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Gütern wurden «5E431,48j( Ics »ehr -als im Vor jahre beförderte t DieMntzahvwotvar an Persouender- kehr UM 350/13S.M, im Gütervertchv um 1,688,H8L M-, zusammen um 2,038,224 M, höher als im Vor jahre !.pro,Mlo Meter ist dir» eine Mchreinnahme von 686 M.„ -ein Resultat, welches Wohl Zeuguiß davon atzlegh/ daß, das Wiederaufblühe» von Handel und Industries wenigstens einen Anfang gemacht hat. m- .Eia Grundstücks -Commissionair oder sonstiger GeschäktS,Age«H welcher sich von beiden Contrahenten, deren Jntelchen cvllidiren — beispielsweise vom Käufer, der. Möglichst billig kaufen, und vom Verkäufer, der möglichst; Heuer verkaufen will — Provision für seine Vermiftelungversprechen läßt, ohne daß die Contra- henteu.idavvW Kenntaiß haben, kann nach einem Er- kenutuiß des siieichSgerichtS, I. Hilfssenats, vom 23. -.März IWOi aus.diesem der bei ihm vorauszusetzenden Treue nicht.entsprechenden Verhalten gegen keinen von beiden Contrahenten eine Provisions-Forderung her- leitru, selbst wenn durch seine Vermittelung daS Ge schäft thatsächlich zu Stande gekominen ist. —, Durch eine Anzahl Zeitungen ging kürzlich die Nofiz , Zwiebel beim Abkochen mit giftigen Pilzen sich schwarz färbe, während sie bei unschädlichen ihre Farbe^icht ändere. Es sei dies somit ein vor- nessliches Mittch die Schädlichkeit oder Unschädlichkeit diesig Gewächse zu erkennen. Professor Göppert-Breslau, ein Höchst verdienter Botaniker, dessen Bemühen es stets gecheseir- chi^Msseiischaft für das praktische Lebe» frucht bar zu machen, warnt nun eindringlichst vor dieser Meinung,»Derselbe hat experimentell an den giftigsten '.-5 UM,WGewANt haß eine mitgekochte Zwiebel nicht ,chwM.Mfarbti,Wlrd. Auch rin Scherbler'schen Koch- MM^apKrlvlgenhe Notiz unter Nr. 696 als , -i.Knm^M:i.,,Noch, sei hrer erwähnt, daß sert vielen Jal)«N;M Wwn Kochbüchern ein untrüglich sein sollcn- . 'mitgecheilt wurde, um beim Kochen der 7',-j.M^zU/MchN' db sie giftig oder unschädlich seien. Die Probf Mte darrn bestehen, daß man einen silbernen Zwiebel mit den Pilzen kochen lasse. Bleibt .nun der Löffel pder die Zwiebel weiß, so sollen KeMe LnsDlich sein; sind sie aber giftig, so sollen ' 'si/h LW.. unh.ZtWbel schwärzlich oder grünlich färben. Auf MscpyM^ng des Vereins der deutschen Köche zu Berlin Sei Gelegenheit einer durch die Zeitungen bekannt gemachten Vergiftung durch den Genuß von Pilzen sind mehrfache Versuche angestellt worden, um die Richtigkeit der angeführten Probe zu ermitteln. In einer Mischung von guten Pilzen und Giftpilzen blieben Löffel und Zwiebel, ungeachtet sie lange darin gekocht worden, vollkommen weiß; ebenso unbefriedigend fiel der Ver such mit lauter Giftpilzen aus. Der Lössel färbte sich gar nicht und die Zwiebel nicht anders, als sie sich beiut Kochen mit jeder anderen Sache gefärbt haben würde, nämlich ein wenig gelblich. Die Unzuverlässig keit des angeführten, bisher allgemein als richtig voraus - gefetzten BerfHrettS ist dadurch wohl vollständig e»wiesen." Oschatz, 20. August. Gestern Mittag 12 Uhr wurde die vom niedersächsischen Gärtnerverein veran staltete und vom 19.