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ML 1 Haus mit dem Hauptsitz in Bombay, beanspruchte nämlich von Mer Londoner Affecnranz- schießen, bei dem sich Schützenbrüder deq„SchützenpteiS der Welt" bole» können. Die Länder, welche «sich daran betheüigen, werden durch je acht auserlesene Schützen vertreten sein, und jedenfalls wird es aazahl- rricher Concurrenz für den Preis, ein« von den Bür ger» der Bereinigten Staate» gegebene Trophäe, nicht fehlen. Der Präsident der „National Riste Association" ein angesehenes l GesÄschaft 15,000 Pfund Sterling als den" Betrag, auf welchen eine gesunkene Ladung Opium versichert war. Alle Gründe, welch« gegen Ausbezahlung dieser Summe vorgebracht werden konnten, erwiese« sich als mcht stichhaltig, mit Ausnahme eines einzigen-, t« Postwagen wurde« arg beschädigt. Zum Glück waren keine Menschen in der Reimst anwesend, als sie — Das große Teleskop auf dem Observatorium zu Paris hat seinen Meister gefunden. Mr daS Wiener Observatorium wird jetzt in Dublin ein noch gM«S gefestigt, das alle bisherige« an Ausdehnung Ü8WWSM MtzunM an di' Wt lässt». eRchaftlicheo M„Lhallen- Wrn eiugetrofst«. iger" auch bei der de« Robinson stech» llü Zoll haben Ltz ?dst Ovße MeAwM« «stlche acht Ton« wiegt, ei» «Mwrr vvn z>Mf"U«ß Ange und vier «tz «inm^talt« Fuß Weist «Wem ; Der Tubu« wird ganz au« «stahl bestehe» und alle Reibung der Apen dn«h Gegenreibung sorgfältigst ver mieden «erden. Man hofft da« Instrument zu Ende 1878 fertig gestellt,zu hab«; dst stoste» «erden sich auf 80,000 Thlr. belanftn. — Dem Berliner Musikdirektor Bils« ist eine Aufforderung auS Philadelphia für ca/M Eoncertaufführungen während der Weltausstellung zu gekommen, welche derselbe anzunehmen beabsichtigt. Gleichzeitig wird HerrBilse mit seinem wohlgeschulte» Orchester eine Reise durch die bedeutendere»» Städte Amerikas unternehmen. — Nach den neuesten Angabe« zählt die Ber liner jüdische Gemeinde 670 steuerzahleud« Mitglieder. Die Gesammtzahl der der Synagogen gemeinde angehörigen jüdischen Familienväter beläuft sich auf 15,000, die jüdische Bevölkerung Berlin« überhaupt auf ca. 50,000 Seelen. — (Das Wörterbuch della Crusca.) Die Jugend in Italien ist etwas ungeduldig über die lang same Veröffentlichung des nationalen Wörterbuches der gelehrten Crusca-Gesellschaft, und sie hat dazu immer hin einiges Recht. Im Jahre 1842 wurde dieses Werk begonnen, und bis heute, also im Verlauf von 34 Jahren, ist man bereits beim Buchstaben C an gelangt. Wenn die gelehrte Gesellschaft »nit dem nämlichen Eifer bei ihrer Production und Herausgabe fortfährt, so wird das Werk mit dem Z nach 150 Jahren, also Anno 2025, abgeschlossen sein, und die Kindeskinder der Italiener können sich das Riesenwerk anschaffen, falls sie es nicht vorziehen, sich für den gleichen Ankaufspreis ein Landhaus bauen zu lassen. Das Werk wird aus Staatsmitteln hergestellt und hat bis nun schon Unsummen gekostet. Nach einer Durchschnittsrechnung beziffern sich die jährlichen Her stellungskosten auf 40,000 Francs. Das Wörterbuch della Crusca wird, wenn es anders in 150 Jahren fertig zu bringen ist, die stattliche Summe von 7,360,000 Francs gekostet haben. — Professor Palmieri in Neapel berichtet unter dem 26. Januar, daß in dem Krater des Vesuvs in Zwischenräumen