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der Jagd da» Unglück zugestvßen -beschäftigte« Lind durch einen S Sonnabend früh von einer in der Luenstraße wohn haften Kaufmann»-Ehefrau die briefliche Mittheilung, daß sie sich mit den Ihrigen daSLebeu.nehm« werde; die Adressatin setzte natürlich hiervon soU^MPcksitzri- behvrde in Kenntniß. Al» darauf Vbü Seiten derv selben die fragliche Wohnung g< den Sintrelende» ein schr ganz« Familie, Vater, Mutter und zwei Kinder, waren W «tnft Moritz Wutcsibcs Ernst H. dc« Pottzei- s,Ot«o, S. re« «arähc, T. de« «o,a Sls°. >inann h. — Frida Vermischtes. * Räch den Mittheilungen eine» Sachse», welcher in den letzten Tage» aus Neapck aastm,: stich die dortigen Verhältnisse weit trauriger al» sie nach, de» Zeitungsberichten erscheinen, Die Geschäfte liege» voll ständig darnieder, ZahlungSverbindtichkehten können nicht geleistet werden, sämmtlich« Wirthshäps« (Osterien- find geschlossen und der öffentliche Perbehr ist auf da» niedrigste Maß herabgedrückt. Biele Tauseyde der be mittelten Einwohner sind an die Meeresküsten gegen Norden gestehen und die Lage der armeMazzuroni ist ein« höchst trübselige. < * Eine Blüthe de» Amtsstils, Die Num mer 247 der „Augsburger Abendzeitung"-bringt fotzende Bekanntmachung: „Di« durch Befördern»- des- Präpa randenlehrers Adolf Brenner zum Hauptlehrer an der Präparandenschule Deggendorf erledigt« Stelle eine» Präparandenlehrers au der Präparandenschule in Frei fing wurde dem Präparandenlehrer an der Präparan denschule zu Oberndorf, Hiro». RchSiann, seiner Ber- setzuugSbitle entsprechend, übertrag«." Der Satz em pfiehlt sich besonders zum AuSwendtzlerisen für Zög linge zungengymnastischer Auftakt«, Standesamts-Rachrichte« für Riesa vom 22. September bis mit s. Oktober 1884. !. Geboren: Therefie Lina, L Malttzcs h. — Dorothea Ida, L de« «a Heinrich Hcrm. Golditz h. — Hedwig M diener« Fiiedrtch Ernst Knigtr h. - Kflel . vandarb. Friede. Earl «teMH. AabäMschln« Kriedr. Earl Lheotl SWudt i tz. T. de« Ttrumpswirkcrs Sarl Ferd. »ppinane Da»! lautend, wird hierMt Riesa, tz« 1 OkMitze« «,» «chtzsche». Riesa, dm S. October 1884. — Am vorigm Sonnabend feierte da» hiefige frei willig« NettuugScorps i» „Wettiner Hof" sei» zehu- j Lhrige» Stiftungsfest. Infolge ergangener Ein- ladrstg hatten fich zu demselbm eine größere Anzahl Feuerwehrleute der Nachbarstaat Oschatz eingefuuden, wie auch da» Strehlaer Torp» durch «ne Deputation vertret« war. -—Die k. Kreirhauptmannschaft zu Dresden hat auf Grund de» Gocialistengesetzes die Druckschrift: „Reichstagswahl 1884. Zur Einführung! An die W-Hler de» 6. sächsisch« Wahlkreise» l Löbtau, im August 1884. G. Horn. Verleger: G. Horn, Löbtau. Druck von R. Schmidt, Dresden" verboten. — JmBerlagvon C-G-Roßbergin Franken berg erschien soeben eine kleine Broschüre: „Gesetz liche Bestimmungen über die einge schriebenen HülfScassen", welche 1) den durch da» Gesetz vom 1. Juni 1884 abgeänderten Wortlaut de» Reichsgesetzes über die eingeschriebenen HülfScassea vom 7. Ium 1876, 2) einige Paragraphen auS dem Reichsgesetz, betr. die Krankenversicherung der