Volltext Seite (XML)
sN-^ i" 31. JnhkM - - ü« Sonnabend, den 2. November 1878. ^!»Ä» ürsütint in Ri«sa iröchcntlick dreimal: Dienttaa, Donnerstag und Sonnabend. — LboniiemcntSprri« vierteljährlich l Mart Lk Pia. — Bestellungen nehmen alle Naiserl. Poft-Anftaitrn, die E)pkditic»e» in Riesa und Strehla (<t. Schon), sowie alle Voirn entgegen. — Inserate, welche del dem audgcbreileten veserkreisc eint wirksame Berössentlichung stilden, erduten wtt uns dir Tags vorher Tormiltags io Uhr. — JnsertionSvetröge von unbekannten auStvSrliqenÄustraggebern werden, wenn dieselben nicht inPostniarken beUiegrn, per Postvorschutz erhoben- kchast aths M Mesa - »?sssk ilillE -rt r« : »?<tnräro-r !7»9stt.'irntrtnii P7L GirichtsSarter"'' kLs^ tM' ^I- mis^,' Si Sn r s u n l^> .. . - ttnstnM L»« Dkuci ürid VMg b'ön Lari^et L Winterlich in ViM"Wr die Redaction veräntwöttkichr^T. ka-n g e^ ia Rivs«.^ 130 Nachbestellungen - auf das „Elbeblatt und Anzeiger" mit der belletristischen Gratisbeilage „Erzähler an der Elbe' für dre Monate November und Dezember werden von den Expeditionen in Riesa und Strehla (E. Schon), >unfern Boten, sowie sämmtlichen Postaystalten zu dem Preise von 85 Pfg. angenommen.Di« Lkp««n»»., I»! Tagesgeschichte tadtgemeinderath. Schreiber, Brgrmstr. den meisten Fällen handelt es sich um solche Elsaß- Lothringer, welche im Herbst 1872 vor Ablauf des Optivnstermins «ach Frankreich apswanderten und nun nach mancherlei Täuschungen wieder in die alte Heimath zurückkehren. Oesterreich Der Gesammtverlust unserer Oc- cupations-Armee in Bosnien und der Herzegowina mit Ausschluß der bei Maglaj gebliebenen Husaren, der Gefallenen bei dem Sturm auf Bihac und der in de« Gefechten um Pecci Gefallenen beträgt 4786 Mann, und zwar 3885 Verwundete, 666 Todte und 235 Vermißte. Großbritannien. England leidet gegenwär tig ebenfalls unter einem ziemlich schlechten Geschäfts gang. Zu den finanziellen Krisen gesellen sich immer stärkere industrielle Stockungen. So wird jetzt aus Burnley berichtet, daß die Eisenfabrikanten Tausende von Arbeitern entlassen; die Wollspinnereien müssen die Arbeitszeit herabsetzen und die Löhne reduziren. In Cornwall wird die Noth täglich größer; in den Koh lenrevieren ist fast gänzliche Stille eingetreten und be fürchtet man für den Winter eine weitre Zunahme des Nothstandes. Auch in Oldham find die Fabrikanten zusammengetreten und haben eine Lohnreduktion von 10 Prozent beschlossen. In der Arbeiterbevölkerung macht sich in Folge dieser Umstände eine starke Strömung gegen jede Kriegspolitik geltend. — In London wird mit großer Bestimmtheit behauptet, Oesterreich werde mit England zusammen Rußland zur Befolgung des Berliner Vertrages auffordern. — In dem am Mittwoch abgehaltenen Cabinetsrath ist beschlossen wor den, ein Ultimatum an den Emir von Afghanistan abzusenden. Die Londoner Blätter sprechen sich im Allgemeinen zustimmend über diesen Schritt aus, äußern jedoch die Besorgniß, derselbe würde vergeblich sein. — In der That hat der Emir bereit- eine Unmasse von Leuten aufgeboten, welche im Khyber- Paffe Schanzen aufwerfen müssen. ES ist aber wohl möglich, daß dw Engländer jene gefährlich« Passage vermeiden. Die schwache Stelle von Afghanistan ist Kandahar. Der „Starward" vernimmt bereits, Schir Ali erachte dessen Vertherdigung für hoffnungslos und habe beschlossen, Kandahar zu räumen und all« Gterit- kräft« nach der Hauptstadt