eine stärkere vulkanische Thätigkeit sich bemerkbar mache und die Schwingungsapparate des Observatoriums am Vesuv von Zeit zu Zeit stark bewegt werden. In Ravenna wurden am 27. Januar um Mitternacht und um 5 Uhr Morgens mehrere Erdstöße bemerkt. — In Rußland hat am Ende des vorigen Jahres die eingetretene Kälte (im Departement Wologda zeigte beispielsweise das Thermometer in der Nacht zum 29. December — 40 ° R.) viel Unglück angerichtet. So meldet der „Don" aus den Kreisen Nowo-Pawlowsk und Stary-Oskol, daß in dortiger Gegend sehr viele Bauern erfroren sind, die in den Nächten zum 27., 28., 29. und 30. December unter wegs waren. Die Zahl der Tobten allein wird auf mehr als 100 angegeben. Von abgefrorenen Glied maßen spricht man schon gar nicht, da hiervon fast Niemand verschont blieb. — Aus Lissabon eingegangenen Nachrichten zu folge ist dort der Pole Joseph Chetmichi zum General im Ingenieur-Corps befördert worden. Derselbe hatte sich 1830 am polnischen Aufstande be- theiligt, war daun nach Paris gegangen, um sich den Studien im Jngenieurfache zu widmen und trat hier auf in die portugiesische Armee ein. Im vorigen Jahre bereiste er »m Auftrage der portugisischen Re gierung mehrere preußische Festungen. Der General hat die Absicht, auf sein Alter »ach der Provinz Posen zu übersiedeln, um sein Leben auf heimischer Erde zu beschließen. — Die japanesische Regierung hat an die italienische das Ansuchen gestellt, ihr für die neu gegründete Hochschule in Aeddo drei italienische Pro fessoren und zwar für architektonisches Zeichnen, für Ornamentik, für Bildhauerei und Malerei zu senden. Dieselben werden zunächst auf fünf Jahre angestSlt, erhalten jährlich 20,000 Frcs. Behals freies Quartier und Vergütung der Reisekosten. — Zu de» großen Unternehmungen, die der Welt ausstellung in Philadelphia besonderen Reiz ver leihe» werden, gehört auch ein internationales Press- «tlche Arbeiter ein nntzT tzenlOft» nefinMn. Rnßer MrnRfichenfichdort noch«Schn-ll- Ltiperr »eile in einer StüHahl von , , chm jährlich anfertige». Dw neuen amerikanische» Maschine« hab« du Spandau« Gewehr fabrik z« M«r »mstergiltigea Anstalt gemacht. — An« Kronstadt wird «schrieben: Der gegenwärtige Winter scheint die Wölf« au« den Wäl der» fortzutrriben, so daß sie selbst in der Stadt sich Beute suchen. In der Nacht auf den 27. Januar fick» drei Wölfe einen Wachtposten derart an, daß dieser sich kämpfend zurückzieh«» «sid nach Hilft ruft» mußte. Obgleich drei Mann dem Poste» zu Hilfe eiÜM gelang es doch erst nach mehreren Schüssen, du Beste» u» vertreiben. — Auf der an der Westküste von Norwegen belegen«, Insel StordS, den umliegenden Inseln und dem Festland« wurde am 18. v. M. ein nicht unbedeutendes, in der Richtung von Süden nach Nor de» gehende« Erdbeben beobachtet. — Berlin. Die Wohnungen sind jetzt viel leichter und billiger hier zuhaben, als selbst vor einem Jahre. Während früher kleine Mittelwohnungen im Preise von 600 bis 900 Mark fast gar mcht zu haben waren, mehren sich jetzt die Angebote für die- ftlben merklich, und wer nicht an eine bestimmte Gegend gebunden ist, kann innerhalb dieses Betrages au« einer großen Zahl seine Auswahl treffen Nament lich aber macht sich ein erfreulicher Rückgang in den Preisen ganz kleiner Wohnungen bemerkbar, so