Arbeiter, und 3) die k. s. Ausführungsverordnung zum Reichs gesetz über die eingeschriebenen HülfScassen enthAt. Die veränderte Sachlage im Gebiet deS Krankencaffen- wefens macht nicht nur allen BerwaltungSbeamt«, sonder« auch den Vorständen und Mitgliedern der Kravkenunterstützuugkaffe« die genaueste KmNtniß des Hülfscassengesetzes zur zwingenden Nochwendigkeit. Das voMgende Heft in handlichem, bequemem Format will diesem Bedürfniß entgegenkommen; der billige Preis (30 Pf.) bei guter Ausstattung ist dazu angethan. In Partie« (zur Beschaffung für Gesammtvorstände von Vereinen rc.) kosten 12 Aemplare 3 Mk. 25 Pf. und ist sowohl jede Buchhandlung in. der Lage, zu dieser» Preise zu liefern, wie auch direkter Versand (franco gegen franco) seitens der BerlagShaadlung erfolgt. — Em« neue amtliche Veröffentlichung der obersten Kircheubehürd« bestätigt, den Spiritismus betr., daß im Laufe dwfeS Jahre« aus dm bisher am meisten be troffenen Ephorien Stollberg, Glaucha«, Zwickau ent weder ein Stillstand, bez. Rückgang gemeldet worden, oder, wie in Marienberg, O«l»vitz und Schneeberg, ein stegreiches Bekämpfen der Bewegung durch die Be mühungen der Geistlichen zu verzeichnen gewesen sei, daß aber trotzdem die durch den Spiritismus drohende Gefahr für Mit«« Kreise der evangelischen Landeskirche in Sachsen „noch immer nicht unterschätzt" werd« dürfe. ES werde vielmehr dieser Erscheinung fortgesetzt die höchste Beachtung seitens der Geistlichen und Kirchenvorstände zu schenken sein und überall soll ihrem Treib«, wo sie sich zeige, als einer der Kirche feind selig« Richtung «tgegeugetrrten und, soweit möglich, durch Benachrichtigung her Polizeiorgane eia End« ge macht werden. — Für die Städte Meerane, Zwickau (nebst Vor orten) und Plauen (Vogtlands ist höheren Orts die Herstellung vo» Stadt-Kernsprecheinrichtung« genehmigt worden. Die Ausführung der Anlagen wird unverweilt in Algliff geuomm«. *>Sta»chitz. Mit dem erst« October c. ist der hiesige „Gasthof zur alt« Post" in andere Hände durch Kauf übergegangen. Möge es dem jungen Her« Be sitzer nebst seiner »ackern Ehehälfte gelingen, daS alte Renommee Wwd«r herzustelle». Wie wir in Erfahrung bring«, ist eS demselben bereits gelungen, für diesen Winter eine Schauspirtzesellschaft zu gewinnen und ist anzunehmen, daß nach langer Pause der Besuch ein recht zahlreicher werden wird. Vivar ssyusns l .BHchofS werd«. .Jn Frapkenthal schd am Mitt woch Mht weptger al» 13 Grundstücke, weist kleistere Wirthfihasten, stKÄgNanstt! Bautzen. Ein vielversprechendes Früchtchen ist der SohSeiuiShiestgen Schleifers. Dieser trüg am DienStag im Auftrag seine« Vaters ein frisch ge- schliWt» Wesst« fort. Auf d«r Lauenstraße begegnet« er einem ändern Knaben. Au» purem Uebermuth, um daS Messer zu probiren, stieß er damit nach Jenem und brachte ihm «int über Stirn und Rase gehend« BtrlMnI--bei, welche vom Arztr zugenäht werden MoM" - j- Radeberg, 2. Oktober. Dem Gutsbesitzer Gärt ner iä Cunnersdorf bei Medingen ist dieser Tage auf dar. Die . ..... . . - ... todt. Die Elte« hatten a» zwei-gegenübee befind lichen Thüren fich aufgehäugt, «ährend die