*bis 23. August dauernde Blumen- und Pflauzenausstellung im Garten des Hotels „zum goldenen Löwen" hier durch Kunstgärtner Pinkert aus Riesa eröffnet Die Ausstellung ist von Stadt und Land gut beschickt und recht übersichtlich angeordnet. Man studet in den einzelnen Abtheilungen Schaupflanzen, Gruppenpflanzen, Händelspflanzen, .Bindereien und Ge müse. Per Verkauf und Besuch war schon am Er öffnungstage 'decht reg. >"AlH.Preisrichter fungirten Möul^Leipzig, Wirth-Döbeln und Engelhardt-Dresden. Ehrenpreise (» 10 Mark, von der Stadt Oschatz gestiftet) erhielten: Herr Schloßgärtner Pinkert in Riesa einen für Blumenbindcrei und einen für 1 Sortiment Gemüse; Grove, Schloßgarten Schwel» b. Döbeln für Auanaspflanzen; Poitz-Saalhausen für ein Teppichbeet; Koegel-Oschatz für Palmen. — Mit 1. Preisen wurden ausgezeichnet : Hvfediez, Gröba b. Riesa, für ein herrliches Exemplar PanHanus; Ernst Seifert-Riesa für Blatt begonien ; Eduard Pinkert-Oschatz für Pelargonien, der selbe für 1 Teppichbeet, derselbe für 1 Sortiment Oolstts; Strechbel-Oschatz für Palmen; Koegel-Oschatz für Blumenbinderei; Gruhle-Lampertswalde für 1 ge mischte Grrstw«; skhost-Oschatz für 1 Gruppe verschiedener Warmhauspflanzen ; Schrecker-Mügeln für 1 Rosen bouquet^-— Unter den mit 2. und 3. Preisen Prämiirten und Denjenigen, welch« sonst noch hervorgehoben zu werden verdienen, erwähnen wir noch: H. Zimmmer- mann-Oschatz, Gartenmöbel und Werkzeuge; G. Gnehrich- Oschatz, Sartenwerkzeuge und Mester; Gebr. Höhme- Mutzschen, Gartenspritzen, Werkzeugs Maschine» n. dergl.; Otto Püschel-Oschatz, Blumentöpfe, Ampeln rc.; Schloß gärtnerei Gröba b. Riesa, eine prächtige Llusa para- Üisiana (2. Preis); Hanske-Riesa, einen Aaffeebaum (3. Preis); O. Mierisch-Oschatz, Drahtgeflechte, Blumen ¬ tische re.; Gärtnerei Staucha, div. Bohnenstateu; H. Kummer-Würze» uqd Wendschuh, Rittzer^utHvfi Trpib- gurkm und Gemüse; L Heinke-Oschatz, HeizungSappqraW mit Luftröhrenleitung für Gewächshäuser; Pohoqeleck- Oschatz, Korbwaaren. i ; ,s - rsu Am Freitag vormittag erfolgte die Per«/ Pachtung der neu restaurirten hiesige» RathSkeger- wirthschaft. Es waren im Ganzen 18 Bkwerber er schienen, von denen jedoch nur 7 Gebote abgaben. Die höchsten Gebote wurden von dm Herren Karsch, Freiberg - (2400 M.), Steyer, Großenhain (2450 M.) und Oertge, Leipzig (2500 M.) geuiacht. Ein definitiver Zuschlag ist bis jetzt noch nicht erfolgt. Döbeln. Dem Commandanten der freiwilligen Feuerwehr, Maurermeister Friedrich Ernst Gelbhaar hier ist wegen der von ihm am IS. Juli d. I. in Dresden mit eigener Lebensgefahr bewirkten Rettung eines Kindes vom Tode des Ertrinkens in der Elbe die Lebensrettungsmedaille in Silber verliehen und mit allerhöchster Genehmigung die Erlaubuiß ertheilt worden, tiefe Medaille am rveißen Bande zu tragen. Roßwein, 21. August. Der zwischen den Ge nossenschaftern und den Gläubigern des Vorschuß- Vereins zu Roßwein, eingetr. Gen., verhandelte Ver gleich ist, wie man dem „L. T." schreibt, im Haupt werke zum Abschluß gekommen. Die Gesammtsumme der Forderungen der Gläubiger beträgt rund 3,300,000 M. Der Beitritt zum Vergleich ist für Forderungen im Betrage von über 3,000,000 M. bereits erklärt. Bei diesem dem Vergleichswerke günstigen Sachstande ist es angezeigt, mit der Ausführung ohne Rücksicht auf die gelinge Zahl der noch nicht beigetretenen Gläubiger »unmehr zu beginnen. Die Genossenschafter, welche dem Vergleich beizetreten sind, werden nun aufgefordert, bis 30. September zunächst den vierten Theil der zur Zahlung übernommenen Schätzungssummen an die Ausgleichs-Commission durch den Actien-Schutz-Verein zu Roßwein einzuzahlen, so daß mit der Vertheilung an die beigetretenen und noch beitretenden Gläubiger begonnen werden kann. — Es wird mit dieser Auf forderung einem von Genossenschaftern wie Gläubigern vielfach und dringend ausgesprochenen Wunsche ent sprochen und man ist auch der übereinstimmenden Uebcr- zeugung, daß dieser Schritt nöthig