Volltext Seite (XML)
von vtrnen «am» Retttglbtni. Margawthen- und " " —» . E) Honüondikn. Großvater» . .. Rabenau«- oder «Wilde Blanebkn und I Miwkaull«. In Württemberg, um schon seit langer Zeit die Negierung ihr Augenmerk auf dir Erforschung der m der vlüthe hatterr» Obstsorten gerichtet haue und ivo trotz der »Site von S" m »er «sagten Nacht ring MNteternte gelvrje» >st, sind e« folgende Obstsorten gewesen, welche den Haupt« trag geliefert haben: rttpsel: Lurlen.«., EngUschr Wimer-Gold-ParmLnr, Pariser Rambour-Retnetle, Kleiner, grauer Kurzfiicl, grotze ltasfeler Reinette, Schas-naje, Danziger Kant»A., Champagnrr-Reinene, groß« rhem. vohnapfel, WlntrrpoStoph, tl. Langsnet und gold gelbe Gonrmerrrinettr. Von Birnen sind e« nur dottiar Provinzialsortrn. Auch in Sieicrumrl, wo man sich Selten- de« Gartenbau- VereinS die Aufgabe gestellt ha«, durch rmfrage bei feinen Mit gliedern in deil verschieden sie« Höhteutagen sowie Gegenden Steiermark- die widerstand-fähigen Sorten zu morschen, hat derselbe solche in seinen Mutheunngen an die Mitglieder be- tannt gegeben. Stach diesen lehrreichen Zusammenstellungen sind dieselben Erfahrungen wie hier gemacht worden, nämlich wo die Bäume Schutz vor der »vrtöst.ichcil Lustsnümung ge habt haben, ist Obst geerntet worden, ebenso wie von einzelnen Bäumen, die im Schutz von anderen Bäumen, Wäldern und Häusern standen und m Mittelhvhelagen, wo die Obstbäume noch in der Blülhe zurückgehalten waren. Acpset. Engt. Wintcr-Gotd-Parmäne, selbst hart während der Blülhe, weiger Tasset-Apfel, rohe Herbst Colville, »other Stettiner, cngl. Gvldpeppnig, goldgelbe Lommcneinkttc, Pariser Siambour-Siemetlr, groger rheinischer Bohn-Apfel, Vir ginischer Stost-ii-Apfel (schützt besonders durch die ihm eigene dichte Belaubung-, graue französische Reinette und Maschanslcr, unter welcher Krucht man verschiedene Sollen zu versiehe» scheint- Birnen. Diels Butterbirne, weitzc Herbst-Butter-Bnne, Salzburger b.rne, Sommer-Magdalene, Korcllcnbirne, graue Herbst-Buiter-Birne, BoSks Ftaschcnbirnc. - Vergleicht man diese 3 Zusammenstellungen aus Sachsen, Württemberg und Steiermark mit einander, so finden wir bei den Aepfcln in allen dreie» dieselben Repräsentanten und daß bei uns einzelne nicht genannt sind, wie Pariser Ranibour und Champagner-Reinette, hat wohl mehr seinen Grund darin, Lag diese Sorten noch weniger bei uns angcbaut sind. Wer sich also vor Frostschäden sichern will, soviel in seiner Macht liegt, der wähle in expolurtcren Obsttagen aus diesen härteren Obstsorten. b) Jnsellensraß und Schmarotzer. Wie ost findet man nicht Obsibäumc, die von der kleinen grünen Raupe de- Kroftnachtschluetlerluigs, die i» verschiedenen Gegenden ander- benannt wird, al- Kreger, Spanner re., total ih»es Laubes beraubt, ein Bild des JammeiS bieten, oder die winzig kleinen Rüsjelläfcrchen, die Blütyenftcchcr ^ntiwmommu xomorum und xxri haben ihr Zcrstvlringswerk in den Blüthen verrichtet und me Hossnungen auf eine Obsternte vernichtet. Wohl hört man dann die »lagen über den so seltenen Ertrag der Obslbäume, ohne datz man etwas thut, seine Feinde von ihm abzuhalten. Ge^eir das Heraujkricchen des KrostnachischmetterlingS schützt man sich durch die Anlegung von Thcerginteln um den Stamm, sei cs, dag man bei äuere» Bäumen, deren Rinde schon er härtet ist, den Anstrich von 25 em. Breite in Brusthöhe auf de» Gramm anbrmgl, oder bei jungen Bäumen die folgenden Mischungen aus einen um den Baum gebundenen starken Papier- strclfcn ausftrcicht. Die Güte der Mischung besteht darin, daß sie selbst bei Kälte lange klebfähig bleibt und besitzen Liese Eigenschaften am besten nachfolgende zwei, die deshalb ihrer Billigkeit wegen ent schieden vor dem theurcn Brumataleim den Vorzug verdienen: 1) 5 Kilo loses Pech werden mit 2'/, ttilogr. Rüböl zu- samwengelchmolzen, was der Feuergefährlichkeit halber un Kreien geschehe» sollte, und dieser Mischung werden Ü—7 Liter Buttermilch -.der Scisensiederiauge -i.gesetzt, dieses Quantum wird dann mit eben so viel Schisfstuecr gut durchmischt. 