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des lt nun IN des ror an au! SirgeSdenkmattcheiwohnen. In rM S " abgedruckten MxStadtrach von Dresden GBg«G,aMh«nden Offiziere, habe» oder noch an Wer patriotischen Feier das a. dafern st« in Uniform da durch dir überhand genommene werden würde, während man «lfdoritwderen Seittd Meinung nicht theilte, da der größte Theil der völkerung RiesaS und Umgegend ein dauerhaftes! und solid gearbeitetes Stück Arbeit geliefert haben Holle, welches bei Hausirwaare» nichs AMellt werde, Bel der Abstimmung erklärte sich die Majorität für Auf hebung der Jahrmärkte. — Die 3. Elaste der 98. Landeslotterie wird ach 6. und 7. September gezogen. Die Erneuerung der Loose ist spätestens bis zum 29. d. M. zu bewirken. — Ueber die bei den AmtShauptmannschaften theils in jüngster Zeit eingetretenen, theils demnächst bevor stehenden Veränderungen ist nach sicherem Vernehmen Folgendes zu berichten. Dem seitherigen AmtShaupt- mann zu Oschatz, v. Metzsch, ist die Amtshauptmann schaft Dresden rechts der Elbe und dem seitherigen Amtshauptmann zu Döbeln, vr. Schmidt, die Amtshauptmannschaft Dresden links der Elbe über tragen worden. An Stelle des Ersteren ist der seit herige Regierungsaffestor bei der Amtshauptmannschaft Oschatz, v. Boxberg, zum dortigen Amtshauptmann und an Stelle deS Letzteren der seitherige Regierungs rath bei der Kreishauptmannschaft Leipzig, Wittgenstein, zum Amtshauptmann in Döbeln ernannt worden. — Im „Chemnitzer Tageblatt" befindet sich unter Bezugnahme auf den vor Kurzem vorgekommenen Er stickungstod eines Kindes infolge Verschluckens eines Saughütchens folgendes beherzigenswerthe, von einem Arzte unterzeichnete „Eingesandt": Wann wird endlich die Zeit kommen, wo die ebenso ekelhafte als gesundheits schädliche Unsitte, den Kleinen, um sie zu beruhigen den Gumminutsch oder Zulp in den Mund zu stecken, aus den Kinderstuben der Armen wie der Reichen ver schwunden sein wird?! Seit Jahren eifern dieAerzte immer und immer wieder und doch stets vergebens gegen diese Versündigung der Mütter an ihren Kindern; denn eine solche ist in der That die gerügte Unsitte, die um so schwerer wiegt, als damit direct oder in- direct die schwersten Gesundheitsschädigungen unserer lieben Kleinen herbeigeführt werden, und dies aus keinem andern Munde, als aus Bequemlichkeit der Mütter, welche „Ruhe haben" wollen, und zu diesem Zwecke dem schreienden Kinde den Gumminutsch, in den Mund stopfen. Sie bedenken aber nicht, daß diese Ruhe nur eine erkünstelte, eine Folge der durch das fortwährende Saugen herbeigeführten Erschöpfung des Kindes ist, sie bedenken nicht, daß der dadurch in übermäßiger Weise abgesonderte Speigel den Magen des Saugenden belästigt, die Verdauung beeinträchtigt, sie bedenken endlich nicht, daß die bei solchen Saug strapazen massenhaft verschluckte Luft Magen und Ge därme auftreibt und somit erst recht zu Schmerzens schreien der Kleinen infolge absichtlich erzeugter Blähungs beschwerden Veranlassung giebt! Daß aber diese traurige Kinderstuben-Errungenschaft auch ihre directen, ja durch mechanischen Verschluß der Luftwege tödtlich wirkenden Nachtheile haben kann, beweist mit entsetzlicher Deutlich keit der aus Dresden initgetheilte Fall. Sollte der selbe dazu helfen, den Müttern endlich die Äugen zu öffnen über die gefährliche Wohlthat, welche sie ihren Kleinen durch Verabreichung des Gumminutsches er weisen, so könnte aus