zwei Kinder, Knaben von 13 und 10 Jähren, «tseelt in ihren Bett« lagen. Die Knab« Ptigt« Gpvren der Ver giftung, und außerdem waren ihn« die Pulsadern ausgeschnitten. Nach hinterlassenen Schriftstücken haben die unglücklichen Eltern de» entsetzlichen Schritt, frei willig aus dem Leben zu scheiden, in Uehereinstimmuvg grthan, und eS haben sie schlechter Geschäftsgang, damit verbundene NahruogSsorg« und die Befürchtung, ihre» Kindern nicht mehr die erforderliche Erüehunaaeben zu können, hierzu vettmläßt. Det' unhlllNtche Mcmn, Kaufmann Carl Otto Richter au« Osterburg, Inhaber eines Leipziger Handschuh- und'CravattengeschäftS unter der Firma A. Schürer, war 47 Jahre äl^, du Frau stand im 40. Lebensjahre. Leipzig. In einem Grundstück der Kochstraße stürzte am 4. d. daS 1'/, Jahre alte Söhnchen eine« dort wohnhaften Lohnkutschers beim Tpiilen ach Fenster in dritter Etage plötzlich zum Feaster hinaus und in dm Garten hinab, wobei eS ein« Armbruch »litt, sonst wesentliche Verletzungen nicht davon trug. Wurzen, 4. Octdber. Am 1. November tritt Oberamtsrichter Bermann in den wohlverdienten Ruhe stand. — Obwohl die gefürchtete DiphthentiS ihr« epidemischen Charakter in hiesiger Stadt verloren hat, so fordert sie doch noch ichnierchte Ohfer. Innerhalb zwei Tagen find der Familie Kesses bauer drei blühende Knaben durch die böse Krankheit kntrifseü worden. Altenburg. Ein trauriger Vorfall spielte sich dieser Tage in Grüna ab, indem der dortige Pastor, ein 76jähriger Kreis, durch die «»getretene'Dunkelheit über die Entfernung des heramiahend« Zugks getäuscht, auf dem Bahnhofe übet die Geleise schreit« wollte und hierbei mit dem Fuß an den Schienen häng« Mk Er riß sich zwar »och mit vtHwoiselter Anstrengung los, sank aber sofort in Folge der ungeheuren Aufreg ung, in welche er durch die plötzliche Ertmntniß der Gefahr versetzt worden war, voux Schlagfinß getvoff« neben dem Geleise nieder und hauchte bald darauf sein Leben auS. , «chi> «1«^ «I W Weges Reinigung d« RathSexpeditionen bleiben dieselben Freitag» «md Gsnuabend», de« IS. ««d II. Oktober d. I. beschlösse«. Riesa, am s. Oktober 1884. De» Gtadteath. - Gteger. / ** ' em auf dem Felde 'Schuß so zu verletzen, daß dasselbe gestern an den Folg« dieser Verletzung verstorben ist. Heute findet staatsanwaltschaftliche Erörterung statt. Dresden, 6. October. Seit zwü Tag« ist der Ausschuß der deutschen Turnerschaft versammelt, um über die Einzelnheiten deS nächstjährigen sechsten allge meine» Turnfestes zu beratheu. Werdau. Auch hier konnte die neue „Herberge zur Heimath" eröffnet werden. Di« Weihe der Anstalt, deren Begründung , vom Gecherhcvprei» angeregt wurde, geschah am Donnerstag. Falkenstein i. V. Hier erfvlgte am 3. d. die Uebergabe der neuen Wasserleitung, deren Bau nach dem Projekt deS Civilingenieurs Menzner auS Leipzig auSgesührt wurde. Die Anlagekosten, einschließlich der Vorarbeiten, Bauleitung, Quellen-, und Gr»pderwerb und der Zweigleitung« belaufen sich auf annähernd 80,000 M. Die eisernen Rohre lieferte die Königin Marienhütte in Cainsdorf, daS Rohrnetz wurde durch die Firma W. R. Conrad in Leipzig