erkennen. Die Tesortnisstische Textilburenukratie überließ die Velegschast vollkommen ihrem Schicksal Jn, sie äußerte zu dem Betriebgratgvorsitzensden. das beste wäre, der Betrieb Gebauer wiirde vom Erdboden ver schwinden. Daß fast 100 Prozent der organisierten Kollegen nun zur Opposition standen. ist leicht erklärlich. Ale weiterer Erfolg des Kampfes wurde im Anfang dieses Jahre-J die Tex tilarbeiterortgverwaltung Berlin durch die Opposition erobert. allerdings schon nach wenigen Wochen dittntorisch durch die Spitzen-bllreaukratie wieder aufgelöst Jn der Generalversammlung am Mittwoch erklärte nun Rose: »Gegen Anton Saeftonx den Redner in der Oppositiong versammlung der Straßenbahner, will ich heute kein Material herporbringen. aber es kommt ein Flugblatt heraus, in dem Material über die frühere Tätigkeit Saefkowg in der Arbeiter bewegung veröffentlicht wird.« . Wir brachten bereits eine kurze Notiz über die Vorgänge. US sich am St Oktober in der Generalversammlung des Deut schen Berlehrsbundes. Ortsverwaltung Dresden, abspieltell anptlich ließ Rose die Tnibüne des Volishauses von den zahlreich etschienenen und proiestierenden Mitgliedern räumen Dek Delegiertenbesuch selbst war schwach, um so mehr waren aber Straßenbahnertollegen anwesend, die durch ihre Anwesen heit zum Ausdruck bringen wollten« mit den vom Bevollmäch tsgten Rose geplanten Ausschliissen der besten Funktioniire nicht einverstanden zu sein. Nachdem der Geschäftsbericht, wie immer, monoton vor getragen« erledigt war, setzte Rose zu seinem großen Coup an- Langatmig und unter Anwendiung von Lügen und Verdrehun gen trug er den Delegierten iiie Gründe des Ausschlusses vor Wir wissen- daß Rose schon in der letzten Generalversammlung dem damals noch anwesenden Kollegen Berger erklärte: »Du kommst in keine Generalversammlung mehr, du hast bei der letz ten Verbandstagswahl Flugbliitter, die sich gegen die Gewerk schast wandten und von Renner unterschrieben waren, verteilt-« Darüber hinaus war schon für Rose der Grund, warum Berger ausgeschlossen werden sollte, in dem Zwischensall Gauleiter Sänsgerlaub tontra Verger gegeben. Und ausschließlich wegen dieser Dinge ist Kollege Bei-get vor die Ortsverwaltung zitiert und hat die Ortsverwaltung Jvann auch den Ausschlußantrag Bergers angenommen Diese Sitzung fand aber schon vor vie len Wochen statt und nun erst. da ja die Generalversammlung vierteljährlich tagt, konnte die-selbe den Beschluß der Ortsver waltung genehmigen oder ablehnen. Und siehe da. die eben an geführten Vorkommnisse, die damals der Grund des Aus schlusses für die Ortsverwaltung waren, spielten hier in der Generalversammlung nur untergeordnete Rolle. Warum? Weil man wußte, idaß das·gar keine Begründung für ,-einen.Ausschluß war. Rose bemühte sich krampfhast klar zulegen, daß Berger in einer von der KPD cinberufenen Stra ßenbahnerversammlung gegen Rose aufgetreten sei und dies sei gewerkschastsschiidigend Wie liegen die Dinge? Dem Kollegen Berger war es nicht mehr möglich, in Mitgliederversammlun gen, da seine Rechte als Mitglied damals schon ruhten, sich zu verteidigen. Jn oben angesiihrter Versammlung war der Be vollmächtigte ein-geladen, nm vor der Kollegenschast seinen