daß ein Arbeiter, der sich mit Stube, fKammer und Küche be- hckfen will, nicht mehr gezwungen ist, lediglich für die Muthe zu arbeiten. — Weimar, 1. Febr. (Dr.J.) In der Epi demie, welche das weimarische Dorf Franken heim so schwer Heimsucht, ist dem Anscheine nach ein Stillstand eingetreten ; du Zahl der Erkrankungen läßt erheblich »ach, während neue Todesfälle seit dem 20. v. Mts. nicht gemeldet worden sind. Es ist dies eine erfreuliche Folge der umsichtigen Maßnahmen, welche dort, Dank den reichlich fließenden Geldeinnahmen, getroffen worden. Der Ertrag der Sammlungen sichert nicht nur die Fortführung der bisherigen bewährten Einrichtungen, sondern läßt hoffen, daß ein erheblicher Ueberschuß verbleiben, wird, welcher in dauernder Weise zum Besten des Ortes verwendet werden kann. — Jassy, 3. Febr. Gestern Mittag entgleiste ein Zug bei Ruginosa; drei Waggons wurden zer trümmert, der Bahnaufseher Heller getödtet. Passa giere und Zugspersonal sind unbeschädigt geblieben. — Kronach, 2.Febr. DerGrubenarbeiter'- Strike auf den Swaine'schen Werken dauert fort. In Folge von Exceffen und Mißhandlung einzelner Bediensteter wurde Militär requirirt. Ein Aufruf an die Arbeiter sagt ,Miderstand mit Gut und Blut leisten. Führer werden sich finde»." — Rinteln, 1. Febr. Als gestern Abend die Post von Rinteln in Bückeburg ankam, schlug dem betreffenden Beamten beim Oeffnen des Magazins unter« Bock die Helle Flamme entgegen. Sämmtliche darin befindliche Gegenstände waren gänzlich auf gebrannt. Wie man hört, hätten sich darunter etwa 2500 Reichsmark in Caffenscheinen befunden. Wodurch der Brand entstanden, ist b»S jetzt unbekannt, die Untersuchung ist im Gange. — AuS Hof wvcd gemeldet, daß am 2. d. wäh rend deS Frühstücks der Arbeiter eine Bauhütte der FichtelgebirgSbahn bei Schwarzenbach infolge einer Dynamitexplosion in die Luft geflogen ist; 3 Personen omrden getödtet und 8, darunter 2 Kin der, verwundet. — Aus der Provinz Posen. Wie ans Schneidemühl berichtet wird, soll in Noch bei Radolin der vollständige Schmuck emer Schildjungfrau gefunden sei», bestehend aus Brustpanzer, Agrast: oder Broche, gewundenem Broncedraht zur Befestigung des Haares, eigenthümlich geformtem Haarschmuck, Nadel» mit Vogetzestalten daran, Schildftfsel und anderen klttneren Vroncen. Auch zwei vronceschalen, ein 2 Fuß langer Bügel und em Rmg von 8»/, Zoll Durch messer wurden gefunden. — In TemeSvLr stürzte am 24. Jan. Nachts die große Postremise im Dicasterialgebäude in Folge der großen Schnennaffen, die auf dem Dache lagen, zusammen. Die im Gebäude bchndlichen zwanzig ^k»«V.rl^»ÄnKWn KMM Le r^ slw vonBaftAffu au« Rach Bemerkenswert» ist, Haß Her „Ahack Insel Juan Fernandez, der Insel Crusoe, anleate. Hier lebte der schottische Matrose Gelkirk «er Jahre, 1705-9, und Defoes berühmter Roma» hat seine Erlebnisse benutzt. Seit 1868 be findet sich «uf dem höchsten Hügel, von wo aus Seltirk vvrbeifahrend« Schifft zu erspähen suchte, eine Gedächt- »ißtafel, welch« von den Offizieren de« englischen Kriegsschiffes „Topaze" angebracht wurde. — In den Caftmatte« von Gibraltar sind ««längst.Bnsuch« «»gestellt worden, um, zu erfahren, wa« für Wirkungen da» Abftuern der schweren Ge schütze, womit die Festung jetzt armirt ist, auf die Lasematten selbst uud die