dem Unglück des Einzelnen großer Segen für die Kinderwelt im Allgemeinen erwachsen. — Es ist nun definitiv beschlossen, die bei den Amtsgerichten zu Zittau, Pirna, Meißen, Oschatz und Annaberg bestehenden Strafkammern einzuziehen und hört die Wirksamkeit derselben bereits mit dem 30. September d. I. auf. Vom 1. October an geht die den bezeichneten Strafkammern zugewiesene Thätigkeit auf die Straf kammern der Landgerichte über, in deren Bezirk sie ihren Sitz hatten. ! Strehla, 24. August. Zu dem am Sonntag vom hiesigen Turnverein veranstalteten Schauturnen hatten sich Mitglieder der Turnvereine zu Riesa, Lommatzsch, Oschatz und Mügely eingefunden. Zur Aufführung gelangten ein reigenartiger Aufmarsch, Stab übungen, Rregeuturpen und Weitsprung. nTsse Auf führung der betr. Uebungen befriedigte allgemein. Oschatz, 23. August. Bei, den igestngq» Hchich-§ , Übungen der hiesigen Bürgerschütze» im Schützenhause : ereignete sich ein, sehr bedauerlicher. Unfatl^ssDemj Rechnungsführer im hiesigen MiUärlazareth, Schuster,! würde, als er schoß, durch Zersprengen seines. - laufes, von der linken Hani) ber,Da^msu mit Ballen ; abgerissen. Nachdem der sofort herbergerufene Stabs- - arzt einen Verband angelegt hatte, wurde der Ver unglückte mittelst Wagen nach seiner Wohnung gebracht. - — Die hiesige Blumen- und Pflanzenauöstellung wurde vergangenen Sonntag von 600 Personen besucht. — Jnr geMgen Personenzug, welcher 5 Uhr 30 Min. hieM Stanvn passtrte, befand sich im Salon wagen Se. Hoheit der Herzog von Altenburg und im Wagen I. El. Se. kgl. Hoheit Prinz Georg auf der RÄfe nach Leipzig. —' Bost heute morgen 8 Uhr bis Nachmittags 3 Uhr fand aks dem Ausstellungsplatze die Verloosung der augekLufttti Gegenstände statt. Der erste Haupt gewinn, Has Ameublement von Roßberg u. Salzbrenner, auf MS'LvoS Nr. 2677. Mit dem 2. Hauptgewinn, dd» »HevAhkschen Schreibtische, beglückte Fortuna den Inhaber tM LooseS Nr. 1285, während, mit deM' PftileHjstegpl von Fridolin Schuster, dem dritten Hauptgewinn, d^r Besitzer des Looses Nr. 814 erfreut wirbt Ausführliche und vollständige Gewinn liste erschowt Ät nächster Nr. d Bl. ' ' / s — In der am Sonntag im Gasthof zum Kronprinz stattgefundene« Versammlung de« Schuhmachervereins wurde über di« Aufhebung oder Beibehaltung der erforderlich, umfassende Maßregeln getroffen werden, Nothstäadm Um in über "da« I Klarheit zu I _ch, Yät sich in Dresden mit einer tzettl Dahlström in Hamburg ge» inst, daß die generellen Vorarbeiten zum Nordostsee-CanalS voraussichtlich noch vor Ende dieses Jahrx« vollendet sein dürften. Die Anfertigung der Pläne für einen Theil der gewählten Linie ist bereits ziemlich vorgeschritten. Da« Bureau befindet sich in Gaaxhen der Kiel, nahe der kaiserlichen Werft. Die technischen Ermittelungen, namentlich in Bezug auf den anzunehmenden Canal-Wafferstand, welcher für die LandeKultnr durch die Möglichkeit, große, jetzt versumpfte StreM jfll chtwässern, von höchst günstigem Einfluß werden wird,' sind »och nicht abgeschlossen. HerrDahl- strömchassWMtkßchtlich, mit seinem Plane durchzudringen, nachdem er nünmehr in der Lage ist, mit festen Vor schlägen für die Bauausführung an die preußische Regierung heranzutreten. In einer am Sonntag Vormittag stattgehabten Tischler- gesellen-Bersammlung m Berlin wurde einstimmig der Anttag aUgenobunen, daß auch die Arbeiter der Küchen spinden- und geschweiften Möbelbranche in die Be wegung eiMreten und