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Links vom chtS der zum tant General Zelte vor der neralität und goldglitzernde Kenerals von mboure unter Musik „Sei welchem Liede und Mann- mtzten. Hier- Zivilpersonen >er Diakonus welcher der flömer 8,31, Mit lauter, Geistliche seine e Rede vor. xtes auf den i KeldgotteS- - wer mag iren Fahnen, schreibt sie iliger Pflicht, oerfeld heute ich in diese. sich darstellenden Liebe Gotte«, sowie in Verbindung «it der Stellung de« deutschen Volke« und Vater lande« in der Welt und Gegenwart, bezeichnete er die Loosung de« heutigen Gottesdienste« al« den rechten Wahlspruch de« deutschen christlichen Soldaten. Neben Ermahnungen und geistvollen Parallelen enthielt die schwungvolle Predigt hochinteressante historische Er innerungen, von denen namentlich die briefliche Aeuße>- ung der Königin Luise über den patriotischen Freiheits kämpfer Andreas Hofer für Biele neu und interessant war, welche hernochmal« so treffend auch auf den zweiten Sohn der unvergeßlichen Fürstin, Kaiser Wilhelm den Siegreichen Anwendung fand, war dieser doch da« beste Vorbild eines frommen christlichen deutschen Soldaten. Der Garnisonprediger schloß seine zündende Rede etwa «it folgenden Worten: Wenn im deutschen Heer« zu den tapfren und umsichtigen Führern, den schneidigen Waffen noch treue und fromme Herzen kommen, dann steht es wohl mit uns und Alle schaaren sich um daS Panier mit der Loosung des heutigen Feldgottesdienstes. Naht dem Vaterlante aber einst Gefahr und der Kaiser mft, unser König führt uns, dann sei und bleibe wie heute ter Wahlspruch: „Ist Gott mit uns, wer mag wider uns sein?', Es folgte ein längeres bilderreiches und tiefempfundenes Gebet, dem das Vaterunser an geschloffen wurde Seitens des hiesigen Diakonus Wttzke und während desselben entblößte Alles das Haupt. Hierauf wurde noch ein Vers obenerwähnten LiedeS unter Musikbegleitung gesungen und dann erklang als Schluß des Feldgottesdienkes kurzer Trommelwirbel. Wenige Minuten später schritt der Kaiser mit den anderen Fürsten und Herren seines Gefolges nach dem rechten Flügel des Musikkorps, ließ sich dort die Geist lichen verstellen und zeichnete sie, später aber den säch sischen Kriegsminister Grafen Fabrice, durch längere Unterhaltung aus. Als er von dem Garnisonpretiger Heinemann erfuhr, daß dieser aus Braunschweig stammt, rief er sofort den Prinzen Albrecht von Preußen und Regenten jenes deutschen Herzogthums herbei, der sich dann mit dem Geistlichen längere Zeit unterhielt. Der ganze Feldgottesdienst hatte eine reichliche halbe Stunde gedauert. Gegen 10 2/4 Uhr rollten bereits die Wagen mit dem Kaiser, den Fürsten und Gefolge wieder nach Oschatz zurück. Dort ward seitens des katholischen Militärgeistlichen Maaz in der Aula der Bürgerschule auch ein Gottes dienst abgehalten für die Soldaten und Offiziere katho lischer Konfession. Demselben wohnte auch der Major Prinz Friedrich August, Herzog zu Sachsen, bei. Se. Maj. der König, sowie Prinz Georg waren aber heute nicht in Oschatz. Sie trafen mit dem Kaiser Mittags in Moritzburg zusammen, wo große Jagd mit darauf folgendem Diner stattfand. Ueber die grohe Parade am Freitag sei noch Folgendes nachgetragen: Es waren an Truppen an derselben betheiligt: 39 Bataillone Infanterie (einschließlich Kadetten und Unteroffiziers schule, und des Pionierbataillons). 