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s di« bevorstehend« Gememdeoorstand Kaul, Röderau. Mechanikus Liebscher, Riesa. Gcmeindevorstaiid Otto, Gröba. Tischlermeister Schlegel, Riesa. Kaufmann Moritz Seurig, Riesa. Gewerbevereinsvorstand Schuster, Riesa. (Großer Saal -es Gasthauses zur Saune) stnttfinden soll, beschlossen worden. In der Meißner Vorbesprechung, iu welcher über 50 Herren zugegen waren, sand es einstimmige Billigung, wenn betont wurde, daß alle Parteien, ohne Rücksicht auf ihre abweichenden politischen Schattirungen, und ohne aus ihren äußersten Wünschen und Sonderforderungen zu bestehen, an die nächste Reichs- tagswahl Herangehen möchten als eine große Partei, die in der Achtung vor dem Gesetz, in dem Wunsche nach Erhaltung irnserer bürge», licheu Ordnung, und in dem Bestreben, unsere Bolkswohlfahrt z« festige» und zu hebe« sich verwandt, sich einig fühlen. Dieser großen „Partei der staatlichen Ordnung" gegenüber dürste dann unser gemeinsamer Feind, jene Partei der Verneinung aller nationalen Tugenden, der Zersetzung aller socialen Verhältnisse, in der zurücktretenden Minorität bleiben, die man im Interesse unseres Volkes und zur Ehre unseres VII. Wahlkreises wünschen muß. Zugleich wurde in der Meißner Vorbesprechung mit Stimmeneinhrlligkeit das Meißner „Localcomitee für Einberufung einer allgemeinen revaytver- sammlung beauftragt, Herrn Professor Richter, unfern bisherigen Reichstagsabgeordneten, zu ersuchen, in dieser Versammlung sein Programm darzutegen, namentlich auch über etliche Einzelfragen, unter denen die über Zölle und Steuerregelung hervorragt, sich der Wählerschaft gegenüber auszusprechen. Eine von der gleichen Absicht getragene Einladung ist auch seitens der Pristewitzer Vorversammlung ergangen, und zwar nicht nur an Herrn Professor Richter, sondern auch an Herrn Commerzienrath Scheller in Dresden. Indem das unterzeichnete Lscal-Comitee dies den Wählern des Amtsgerichtsbezirks Riesa bekannt giebt, richtet es zugleich die dringende Bitte an dieselben, fich Sonntag den 7. Juli Nachmittag »Uhr recht zahlreich zu dieser Berfammluug einzufinden. In derselben soll dann auch ein allgemeines Wahl-Comitee, gebildet aus Vertretern aller Stadt- und Landbezirke unseres Wahlkreises, constituirt werden. Riesa, am 2». Juni L878. Vas Local-Comitee für Linbernsanq einer allgemeine« Wahlversammlung für dm VII. Reichstaqswahllrreis. Rittergutsbesitzer vr. Calberla, Merzdorf. "—' — Gemeindevorstand Eckelmann, Pausitz. Zimmermcistcr Moritz Förster, Riesa. Nagelschmied Hänsch, Riesa. Stadtrath Holzhaufen, Riesa. Ingenieur Otto Klette, Riesa. An die Wähler des VII. Reichstagswah . Auf Grund einer am 22. Juni in Pristewitz, und einer zweiten am 27. Juni in Meißen abgehaltenen Vorbesprechung für Reichstagswahl ist für . ' Sonntag, dm 7. Juli a. e., Nachmittags 3 Ahr,' An Ak NriWnssmhlkl m GmchlsMsdksiik MHI«. Hochachtungsvoll Eduard Gäbler Das HausMlldstülk Ur. 17 in Gröba mit schönem Obst- und Gemüsegarten steht sofort zu verkaufen. ** Sonnabend den 6. d. M. Mittags i Uhr treffe ich mit 400 Stück schöner Hammel und Schafe zum Verkauf ein. Sageritz b. Riesa. Gin RachtlvaHter, rüstig und mit guten Zeugnissen versehen, wird zum sofortigen Antritt gesucht auf dem Rittergute Borua. Obst-Verpachtung Mittwoch de» l«. Juli d. I, Nach, mittags »Uhr soll im Gasthofe zuMehltheuer das dem Unterzeichneten gehörige Obst an den Meistbietenden versteigert werden. Nach dem Zuschläge ist die Hälfte der Pacht summe zu erlegen. Bedingungen vor der Auktion. Mehltheuer, den 4. Juli 1878. R. Böhme. Gutsverkauf Ein Pferdnergut, 2 Stunden von Oschatz ent fernt, mit 57 Acker