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7^7-— da« ! -,---Mützen junge Mädch«'fiel in die Tiefe. Die Großmutter, eine hochbejahrte Frau, war auf das erfolgte Geschrei deS Enkels herbeiaeeilt, um jedoch blos hülfio- und verzweifelnd die Hände zu ringen, da sie au« der Tiefe des Brunnens den H , t' , -t -j s -HK A Beilage zum „Elbeblatt uud Anzeiger" ^^verua^^^ßmütt^ll^mi^ ttiusta!" Jndesse» waren «ehre« Leute herbeigeeil^ es wurde nun eine Leiter in die Tiefe ' Mädchen noch rechtzeitig au« seiner furchtbaren Lage befreit. Dasselbe -wurde unmittelbar über einem ca. 3 m. hohen Wasserstande, auf einen Balken fitzend, angetroffen und wohlbehalten wieder herauSgeholt. Franken berg. In dem benachbarten Mühlbach beging am 1. November der Lehrer Hörig sein LOjäyrigeS Lehrer-Jubiläum. Herr Amtshauptmann v. Weißen bach überreichte dem Jubilax das ihm von Sr. Maj. dem König verliehene Kreuz des Verdienstordens. Garnsdorf, 3- November. In vergangener Nacht sind Dieb« »ach Sprengung einer Pforte und Einsteigen mittelst einer Leiter durch ein in der ersten Etage befindliches Fenster in di« Behausung des hie sigen Gutsbesitzers Kars Schumann eingedrungen und haben eine Menge Kleidungsstücke und 21 Mt. gestohlen. Die Diebe sind sogar so stech gewesen, in dem Wohn zimmer Licht anzuzünde» .und zu essen und Schnaps dazu zu trinken. Bon , den Dieben soll man bis jetzt noch keine Spur haben. Annaberg. Am I. Nov. brannte daS Dampf- und Trockengebäude der Holzbaufabrik von Bahse «. Händel in Oberschaar bis auf die Umfassungsmauern nieder. . > , Chemnitz. Auf dem Djttersdorfer Revier wurde am Mittwoch vom dortigen Jagdpachter au« Versehen ein 13jähriger Knabe, welcher dle Kühe hütete, so un glücklich in den Kopf geschaffen, daß er bald darauf verstarb. , Plei ha b. Ambach. Seit Kurzem ist auch bei uns eine Bolksbibliothek ins Leben getreten. Sie ist aus Staatsmittel» und einem Zuschuß aus der Ge meinderasse entstanden und enthält gegenwärtig 75 Werke in 111 Bänden. Wenn auch der Anfang gering ist, so ist doch das Streben anzuerkeunen, den Ein wohnern von Pleißa, welche meist dem Arbeiterstande angehören, bei ih«r Weiterbildung behülflich zu sein. Lugau, 1. November. Der um unsere Gemeinde hochverdwnte Gemeiudepörstand Diener beging am 28. Oktober sein 25jähriges Jubiläum als Kirchenvorstrher, wobei ihm »ach dem Festgottesvienst — eS war gleich zeitig daS Kirchweihfest - sine Anerkennungsurkunde des evangelischen LandeskynsistoriumS und eine Familien bibel als Geschenk i^r MitMdpr deS Kirchenvorstandes überreicht und ihm zu Ehren durch den OrtSpfarrer ein Festmahl veranstalset wurde. Reichen brand. Am 31. Oktober Nachts brannte die zum August Müller'sche» Gute gehörige Scheune, sowie das danebenstehende Wohnhaus bis auf die Um fassungsmauern nieder« Nur daS von 2 Familien be wohnte Seiteng'bäude, konnte Erhalten werden. Sämmt- liches in der Scheuste aufbewahrte Getreide ist mit verbrannt; auch sind, mehrere Gänse und Enten in den Flammen umgekommen. Da-Gut war nicht ver sichert. > >. Seiffen, 30. „October. In den Nachmittags stunden des heutigem Tages verunglückte der auf Hirsch - berger Staats-R-vher, stationirte Waldwärter Heyne in Niederseiffenbach dadurch, daß bei Gelegenheit einer eben beendeten Jagd, M sich die dabei betheiligt gewesenen Schützen im Walde trafen, das