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8 91 assunz istliche illige. lda zu ir sehr j-rthku ndlnng der an cdniinz lährig- Schulen chulen, itärbe« n alle gesetzte nkmals 'gens^tz Zlalien scharf letzten :r noch n. Er bedeute en, die n", sie j ng den Stadt . Der zugleich wollen. in der I ilungen I nkmals I ch Lage I mischen I in die I liichtig- eihand- 'anzlerS ad 2K. en der n revo- d daS letzlen Arlikel 187S esraths i erste» )euifch- ntliche« ! !Uig er- en für ^digung ihalteo I hweizer I inter- I >d kein I wieder-1 Difse- aybach, lybach'S aldeisee welche Eisen- ehllzur arisches zwei n und erselbe ligkeit, teuft. für Diemacht darauf aufmerksam, daß die vöisen- ,nfse die Warnungen vor den Gefahren dieser Speku- ktion durch die Behauptung, es seien Bv'senmanöver, »tzuthun suchte, ihrerseits aber allerlei Ausstreuungen «a»e, welche den Glauben erwecken sollen, als sei die Zeitlage außerordentlich vertrauenerweckend. Sie wollen solchen Manöver« gegenüber nur feststellen, daß die gestern und vorgestern verbreiteten Gerüchte von dem ,,he bevorstehenden Besuche deS Zaren und einer ge planten Zusammenkunft der Kaiser von Oesterreich und von Rußland vollständig au» der Luft gegriffen und ,ur verbreitet worden find, um den blinden Ber- trauenStaumel, in den die öffentliche Meinung hinein getäuscht worden ist, noch auf einige Zeit aufrecht zu erhalten. Der „ReichS-Auzeiger veröffentlicht den Bericht deS ReichScommissarS Wißmann über die E<stü,mung von Buschiris Lager und die Unternehmungen von dem darauf folgenden Tage. Aus Karlsruhe vom 1. Juli wird der „Köln. Ztg" geschrieben: „Von einer Seite, die ich für unbe dingt zuverlässig halte, erfahre ich, daß der Kaiser bei seinem jüngsten Ausentbalt in Süddeutschland wieder holt Anlaß genommen hat, über den Zwischenfall in der Schweiz sich auszusprechen. Der Kaiser erklärte dabei sein Bebauern, daß die beiden Völker, die so lange und so innig mit einander befreundet seien, jetzt in einen Streit geratben wären, sie wüßten selbst nicht wie. Tie Handhabung der Aremdenpolizei in der Schweiz habe freilich schon seit längerer Zeit Deutsch land Anlaß zu Klagen und Beschwerden gegeben. Es sei ober nach den aus der Schweiz jetzt vorliegenden Berichten anzunehmen, daß auch in den dortigen maß gebenden unv unbefangenen Kreisen sich die Ueber- zeugung Bahn breche, daß die schweizerische Fremden polizei einer gründlichen Reorganisation bedürfe; de>- artigc Aenderungen seien denn auch schon thatsächlich angebahnt. So zweifle der Kaiser nicht, daß binnen kurzer Zeit die jetzigen Meinungsverschiedenheiten be seitigt werden unv daß sich das frühere gute Berhält- niß bald wieder Herstellen lasten würde. Nach Lösung der jetzt schwebenden Frage würde die dauernde In teressengemeinschaft der beiden Völker für ungestörte Erhaltung der beiderseitigen Unabhängigkeit zweifellos mehr als je erkennbar werden." Ist diese Mittheilung der „Köln. Ztg." als eine beglaubigte anzusehen, so ist zu erwarten, daß die oben dem Sinne nach wieder gegebenen kaiserlichen Worte sicherlich einen ebenso freudigen Wiederhall diesseits wie jenseits der Alpen wecken werden. Denn sie lasten in der Thal erhoffen, daß von Seiten der maßgebenden und unbefangenen Kreise in der Schweiz die deutscherseits erhobenen Be schwerden als gerechtfertigt vollauf anerkannt werden. Oesterreich-Ungarn. Es steht nunmehr de finitiv fest, daß der Kaiser Franz Joseph am 10. August nach Berlin abreist, dort viec bls fünf Tage verbleibt und dann nach Ischl oder Gastein geht. Die auswärtige Lage Oesterreich-Ungarns berührt