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EMlall mü> Anzeiger. Amtsötatt der Löni-I. Ämtshanptmaunschast Großenhain, -er Lönigl. Gerichtsämter Riesa m>- Strehla, sowie -es Ltadtraths zu Riesa and Sta-tgemeia-erath- M Strehla. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. Für die Redaktion verantwortlich: T. Langer in Riesa, HW. Soiimtend den 13. Juli 1878. Kl, ^ffchri'ü in SIieja wöchentlich dreimal: Dienstag, DvnnerStaa und Sonnabend. — ilbonnementsprcis vierteljährlich 1 Mark Lb Pia. — Bestellungen nehm« alle tkalserl. Post-Unstalten, -EMbtttonen in Riesa und Strehla (E. scho»), sowie alle Boten entgegen. - Inserate, welche bei dem ausgebreiteten Leserkreise eine nnrksame verössentlichung find«, erbitte» wir un« bl« rag« vorher Borniittags l v Uhr. — JiisertionsbctrSgc von unbekannten auswärtigen Auftraggebern werden, wenn tieseihen nicht in Postmänen bcilligen, Zer Postvorschuh erhob«. Berordmom, die Ernennung der Wahlcommiffare zu drtl bcUvrstehendcn Reichstagswahlen Lett. Nachdem durch Verordnung vom 13. Juni dieses Jahres die auf den 30. Juli 1878 festgesetzte Wahl für den deutschen RejchStag zur öffentlichen Kenntmß gebracht worden ist, hat das Ministerium des Innern für die Wahlkreise des Landes die nachstehend unter D namhaft gemachten Wahlcommiffare ernannt. . Zugleich wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, daß auch für die bevorstehende Reichstagswahl die Wahlkreise durchgängig ttr Wer bisherigen Zusammensetzung verbleiben, so daß bei der bevorstehenden Wahl namentlich diejenigen Ortschaften, welche zu den seit dem Erlaß des ZLahlreglements vom 28. Mai 1870 (Reichsgesetzblatt vom Jahre 1870 Seite 275) aufgehobenen Gerichtsämtern gehört haben, sowie diejenigen Ortschaften, welche seit dem gedachten Zeitpunkte aus sonstigen Gründen einem anderen Gerichtsamtsbezirke zugewiesen worden sind, in und mit demjenigen Wählkreise zu wählen Hüben, dessen Bestandtheil das betreffende aufgehobene Gerichtsamt nach Inhalt der Anlage kl zu dem angezogenen Wahlreglement vor seiner Aufhebung gewesen ist, oder welchem das Gerichtsamt angehört, in das sie zur Zeit des Erlasses des gedachten Wahlreglements etnbezirkt waren. Dresden, den 8. Juli 1878. M i,n isterium des In« e r «. von Nostitz-Wallwitz. Forwerg. Wahlkreis der Bürgermeister, Justizrath Oe. Tröndlin in Leipzig, „ der Geheime Regierungsrach, AmtShauptmann vr. Platz - * 12. 13. e» ,5 s' 's -L. mann in Leipzig, der Amtshauptmann 0r. Spann in Borna, der Amtshauptmann Schwerer in Ehemnitz, der Oberbürgermeister vr. Andre in Chemnitz, der Regierungsrath Grünler in Glauchau, der AmtShauptmann Vodel in Zwickau, der Regierungsrath Ficker in Zwickau, der Amtshauptmann von Kirchbach in Marienberg, der AmtShauptmann, Frhr. vonWirsingin Schwarzenberg, der Amtshauptmann von Polenz in Auerbach, der Amtshauptmann Schmidel kl Plauen. der Amtshauptmann von Thiel au in Löbau, der Regierungsrath von Zezschwitz in Bautzen, der Regierungsrath von Erregern hier, der Bürgermeister Kirrsten hier, der AmtShauptmann Berndt hier, der Ämtshauplmanu von Bosse.in Meißen, , der Regierungsrath Lingke hier, der Amtshauptmann Le Maistre in Freiberg, der Amtshauptmann l)r. Schmidt in Döbeln, der AmtShauptmann von Gottschalckin Grimma, 14. 1b. 16. 17. 18. 15. 20. 21. 22. 23. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. mm des Pauns in die Zimmer der Kaiserin begeb«, ohne daß das Treppensteigen ihm Anstrengung vefttr- sachte. So ist denn, sagt die „Prov.-Corr., die Hoff nung begründet, daß es dem Kaiser bald möglich sem wird, den Aufenthalt in der Hauptstadt um dem in ländlicher Luft, zunächst vielleicht in der Nähe Ber lins, zu vertauschen. Doch find auch jetzt feste Be stimmungen darüber noch nicht getroffen, — DaS heute Vormittag 10 Uhr veröffentliche Bulletin lautet: „Der befriedigende Zustand Sr. Majestät des. Kaisers hüt keine Unterbrechung erlitten, vr. v. Säuer, vr. v. Langenbeck, vr. WilmS." V om Cvngrrß. Rathdnn in kr gestrigen Sitzung des Berliner Con^effeS die CommisfionSbe- schlüsfe bezüglich der Grenzen bei Batum ratificirt «nd verschiedene andere Detailfragen erledigt worden warm, «ar die materielle Arbeit de- Congrefses beendet. Darauf