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2S0 > . - ZüwktzeMnvluNgen gegen die Anordnungen unter 1 und 2 werden mit einer Strafe von Mi Thaler 15 Ngr. —- «E mit verhÄtnihmäßigem Gefängnis; bestraft. Den PolizciorWnen ist die genaueste Ueberwachung dieser Vorschriften zur Pflicht gemacht, auch den« Caviller zum Wegfangen der Hunde nach K. 10 sub. 3s. der Verordnung vom 4. November 1861, das Viekabdecken betreffend, Weisung ertheilt worden. - Die vom-Caviller weggefangenen Hunde werden getödtet, dafern sie nicht vom Eigenthümcr innerhalb 48 ^tUUden durch Erlegung der Strafe und Kosten, sowie 10 Neugroschen Fanggebühren und 2 Nengroschen Futterkosten für den Tag, cingclößt werden. Riesa, den 2. Mai 1866. ° , K ö n i g l i ch c s G e r i ch t s a m t. Uibrig. , B e k a n n t ui a ch u 11 g. Auf Folium 56 des hiesigen Handelsregisters ist heute das Erlöschen der Firma Friedrich Romberg in Gröoel zuf. Registratur vom 4. dieses Monats verlautbart worden. «-»«-Riesa,-den ü Mai 1866. ....; Das Königliche G e r i ch t s a m t. -MM Uibrig. Th. B c ka ii ii t m a ch ii ii g. Die Grundsteuern auf den 2. Termin d. I. sind nach 2 Pfennigen pro Lt.-C'inheit längstens bis zum IS Mai d. I. an die Stadtsteuer-Einnahme zu entrichten. Die Gewerbe- und Pcrsonalsteucrn pro 1. Termin d. I. werden hierdurch in Erinnerung gebracht. Riesa, den 1. Mai 1866, D e r S t a d t r a t h. Sieger, Brgrmstr. Hempel. Lag»»g»fchi<bte4 Dresden. Sr. Mas. König Johanns metri sche Uebersctzung von Dantes „Göttliche Comödie" liegt nun, wie die „L. A." mittheilt, vollständig vor. In diesen Tagen ist der dritte Theil (das Paradies) erschienen. Am 2. d. Abends wurde von dem uni 8 Uhr Abends Pirna passirenden Bodenbacher Localznge der Weichensteller und Hilfsbahnwärter Kröllig beim Wärterhause Nr. 39 überfahren und sofort getödtet. Derselbe ist Familienvater. In dem Zustande, des bei dem Brandunglück auf dem Feldschlößchen durch Brandwunden schwer verletzten Quellmalz, desien Tod fast außer Zweifel stand, ist seit einigen Tagen soweit Besserung eingetreten, daß man denselben nunmehr als gerettet anschcn kann. Den ganzen Umfang seines Unglücks hat er übrigens erst in letzter Zeit zu fassen vermocht; denn die Einwirkungen auf den geistigen Zustand desselben sind so bedeutend gewesen, daß ihm die klare Erinnerung an jene unglücklichen Momente verloren gegangen ist. Meißen. Nachdem das K. Ministerium Les Innern die Errichtung eines Gewerbegerichts für die Stadt Meißen und die Ortschaften Niederau, Schletta und Seilitz, welche sich zur Zeit allein diesem Ge- werbegcrichtssprengel angeschlofscn haben- genehmigt hatte und die Listen der nach gesetzlicher Vorschrift zu Beisitzern dieses Gerichts wählbaren Personen so wohl unter den Arbeitgebern, als den Arbeitnehmern ausgestellt worden waren, ward an dem dazu vom Wahlcommissar, Herrn Bürgermeister Hirschberg hier angesetzten Tage, dem 30. April 1866, zur Wahl dieser Beisitzer verschritten. Es erschienen dabei im Ganzen an Arbeitgebern und Arbeitnehmern 164 ab stimmende Personen; mehr als 40 Stimmzettel, wel che wegen Abhaltung der betr. Aussteller durch Stell vertreter und Boten oder sonst zur Wahlurne präsen- tirt wurden, konnten nach bestimmter gesetzlicher Vor schrift, wonach persönliches Erscheinen erfordert wird, nicht berücksichtigt werden; immerl-in legte der Versuch, durch solche Zettel abznsrimmen, ein erfreuliches Zeug- niß von der lebendigen Theilnahme der betreffenden gewerbtreibenden Bevölkerung an der Sache ab. Zwar bildeten die Abstimmenden nur einen Bruchtheil der zum Erscheinen und Stimmenabgabe Berechtigten, da die betreffenden Listen 661 Arbeitgeber und 456 Arbeitnehmer als berechtigt aufführeu, immerhin aber übertraf die Betheiligung die nach auswärtigen Nach richten über ähnliche Vorgänge kaum so hoch gespann ten Erwartungen. Nur ein einziger Abstimmender war von auswärts Meißen aus Schletta; alle ande ren aus Meißen. Die Abstimmung fiel nach der durch mehrere Wahlgehilfen bewirkten und controlir- ten Auszählung der Stimmen dahin aus, daß zu stimmberechtigten Beisitzern des künftigen hiesigen Ge werbegerichts durch Stimmenmehrheit gewählt wurden die Herren: 1. von den Arbeitgebern: 1) Schmiede- nistr. Zschörner, 2) Schlosser Löhnig, 31 Cigarrenfa brik-Besitzer Reinhardt, 4) Handschuhmachermeister Heinrich Schmidt, diese als wirkliche Beisitzer; ferner 5) Schlossermeistr. Haase, 6) Eisenhändler Gänzel als deren Stellvertreter; II. von den Arbeitnehmern: 1) Zimmerpolirer Leberecht Kirsten, 2) Modelltischler Mittag, 3) Hausbesitzer und Dreher Ernst Friede. Hofmann, beide letztere in der Jäcobischen Eißengie- ßerei hier, 4) Cigarrenfabrik-Werkmeister Aug. Tei- chert, diese als wirkliche Beisitzer; ferner 5) Hausbes.