30 Escadrons Kavallerie, 23 Batterien, davon 21 zu 6 und 2 zu 4 Geschützen, zusammen 134 Geschütze, ferner das Trainbataillon, dessen erste Staffel die Wagen des Feldtelegraphen-Corps bildete. Der ganze Truppenbe stand belief sich auf etwas über 25 000 Mann, nicht 42000 Mann, wie mehrfach berichtet wurde. Um 10V« Uhr sprengten die Majestäten auf das Feld, die Glocken der Dörfer läuteten, die Menschenmenge, welche den ganzen langen Weg besetzt hielt, brachte Hochs und HurrahS aus. Prinz Georg ließ präsentiren und sprengte dem obersten Kriegsherrn entgegen. Dann ritt der Kaiser unter Vorritt zweier Flügeladjutanten die Front ab, rechts von ihm der König und Prinz Georg. Ihnen folgte die Suite von Generalen und fremden Offizieren, dann die Kaiserin und die Königin Carola in einem Wagen L la Daumvnt, und Prinzessin Mathilde mit der Gräfin Brockdorff im zweiten Lagen. Leibgendarmen und Leibgardisten der Kaiserin schloffen den Zug. Drei Viertelstunden dauerte das Frontab- reiten, dann sprengten die Majestäten quer über das Feld nach der Mitte der Tribüne, von den Zuschauern begeistert empfangen. Der Kaiser ritt den Fuchswallach „Centaur" und trug die Uniform seines sächsischen Grenadier-RegimentS, mit dem Bande der Rauten krone, der König tmg Generals-Uniform, die Kaiserin trug eine rosa Robe mit olivcnfarbigem Mantelet, die Königin eine fliederfarbene Robe. Der Wagen der Majestäten nahm rechts vom Kaiser Aufstellung. König Albert führte sein Regiment dem Kaiser vor. Der Kaiser drückte ihm dann die Hand. Nun folgten die Regimenter im Parademarsch; der Kaiser führte sein Regiment Nr. 101 dem König vor. Letzterer führte dann »och die Garde-Reiter und da« Artillerie-Regi ment Nr. 12 vor. Prinz Georg führte das Regiment Nr. 10k und das Schützen-Regiment vorbei. Der Kriegsminister von Fabrice kotohirte daS Kadettenkorps und die Garde-Reiter, der Erbgroßherzog von Sachsen- Weimar die 18. Husaren; die Prinzen Friedrich August, Johann Georg, Mox und Albert standen in der Fronte Gegen 1'/, Uhr war die Parade beendet, und unter endlosem Jubel deS Volkes ging es zurück nach Dresden. Die russische Reiterei und daS Kosakeuthum. (Aus dem „Deutschen Wochenblatt".) Die Rede, welche kürzlich der commandirende General des I. ArmeecoipS gehalten hat, giebt ein Zeugniß sür die hochgradige Erregung innerhalb der Bevölkerung der deutschen Ostmarken im Hinblick auf die Möglichkeit einer kriegerischen Begegnung mit dem so wenig bekannten und doch allgemein gehaßten halb astatischen Nachbar. Wir brauchen nicht anzunehmen, daß unsere Landsleute im fernen Osten sich fürchten ; erklärlich indessen ist das Unbehagen, das sie empfinden, wenn sie einen Blick nach der Grenze werfen. Das täppische Gebühren der Grenzsoldaten, die in dreifachem Gürtel das heilige Rußland absperren, die unumgäng lichen Zoll- und Paßplackereien an den Uebergangs- punkten, die dem Schmuggel obliegenden Grenzbe- völkerung und deren beständiges Raunen und Flüstern von einem bevorstehenden Kriege, endlich das hoch mütige Verhalten der rusischen Offiziere und Beamten gegen jeden nicht Uniform tragenden Sterblichen — Alles das sind Eindrücke, welche jede Berührung mit dem, was hinter den dreifarbigen Schlagbäumen steckt, nicht gerade wünschenswerth machen. Prüfen wir objektiv, ob denn im Ernstfälle wirt lich eine schwere Gefahr unfern Ostlanden drohe, so werden die meisten Faktoren zu unseren Gunsten sprechen und jene Gefahr zurückdrängen. Nur ein Moment ist vorhanden, welches den Russen ein ausge sprochenes Uebergewicht verleiht und welches anderweit nicht ausgeglichen werden kann, das ist die nummerische Ueberlegenheit der russischen Reiterei. Das europäische Rußland gebietet über einen Besitzstand von annähernd 20 Millionen Pferden, Deutschland über 3*/,, Oester reich-Ungarn über etwa 3 Millionen. Aus diesen