erfolgte die Vorlesung und Redaction des Vertrages, und wurde ein größer Weil des Vertrages verlesen und erledigt. Heut« wird damit fortgesahren. Aus den Congreßvyrlägen bietet nichts mehr Anlaß zu principiellen Debatten. Bon den nach dem Con- greßfchlusse zit bildenden Localcommisstonen zur Aus führung der Congreßbeschlüfse dürste die griechisch-türkische Comnusflon in Thessalien alSbaÜ) in Thatigkeit treten. Ein Antrag auf Gleichberechtmung aller Lulte in der Türkei wurde angenommen, Die kr den letzten Tagen bekäNnt gewordene Thätsäche, daß England ein be sonderes Abkommen mit der Türkei wegen Abtretung der Insel Type« zu englischer Okkupation und behufs de- SLutzeS der Türkei in ihrem asiatischen Besitze getroffen hät, wird denAbschluß derLongreßverhandluugm nicht stör« oder aufhalten, da diesckbe deu KriWn von San Stefano, welcher der Äeschlußuahme des CongreffeS unterliegt nicht berührt. Am Sonnabend wird der Friede zu Berlin unterzeichnet «erd«. Möge Europa damit denAbschluß der jüngsten Aera des Kriege- Zu Commiffaren für die Wahlen zum deutschen Reichstag sind ernannt I worden für den 1. Wahlkreis der Regierungsassessor ScknorrvonCarolsfeldin Zittau, 2 .. - - . . ..... 3. Beitröge zur WilhelmSspenVe ß werden in Mserer Rathsexpedition angenommen. Aus dem im Rathhause angeschlagenen Aufrufe ist da- Nähere zu ersehen. Der Stadlpnth z« Riesa, am 12. Juli 1878. Steg er. Die diesjährige Obstnutzung von den an den Communicationswegen und auf den Plätzen Strehlas stehenden Obstbäumen soll IRontaa den 22. Juli d. Etz. Bormittaus IG «Ihr aus dem Rathhause Meistbietend gegen baare Erlegung des Pachtes verpachtet werden. Pachtliebhaber werden zu diesem Termine hierdurch eingeladen. Dis Pachtbedingungen werden vor dem Termine mitgetheilt. Strehla, am 10. Juli 1878. Der Ttadtgemeinderath Schreiber, Brgrmstt. Berlin, 11. Juli. Die „Prov.-Corr," ronfia- tirt, daß das Befinden des Kaisers in stetig fort schreitender, sehr erfreulicher Besserung begriffen iss. Sämmtliche Wunden find geheilt und auch der Ver band am rechten Arm bereits abgenvmmen. Ja den Kräften und in der Beweglichkeit der Arme war eine fortdauernde Zunahme wahrzunehmrn. Der Kaiset konnte am Schluffe voriger Woche bereits den Uniform rock wieder anlegen uud im Kreise seiner nächsten Fämilie daS Mittagsmahl einnehmen. In den letzten Tagen konnte Se. Majestär sich aus den unteren Räu men des Palais in die Zimmer der Kaiserin begtbtn, - Hoss- ch s«m Unter Bezugnahme auf diesseitige Bekanntmachung in gegenwärtigem Blatte voM 31. Mai d. I. wird hierdurch zur allgemeinen Kenntmß gebracht k daß die Hebungen des Königliche» 2. Feldartillerie-Regiments Nr. 28 bei Zeithai« in der Zeit vom LS. biS 28. Juli d. I. eine Berkehrsbeschränkung t in der Näh- des Schießplatzes nicht, erfordern und diese Uebungen mit scharfer Manitio« sich auf die Zeit vom 2«. Juli bis V. Ungnst von früh s r./tzS Uhr bis gegen Mittag beschränken, am SV. und SL. Juli aber auch auf die Nachmittagsstunden ausgedehnt werden. Großenhain, am 10. Juli 1878. Die Königliche Amtshauptmannschaft. G , Pechmann. Tagesgeschichte. DsutfDes Reich. Dresden, 10. Juli. Die Erste Kammer nahm in ihrer heutigen Sitzung de» Vortrag ihrer 3. Deputation in Betreff des Über di« Verwaltung Md Vermehrung der königlichen Samm lungen für Kunst Und Wissenschaft in den Jahr« 1874 und 1875 erstattet« Berichts entgegen. Nach kurzer DiScUssion, in welcher StaatSmimster vr. v. Gerber unter dem Beifall der Kammer die Grundsätze, nach welch« die Galerie moderner Gemälde fortentwickelt w«d«n soll, dahin präeisirte, daß die Generaldirection ledijstich danach fragen werde, ob daS za erwerbende --Bild der erlauchten Gesellschaft der in der Dresdner Galerie «Halt-run Semäld« würdig sei, beschloß die Wammer nach de« Vorgänge der Zweiten Kammer, eS Mei der erfolgten Prüfung des Berichts bewend« zu IWass«. Hierauf wurden die bezüglich des Entwurfs MreS An-fühmuSg«sttzeS zum GerichtsverfassungSaesetze »Mvischen den Beschlüssen beider Kammern vorhandenen IMstfftrenzeu durch Beitritt zu den im Bereinigung«- vereinbart« Vorschlägen bez. nach den Be- Müffrn der Zweit« Kammer erledigt. Den Schluß gLdrte die Berüthnng einiger Petitionen.