Standpunkt ilarzulegen Rose war aber nicht erschienen. Da für aber kam eine übersüllte, von über 400 Straßenbahnern be suchte Versammlung zustande, die einstimmig das Vertrauen siir Berger aus-sprach, wie Rose ja im allgemeinen weiß, daß die Kollegen der Opposition fast restlos die Straßenbahner hinter sich haben. Dieser Erkenntnis entspringt seine grenzenlose Wut. Die übrigen 3 Kollegen, Weder. Werner und Bretschneider, haben Einladungen zu dieser Versammlung verteilt Deswegen werden sie nun ebenfalls ausgeschlossen Schon bei den Ans siihrungen. die Rose machte, waren die Mitglieder auf der Tri biine, meist Straßenbahner, hiichst empört über die Lügen. Ver drehungen und Gemeinheiten, mit denen Rose operierte In der Debatte beantragte Kolli:ge, Vogler, daß die anwesenden auszuschließenden Kollegen nochmals sprechen nnd sich vertei digen sollten. Dies wurde von dem bekannten Versammlungs abwiirger gar nicht zur Abstimmung gebracht Wiederum ein großes Terrorstiickchen Es zeigte sich dann weiter, daß die meisten Delegierten nicht wußten, was für eine Schandtat sie mitmsachten oder aber dies alles bewußt fertigbrachten Zu letzterem wird auch die be kannte Revolverschnauze Pernuck gehören. der wieder einmal in der von ihm gewohnten Art Brüllversuche machte. was jeden falls ein Ausfluß seiner bei den Straszenbahnern sprichwörtlich bekannten Blödheit ist. Die anwesenden Straßenbahner haben diesem Postenjäger gebührend geantwortet Das Ortsverwal tungsmitglied der Opposition, Neinhold Schickl, verstand es so dann, in sachlicher Form auf idie gesamte Angelegenheit einzu gehen Jedoch im Schlußwort ließ Rose nochmals alle Register vom Stapel, wurde jedoch fort-gesetzt von den Tribiinenbesuchern bei jeder Verleunodung untern-rochen Da beantragte Bräuer, der Verbandsangestellte, indem er Nase in seiner Rede unter brach, also geschästsordnunggroidrig die Tribiine zu räumen. Dem wurde stattgegeben. wie auch gegen 8 Stimmen die Aus schlilsse von den Delegierten seinitioniert wurden. Die Tribüne wurde geräumt unter stürmiskliem Protest IMM- uIIo Wink com-n Ins soc-n sitt-n Deut-outside und des-n nsusn Rost-nd von Konsu- ntl n Psdln Strile sutorsslckts Udsksstsung su dsm use-lsoncnv.omltclsumso-Hi dem-naht vv Mink-Vsklsa. Somn (88. Fortsetzung) ~Gehen Sie fofort!« »Daß Sie nie zur Ruhe kommen, nun, wie Gott will!« Golossow brummte drohend etwas- Langeg, llndeutlichcs Und Aergerliches, aber die Icindcrfrau hörte in dieser Drohung trut- dag ihr wohlbekannte. unbeholfch fast ein wenig scham hastr Lächeln und fragte versöhnend: »Wer sperrt denn die Ikiirc hinter mir zu?« »Schon gut!« Golossow zündete die Ziichlnmpc an, ziindete sich eine His garette an und begann zu sichreiben Jn die Augen hing ihm. wie ein Ahornblatt, eine zusammengeklebte Haarsträbne Die Hand lief schnell über das Papier. Er kaute das Mundstuck der Zigarette, spuckte nasse Papiertlümpchcn aus den Tisch und schnippte sie mit den Fingern vom Tisch aus den Fußboden. Eine Viertelstunde später traten ian Zimmer Pokissainen und der Militiirloniniissnr. Golossow sub sie flüchtig an, nnd seine Hand eilte nur noch rascher über das Papier. »Haben Sie es bekommen?« fragte Pelissainen. »Ja, ich bin gleich fertig.