naheliegenden Häuser aus üben werde. ES wurde zu den Versuchen eine 12»/, Tonnen schwere Kanone genommen und bei dem wiederholten Abftuern stark« Ladungen löst« sich im Innern der Caftmatte ein großes Felsenstück ab und in den benachbarten Gebäuden brachen die Fenster und die Decken bekamen vielfach Sprünge und Risse; doch " war der Schade»» nicht so groß, als befürchtet wor den war — Der „Magdeb. Ztg." wird Uber eine ne ne Erfindung berichtet, durch welche die in den letzten Jahren ohnehin so außerordentlich gesteigerte Ar tilleriewirkung uncndlich erweitert und geradezu als unwiderstehlich hingestellt wird. Dem belgischen Artilleriemajor Le Boulengä ist es nämlich gelungen, ein Telemeter genanntes Instrument zu construiren, vermittelst dessen nach dem ersten von dein Gegner abgegebenen Schüsse aus dein Schall die Entfernung, aus welcher derselbe abgefenert worden ist, ohne jeden Zeitverlust und ohne jede schwierige Berechnung auf das Genaueste bestimmt werden kann. Das ewzige Hinderniß, welches für die ausgiebigste Ausnutzung der Artilleriewirkung bisher noch obwaltet, nämlich die für eine genaue Zielnahme so wichtige und unerläßliche richtige Distanzbestimmung kann »nit dieser Erfindung, welche im vorigen Jahre bereits auf beinahe allen Artillerie-Versuchsschießplätzen den umfassendsten Ver suchen unterzogen und die auch von Nordamerika bereits bei seiner Marine eingeführt worden ist, als gehoben angesehen werden. Dasselbe Instrument ist neuerdings von dein Erfinder auch noch für die An wendung hei jedem beliebigen gezogenen Gewehr ein gerichtet worden, wo es dem Seitentheile des Gewehr kolbens cingefügt wird und gleicherweise »nit dem ersten vorn Gegner abgefeuerten Schuß dem Schützen die Möglichkeit bieten soll, sofort bis auf einen Meter Differenz die Entfernung bis zu jenem bestimmen zu können. — (Munificenz des Sultans.) Bekannt lich feierte die mahomedanische Welt in der ersten Hälfte des vorigen Monats ihr Beiram-Fest, an wel chem es die Pflicht der Gläubigen ist, die Armen und Sklaven mit Geschenken reichlich zu bedenken. Auch der Sultan zeigte bei dieser Gelegenheit seine Muni ficenz. So ließ er ain Vorabende zu diesem Feste neunundsechszig in den Gefängnissen Konstantinopels Schulden halber Jnhaftirte befreien, indem er aus seiner Privatschatulle deren Schulden im Betrage von 145,769 Piastern bezahlte. (?) — Ein in Liverpool eingelaufenes Kabeltelegramm meldet den Untergang des großen Liverpooler Schiffes „Khandeist" im südliche» Stillen Ocean. Die gesammte Mannschaft, sowie 50 Passa giere, landeten auf der Insel Pitcairr» und wurden von den daselbst angesiedelten Abkömmlingen der Meuterer des „Boüinty" gastfreundlich ausgenommen. Zwei Monate verstrichen auf der einsamen Insel, ehe sie von dem Dampfer „Ennerdale" aus Shields aus genommen wurden. Letzterer brachte sie nach San Francisco, wo sie auf eine Gelegenheit zur Heimreift warten. Ehe die Schiffbrüchigen die Insel Pitcairn erreichen konnte», trieben sie viele Tage in den Booten deS Schiffes auf dem Mene umher. — (Ein Bersicherungs-Proceß.) Bor der Queen'S Bench, dem obersten Gerichtshof London«, kam dieser Tage ein Fall zur Aburthrihmg, der be sonder« unter den Juristen und »» der Geschäftswelt bedeutendes Aufsehen machte. Die Firma Saffoon,