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einzeln und patienwcise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auclion bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigerndes! Hölzer vorher besehen will, hat sich an den Herrn Oberförster Roch in Gohrisch zu wenden, oder auch ohne Weiteres in die genannten Waldorte zu vegeben. Forstverwaltungsaint Moritzburg, am 30. Januar 1866. Rüling. Eros. Bekanntmachung. Die Grundsteuern auf den 1. Termin l. I. sind bis zum LS. Februar l. I. an die, hiesige Stadtsteuer-Einnahme zu entrichten. Riesa, den 3. Februar 1866. Der S t a d t r a t h. „,jSieger. Brgrmsir. Hempel. DageSgefchichte. Dresden. Sc. Majestät der König haben al- lergnädigst geruht, dem bisher in Wartegeld gestan denen Leutnant der Reiterei aus dem Win ekel l die erbetene Entlassung aus der Armee, mit der Er- laubniß zum Tragen der Armeeuniform; zu bewilligen und den Portepeejunker Freiherr« von Stockhau sen des Garde-Rciter-Regimcnts zum Leutnant zu ernennen. Dresden. Am 30. Jan. hat die am 15. Jan. zu- sammeugctretene Commission zu Berathnng der Frage über die Vereinfachung des Geschäftsbetriebes in der Staatsverwaltung und die hierdurch bedingten gesetz geberischen und sonstigen organischen Maßnahmen ihre Thätiakeit abgeschlossen. Sie hat unter dem Vor sitz Sr. Excellenz des Herrn StaätZministerS Frhrn. v. Beust zwölf längere Sitzungen abgehalten und in ihnen nach einem im Ministerium des Innern zuvor zusammengestellten Leitfaden den gesammtcn, ziemlich umfänglichen Berathungsstoff in eingehender Weise behandelt und erledigt. Das Ergebnis; der Berathungen darf, wie das „Dr. I." mittheilt, als ein befriedigen des bezeichnet werden. Zunächst ist eine Reihe von Punkten festgestellt worden, in welchen ohne die Noth- wendigkeit eines gesetzgeberischen Vorgehens eine Ver einfachung und Abkürzung der Geschäfte durch Zurück führung der Formen der Geschäftsbehandlung auf den einfachsten Modus, durch Abstellung von Anzeigen und Berichten an höhere Behörden, durch Verweisung der eudgiltigen Beschlußnahmc in verschiedenen Ange legenheiten von höhcrn an niedere Behörden im decen- tralisircnden Sinne, durch strengere Durchführung des Jnslanzeuprilicips wünschenswert!) und thuulich erscheint und es hat der Herr Staatsminister rücksichtlich fast aller dieser Punkte die alsbaldige Ausführung im Verordnungswcge, rücksichtlich der übrigen die sofortige Jnbetrachtnahme zugesagt. Ferner ist die Revision verschiedener wichtiger Verwaltungsgesetze, Gegenstand der Besprechungen gewesen, und es hat sich aucki hier die Commission zn einer Anzahl von Abänderungs vorschlägen geeinigt, resp. durch einzelne Mitglieder Anträge gestellt, denen theils die Vermittelung zn Vorbereitung entsprechender Vorlagen an die Stände versammlung, theils eingehende Erörterung über die in Betracht kommenden Verhältnisse und weitere Er wägung zugesichert worden ist. Endlich hat sich die Commission in mehreren Sitzungen mit weitergreifen- dcn organisatorischen Fragen beschäftigt, u. A. der Neduction der Verwaltuugsinstanzcn auf zwei, der Gestaltung der Behördenverfassung im Ressort des Ministeriums des Innern, der Trennung der Ver- waltnug von der Rechtspflege in der blutermslanz, der Neberivcisnng gewisser Zweige der Polizeipflegc an die Landgcmeindeorgane, der Erweiterung des Wirkungs kreises der Friedensrichter, der Herstellung geeigneter Bezirks- und Kreisvertretungen. Auch hier sind principicll in der Hauptsache bestimmte Resultate ge wonnen worden, wenn auch noch mit thcilweise aus einändergehenden Ansichten über die. Art der Aus führung, und es haben gerade diese Berathungen für das Ministerium des Innern den großen Werth ge habt, daß ihm für die Richtung Und das Ziel der von ihm ins Auge zu fassendem Reformen nach mehreren Seiten,,hin bestimmtere Fingerzeige und festere Anhattepnnkte dargeboten worden sind. So ist der practische Gewinn der Commiisionsthätigteit nicht gering anznschlagcn, und cs darf vor Allein die sichere Erwartung ausgesprochen werden, daß mit Hilfe ihrer Resultate die . Aufgabe in befriedigender Weise werde gelöst werden, welche der Negierung durch die ständischen Anträge, deren nächste Folge die Einsetzung der Commission war, gestellt worden ist. Dresden, 1. Februar. (B. N,) Es wird Ihren Lesern noch erinnerlich sein, das; im August v. I. in Rochlitz der Reiter Ahner vom 2. Reiter regiment eitl Attentat auf den Rittmeister von Zezsch- witz ausführte, indem er ihn bei Ausschlagung eines Bivouaks wiederholt mit einem Campirpfahlc schlug und ihn möglicherweise erschlagen hätte, wenn dem Rittmeister nicht andere Soldaten zu Hilfe kamen. Gegen Ahner wurde vor dem Kriegsgerichte der Pro- ceß wegen dieses Verbrechens cingeleitct und ist der selbe von dem betreffenden Militärgericht wegen der in Reihe und Glied und unter den Waffen verübten thätlichen Vergreifung an der Person eines Vorgesetz ten zum Tode verurtheilt worden. Es bleibt nun abzuwarten, ob das Oberkriegsgericht dieses Urtheil bestätigen oder verwerfen wird. — Nachdem schon seit Jahren die Residenz auf ihrer Südseite sich durch Anlage eines neuen Stadttheils bis dickst an den böh mischen Bahnhof äusgedehnl hat, trat das Bedürfnis, auch nach dieser Richtung einen Ausgang über die Bahn zu gewinnen, immer dringender hervor. Die hermetische Absperrmlg der Wagenpassaae von der Bergstraße bis an den Anfang Les großen Gartens vertrug sich nicht mehr mit dein regen Verkehr, wel cher sich in dem neüerbauten sogenannten englischen Stadtviertel entwickelt hatte; außerdem aber war