ist, um das ange strebte Ziel der Befreiung der Genossenschafter von der Solidarhaft und höchstmöglicher Befriedigung der Gläubiger zu erreichen. Aus der Lößnitz, 21. August. Heute Mittag entlud sich ein Gewitter über der Oberlößnitz, den Lößnitzgrund, Lindenau mit einem Hagelschlag, wie sich die ältesten Leute nicht zu erinnern wissen. Noch am Abende lag der Hagel an manchen Stellen fußhoch auf gehäuft. Der beliebte Kafseegarten zu Flora im Lößnitzgrunde, die Mühlen daselbst, die Landstraße, Alles hat von den Wastermaffen gelitten, ja die eine Mühle ist für ganz zerstört zu erachten. Die Lößnitz, sonst in ihrem zusammengedrängten Bette ein ziemlich friedliches Master, war um mehrere Ellen gestiegen und die Gewalt des Stromes hat arge Verwüstungen auch an den Ufern angerichtet. Am schlimmsten sieht es in den vom Hagelschlag getroffenen Weinbergen aus. Kötzschenbroda ist von dem Unwetter weniger mit genommen worden. Löbtau. Eine sehr aufregende Scene spielte sich am Mittwoch Abend in hiesiger Nähe ab. Trotz des hohen, reißenden Masters badeten bei der alten Spiegel schleife mehrere Jungen in der Weißeritz. Plötzlich er tönten Hülferufe, und der 16jährige Lehrling Linge verschwand in den Fluthen. Im selben Augenblicke ging der Maschinenbauer Max Sendig, von der Arbeit kommend, am Uftr'dahin'^ er sah das Unglück, und ohne sich zu besinnen , sprang er wie er war in den Strom. Der wieder auftauchende Linge faßte in der Todesangst den Arm Sendig's, der sich zwar von der, gefährlichen Umklammerung, die ihn lähmte, losmachen, aber nun den Linge nur bei den Haaren fassen komHe. Dabei waren Beide in die volle Strömung gerathen und Sendig, den die Kräfte gleichfalls verließen , rief um Hülfe; schon ging er sammt dem Ling« unter, da, — fand sich ein zweiter Retter, der Mechaniker Alfred Uhlig, und mit der größten Anstrengung gelang denn auch die Rettung. Etwa 20 Personen stqnden nsit, von Angst gebleichten Gesichtern ringsum am Ufer und, da Stangen und dergl nicht bei der Hand Haren, so,, war Hm vom Ufer her nicht zu helfen. Pirna, 21. August, Die Nachbarstädte Berg-, gieshübel und Gottleuba sind heut« wieder von, einem schweren und mit wolkenbrucharttgam Regen ver- , bundenen Gewitter heimgesucht worden, j „ Die telephonische Verbindung mit Berggieshübel stockte von Uhr, während die mit Gottleuba jetzt noch unterbrochen ist. ^hemnitz. Am 18. dss. wurden Versuch« mit den/neuesten Bell'schen Telephons, erbaut inEincinnati in Amerika uud versuchsweise ausgestellt von der Lhemnitzer Telegraphmbauaustalt des Herrn Pöge, in rdtr Hiesige» -Feuevwache unternommen. - Die Apparate wurden m di« Telegraphmleitung, welche vom Feuer wachlokal nach dsn Stadtthurm führt, eingeschaltet und-gaben efit ganz vorzüglichesResnltat. Bor Allem war di«; Klangwirkung iso ^ iüwnsiv, daß daS Geräusch von Wagen nutzt vermochte, irgendwie daS Lerständniß der gegebenen Depeschen H» .Men. Selbst in einer EntfeMungslvowiArimHomApparavidlisbdaS Sprechen dts Depeschirendea anfider jensditigrnStation verständlich. Zwickaiti ^Zuverlässiger Mittheilung zufolge haben sich mehrer« Unternehmer zur Anlegung einer Pferdseisenbahn i» uUserrr Stadt gemeldet und sind dieselben zunächst ! zum Beibringung von Unterlagen anfgefordert worden. Soviel map Höch sind vorläufig dieLiuim Bahnhof-''-« Marit-und Markt — Schedewitz ins Auge gefaßt. Heut« früh wurden durch das Stadtbauamt die Bauplätze für di« von der Stadt zur theilweisen Unter bringung der Garnison zu errichtenden Baracken abge steckt und sollen, nachdem der Bau einem hiesigen