Gewehr deS Oberförster- D. sich auf ungeklärte Weise entlud und die Ladung dem obengenamtten. Beamten, in den linken Oberarm ging. Leider ist die Verwundung nach Aussage deS ArzteS eine gefährliche, wenn auch der Grad derselben noch nicht sicher MgeMt ist. O l b e r n h g u, 2. November. Einen schöneii An blick gewährte «gestern Abend von 7 bis 10 Uhr der Friedhof zu BöhmijchMyüythal. Die Katholiken haben bekanntlich am j.,Hob. das Allerheiligenfest, welches sie zur Erinnerung an die längst zur ewigen Seligkeit und Himmelsfreude Verklärten feiern. Da gehen sie bei ruhjgy -Luft auf die Gräber ihrer Lieben und schmücken sie und derLstDenkniäler. Es brannten daher auf genanntem Friedhöfe viele bunte Laternen, waS sich selbst in der Ferne sehr schön ausnahm. Plauen. Däj'djWch.Wt Lottengrüner Doppel- mordeS zum TydF Verurtheilte Jäger Meyer ist, wie der „V. A." erfahrt,,-po» Sr. Maj., dem Könige, zu lebenslänglich« Klchth-usstrafe begnadigt worden. Niederplanitz,1.November. AmReformationS- fest fand hierselbst d« feixrliche Grundsteinlegung der neuen Kirchs der hi« bestehenden St. JohanniSgeincinde statt. Die alte Kirche, welche «st anderen Zwecken diente und später erst zu «in« solchen umgebaut wurd--, ist für di« im steten Wachsshume begriffene Gemeinde zu Kein geworden, weshalb zum Baue ein« neuen geschritten werden mußte. Dieselbe erhält einen trefflich / Ei? Dieusttg, den 5. November 1878. die Empfänger specukrt wird, obwohl letzte« die Zu sendung gar nicht verlangt hatten, vielfach wird die Täuschung dadurch erzielt, daß der Absender auf der Adresse den vermerk angiebt: „DaS Gewünschte ent haltend". Hierher gehört auch der Industriezweig, daß Päckereien mit schlechten Ausschuß- oder Ramschwaaren, mitunter auch mit verdorbene» oder leicht verderbendem Inhalte, z. B. Seefischen, in der Absicht vnsandt werden, daß die Postanstalten bei Verweigerung der Annahme durch die Adressaten de» Inhalt der Sen dungen zu Gunsten der Absend«, und zwar zu möglichst guten Preisen, verkaufen soll«,. Ruht selten ist der Schwindel gegen die Post selbst gerichtet, indem der Name deS Absenders unrichtig bezeichnet oder «dichtet ist, so daß bei der Zurückkunft der Sendung die Er mittelung des zahlungspflichtigen Absenders vereitelt wird. — Infolge der eingetretenen kälteren Witterung beginnt man seit einigen Tagen auf der Sächsischen Staatsbahn wiederum die Coupees in den Personen wagen zu erwärmen und zwar zunächst bei den Nacht zügen, später auch bei den TageSzügen. — Das Kriegsministerium macht bekannt, daß die nächste Prüfung d« Expectanten für das Königlich Sächsische Kadetten-Korps Ostern 1879 stattfinden wird und werden die an das Commando des Kadetten-Korps zu richtenden Anmeldungen dazu am 15. Februar 1879 geschlossen. Später erfolgende Anmeldungen können nur ausnahmsweise Berücksichtigung finden. Die wissen schaftlichen Anforderungen an die Exprctanten für die verschiedenen Klassen find in dem AuSzuge auS dem Regulativ des Kadetten-Korvs vom Jahre 1877 und dem 1. Nachtrag zu demselben vom Oktober 1878 — beide zu beziehen in der Buchhandlung von C. Höckner, DreSden-Neüstadt — ersichtlich. Der Auszug enthält zugleich alle Vorbedingungen zur Aufnahme, sowie die näheren Vorschriften, nach denen die 60 etatsmäßigen Kadettenstellen mit einem jährlichen ErziehungSbeitrag