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mittag spannte der hüftzs HWsitzer Echter ein Pa« Mge Pferde ein und deUEM Wagen, um aus- »uführrn. Die Pferde amgeMOp sofort durch und Richter wurde aus dem Wagen yerauSgeschleudert, wo bei er ein Bein brach. Die Pferde wurden bald darauf, bevor sie weiteren Schaden anzurichten vermochten, aufgehalten. Pegau. Für die Umgegend ist auf Anregung deS Mühlenbesttzer» Ur Denneberg in Großstolpen em Verein für bäuerliche Interessen gegründet worden. DaS Feld der Thätigkeit des neu errichteten Vereins wird ein drei fache- sein, indem zur Behandlung kommen werden, erstens: alle rein landwirtschaftlichen Frage»; zweitens: die Frage, welches die allgemeinen ProductionSbedingungen sind, unter denen die Landwuthschaft arbeitet 'Zoll- und Steuerverhältnisse, überhaupt die mit der Landwirth- schaft im Zusammenhänge stehende Gesetzgebung), und drittens: die Verhältnisse, welche sich für den bäuerlichen Landwirth ergeben, durch seine Eigenschaft als Glied der Gemeinde und Eingesessener deS Bezirks. Leipzig. Das hiesige Polizeiämt macht bekannt, daß, nachdem auf Grund deS Gesetze- vom 21. d. M. in Berlin der dort domicilirende Verband der deutschen Schmiede verboten worden ist, dieses verbot auch für hiesige Mitgliedschaft des gedachten Verbandes gilt. — Die innere Einrichtungjdes neuen Landgerichts- gebäudeS an der Harkortstraße ist nunmehr so weit vollendet, daß mit dem Anfang des November auch die Verhandlungen des Schöffen- und des Bezirks gerichts im neuen Verhandlungssaale abgehalten werden können. Lindenau. Am vorigen Sonnabend ist der 40 Jahre alte Maurer Müller beim Niederreißen des alten Kirchengebäudes verunglückt, indem ein Theil des Ge rüstes vom Glockenstuhl auf ihn siel und ihm die Brust vollständig zerquetschte. Der Bedauernswerthe ist in Folge dessen bald verstorben. Eisenach, 27. October. Heute Nacht 4 Uhr ist in dem benachbarten Städtchen Lengsfeld ein großes Feuer ausgebrochen, dem gegen 70 Wohnhäuser zum Opfer gefallen sind, darunter das Amtsgebäude, Rath haus, Schule und Post. DaS Elend ist groß, zumal die ganzen Ortschaften des Eisenacher Oberlandes durch ihre Armuth allgemein bekannt sind, und wäre hier die Hülfe edler Menschenfreunde wie wohl kaum sonst wo .am Platze. Hof. Die Beleuchtungsversuche mit elektrischem Licht zur Ermöglichung fortgesetzter Arbeit während der Abendstunden von 5—8 Uhr beim Wiederaufbau der Baumwollspinnerei scheinen sich zu bewähren, da fast während der ganzen vorigen Woche mit diesem Lichte gearbeitet wurde. Vorerst ist nur eine Laterne placirt; eS soll aber noch eine zweite aufgestellt werden. Jede dieser Laternen wird von je einer elektrischen Maschine aus der Fabrik von S. Schuckert in Nürnberg erleuchtet; daS Licht einer Laterne soll so intensiv sein , wie da von 3000 Stearinkerzen. Gotha. Für die Ausführung der Feuerbestattung hierselbst sind vom Gothaer Stadträth folgende ergän zende Bestimmungen zur Friedhofsordnung der Stadt Gotha erlassen worden: 1. Die Särge, rn denen die Leichen zur Verbrennung gelangen sollen, dürfen die Länge von 2,25 Met., die Breite von 0,75 Met. und die Höhe von 0,72 Met. nicht überschreiten. 2. Für Urnen, welche mit der Asche der Bestatteten im Colum- barium aufgestellt werden sollen, gilt als äußerstes Höhen maß 0,80 Met. und als größter zulässiger Durch messer 0,40 Met. 3. An Gebühren sind neben etwaigen Stvlgehühren bis auf Weiteres zu entrichten: n. Der Selbstkostenpreis für den Bedarf zur Heizung des Ver- brennung-apparate-, welcher muthmaßlich zwischen 15 und 20 Mk. schwanken wird; d. eine Vergütung für Bedienung deS Apparates, welche versuchSwerse auf 4 Mk. festgesetzt worden ist; e. eine gleichfalls ver suchsweise auf 6 Mk. festgesetzte Vergütung für die Abnutzung des Apparates. Es würden sich also vor läufig die Kosten einer Feuerbestattung in Gotha, ab gesehen von Stolgebühren und ähnlichen Auflagen, so wie abgesehen von den Herstellungskosten des Sarges (welcher übrigens hierbei, praktisch genommen, recht wohl entbehrlich ist) und der Urne, auf ca. 30 Nit. belaufen. Alle- in Allem kommt natürlich eine solche Bestattung bei den heutigen Zuständen immer wert theurer als die hergebrachte Form der Beerdigung. Gera, 24. Oktober. Auf eine ltbeusgefährliche Weise wurde am Montag Abend ein 18 Jahre alter Apmuastast, Sohn des Eauzleiraths W-, verletzt. Der junge Mann «ar spät Abends vom Unterricht nach Hause gekommen. Während die Mutter mit dem Abendessen beschäftigt war, und der Bat« sich in seinem Arbeitszimmer befand, nahm der Sohn auf dem Sopha im Borderzimmer Platz. Der junge Manu wollte S n 10 6 10 SV - so . 