2) Man kocht 2' 2 Kilo Rüböl und '/, Kilo Schweinefett zusammen bis auf der Masse ei» u»d setzt La»n unter be- fiändigeni Umrühren noch '/, Kilo dicken Terpentin und Kilo Kolophonium zu, welche man beide vorher geschmolzen Hal. Rach dein Ei kalten mutz die ganze Masse jo beschaffen sein, datz sic sich, ohne abzuflietzcn, mit einem Pinsel gut auftragcn lätzt. Die Mischung soll sich 4 Monate (?) klebfähig hallen. Die Zeit, wann die Gürtel anzulegcn find, richtet sich nach den ein tretenden Frösten, die ja «n der Regel Ende October beginnen. Ein Obstzüchtcr im Lcnninger Thal hat nach vr. Lucas' An gabe an il Kirschbäumcn durch Theergürtel in der Zeit vom 20. Oktober bis 17. November 22,9t>u Weibchen des Frost- nachtschmetierlings gefangen und er sagt darüber: rechnet man ans jedes Weibchen 2tw Eier, so wurde die enorme Zahl von 4'/, Millionen Raupen zerstört und dies beweist, welcher Schaden an unserem Ovftbaumkapital dadurch geschieht, datz der Theergürtelanstrich nicht obligatorisch ist, gleich wie das Ab raupen der Raupen des Goldaftcrs. Sind durch Raupcnfratz die Bäume vom Laube entblötzt und treiben diese zu Johanni wieder aus, so wird da- junge Holz selten, wenn man es sich selbst überläßt, so ausreisen bi« zum Herbst, datz e-, ohne zu erfrieren, den Winter über dauert. Stoch fehlerhafter ist ein Verjüngen der kahlgesressenen Baumkrone zu dieser Zeit, indem unfehlbar eine Sasterfttckung eintreten würde. Die rationellste Behandlung ist in diesem Kalle ein Schröpfen der Reste, um den zuftrömenden Saft abzuleitcn. Gegen das Ueberhandnehmen der Blüthcnstcchcr, die be sonders in solchen Jahren, welche durch ungünstige KrühjahiS- witterung die Obstbluthe in die Länge ziehen, immensen Schaden durch das «u-srcssen der Blüthen anrichten, kann inan sich nur durch eine sorgfältige Baum-, besonders Rmdenpflege und eine lräftrae Dünauna schützen. ES kann deshalb auch hier nicht genug auf den alljährlichen Anstrich der Obstbaume im Herbst mit Kalk und Rinvsblut hin gewiesen werden, da hierdurch den schädlichen Insekten am besten die Schlupfwinkel zur Eierablagerung am Baume selbst entzogen werden. Auch die Erneuerung des Thecrringes im Frühjahr hält den Käser ab, da er die Gewohnheit hat, feinen Weg, sobald er sein Winterlager in der Erde verlassen hat und zu den Obst- blüihen gelangen will, den Stamm entlang zu nehmen. Ein Eingehen auf die übrigen Feinde de» Obstbaum« würde »u wett Mmi, und schädigen diese zwei Feinde die Fruchtbar keit der Bäume auch am meisten. Auch von den vielen Schmarotzern de« Obstbau««» will ich nur einen erwähnen, den ich aus meinen Reiten durch da» Land in der Gegend von Niedergräsenbain bei Frohburg bi» in die Gegend von NarSdorf recht» der Eisenbahn tu er» schreckender Menge verbreitet gesunden bade; r« lätzt sich fast annehmen, datz die dortigen Obftbefitzer ktine Ahnung von der Schädlichkeit d«eser schmarotzenden Pflanze haben. Die Mistel (Vlsouw alduw) gehört zu den pbanerogamischen Gewächsen: sie findet sich nicht allein auf den Obstbäumrn, sondern kommt auch auf anderen Holzpflanzen vor und bildet jene auch im Winter grün bleibenden Knäuel i» den äussersten