« »Was schreibst du·?« - »An die Bauern« »Gut«, sagte der Militärlommissar pustend. Er war groß und schwer, sein Niicken war breit, und das von dunklen Som mersprossen gesprenlelte Gesicht glich einem Kuchen mit Nosinen. Golossow warf den Bleistist beiseite, schob die beschriebeneu Papletstteifen zurück und sagte: " ~Fertig. Jst alles stark Genossen?«i ·" « « ' »Unllar ist nur, auf welchem Wege das Gouvernements- Gxetutivkomitee diese Geschichte vor uns exsahken hat? Eine Blamage!«-sagte der Mixitärtommissax. »Nnch dem, was sich heute in der Van abgespielt hat . .«-.", begann Polissainen. - - , »Ich ettläre die Sitzung des revolutionären Dreierrateg 11l- eröfinet«« unterbrach ihn Goldssew mit fremder Stimme Die GPD verhöhnt die Textilutheiier · Zur Verbmdlichkeitgetklärung der Schiedgsprüche für «die li»nkgrheinifche Textilindustrie, die 95 Prozent der Textilarbetter nichts brinqm schreibt am 23, Oktober vie fozialdemoktatdlche Müuchnek Posi: »Man sieht. wie dass Schlistnngsverfalgren mit yet Ver bindlichkeitserklärnng unter ist-ständen er Athettekschajt durchaus Vorteile materieller. aber auch metap icher Art bringen kann, nämlich. wenn die rechten Män i n er es handha en!« Das ist eine blutige Vetlzöhnun der Textilatbeiiee Mö gen sie dem Neichsarbeitgmini ter Wälell und seinen Kumpanen entsprechend antworten. Kapital und Reformisten sannen nach Rache, und 7 Wo chen nach Beendigung des Streiksz begann ein Perleumsdungg seldzug gegen Saefkow und die KPD Der Verleumdungsseldi zug wurde geführt. um eine Augwertung des Streits und eine Diskussion über die Lehren des Streits zu verhindern. Dutzende Male sind die Verleumdungen richtiggestellt worden und nach einstimmigen Vertrauengvoten für Saefkow und die KPD durch den Betrie-bL-rat, Funktioniirversammslung. erweiterte Funktio närversammlung, Vetrie.bsversannnlung, öffentliche Betriebs oersaminluiig, an der Vertreter fast aller Berliner Textil betriebe teilgenommen haben. ist es merklich still geworden in der Berliner reformistischen Presse Nur ab und zu, so erst letzt hin in der Gewerkschaftgzeitung Nr. 34 schreibt man. wenn der Name Suefkow genannt wird, »Nosenkavalier«».Saeskow. Acht Tage nach Beendigung des Streits übergab die Belegschaft un serem Genossen einen großen Nosenstrausz mit roter Schleife. Saefkow, der keine Ehrung für seine Führung wünschte, konnte diese Ehrung nicht mehr verhindern und gab dann auch bekannt, dass die Ehrung nicht ihm. sondern der Kommunistischen Partei gelte. durch deren Schulung er gegangen ist. Die Resormisten erhalten allerdings keine solche spontane Ghrung, sie bekommen ja bekanntlich nur Fläche nach jedem abgewilrgten Streik hin ter-her gesandt Wir sehen der Veröffentlichung Moses ruhig entgegen und fordern hierdurch Rose auf, nicht in einem Flugsblaii, um im triisben fischen zu können, sondern in aller Oeffentlichleit, in der Volkgzeitung sein Material vorzutragen Wir evsuchen ihn aber auch. das Material zu bringen. das et in der letzten Orts verwaltnnagsitzuna vorgebracht hat. Herr Nase wird dann Ge legenheit haben. diese Dinge dort zu beantworten, wo ihm auch seine politische Charakterloiigikeit nsicht als Schutzmitiel dienen kann Da es Herrn Rose nach den