80 - 20 - Korbholz- Md Reifen-Anctio«. Mittwoch den «. November er. früh v'/, Uhr sollen im He eg er zu Lösnig eine große Anzahl sehr schMes Korbholz, lange Reifen und Zehnen nach Meistgebot verkauft werden. Beim Zuschläge ist pro Nummer 3 Mark Angeld zu leisten. ** HallsgrMdstükk-BerkMf. Ein schönes, in Dorf Nünchritz gelegenes, neuerbautes Haus, enthaltend 4 Stuben, Küche, Kellerei, Wein-, Obst- und Gemüsegarten, bin ich unter sehr günstigen Bedingungen zu verkaufen be auftragt. Anzahlung gering. Hypothek fest. Nünchritz.*W. Jobst. Ciu Haus mit Garten in Stauchitz ist auszugsfrci zu ver kaufen durch den Besitzer G Ploth daselbst. - Nor» n - io - - «erftc 10 - — - - 6 . 60 - - Hewelorn 10 - — - Kilogramm Bult« 2 Mk. 2V Pf. ei« 2 rn. sr P«. vuttkrpretse in Riesa. Mittwoch, den SO. October 1878. 1 Kilogramm Butt« 2 Mk. 20 Pf. bis 2 Mk. 40 Psg. eine liegende.Stellung einnehmen,. ab« in demselben Augenblick stieß er einen gellenden Schmerzensschrei aus. Die Eltern eilten herbei und fanden den Sohn in einem beklagenswerthen Zustände. Die Mutter hatte kurz vorher gestrickt und ihr Strickzeug, als sie sich nach der Küche begab, auf dem Sopha liegen lasten. Beim Niederlegen war nun dem Gymnasiasten eine der Stricknadeln so unglücklich in- Ohr gedrungen, daß da» Trommelfell durchstochen ward. Aerztllche Hilfe kam freilich sofort herbei, doch ist der Zustand des Patienten ein sehr bedenklicher. Kirchennachrichten für Riesa und Weida. Am NeformationSfest predigt in Riesa früh >/,9 Uhr Diac. Börner; Nachm. V-2 Uhr 1'. Führer; stütz '/,8 Uhr Beichte und Privatcommunion: Diac. Börner. Am Reformationsfeste: Kirchenmusik: „Es ist ein köstlich Ding, daß das Herz," Fest-Cantate für Chor u. Orch. von C. G. Neißiger. lloin. XX. p. Irin, predigt in Riesa früh >/,9 Uhr ?. Führer; Nachm. '/,2 Uhr Missionsstunde: Der selbe; früh 8 Uhr Beichte und nach der Predigt öffentliche Communion: Diac. Börner. Montag darauf, de« 4 November früh '/--v Uhr Kirchweihfestpredigt: Diac Börner In Weida predigt zum NeformationSfest früh '/,9 Uhr l'. Führer. Das Wochenamt vom 3. bis 9. November hat Diac. Börner. Getraute: Friedrich Wilhelm Krumbiegel, Drechslermeister hier mit Alma Lina Winkler von hier. Getaufte: Luise Sophie, K. Franz Teicherts, Schmiedemeisters i. R., T. — Marie Auguste, K. Fr. Müllers, Anspänners i. G., T. — Karl August, K. Aug. Lehmanns, Obersägemüllers i. N., S. — Ernst Hermann, Fr. Herm. Donats, Handarb. i. R., S. — Marie Elsa, Heinr. Jul. Bibersteins, Inspektors der Kettenschleppschifffahrt i. R., T. — Lina Helene, Heinrich Wilhelm Uhlemanns, Schlossers u. E. i. R., T. — Ida Marie, d. Frau Auguste Emilie geb. Posedau verw. Hahnefeld, unehel. T. Beerdigte: Gust. Adolf Rothe, Schlossermstr. u. B. i. R., Ehem., 59 Jahre 19 Tge. — Fr. Herm., Fr. Wilh. Voigts, Feuerm. u. ans. B. i. R , S., 9 Jahre 1 M. 1 Tg. — Frau Christian« Friederike Röher,geb. Scheinen, Johann Gottfried Röhers, Tagearb. u. ans. B. i. R., Ehest., 55 Jahre 7 M. 19 Tge. — Die vor d. h. Tse. verst. Tochter Ernst Julius Steinbachs, B. u. Schneidermstrs. i. R., 2 Tge. Dresdner Getreide-Preise vom 28. Oktober 1878. pr. looo Kilogramm. «om Mt, 1S6 bis Mk. 140 Weizen w. - 18s - - 180 - - Weizen br. - 180 - . 185 «erbe - 160 - . 170 Hafer - 120 . - 135 Butter ä uilogr. 2,40—2,80 Grobenhainer Getretde-Preise vom 26. Oktober 1878. 85 Wo Weizen. 15 Mk. — Pf. bis 16 Mk. — Pf. 80 - " 70 50 75 1 Holz-Auetion auf Strehlaer Forstrevier. "WU Donnerstag den 7. November d. I. von Vormittag- S Uhr a« sollen im Dürren- berg unter den vor der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen IS0 Meterhaufe« AuSforstuugs.Staugen verauctionirt werden. Die Zusammenkunft ist am Forsthause. Forsthaus Dürren berg, den 29. Oct. 1878. Thieme. Bon jetzt ab stehen stets zum Berkaus WAhochtragendc imdMilch- Kühe sowie Kalben im Gasthof „Zum Adler" (am Bahnhof) in Rnh- land(Kreuzungspunkt der Oberlausitzer und Cottbus- Großenhainer Eisenbahn). Gräber, Viehhändler ans Wcstpreußen. 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