Spitzen der selben. Durch da« Einsenkcn ihrer Taugwurzeln entkräftet sie die besallcnca Pflanzen, veranlatzt Mosrrbildungen und kann Reste, ja ganze Bäume zum «bfterbcn bringen. Die Ver schleppung der Pflanze geschieht durch die Vögel, welche die Samenkörner der Pflanze fressen, weiche unverdaulich find und im Excrement der Thtere an den Bäumen, wo sie sich ent leeren, hängen bleiben können und wiederum Unheil anrichten. Wir würden nun U. zu denjenigen Ursachen der Unsrucht- barkeit des Baumes kommen, welche im inneren Organismus de- Baume» selbst liegen und zwar: 1) im Saftübeiflutz, wodurch eine zu sehr gesteigerte LebenS- thätigkeit im Baume hcrvorgcruscn wird. Bei einem Obstbaum in normaler Entwicklung ist es noth- wendig, datz die Entwicklung der Gipfclknospc zu Len Setten- knoSpcn gcmätz ihrer Bestimmung zu Leit- rcsp. Kruchtlrtebcn in richtigem Verhältmtz steht und ist die Herstellung und Er haltung diese» richtigen Verhältnisses die Hauptaufgabe de« Baunifchnittc». Wo kein kräftiger Holztricb ist, kann sich auch an ihm nicht kräftige», tragbares Kruchtholz bilden, welche» be kanntlich beim Kernobst je nach den Sorten erst nach Jahren soweit erstarkt ist, um wirklich Frucht hervorbrmgen zu können. Beim Gravensteiner und Boredorser Apfel dauert z. B. dieser EntwicklungSprocetz ost «-9 Jahre, während er bei anderen Sorten ausnahinswclie schon im 2. Jahre eintrcten kann. Dieses normale Verhäikniß im Baume kann nun durch eine zu starke Gastströmung gestört werden, indem der HolzwuchS dadurch begünstigt wird, so daß alle Seilcnzweige, die von der Natur zur Kruchierzcugung bestimmt waren, zu polziricben sich auSbilden und so jeder Blüthcnanfatz so lange verhindert wird, biS die Mäßigung des Triebes cinlritt. Kühle, feuchte und durch ammonialrcichc Düngcrstvffe stark gedüngte Böden, wie solche in Gemüsegärten größtcntheitS vor kommen, werden ebenso wie die Jugend der Bäuine einen stärkeren HolzwuchS begünstigen. Ein zu starkes Zurückfchneiden der Lcittricbc kräftiger, jung gepflanzter Bäume wird ebenfalls einen starken Holztricb hervorbrmgen. Die Sorge des Obst- züchterS muß deshalb nur darauf gerichtet sein, den abwärts sich bewegenden Saft langsam fließen zu machen. Eine Zufuhr von Kalk und Bauschutt, auch Sleingerölle wird einen kalten Boden durch bessere Zuführung der atmo sphärischen Lust wärmer machen, also ein AbhilsSinittel des zu starken Holzdiebes in kühlem und feuchten Boden fem. Ein langer Schnitt der Leittricbe zu einer Zeil vorgenommcn, wenn sich schon die Vegetation im Baume zu regen beginnt, etwa in der 2. Halste April oder Anfang Mai, wird dem Baunic eine Menge Reservefiofsc entziehen und den Saft überhaupt auf mehr Knospen vcrthcilcn, in Folge dessen dann der Trieb aus den Scilenaugeu ein schwächerer wird und diese sich zuFrucht- trieben umbildcn. Bei der Ziverg-Obsibaumzucht wird zu dem Zweck die äußerste krautartige Spitze der Triebe, welche man zu Kruchttriebeil umbilden will, abgekneipl (pincirt): bei Hoch stämmen würde Lies eine sehr umständliche, wenn nicht gar eine unausführbare Arbeit sein, dagegen kann man sich bei diesen durch da» Abstößen mehrer seitlichen stärkeren Wurzeln Helsen, wodurch dann ebenfalls eine momentane Saftstörung hervor- gerusen wird, in Folge dessen der Holztricb geschwächt und die Fruchtbarkeit begünstigt wird. Man wendete früher und wohl leider auch jetzt noch,be hufs Schwächung zu üppig wachsender Triebe die Ringclung derselben an, jo daß ein Theil der Rinde etwa eine Linie breit aurgelöft wurde: es wurde diese Operation mit dem Namen des „Zauberringcs" beleg», da