Areal, einschließlich 6 Acker Wiesen und Gärten, mit guten Gebäuden und voll ständigem Inventar, soll sofort mit bevorstehender Ernte krankheitshalber verkauft werden. Nähere Auskunft ertheilt C. F. Grünert in Oschatz. Hausverkaaf. Ein gut verzinsbares Haus mit 3 Stuben, Stallung, 40 Ruthen Gartenland und Wiese, sowie herbergsfrei, ist veränderungshalber in Bobersen zu verkaufen. Selbstkäufcr erfahren das Nähere bei C. F. Kniffe in Bobersen. * , Obst-Verpachtung. Die diesjährige reiche Obstnutzung in den Schloß gärten zu Strehla soll Dienstag de« S. Juli dieses Jahres Vormittags LI Uhr verpachtet werden. Pachtliebhaber werden ersucht, sich in der Gärtner wohnung einzufinden. Schloß Strehla, am 29. Juni 1878. Die Administration. Achtung! Ein in der Holzbranche tüchlig erfahrener Geschäftsmann sucht Stellung als Reisender, Aufseher oder Holzmesfer. Antritt kann sofort oder später erfolgen. Gefl. Offerten bittet inan unter „Geschäftsmann" in der Expedition d. Bl. abzuqeben. Unerwartete, tief beklagenswerthe Ereignisse haben, wie überall, auch bei uns die Gcmüther erschüttert. Die Reichsregierung hat in deren Folge den bisherigen Reichstag aufgelöst, nachdem durch dessen überwiegende, aus Vertretern verschiedener politischer Richtungen zusammengesetzte Mehrheit zweimal die von der Reichsregierung zum Schutze gegen die revolutionären Bestrebungen der Socialdcmokratie not wendig erachteten Maßregeln abgelehnt worden sind. Neuwahlen stehen bevor! Für dieselben ist auch an mich wieder mehrfach die Anfrage ergangen, ob ich geneigt sei, ein Mandat anzunehmen. Obwohl nach jetzt 9 Monate dauernden parlamentarischen Sessionen in Berlin und Dresden auf's Aeußerste ermüdet und durch Gesundheitsrücksichten auf Schonung hingewiesen, halte ich es doch für Pflicht, in ernster Zett nicht ohne dringendste Notwendigkeit eine Stellung abzuwcisen, zu der nkich das mir hoch ehrenvolle Vertrauen der Wählerschaft seit einer Reihe von Jahren berufen hat. Ich bin deshalb bereit, auch jetzt wieder die Vertretung des LL. sächsischen Wahlbezirks zu übernehmen, wenn die Mehrheit der Wähler mich abermals ourch eine Wahl auszeichnen will! Meine politischen Grundsätze sind bekannt! Stach den neuerdings gemachten Erfahrungen habe ich weniger als je Veranlassung, von der gemäßigt „eonservativen" Richtung und den durch die Reichsverfassung garantirten „bundesstaatlichen" Institutionen abzuweichen, die ich seither vertreten habe. Als erste und nothwendigste Aufgabe des Reichstages halte ich aber — abgesehen von sonstigen Parteiunterschieden — die Erhaltung, beziehentlich Wiederherstellung der bedrohten und theilweise bereits erschütterten staatlichen und sittlichen Ordnung. Ich werde, wenn ich wieder dem Reichstage angehören sollte, den nach dieser Richtung zu erwartenden ernsten Maßregeln meine Zustimmung geben, dabei aber nicht vergessen, daß dein hoch cultivirtcn deutschen Volke das konstitutionelle Regierungssystem erhalten bleiben muß, und daß für die Macht des Reichs und für das staatliche Wohlbefinden der Einzelnländer die besonnene Entwickelung der bürgerlichen Institutionen nothwendig ist. Wie seither und hoffentlich nunmehr mit größerem Erfolge werde ich aber auch bemüht bleiben, dem Gewerbebetriebe und der Landwirthschaft die von ihnen längst erstrebten Einrichtungen für die Ordnung, den Schutz und den lohnenden Erwerb zu schaffen, deren sie im Interesse der Arbeitgeber wie der Arbeiter bedürfen. Saalhausen, den 1. Juli 1878. AH* 2 Stuben, Schlafstube, Kiiche, verschließbarem Borsaal nebst Zubehör ist zu vermiethen und Michaeli be ziehbar * Hauptstraße Nr. 228. 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