von 90, 180 und 300 M., zur Verkeilung kommen. — Die Zahl durch mangelhaft« Adressen unbe stellbar werdender Telegramme hat sich in letzter Zeit dergestalt vermehrt, daß wir eS im Interesse des gejammten Publikums, namentlich des Handelsstandes für ange zeigt «achten, wiederholt vor einer recht schlecht ange brachten Sparsamkeit zu warnen, welche, um 5 oder 10 Pfennige zu erhalten, eine oder mehr«« Mark so gut wie zum Fenster hinauswirft, die übrigen Nach theile für die Korrespondenten noch gar nicht gerechnet. Seit Einführung deS Worttarifes bemüht sich, wie zu erwarten stand, Jeder im Publikum, bei Abfassung ein« Depesche das Mitzutheilende in möglichst wenigen Worten auszudrücken, allein was die Adresstrung be trifft, vermag eine solche Knappheit den Zweck des ganzen Telegramrnes zu vernichten oder doch minde stens sehr in Frage zu stellen. Die möglichste Deut lichkeit in Schrift und genaueste Angabe des Wohnortes, der Wohnung rc. des Adressaten ist, was die Adresse der Telegramme betrifft, unerläßliches Bedingniß, wenn der Telegraphirende sich und seinen Korrespondenten vor Nachtheilen der mannichfaltigsten Art sichern will. Döbeln, 31. Oktober.'Heute Nachmittag wurde per Siechkorb ein sehr schwer Verunglückter in das Krankenhaus transportirt. Der Beklagenswerthe, der Handarbeiter Kerl aus Mannsdorf, war gestern bei dem Baue des Stockhausen« Herrenhauses so unglücklich zu Falle gekommen, daß er zwei Beinbrüche und einen Armbruch erlitten hatte. Meißen. Bey einem Thermometerstande, von 3 Grad Wärme fielen am 31. Oktober Abmds hi« die ersten Schneeflocken. Die Deckung der Weinstöcke ist aber noch lange nicht vollendet. Kamenz. Die an unsere Stadt grenzende katholische Kirchfahrt zu Spittel beging am 30. October eine «hebende Festfeicr. Die Kirche MW» Magdaleno, ehemals eine Kapelle, die 1295 von Bernhard II. (von Vesta- von Kamenz gegründet und 1872 zur Pfarr kirche erhoben wurde, «hielt ein haÄwnische« Geläute 6-üur, gegossen bei Gruhl in Kleintveltz. Oberoderwitz. DieW Tgge fls di« 13 Jahre alte Tochter deS G eine Zeit lang zwischen Tod utchH nicht gedacht werden kann ihren Großeltern, dem Ausgedingebäun FrMrim rvenz und war an di« in dem Hofe daselbst befindlich« Miss, pump« zettete». Plötzlich brachen die unter ihren Füß befindliches Brett« und daS j ' ° ' OettlicheS und Sächsisches. Riesa, de» 4. November 1878. - Wie man, d»rch die in der Schwindelperiode gemachten trüben Erfahrungen gewitzigt, gegenwärtig «S vorzieht, sein Geld, statt in unsicheren Aktien, in sicheren Grundstücken anzulegen, davon liefert auch unsere Stadt «inen augenfälligen Beweis, von vielen Neubauten dieses Jahre- sollen dem vernehmen nach im nächsten Frühjahr nicht wenig« al» vierzehn hinzuaefügt werden, und ist wohl anzunehmen, daß sich diesen jetzt schon projertirten Bauten im Laufe de» JahreS noch mehr zuaekelleu werden. Die Baulust anzuregen wirke» sicherlrch auch die gegenwärtigen niedrigen Preise d«S Baumaterials, sowie die herunter gegangenen Tagelvhne al» Factor mit. Erstreckte sich die Baufreauenz in diesem Jahre in der Hauptsache auf di« „Kastanienstraße," so wird dieselbe sich im nächsten Jahre auch mit auf die neuangelegte „Garten straße" auSdehnen. Die Anlage der letzteren ist aller dings erst zum Theil «folgt, doch sind die Verhandlungen mit den angrenzenden