sic ja den Zweck erfüllte, Früchte hervorzuzaubern: allein man erzeugte dadurch auch in Len meisten Fällen absterbcndc Aeste, sobald nicht die Ringclfteüe in dem Jahre, in welchen, sie gemacht war, wieder übcrwallte. Als Ersatz dieser barbarischen Operation empsehlc ich vielmehr ein ticscrcS Schröpfen, -en „Aderlaß" frecher Holztriebe: cS schwächt ebenfalls Len so behandelten Trieb, ohne so tief al» La» Ringeln in den inneren Organismus des Baumes einzu greifen. Das Verfahren besteht dann darin, datz im Mai zur Zeit der Baumblüthe eine Anzahl Schnitte in den Ast gemacht werden, die bis aus den Splint gehen und so eine Menge Saft zur Vertheilung dieser Wunden zur Verwendung kommt, der dem üppig wachsenden Zweig verloren geht. In zu stark gedüngten Gemüsegärten lätzt sich schwer etwas thu», den zu üppig vcgctircnden Obstbau« zu schwächen, da das Gemüse zu seiner Vollkommenheit eine starke Düngung bedarf. Ein Ver hüten des zu viel oder ein Anbau stark jährender Gewächse in ter Näbe der Bäunie find allein im Stande, diese Uebelstände zu beben. Anderseits kann 2) durch die Erschöpfung der Rescrvcstofse iin Baume die Ursache der Unftnchtdarkeit hervorgerusen werden, wodurch dann seine LebenSthätigkeit sehr geschwächt ist. Diese Stoffe reichen wohl noch soweit au-, un, die überzahlreichen Fruchtknospcn zum Blühen, auch dir Früchte etwa noch zur halben Entwicklung zu bringe», allein dieselben fallen vor «er Reise ab und sind unbrauchbar. Auch die TerminallnoSprn der Leittriebe, die sich naturgemäß zu Holztrieben ausbilcen sollten, haben nicht die Kraft dazu, sondern werden ebenfalls Fruchtaugen, und die Folge davon ist ein allmSligc-Abfterben des Baumes, sall- wir ihm nicht mit einer reichen Unter grundsdüngung zu Hilfe kommen. ES wird hierbei allerdings nicht gleich sein, zu welcher Zeit und mit welchen Düngstoffcn zu düngen sei, um Abhilfe zu schaffen. Würden wir z. B. ,m Sommer den Monat August zur «ornahme der Düngung wählen, so würde diese Düngung den zur jetzigen Zeit fich sür da» nächste Jahr bildenden Fruchtknospcn zu Gute kommen und wir würden also dadurch vollkommen unsern Zweck verfehlen. Dagegen kommt eine Düngung im März, am besten zur Zeit wenn der Schn« durch Austhauen in den Boden zieht und die erst« Regung der Baumvegetation beginnt, vorgenommen, dem HolzwuchS zu Gute, und darf de»halb bei geschwächten Obst- väumen, bet denen der HolzwuchS gekräftigt «erden soll, nur Welches si«d die Ursache« der Unfrucht, darkieit der Obstbäume «nd welche Mittel sind anzuwenden, dieses Uebel zu heben? (Fortsetzung und Schluß aus Nr. 2s). Man wird sich bet großen Plantagen, um alljährlich auf eine theilweife Obsternte hoffen zu können, daraus einrlchtcn müssen, Obstsorten, die eine möglichst verschiedene Blüthezeit haben, anzupflanzen, wie man in solchen Obsttagen, die be sonders den schädlichen Wirkustgen solcher Frostschäden ausge setzt find, wie südliche Abhänge, nur spättreivend« und spat- blubendc Sorten zur Verwendung bringen sollte. Die Ersahrung de» unglücklichen Froste« vom 19. bi« 29. Mat v. I. hat un» einen deutlichen Fingerzeig gegeben, welch« Obstsorten bei un« tm Königreich Sachsen selbst unter so ungün- - fügen Verhältnissen noch eine Ernte geben können. Diese Obstsorten waren: Aepsel. Gravensteiner. Englische Winter-Gold-Parmäne. GÄbe späte Reinette. Muskat-Reinette. Rothe Reinette (Franz- Apfey. Große Laffeler Reinette. Danziger Kant-Apsrl. Graue Reinette. Rotyer Stettiner. Königlicher Kurzstiel. Berufswahl. So löblich es ist, wenn Eltern ihren Kindern mög lichst freien Lauf für'S Leben schaffen wollen und