Lorbeeren des Herrn Heil butt in Freital gelüsten wird den Straßenbashnern sehr bald die Möglichkeit gegeben wenden, den Burgfriedengfchützet von Wil helms Gnaden in seiner ganzen menschlichem politischen unsd gewerkschaftlichen Qualität kennenzulernen, soweit sie nicht schon aus seiner bisherigen Tätigkeit ihre Schlüsse haben ziehen können Deutscher Metallarbeitervervqnd, Verwaltungs ftelle Nenqersdvtf Versammlungen th e u g e rg d o rf : am 30. Oktober 20 Uhr im Nest. Nußbaum. Eiba u-Oderwitz: aml November 20 Uhr im Gerichts kretfcham Eihau. S e ifhen n e r Sid orf: am 2 November 18 Uhr im Reste-u -mnt Kanone. · Zahlreichen Besuch ermattet die Ortgverwaltung, bljemntmoulichc Redakteur-m jinSJnncns und Attkzenpolitilt R u o o l t N s I I e : fgk Lukan-. Gewerkschaftllkth pott und Feui lernt-: NsehardS v e n g l e r fxtr den Jniekatenteil: Att h n t But t e ti. sämtlich la Die-dem —- Verlagt Dkegdner Verlag Gesellschaft - Den-II Peuvag. Druck-ceisiliale Dresden mentg --- Die andere halbe Kompagnie versieht den Dienst ist der Stadt kurz. ich beantrage, den Belagerungszustand zu er klären —« »Ist der Vorschlag des Mi-litävkommissars angenommen? Weiter —« . Gine Stunde später wurde die Sitzung geschlossen auf dont Gang ertönte-r gedämpfte Stimmen, im Fenster »horte man, wie die Pferdehufe auf die verstauibte Decke der Straße klopften, und irgendwo im Hof krcifchte mit ihrem Zuggewicht die tlappetnde. aus den Fugen gehende Pforte. Die Kinderfran brachte den blankgeputzten Somowat und dicke, bemalte Taficn herein. Der Militättommiffar atmete ächzenid auf. « . » »Uh«——uch! Erklärt mir . . . Genossen . . . erklärt nur. der Fliegerpark untersteht doch nicht dem Militärtommissat7 Er .. . . untersteht . ..« ..Unfinn!« winkte Golossow ab »Die Verantwortung vor der Zenstralstselle!« fauchte der kllkilitärtommissar · » »Man darf auch die aniderc Verantwortung nitcht vergessen Unsinn! Was zweckmäßig ist. bat zu geschehen Jch besteh darauf.« « »Dann aber verlange ich eine Garantie dafür. daß ..:L·lsns.für eine-Gn:nntie? Er hat ja nicht« - ..«L«l4lsp sann Geife.ln!« »Weder dagfclbc. Ich sage dir doch. daß Schicpow nieman den und nichts hat. Was sollten wir von ihm nehmen? Dir müssen’g eben riskieren« »Mit dem Risiko bezüglich Schtepow bin ich einverstanden . . . aber . . . wag den A . . . Apparat anbelangt wie-können mir da ein Risiko übernehmen?« Pokissainen erklärte fest: »Ich bin Schtepows sicher.« »Unsinni« rief Golossow »Ich bin keines Menschen sicher. AbekOwir haben die Mfacht und er ist kein Narr." -er Miliiärkommsar besann ji lö li und bebend Lust. «chptz ch schnappte - - »Geftattet . heißt sie nur«. . »Nun?« —»«Als Geifel u·.—u—-·—und die-le A—A—A·rti-stiit . . Ge« . die mit Schtepow . . .« - · Pokisfajnån prustetc vor Lachen »Wenn man Sicherheiten von Sjomka brauchte . . , dann müßte man Rita ng Geifelmhmen - ha ha! Riia Troe rezkujsaE . . .