Feldgrundstücksbesitzern so weit gediehen, daß auch der Theil von der Pausitzer-Straße an bi» zur neuen Schule noch in diesem Jahre in An griff genommen werden wird. — Am 30. October Nachmittag fand im oberen Saale der hiesigen BahnhofSrestauranen in Anwesenheit von 31 Aktionären mit 2521 Aktien und Stimmen die 7. ordentliche Generalversammlung ML amm« tt, g- vereimgten vormal» gräflich Einstedelffchen «en in welch« der von einem Aktionär gestellte A Direktion und «MchtSrath aufzufordern, die t und Forsten, eventuell vorbehältlich der statutenge Zustimmung der Generalversammlung, zü verk Mit 2139 gegen SSH Stimmen zur Annahme gelängte. In der Debatte zu diesem Anträge wurd« betont, daß die betreffenden Liegenschaften weit mehr Werth wären, al» der Bettag der auf ihnen lastenden Hypotheken, daß also bei einem verkaufe nicht blo- sämnttkiche Hypotheken gelöscht würden, sonder» auch uvch em be brütender Bettag zur Abminderung del B-nkieracrepte Urig bleibeü würde. Die Forsten besonders seien in einem ganz vortrefflichen Zustande, auch solle der Ber kans durchaus nicht übereilt^ sondern nur bei Erlangung entsprechend« Preise abgeschlossen werden. Das vor gelegte Rechnung-Werk, sowie die Verwendung des Reservefonds zu außerordentlichen Abschreibungen und die Ertheiluüg der Decharge an Direktion und Auf- fichtSräth wurden einstimmig genehmigt und sodann di« 3 auS dem AussichtSrathe scheidenden Mitglieder durch Akklamation wiedergewählt. — Heute Vormittag fielen hi« bei einem Ther- mvmeterstande von 3 Grad Wärme die ersten Schnee flocken. — In der Mentzer'schen Restauration auf dem Käferberg ist jetzt eine in der Lommatzscher Pflege er halte Kartoffel von selten« Größe und 2^ Pfd. schwer zu sehen. — Am 15. Octoher hat der Betrieb auf der neuen sächs. Staatseisenbahnlinie St, Egidien-Delsnitz begonnen, vorläufig auf Kohlen beschränkt. Der Hauptbetneb mit Personen- und Güterverkehr soll am 15. April 1879 auf der ganzen Linie St. Egidien-Stollberg seinen An fang nehmen, da bis dahin die nrch im Bau begriffene Strecke Höhlteich-Stollberg fertiggestellt sein wird. — DaS ReichSeisenbahnamt hat an sämmtliche deutsche Eisenbahn-Verwaltungen ein Circular erlassen, worin hinsichtlich der Benutzung der Nichtrauch- Toupee» in den Eisenbahnzügen bemerkt wird, daß da- Kennzeichen eine» CoupeeS als Nichtrauchcoapee ein unbedingte»? von dem Willen der darin Platz nehmenden Reisendm unabhängiges Verbot des Rauchens rinschließt, dessen Befolgung die betreffenden Beamten nöthigrnAls um so mehr zu erzwingen haben, al< die durch da» Rauchen belästigten Mitreisenden ost nur zur Vermeidung unliebsam« Erörterungen keinen Widerspruch und keine Beschwerden «heben. DaS Persynal ist streng angewiesen, gegen vä» Rauchen in solchen Coupee» überall auch dann einzuschreiten, wen« auch ein Begehren der Mitteisenden nicht ausgesprochen wird, — Ein Poflvörschuß-Album will die Reichspost einführen, um «me Ueberflcht üb« die Arte» des Miß brauchs zu gewinne», welch« mit dem Poflvorschuß- verfahren getrieben wird. Bei der Statistik dieses Schwindels sollen namentlich solch« Fälle berücksichtigt wnden, in «elchen Postvoffchuß auf Sendungen mtt werthlosen Druckschriften, schwindelhaften Heilmitteln, Loosen zu Ausspielungen in gewinnsüchtiger Absicht rc. genommen und auf die Einlösung der Sendungen durch n