Zahlen erhellt, daß in Bezug auf Pferdestand und in Folge dessen auf Verwendung derselben zum Kriegs dienst kein anderer Staat mit Rußland in Wettbewerb zu treten vermag. Der geringe Preis der russischen Pferde, die verhältnißmäßig billige Ernährung derselben, die patriarchalischen Verhältnisse der dortige» Land- wirthschaft mit großen Steppen- und W-ideflächen (zumal in Süd- und Kleinrußland) sind in Ländern mit älterer und höherer Kultur nicht anzutreffen. Mit diesem Faktor muß also gerechnet werden. Während die deutsche Reiterei in 93 Reiter regimentern 372 Feldschwadronen zählt, berechnet sich der Friedensftand der russischen Reitergeschwader folgendermaßen: lv Garde-Regimenter zu 4 Schwadronen — 40 Schwadronen, 46 Dragoner - - 6 - --- 276 - 43 Kosaken - - 6 - ----258 zusammen 574 Schwadronen. Hiernach ergiebt sich schon im Frieden ein Ver- hältniß zur deutschen Reiterei wie 3 zu 2. Ein Abzug von E-satzescadcons findet beim Ausrücker, zum Feld zuge nicht statt, da die russische Reiterei schon im Frieden besondere Ersatzescadrons unterhält und aus diesen ohne Abgabe seitens der Regimenter je 2 Ersatz schwadronen für jedes Regiment ausstellt. Mit dem Aussprechen der Mobilmachung vermehrt sich die obige Zahl jedoch noch erheblich durch die Aus stellung der im Reserveverhältniß stehenden Kosaken, welche (nur das europäische Rußland gerechnet) wertere 77 Regimenter oder 462 Schwadronen liefern, so daß die Gesammtstärke der russischen Reiterei auf 1036 Schwadronen anwächst, eine Ziffer, welche die Zahl der deutschen Schwadronen beinahe um das Drei fache übersteigt. Erwägt man ferner, daß von dieser Zahl 1ir/z Reiterdivlsionen oder 272 Schwadronen unmittelbar entlang der Westgrenze des russischen Reiches vom Riemen bis zur Donau ihre Friedens garnisonen haben, und daß ihre Friedensstärke der Kriegsstärke gleicht, sie also eigentlich keiner Mobil machung bedürfen, so scheinen Diejenigen Recht zu be halten, welche di« europäische Culturwelt täglich von dem asiatischen Reitersturm bedroht sehen. Es wird eines tieferen Einblicks bedürfen, um diese Gefahr weniger ernst zu empfinden. Wersen wir zunächst einen Blick auf die „reguläre" Reiterei, auf die Dragoner, sodann auf die Kosaken. DaS russische Volk ist zu allen Zeiten kein Reiter-, sondern stets ei« fahrende« Volk gewesen. Dem Ruffen I geht die leidenschaftliche, ja schwärmerische Liebe für da« Reitpferd, da« ihn trägt, wie sie den Germane« > beseelt, durchaus ab. Der Russe kennt weder die sorgfältige Stallpflege, roch die peinliche Ausbildung von Mann und Pferd, wie sie in der deutschen Reiterei seit alter Zeit zu Hause ist. DaS russische Kavallerie pferd ist klein, unansehnlich, schlecht im Futter und nach unseren Begriffen nicht durchgeritten. Es kann mit Fug behauptet werden, daß dem Pferde material entsprechend keine russische Schwadron den Anprall einer deutschen — gleiche Verhältnisse vorausgesetzt — auszuhalten vermag. Die russischen Dragoner-Regi menter stehen ober auch in ihrer taktischen Ausbildung, ! ihrer Bewegungsfähigkeit und Exerciergewandtheit nicht < auf der Höhe, die der heutigen Waffenwirkung und den kurzen Momenten des Auftreten« der Reiterei in der Schlacht entspricht. Im Gefühl dieser Schwäche legt man in Rußland einen überwiegenden Werth auf die Ausbildung der Dragoner im Feuergefecht zu Fuß; man hat ihnen ein Jnfanteriegewehr mit Bajonnet an Stelle deS Karabiners gegeben und glaubt ihnen auf i diese Weise eine besondere Stärke verliehen zu haben. ' E-st der Ernstfall kann zeigen, ob dieser Versuch einer > solchen Zwitterstellung, einer Doppelwaffe (halb Reiterei, - halb Fußvolk) «in glücklicher ist. Dazu kommt endlich die Erfahrung, daß die russische Reiterei im letzten Türkenkriege weder auf dem bulgarischen, noch auf dem armenischen Kriegsschauplätze Lorbeeren gesammelt hat, vor Allem durch mangelhafte Führung wenig leistete. Alles in Allem dürfen wir daher dieser re gulären Reiterei nicht allzu sehr erschreckende Eigen schaften beilegen. Das Kosakenthum hat sich geschichtlich entwickelt aus den in den Grenzsteppen angestedelten, außerhalb des eigentlichen Staatsverbandes lebenden „freien" Ruffen. Es hat sich fortgebildet zu dem Verbände der sogenannten Kosakenheere (Woisko), von denen in Europa das Don-, Kuban-, Terek-, Astrachan-, Oren burg und Uralheer bestehen. Mit geringen Abweich ungen ist die Verfassung deS Donheeres die maßgebende für alle. Nach dieser ist jeder Kosak wehrpflichtig, und zwar 3 Jahre in der BorbereitungS-, 12 Jahre in der Frontklaffe, sodann 5 Jahre in der Reserve. Die Kosaken der Frontklaffe theilen sich wieder in 3 Auf gebote zu je vierjähriger Dienstzeit, von denen da erste bei der Fahne dient, das 2. und 3. im Kriegs fälle die Regimenter 2. und 3. Aufgebots bildet. Das Kosakengebiet ist Eigenthum des Heeres, jeder Kosak erhält davon seinen Landantheil. Dafür hat er beim Diensteintritt nicht nur mit voller Ausrüstung und Bewaffnung, sondern auch mit eigenem Pferde bei der Truppe zu erscheinen. Die Kosaken des 2. Aufgebots haben Ausrüstung und Reitpferd stets bereit zu halten; von denen des 3. Aufgebots wird dies nur bezüglich der Ausrüstung verlangt, das Pferd wird ihnen gestellt. Diese Bestimmungen haben auf den ersten Blick etwas gesund militärisches an sich, es leuchtet aber ein, daß sie nur unter den einfachsten patriarchalischen Zuständen durchführbar sind. Bei der stetigen Zu nahme der Bevölkerung müssen die Landantheile deS Einzelnen immer kleiner werden, die lange Dienstzeit und beständige Kriegsbereitschaft gestalten sich zu einer drückenden Last für den Familienvater, eine andere Be schäftigung als die des psirdezüchtenden LandmonneS ist so gut wie ausgeschlossen. Dazu komint, daß die Gebiete der Kosakenheere durch Schienengeleise mit der übrigen Welt in Verbindung gebracht sind, daß somit eine starke nicht zu dem Kosakenverbande gehörende Bevölkerung dorthin strömt, daß beispielsweise un mittelbar neben der Provinz des donrschen Heeres daS bedeutendste Steinkohlenbecken Rußlands sich ausbreitet, und damit die ländlichen Verhältnisse eine immer stärkere Beimischung von gewerblicher Gruben- und anderweiter Arbeit erhalten. Endlich kann Niemand leugnen, daß der den Kosaken von früher her nachge rühmte absonderlich kriegerische Geist «etwa wie es mit der Landwehr von 1813 der Fall war) längst im Laufe des Jahrhunderts sich verflüchtigt hat, daß vor Allem die besondere reiterliche Veranlagung nicht mehr bei der Masse, sondern nur noch bei Einzelnen, vor nehmlich den kaukasischen Kosaken, zu finden ist. Im Grunde sind demnach die für die Kosakenheere noch be stehenden Sonderbestimmungen, bezw. der Wehrpflicht nichts Anderes als ein geschichtliches Ueberblerbsel, dessen thatsächliche Grundlagen nicht mehr bestehen. Wie bekannt, sind die Don-Kosaken-Regimenter deS 1. Aufgebots den Reiterdivisionen in der Weise zuge- theilt, daß je eins derselben mit drei Dragoneriegimentern eine Reiterdivision bildet. Diese haben den vollen Dienst der regulären Reiterei und stehen wie jene an der Westgrenze deS Reiches. Die Regimenter deS Kuban- und Terekheeres stehen zumeist im Kaukasus, die der kleineren Kosakeuheere theilS zerstreut, therl«