Baumeister in Accord gegeben worden ist, die Grund arbeiten in den nächsten Tagen beginnen. Wie übrigens mit Zuverlässigkeit verlautet, sollen vorläufig nur zwei Baracken erruhket werden, «ährend nach früheren Be schlüssen die Errichtung von drei Baracken beabsichtigt war. Wie man ferner hört, haben sich zur Uebernahme von Maffenquartiere» so viel Privatunternehmer ge meldet, daß die Unterbringung des hierher zu ver legenden Regiments ohne Naturaleinqnartierung ge sichert erscheint. — Heute Nacht '/,2 Uhr passn te Se. kais. Hoheit der Kronprinz des deutschen Reiches auf der Durchreise den hiesigen Bahnhof, ohne daß hier über vorher etwas bekannt geworden war. Markranstädt, 20. August. Am gestrigen Abend wurde das fünfjährige Töchterchen des Guts besitzers Schmiers in Frankenheim von einem Getreide wagen, neben welchem sie hergelaufen, überfahren und auf der Stelle getödtet. Aue, 19. August. Der deutschen Fachschule für Blecharbeiterist von der k. Staatsregierung fürs laufende Semester ein weiterer Zuschuß von 3000 M. gewährt worden. Auch die k. preußische Regierung hat für das nächste Semester einem dem preußischen Staate an gehörigen Schüler ein Stipendium von 600 M. und die großherzoglichen Regierungen von Baden und Sachsen- Weimar haben je einem daher stammenden Schüler 225 M. bewilligt. Da häufig Anmeldungen von solchen Schülern erfolgen, welche die Aufnahmebeding ungen für die 3. Klasse nicht zu erfüllen vermögen, so beabsichtigt die Schulverwaltung einen Vorkursus für derartige junge Leute einzurichten. Adorf, 21. August. Gestern ist hier ein Act von Thierquälerei, welcher dem Schuldigen wohl eine empfindliche Strafe znziehen wird, vorgckommen. Ein Gänsehändler aus Böhmen hatte in einem Packwagen, der sonst nur Raum für 6 Pferde bietet, 422 Stück Gänse verladen. Bei Ankunft des Transportes auf hiesigem Bahnhose waren 46 dieser Thiere schon ver endet und 10 zum Laufen unfähig. Diese letzteren wurden zu je 1 Mark verkauft, während die Cadaver der ersteren, wahrscheinlich um der noch brauchbaren Federn willen, nach und nach von den Leuten abgeholt wurden. Der Fall ist zur Anzeige gebracht. — Der Rittergutsbesitzer in Schildbach bei Schöneck, Herr von Metzsch, dem es gelungen ist, di« erste Fasanerie im oberen Vogtland« anzulegen und zu erhalten, hat auch ein Paar Schneehühner (I-axopus albus) hier an gesiedelt, die jetzt mit ihren Jungen in den Waldungen Und Fluren verborgen leben. Die Jagdliebhaber werden um Schonung dieser seltenen Thiere ersucht. Zittau. Aus dem sonst so friedlichen Bergdörf chen Oybin kommt die Kunde, daß daselbst, jedenfalls aus Liebesrache, ein — Attentat verübt worden ist. Ein junger Mann^. «ms Olbersdorf stammend, war durch «in ihm zugestelltes Bxirfchen zu einem Stelldichein im Walde veranlaßt worden. Am Orte angekommen, stellten sich ihm zwei vermummte Gestalten entgegen, die ihn sofort überfielen. Einen »ach der Brust ge zielten Stoß mit einem Dvlchmefser konnte er halb und halb »och abwehreq, doch erlitt er am Arm Vcr- wundungen. Unmittelbar darauf erhielt er jedoch einen Schlag iu's Genick, der ihn besinnungslos machte. i?Erst später kam «r wieder' zur Besinnung und konnte sich: nach Hause schlepM. Judessen sind ihm noch zwei neue Drohbriefe zugestellt worden. Am DirnStag Mittag, unmittelbar nach dem Ge nässt einer Pilzsuppe, wurde «ute hiesige KaufmannS- Familie von heftigstem Unwohlsein befallen. Unaus stehlicher Schmerz im Unterleib wurde von Allen empfunden. Mstn schickte sofort nach dem Arzt, der die Patienten vor Schmerz sich krümmend fand. Nach