hergestellt, die Quellfassungsarbeiten vom Schachtmrister Bucher und die Maurerarbeiten vom Baumeister Simon in Falken stein auSgesührt. Pausa. In Ranspach hat sich das 3jährige Kind eine- dortigen Gutsbesitzers bei einem von Kinder ent zündeten Kartoffelfeuer derartig verbrannt, daß es unter entsetzlichen Qualen sein« Geist aufgegeben hat, ob gleich die Hülfe des ArzteS sofort in Anspruch genom men war. Freiberg, 2. Oktober. Geste« in der 6. Nach mittagsstunde fand in der Nikolaigafse im Hause deS Bergarbeiters Lehnert eine heftige Explosion statt, über deren Ursachen die Erörterung« noch im Gange sind. - Die Kraftäußerungen waren derartig, daß beispielsweise die Hausthür zertrümmert und die Stücken bis an die Nikolaikirche geschleudert wurden. Stollberg. An letztverflossener Mittwoch Abends wurde die verehel. Fabrikarbeiterin Deutsche in Nieder dorf mit ihrem jüngsten Kinde, einem dreijährigen Mädchen, vermißt und trotz alles Suchens nicht ge funden. Jetzt ist sie sammt dem Kinde, daS sie noch in der Hand gehalten, in dem in der Nähe des Ortes gelegenen Windischen Teiche mit dem Kinde ertrunken aufgefunden und in die Todtenhalle nach Stollberg gebracht worden. Schon seit geraumer Zeit hat man Spuren von Schwermuth bei ihr bemerkt. Sie hinter läßt noch drei ältere unversorgte Kinder. Waldenburg i. S. Hier hat am 1. Oktober die städtische Wasserleitung den Dienst versagt, totaler Wassermangel ist eingetreten. Infolge der seit einiger Zeit herrschenden trockenen Witterung sind auch die Quellen, welche für die Wasserleitung gefaßt worden sind, wasserärmer geworden und flössen dieselbe» uur noch in spärlicher Weise, so daß der Wasservorrath im Bassin vor dem oberen Thore sich immer mehr ver ringerte. Plauen, 4. Oktober. Die Leipziger. Messe war für die Weißwaarenfabrikanten des Vogtlandes diesmal wieder nicht erfreulich; denn die Umsätze blieben auf ein Minimum beschränkt, und Bestellungen wurden »ur Vereinzelt gemacht. Dadurch ist freilich die Hpffpuug auf Besserung vorläufig wieder gesunken. Einige Export häuser hier haben übrigens in letzter Zeit wieder bessere Aufträge auS Amerika bekommen und lassen flott ar beiten; dagegen kqn» man von einem allgemeinen Auf schwung nicht reden. Vielleicht such diese Bestellungen die Vorboten für weitere Aufträge. — Am 12. Oktober halt« di« Sticker ein« Congreß hier, um abermals über die Lohnfrage zu berathm. Hartenstein, 1, Oktober. Heute wurde die Stadt (eimÄ Waldbraudes wegen alarmirt, da in dem sogenannten Kieftrwald an dem Wege von Stein nach Zschocken Feuer ausgebrochcn war. Jedoch gelang es de» Bemühungen de» Oberförster Schröder auS Stein im Berein 'Mit den in det Nähe beschäftigten Feldar- beitern, den Brand zu erstick« und so größer« Schaden zu verhüte»? Zwei Knaben soll« die Urheber desselben fein. —- In Thierfeld hatten ferner Zwickauer Jagd- pächter das ÄngflÜck, daß bei den auf Rebhühner abge gebene» Schüssen ein Schrot absprang und der gerade auf ihrem Felde beschäftigtes Frau Baumann unter halb deS Auge» in da» Fleisch eindrang, st daß die- frlvegeavthigtwar, ärztliche Hülfe i» Anspruch zunehmend