« « . . - · · . CW Ist-« ch ist Anton Sacfkcws Zu der Generalversammlung des Vettehtsbundeg erklärte der cyqltet Rufe. als er gegen ie Kritik der Opposition nichts mehr einzuwenden mußte-, er werde Enthüllunch über den Redner m· der Oppositiongoerfammlnnq der Ver iner Straßen bahner bringen« Wir wollen Herr-Pl Nase die Arbeit erleichtern nnd bringen folgende Antwort auf obcnstehcusde Frage: unserem Genossen Anton Saeftow, ihrem Streitleiter, der auch vom letzten Kollegen geachtct und verehrt wurde. Was meint Noch Der Streit bei Gebauer war beendet. Am Tage der ge schlossenen Wiederaufnahme der Arbeit ging die Belegfchaft unter Rot-Front-Rufen aus allen Kehlen in den Betrieb. Ueber das enge Fabriltor hielt ein Kollege eine rote Fahne, und vor den Augen des Betriebsleiterg verabschiedete sich jeder Kollege der 750 Mann starken Belegfchaft durch einen Händedruck von und hob die Oberlippe »Ich bitteden Genossen Pokissainen. Protokoll zu führen Ich schlage folgende Tagesordnung vor: Antwort an dass- Gnuvernementg-Ex·ekutivlomitee, Organisation des Aufkliirnnggdienstes, die Frage der Kampffiihigkeit der Garnison, Beschlußfassung iiber die Verwendung der im Lager befindlichen Kriegsgesnngenem dann die Mobilisierung der Parteimitglieder, Ausrufe. dann all dag, wag sich im Laufe der Besprechnng dieser Fragen noch ergeben wird. Einverstnnden?« »Das mit den Gefangenen hast du ganz richtig gesagt, nur müßte man eI an den Schluß setzen nnd zuerst iiber die Partei mitglieder sprechen«, sagte der Militärkommissar. »Gut-erstanden Angenommen? Erste Frage Jch schlage folgenden Text vor: ~Nevolutioniirer Dreierrat hat sich kon stituiert. Wir drahten in einer Stunde iiber getroffene Maß nahmen« Einverstanden?« « »Ich have einh Ordfotfmnz mitgebracht, - sie sitzt dort im Vallsflur.« . ~Wozu das?« fragte Golossow. »Dazu, daß das Telegramm doch nicht von selbst durch die Luft fliegen kann, bis zur Post nämlich, ——- und überhaupt zur Verbindung«, antwortete der Militärkommissar und pustete so, daß die Papiere auf dem Tisch augeinandetflogen. Er ging hinaus und kehrte mit dem Boten zurück. »Weiter!« sagte Golossow und übergab dem Notattnisten dass Telegrannn. »Ich schlage vor, einen militärischen Plan fiir die nächsten Tage zu entwerer und sich überhaupt über die in Semidal vorhandenen militärischcn Streitkräfte auszu sprechen-« Der Militärkommissar blies sich auf, dichte Röte ließ seine Sommexsprossen in einem einzigen dunklen Fleck verschwinden, Atemnot bellemmte ihn, alg hätte er in einem Lauf eine neun Stock hohe Treppe erstiegen. »Natürlich . . . die bekannten Kräfte. Genossen . . . Dac kombinierte Negimcnt . . . siebenhundert Mann . . . die Gar nisonkompnnic. Im Regiment kann man noch hundertfiinfzig Bajonette zufacnmenbckommen . . . Jedoch Munitton . . . und Stiefel .. . find nicht. vorhanden . Jas-—a.. . . Und dann auch die Ausbildung .. . die hat eben erst begonnen .« · « «Kontret, Genosse, was sind Sie in der Lage, heute um sieben Uhr früh aufzustellen?« . « »Fragft du tnirh·.sw . " « ~Jawohl. dich.« « « .-Weshcilb zuin Teufel,.iagft«du »Sie« zu mir? Um sieben Uhr früh - um sieben Uhr früh ist die halbe Kompagnie marsch bereit - Mittags tommt eine Abteilung des kombinierten Regi wind. Schott euch noch fester um die Opposition. wir werden e schajfen, dem Arbeiterschädling Rose das ichmutzige Haupt-est zu legen und damit-wirkliche positive; gewetschaitgförderwde Arbeit verbinden, denn Bekämpfung des Reform-mu- ist Hauptpflicht Der kjassenbewußtens Gewerbschaftgmitglieder."