mit ihrer Forderung von 10 Prozent und zehnstündiger Arbeitszeit vorgehen, im Weigerungsfälle ^sofort dte Arbeit niederlegen sollen. —Neben Hn Tischlern sind nunmehr auch die Korb- mächkk'Ustlms ist eine Bewegung eingetreten, welche eipe Verhefferung ihrer Löhne herbeiführen soll. In 'MM"RrMithestv«n Versammlung, die am Sonntag statttand, HUchi die gegenwärtige Lage der Korbmacher- geHlttst« «i«? öaUgkiiemen Besprechung unterzogen und . dabei, allmdiohs< manche traurige Thatsache festgestellt. / Demnach' verdient der beste Arbeiter in der Korbmacher- s , ,,hpuiche nicht Wer 12 Mark pro Woche, ein Umstand, der das krasseste Elend bei einer großen Zahl von Vertreter» diese« Gewerbes zur Folge hat. Der Vor schlag des Referenten, sofort mit einer Mehrforderung von 20 Prozent-, vor^ugehen, fand nicht den Beifall der Versammlung - hingegen wurde der von mehreren Rednern befürwortete Antrag, auf ruhigem und gesetz lichem Wege eine zur Verbesserung hinzielenden Agitation ins Leben zu rufen, mit großer Majorität angenommen und gleichzeitig festgestellt, daß am nächsten Sonntag ein« Versammlung sämmtlicher Korbmacher Berlins stattfinden soll. Danzig, 23. August. Am Sonnabend ist Ocdre ertherlt worden, daß das diesjährige Divistonsmanöver in Westpreußen wegen der Mißernte aufzuheben sei. Es sollen statt dessen neben-den Brigade-Uebungen nur Detachements-Uebungen in der Umgegend von Graudenz und in der Gegend zwischen Zoppot und Praust statt finden. Die zu den Brigadeübungen bereits ausge rückten Truppen werden gegen Ende dieses Monats Ihkilweiss hierher zurückkehren, die noch hier stehende 4. Jnfanteris-Brigade wird vorläufig nicht ausrücken. Da die Detachementsübungen früher beendigt werden, als das früher projectirte Manöver, wird die Ent lassung der Reserven bereits am 9. September stattfinden. Amerika. New-Vork, 22. August. Nach hier eingegangenen Nachrichten wurde durch einen Orkan, der am 12. und 13. August Texas verheerte, die Stadt Brownsville fast vollständig zerstört, in Matamoris wurden gegen 300 Häuser der Erde gleich gemacht, die benachbarten Städte erlitten ebenfalls großen Schaden^ Mehrere Dampfschiffe sind in Folge Orkans gescheitert. Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 25. August 1880. «Ms MH VKM i «Usern rn unifvrin erscheinen, Meister besondrrenTribüpePkH finden werden. HL, Verwüstungen, welch« dera« Sonnabend Nachmittag, zwischen.4, und'/^,Uhr in.Begleitung einer Wasserhose über di«, Fluren ppnBoxdorf, Reichen berg, WaynSdorf und Lößnitz niedergegangene Hagel schlag «»gerichtet hat, sipd stellenweise wirklich grauen hafte . und jener Theil der königlichen Weinberge, welcher unmittelbar über der Grundmühle am Aus gange des LößnitzgrundeS sich erhebt und im Volks munde „Goldne Wage" genannt wird, gleicht seit vor gestern einem Steinbruche, da die von der Wahnsdorfer Höhe herabstürzenden Fluthen hauStiefe Löcher in den Weinberg gerissen und Hunderte von Fudern guter Erde nebst Steinen in die Gärten der Gründmühle geschwenimt haben. Letztere würde ohne Zweifel gänzlich zerstört worden sein, wenn nicht glücklicher Weise die herabstürzenden Wasser-, Erd- und Steinmassen etwa 40 m. ostwärts von den Mühlengebäuden ihren Weg gefunden hätte», um hier in einem wüsten Durcheinander liegen zu bleiben. Sehr schwer ist ferner der Besitzer der sogen. Pvnitzschmühle, welch letztere etwa 5 Minuten aufwärts von der erstbezeichneten Grundmühle im Lößnitzgrunde