Kabul zu concentriren. Rußland. Petersburg, 29 October. Die Gerüchte von erneuten AuSbruch emeS russisch-türkischen Krieges haben hier und in der Provinz große Aufre gung verursacht. Die Regierung bemüht sich, in ihren offiziellen Organen auf den Ungnmd jener Gerüchte hmzüweisen, und in wohlunterrichteten Hofkreisen wird ebenfalls ganz bestimmt behauptet, daß die neuesten diplomatischen Verhandlungen mit dem englischen Kabinet sehr befriedigende Ergebnisse herbeigeführt hab,», welche di« Ausführung de- Berliner Traktat« bedeutend zu m «eignet feien.. Zahlen sei nicht etwa eine Tugend, sondern eine Pflicht. L'Ugevgcslyllylk. Die Einführung geregelter Zahlungsverhältnisse würde Deutsches Reich. Berlin, 31. Oktober- auch dem leichtsinnigen Etabliren ein Ende machen, Der Kaiser, dessen Befinden fortgesetzt em gutes ist und man würde durch dasselbe den jetzt sehr verschobenen und die Kaiserin haben mit dem beiderseitigen Gefolge wirthschäftlichen Grundsatz, daß Angebot und Nachfrage heute Vormittag 11 Ühr Baden-Baden verlassen und in einem bestimmten Verhältnisse stehen müssen; wieder sich über Heidelberg und Darmstadt per Extrazug nach zur Geltung bringen. Referent stellt schließlich den Coblenz begeben, wo Beide gemeinschaftlich bis gegen j Antrag: „der deutsche Handrlstag erkennt in der Em den 10. November zu bleiben gedenken. Die Ankunft in Coblenz erfolgte Nachmittags 4*/, Uhr. Im Militärsanitätswesen ist seit Kurzem wieder eine neue Einrichtung eingeführt worden und bei den meisten Armeecorps bereits in's Leben getreten. Es sind dies die Verbandmittel-Reserven. Dieselben sind dazu bestimmt, sämmtliche in jedem Corpsbereich vor handenen Militärlazarethe mit dem Bedarf an Ver- bqndgegenständen zu versorgen und durch die Beschaffung größerer Quantitäten preiswürdiges Material von bester und gleichmäßiger Qualität zu erlangen. Die Verhandmittel-Reserven befinden sich bei jedem Armee corps am Orte des Generalkommandos in den dort vorhandenen größeren Militärlazarethe» und werden von Militärärzten verwaltet, denen das erforderliche untere Sanitätspersonal beigegeben worden ist. Die Nothwendigkeit zu solchen Einrichtungen hat sich nach Einführung der antiseptischen Wundbehandlung in den Militärlazarethe» herausgestellt, da die Beschaffung der benöthigten Verbandstoffe für kleinere Anstalten öfters mit vielen Umständen verbunden war. Wie ferner mitgetheilt wird, existiren Arznei-Resetven zur Ver sorgung dieser Anstalten mit Medikamenten schon seit längerer Zeit. Der achte deutsche HandelStag wurde gestern Vor mittag um 10 Uhr im Bürgersaale des Rathhauses durch den Commerziemath Delbrück eröffnet. Den ersten Gegenstand der Tagesordnung bildete ein An trag Düsseldorf auf Errichtung eine- volkSwirthschaftlichen Senats. Derselbe lautet: „Der 8. damische Handels tag empfiehlt, daß möglichst bald, und zwar zunächst durch kaiserliche Ernennung, eine Behörde, bestehend aus Vertretern des Handels, der Industrie (der Ge werbe), der Landwirthschaft, des Verkehrswesens und auS höheren Beainten, geschaffen werd«, welche als Beirath der Reichsregierung in wirthschäftlichen Fragen, ähnlich der in Frankreich vorhandenen Institution des Lonseit rupsrieui- u. s. w. fungirt, und daß demnächst durch gesetzliche Bestimmung die definitive Organisation einer solchen Behörde, hervorgehend einerseits aus kaiser lichen Ernennungen und andererseits aus