so rührend ihre Opfer und Entbehrungen deshalb erscheinen, so dürften doch folgende Erwägungen der „Bad. Schlztg." viel Wahres enthalten. „Die Eltern," heißt eS in diesem Blatte, „huldigen in dieser Beziehung ost ganz unrichtigen, meist von der Eitelkeit eiugegebenen Ansichten. Die Knaben sollen studiren, mindestens daS Handelsgeschäft erlernen, die Mädchen sollen, wenn man sie überhaupt zur Arbeit anhält, Lehrerinnen werden; ander» geht's nicht: „man ist's ja den Kindern schuldig." Ob diese Kinder auch wirklich die nöthigen Fähigkeiten haben, so daß sie sich später im Kampfe um das Dasein auf jenen Stellen behaupten können, ob sie andere Plätze nicht besser aus zufüllen im Stande wärm, daS steht erst in zweiter Linie. Daß eS mehr verdorbene Studirte und unter gegangene Kaufleute als tüchtige Handwerker giebt, daß ein Mädchen als tüchtige Schneiderin mehr gesucht und bester bezahlt wird als eine mittelmäßige Lehrerin — daS kommt nicht in Betracht. Der Handwerker läßt trotzdem, daß ihn sein Gewerbe recht gut nährt, seinen Sohn beleibe nicht, sein ehrsames Handwerk lernen; nein, dieser soll es bester haben , er soll „mehr werden," und so muß der Junge denn trotz mangelnder oder doch nur mittelmäßiger Begabung eine höhere Schule besuchen, um Beamter, Kaufmann oder sonst „etwas Besseres" zu werden, und so verschuldet er eS, daß dem Gewerbe zahlreiche und tüchtige Kräfte verloren gehen, während in Berufsarten, welche eine höhere geistige Intelligenz verlangen, die Mittelmäßig keit überhand nimmt. Das Hinausstrebm über die «genest Kräfte, die vollständige Verkennung dessen, was Ehre giebt, die Nichtberückflchtigung der Wahrheit, daß nicht daS Amt den Mann, sondern dieser das Amt ehren muß, das sind Krankheiten unserer Zeit." »nf dem sich hie dunkeln Zeiaer und die ltbwaraen I Von Birnen waren e»: I NemabhL». I- dicht« IZFinst^.?ist? »W «nakrÄ? ALL äe Uhr^mM, Lsto Mrker ist da» Phosphorescir«, > S".2u«gftrnbirn. «abmau. d«S Merblatte». Die Leuchtkraft ist so stark, daß dieselbe bei absoluter Dunkelheit noch durch ein vor da» Zifferblatt gehaltenes Blatt Papier dringt. Für Jäger und solche Personen, die oft zur Nachtzeit im Freien find, ist die neue Erfindung von Werth, an genehm ist dieselbe für Jeden. In Wien haben die Merzte sich die Erfindung ebenfalls nutzbar gemacht, indem fle sich phoSphoreScirende Schilder und Glocken züge angeschafft haben. Zwickau, 5. März. Die in der letzten Nr. ds. Bl. enthaltene Mittheilung über die seit dem 1. d. M. vermißte und gestern unter einer Brücke in NtinSdorf todt aufgefuudene 4jährige Tochter des AntSpachterS Gerberdaselbst ausgesprochene Vermuthung, daß sich da» Kind Verirrt und erfroren sein möge, bestätigt sich nicht, vielmehr liegt hier leider zweifellos eia verbrechen vor, da die Sektion des Leichnams des KiNdeS ergebe» hat, daß dasselbe erwürgt worden ist. Eine in der Nähe der Aelter» des Mädchens wohnende Frau, bei welcher sich dasselbe an dem Nachmittage, an wtlchew eS vermißt worden war, aufgehalten, ist bereit» gestern verhaftet worden. Borna. Am 5. d. M. traf das wegen der Rinderpest auS hiesiger Garnison in die Gegend von Lützen abgegangene Eommando wieder ein. Leipzig. Der »fficiellc Anfang der diesjährigen Leipziger Ostermeffe fällt auf den 28. April, und es endigt dieselbe mit dem 17. Mai. Während dieser drei Wochen können alle in- und ausländischen Handelsleute, Fabrikanten und Gewerbetreibenden ihre Waare öffentlich ' feilbieten. Doch kann der Großhandel in der bisher üblichen Weise bereits in der zum Auspacken bestimmten Vorwoche, vom 21. April an, betrieben werden.