der Bericht des Ausschusses der ungarischen Delegation für äußere Angelegenheiten. Derselbe drückt die Be friedigung über die Versicherungen der Thronrede be treffs der unveränderten Richtung der österreichisch ungarischen Politik unv betreffs der freundschaftlichen Beziehungen mit allen Mächten aus. Der Bericht fordert die Regierung auf, die bestehenden Gegensätze auf friedlichem Wege auszugleichen; derselbe gedenkt ferner in wärmsten Ausdrücken der Bündnisse mit Deutschland und Italien, welche gegen jeden Er- schütterungsversuch gefeit seien. Bei den Landtagswahlen in Böhmen haben die Jungtschechen über die Alttschechen bedeutende Vortheile errungen und ihnen eine große Zahl Sitze entrissen. Für Deutschland ist der Sieg der Jungtschechen deshalb von einiger Bedeutung, weil dieselben sich offen als Gegner des Bündnisses mit Deutschland bekennen. Frankreick. Der französische Botschafter in Berlin, Herbette, soll nach Pariser Meldungen abberufen und zu seinem Nachfolger der französische Gesandte in Lissabon, Billot, ernannt werden. Die Anklageschrift des Staatsanwalts gegen Bou- langer begehrt die Versetzung Boulanger» in den An klagestand wegen Hochverrats, da derselbe mit Hilfe deS Prinzen Viktor Napoleon die Republik zu stürzen versuchte, sowie wegen Veruntreuung von Staatsgeldern während seiner Ministerzeit. England. Die Hochzeit der Prinzessin Luise von Wales mit dem Earl von Fife dürfte schon Aus gang dieses Monats stattfinden, vor Abschluß der Londoner Saison, welche mit der Vertagung des Parla ments ihr Ende findet. Der Streit zwischen England und Portugal wegen der Delagoabai-Eisenbahn geht anscheinend seiner Er ledigung durch Schiedsgerichtsspruch entgegen. Nachdem schon früher verlautete, daß die portugiesische Regierung einer solchen Lösung nickt abgeneigt sei, kommt die Nachricht au« Lissabon, daß di« portugiesische Regierung bereit» der englischen gegenüber die Erklärung abge geben hat, daß sie ei» Schiedsgericht zur Entscheidung der Streitfrage annehme. Der Schah von Persien ist in London sehr glänzend ausgenommen worden. In der Beantwortung der Adresse der Stadtbehörden erklärte der Schah, daß er die Freundschaft, die Macht und die Industrie England» Hochschätze und hoffe, daß sein Besuch »ine neue Aera zwischen England und Persien eröffnen möge. — Ma« ersieht daraus, daß der Zar wohl Grund hatte, auf den Wettbewerb England» um die Gunst deS Schahs eifersüchtig zu sein. Daß der Papst Rom verlassen will, hat er in einer geheimen Sitzung nach dem jüngsten Consistorium den Kardinälen angekündigt; jetzt gehen der in diesen Dingen wohlunterrichteten „Köln. Volks- ztg." darüber noch «eitere Mitteilungen zu, nach welchen der Papst in der Thal die Absicht haben soll, seinen Sitz nach Spanien oder nach einer im spanischen Besitz befindlichen Insel zu verlegen. Der Papst er klärt wiederholt seine unerschütterliche Ueberzeuqung, daß die jetzigen Verhältnisse zu einem balviqen Krieg drängten und daß in einem solchen daS Papstthum in Rom keinen Schutz finde. Achtzehn römische radikale Vereine beschlossen die Einsetzung eines ständigen irredentistischen ComiteeS, das unter Benutzung eines jeden Mittels eine nationale Bewegung für das Recht Italiens auf Trient und Triest und zu Gunsten der „unterdrückten Brüder" wachrufen soll. Zu diesem Zwecke sollen allenthalben Meetings abgehalten und Sammlungen veranstaltet werden. Hoffentlich schädigt dieser neue Krakeel die österreichisch-italienische Beziehung so wenig wie die früheren ähnlicher Art. Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 5 Juli 1889. — Dem Vernehmen narb soll die Fertigstellung unserer im Bau begriffenen Wasserleitung derart ge fördert werden, daß die Uebergabe bereits für Ende Februar 1890 in Aussicht genommen ist. Die Vor arbeiten sind sckon soweit beendet, daß am 22. Juli der betreffende Unternehmer mit dem Verlegen der Rohre auf der Bahnhofstraße beginnen wird. — In einer der jüngsten Nächte ist ein Dieb in die Reflaurationsbude im Stadtpark eingebrochen und hat sich verschiedene Eßwaaren anqeeiqnet, resp. sich dieselben gutschmecken lassen, ist aber immer noch be scheiden gewesen, da er sich anscheinend an den Getränken nicht vergriffen hat, — Die Rosen sind Heuer infolge der anhaltend hohen Wärme größtentheils sehr schnell verblüht und daher nicht so wie in anderen Jahren zur Geltung gekommen, um so mehr hat sich aber jetzt eine andere, der Rose an Farbe und zartem Bau ähnliche Blüthe entfaltet: die Oleanderblüthe, die gerade bei dem diesjährigen warmen und sonnigen Wetter sich zu be sonderer Pracht entwickeln konnte. Der baumartige Strauch, der in unseren Gegenden gewöhnlich als .Kalt bauspflanze gezogen wird und eine Höhe von 2 bis 3.5 irr erreichen kann, wächst in Südeuropa, Border- asien und Nordafrika im Freien und vertritt dort an Bächen und Seen unsere Weide, der er in seinen schlanken Trieben und lanzettförmigen Blättern sehr ähnlich ist Die Blüthen sind rosenroth oder weiß; bei uns liebt man die gefüllten Blüthen, die den Centifolien am meisten gleichen. Vor der Aufstellung blühender Oleander in Wohn- und Schlafzimmern ist zu warnen, der Blüthenduft wirkt, wenn er längere Zeit oder kräftig einqeathmet wird, leicht betäubend. Wer seine Oleander pflegen will, der gönne ihnen im Frühjahr und Sommer viel Sonnenschein und reich liche Waffermengen, die nur in den Topf oder Kübel zu gießen sind; starke Regengüsse, durch welche auch die Krone sehr angefeuchtet wird, scheinen nachtheilig zu wirken. — Im Auftrage deS Sächsischen Fischerei-VereinS wird der Director der Landwirthschaftlichen Schule in Meißen, Herr A. Endler, in diesem Jahre, und zwar voraussichtlich in der Zeit vom 22. Juli bis 20. August und vom 1. bis 22. October, die Flüsse im Gebiete der Schwarzen Elster, Spree und Neisse bereisen, um die Fischereiverhältniffe in denselben sestzustellen. Auch sollen über die größeren Teichwirthschasten der Lausitz Erkundigungen eingezogen werden. Um es den Reisen den möglich zu machen, so viel als möglich persönlich mit den Interessenten, namentlich mit den Besitzern oder Pächtern größerer Strecken Fischwaffer, von Fisch- zuchtanstalten und Teichwirthschasten rc. in Verbindung trete« u«b Rücksprache nehmen zu können, richtet der Fischereivereia an alle jene die Bitte, Herrn Director Endler schon vorher dir-bezüzliche Wünsche erkenne« gebe« zu wollen. Er wird sich dann direkt mit de» Betreffenden in Verbindung setze« und ihnen seine Ankunft rechtzeitig melden. — Eine billige Extrafahrt nach Linz und Wien hat schon feit langer Zeit nicht stattge funden, «eShalb die Geucke - Wagner'sch« Alpeafahrt dahin (am 20 Juli) vielseitigen Wünschen entspricht. Die Beliebtheit der Extrafahrteu nach München, Schweiz und Tirol ist bekannt; auch diese . am 20. Juli und 15. August) lassen eine ansehnliche Betheiligung erwarten. — Die diesjährigen Pionier-Uebungen im Schlagen von Brücken über den Elbstrom werden in Pieschen in der Zeit vom 8. bis mit 27. Juli abgehalten. Die kvnigl. AmtShauptmanns-daft zu Dresden al« Elbstromamt hat deshalb angeordnet, daß während der Uebungen der Elbstrom an den Wochentagen von früh 7 bis Nachmittag >/z2 Uhr in der Regel gesperrt bleibt. Für die Dampfschiffe, welche den regelmäßigen Dienst aus der fraglichen Stromstrecke versehen, wird nach Vollendung der Brücke ein Durchlaß geöffnet, auch auf die Kettenschleppschifffahrt wird, soweit thun- lich, Rücksitt genommen, dagegen können andere Fahr zeuge die Strecke nur dann befahren, wenn die Brücke gänzlich abgebrochen ist. Zu Aufrechterhaltung dieser Bestimmungen werden oberhalb der UebungSstelle Beobachtungsposten aufgestellt, deren Weisungen, wegen des rechtzeitigen Stellens der Fahrzeuge, unbedingt Folge zu leisten ist. — In manchen Jahren unterliegt der Wasser stand der Elbe während des Monats Juni recht be trächtlichen Schwankungen, die sich innerhalb weniger Tage vollziehen. So stieg nach dem „Dr. Anz." im Jahre 1883 der Elbspiegel vom 21. bis 22. Juni von —10 auf -s-218 cm, ebenso 1884 in der Zeit vom 23. bis 25. Juni von —34 dis zu 130 cm, 1886 in den Tagen vom 22. bis 24. Juni sogar von —62 auf -f-276 cm. Die Ursache solch plötzlichen Wasserwuchses waren allemal heftige Gewitter, die sich im benachbarten Böhmen über umfangreichem Gebiete unter außergewöhnlichen Regengüssen entluden. Heuer sind nun trotz der zahlreichen und in manchen Gegenden sehr schwer aufgetroffenen Gewitter doch derartige Anschwellungen weder im Mai noch im Juni vorgekommen; es ist eben Böhmen in diesem Jahre nicht in dem Maße wie manches andere Land von wolkenbruchartigem Regen heimgesucht worden, und wenn ja ein solcher Regen niederging (wie am 16. Mai in der Pilsener Gegend oder am 14. Juni im Eger- land), so wurde davon doch nur eine verhältnißmäßig kleine Fläche berührt, so daß die Waffermenge im Strombett der Elbe nicht in jenem Umfange merklich werden konnte. Daß die Schwankungen des Elbspiegels im vorigen Monate nicht gar große gewesen stad, geht schon daraus hervor, daß am Dresdner Pegel immer eine Wasierhöhe unter Null zu beobachten war, sie bewegte sich bei viermaligem Fallen und Steigen nur zwischen —25 cm (am 19. Juni) und 112 cm ;am 30. Juni). Für die erste Monatshälfte betrug der mittlere Wafserstand —86 und für die zweite — 74 cm, für den Monat im Ganzen also —80 cm. (In den letzten 10 Jahren war —2 cm im Juni 1880 das höchste und —145 cm im Juni 1885 das niedrigste Mittel) Die Schifffahrt «ar den ganzen Monat hindurch reichlich beschäftigt, gegen Ende desselben mußten aber die einzelnen Fahrzeuge in Rücksicht auf den Wafserstand das Gewicht ihrer Ladungen schon etwas mäßiger halten, als an den mittleren Monatstagen, an welchen die größten Braun kohlenkähne noch 10 bis 11 Tausend Centner auf nahmen. — Die Jagdlust scheint in Sachsen eine recht rege und eher in der Zunahme als in der Abnahme begriffen zu sein. ES ist dies auS den sehr ansehnlichen Erträgnissen durch den Verkauf der Jagdkarten zu schließen, welche bekanntlich mit gesetzlich bestimmten Ausnahmen Alle bei sich führen müssen, die in Sachsen die Jagd ausüben wollen. Diese Karten lauten ent weder auf das ganze Jahr oder auf einen einzelnen Tag, und eS kostet die Jahreskarte 12 M., die Tages karte 3 M. Vereinnahmt werden zur Zeit im Ganzen für solche Karten gegen 100 000 M. jährlich, Gebühren, von denen der Staatskaffe drei Viertel, der OrtSarmen- kaff« ein Viertel zufließt. Der Staat zieht also einen jährlichen Ertrag von ungefähr 75 700 M. auS den Jagdkarten, und zwar hat diese Einnahme, welche 1880 noch nicht ganz 70000 M. ausmachte, all jährlich «ine Steigerung erfahren. Aus den veröffent lichten Rechnungen läßt sich nicht ersehen, wieviel davon auf den Erlös aus Tageskarten und anderer-