liegt, heimgesucht worden. Hier haben die mit furchtbarer Gewalt andrängenden Fluthen nicht nur die Radstube vollständig zerstört, sondern auch Getreide und Mehl, Holzvorräthe u. s. w. fort ge schwemmt. In der Lößnitz haben eine Anzahl Grund stücke bedeutend gelitten. An Wegen, Mauern, Brücken u. s. w. sind überall große Schäden erwachsen und ist man seit heute früh mit Beseitigung derselben in emsigster Weise thätig. Pirna. Am Sonntag Vormittag wurde wegen dringenden Verdachtes des Mordes an Herrn v. Carlowitz ein in Dresden wohnhafter früherer Förster desselben, namens Dathe, verhaftet und sofort der königl. Staats anwaltschaft zugeführt. Der Mann lebte bisher in den heruntergekommensten Verhältnissen; gleichwohl fand man bei der Durchsuchung seiner Wohnung über 1600 M. baar vor. Auf seinem hierauf bewirkten Transport nach hier hat derselbe dem ihn begleitenden Beamten die Erdrosselung und Beraubung des Hauptmanns v. Carlowitz unumwunden eingeräumt. Der Mörder ist 40 Jahre alt und hat Frau und Kind. In seiner Wohnung fanden sich außer dem Getde eine Menge neuer Sachen, die er sich in den letzten Tagen schnell angeschafst hatte. Frankenberg. AM Sonnabend Mittag zog über unsere Pflege ein schweres Gewitter, durch das nament lich in den südöstlich von hier gelegenen Ortschaften, in unserem Amtsbezirk die Dörfer Hausdorf und halb Mühlbach, von Hagelschlag betroffen worden sind. Die Hagelkörner kamen meist m Größe von Haselnüssen und waren ziemlich dicht gefallen, so daß die noch anstehen den Feldfrüchte und Getreidearten stark beschädigt worden sind. Zum Glück haben die Flurbesitzer in genannten Ortschaften züm weitaus größten Thcile ^versichert ge habt. Sehr stark ist das Hagelwetter in Ortschaften der Oederaner Pflege, wie Hetzdorf rc., aüfgetroffen, wo die Hagelstücken zollhoch gelegen haben. In Klein schirma brannte durch Blitzschlag eine Wirthschaft nieder. Niederwiesa. Auf hiesigem Bahnhof entgleiste am Sonntag Mittag die Loeömötive „Keppler" des von Chemnitz nach Roßwein bestimmten Güterzuges. Der Unfall ging ohne Beschädigung des Personals ab, auch wurden im Verkehr der Züge wesentliche Störungen nicht verspürt, obwohl ein Geleis bis gegen Abend unfahrbar blieb. — In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag brannte die hiesige: große Dampkmühle total aus. Das Feuer ist bald nach 11 Uhr durch Selbstentzündung (infolge Reibung) in dem im 4. Stock werke postirten Schwarzmehkhlinder entstanden und vergeblich vom., Fabrikpersonale.uzu löschen versucht Woche«; auch hezj -»MjBahnhose-erbetenen Hilfe ge- ^langen Löschversuche.nicht, vielmehr nahm das Feuer durch die reiche Nahrung, die «S überall fand — an ,90,000. .M.. WrizeoÜMwrräthe solle» in jenem Stock werk« aufgejpeichert gewesen sein und außerdem ca. 3000 Ctr. Getreide dagelegen haben —, rapid über hand, so daß der mit großer Schnelligkeit erschienenen tüchtigen Ortsfeuerwehr , wie Heu zumeist mit ihren SpMtzsWchhw .eiugetrossenen benachbarten Feuerwehren rin Eingreifen in den Brandherd «icht möglich war. Sie hatte»,, rhre Thätigkeit aber auf die Deckung deS durch, die gewaltige Jeuergluth sehr gefährdete« Bahnhof«- Ä der sehr zahlxei . anfangs für letz ung dH Märkte der schon Hausirhandel bedeutend verpu , dortMderen Seite Meinmtg nicht theilte) da der'größte Theil der völkerung RiesaS und Umgegend ein dauerhafte« welche« bei Hausirwaare» nichs AM der Abstimmung erklärte sich die Majori