den Wahlen obiger wirthschaftlicher Gruppt«, geregelt werde," und wurde mit 54 gegen 40 Stimmen angenommen. Bezüglich der Reform der kaufmännischen ZahlungSw eise bemerkt der Referent, Herr Schnorr (Leipzig,) daß eine solche unbedingt nöthig sn; protnptrs Rathskcltcr-Vcr-achtung. Die hiesige Nathskellerwirthschaft soll Montag den LS. November d. I. Vormittags LL Uhr . , , auf hiesigem Rathhause anderweit an den Meistbietenden, jedoch mit Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten, vom 1. April 1879 ab auf sechs Jahre verpachtet werde». i . . j . . . . ,, Pachtliebhabcr werden- eingeladen, am gedachten Tage auf hiesigem Rathhause sich einzufinden, über ihre Person und Vermögen sich auszuweisen, ihre Gebote zu eröffnen, sodann aber, nach Befinden, des Pachtabschlusses sich zu gewärtigen. .... . . Die Pachtbedingungen, welche von heute an im Nathhause zur Einsicht aushängen, können auf portofreie Zuschriften und gegen Bezahlung der Schreibe gebühren abschriftlich mitgetheilt werden. Strehla a. d. Elbe, am 28. September 1878. führung von Baarzahlungen in Verbindung mit der Annahme von festen Preisen im Kleinhandel seitens der Verkäufer ein wesentliches Mittel zur Hebung der deutschen Creditverhältnisse und beschließt: 1) einen Antrag an den Bundesrath zu richten, dahingehend, die Verjährungsfrist für Forderungen aus kaufmännischem und geiverblichem Geschäftsverkehr auf ein Jahr zu beschränken, und ferner die Mitglieder aufzufordern, in d?N einzelnen Plätzen Vereine von Verkäufern zu- bilden, welche sich gegenseitig verpflichten, im Kleinver kehr nur gegen baare Zahlung und im Engrosgeschäft nur gegen dreimonatliches Accept zu verkaufen, wenn vom Käufer nicht Baarzahlung beliebt wird. Der Handels tag beauftragt das Präsidium, zur Ausführung des letzten Beschlusses sich mit den einzelnen Handels kammern in Verbindung zu setzen." Bei der Abstimmung wird der erstere Theil des Antrages abgelehnt, der zweite Theil betreffend die Gründung von Vereinen aber angenommen. Ueber den letzten Punkt der Tagesordnung, die Einführung desTäbakmonopolS bett, wurde folgende Resolution beantragt: „Die Einführung des Tabakmonopols im deutschen Reiche ist verwerflich und mit aller Energie zu. bekämpfen, weil dadurch die ausgebreitete Tabaksproduction in bedenklicher Weise geschädigt, die in allen Theilen des deutschen Vater landes'weit verzweigte Tabak- und Cigarrenfabrication, sowie die damit im Zusammenhang stehenden Industrie zweige und eine sich auf das In- und Ausländ weit auSdehnende hochwichtig« Handelsthätigkeit zu Grunde gerichtet, zahlreiche Familienexistenz- und Hundert tausende von Arbeitern brodlos gemacht würden. Der deutsche Handelstag protestirt deshalb mit aller Entschiedenheit gegen die Einführung deS Tabaksmonopols im deutschen Rerche und ersucht das Präsidium, dem hohen Bundesrath« von diesem Protest Kenntniß zu geben" und mit großer Majorität mit dem Amende ment „mit dem ausdrücklichen Bemerken, daß in diesem Protest eine indirekte Empfehlung einer anderen Be- steuerungSart zu erblicken ist, angenommen." Hamburg, 30. October. Die Embleme des Zimmerer- und des Tischlerwerkvereins find heute con- fiskirt, auch die Schriften und Bücher deS Zimmerer- . werkvereinS sind mit Beschlag belegt worden. Metz. Die Zahl von Naturalisationsgesuchen ist — seit «inigen Monaten wieder im Steigen begriffen. In I fördern geeignet seien.,